Potsdam: Kleinere Projekte und BV rund um den Hbf (östlich der Havel)

  • Die ILB ist doch eine staatliche Bank, deren Aufgabe es ist Fördergelder unter die Menschen zu bringen. Insofern ist die Formulierung, dass es "den Steuerzahler nichts kosten" werde sicher falsch. Es handelt sich in jedem Fall um öff. Geld.

  • ILB Baustelle gegenüber dem Potsdamer Hbf

    Zuletzt #289


    Seit dem letzten Update ist das BV ordentlich gewachsen:



    Der östliche Nachbar ist schon weiter:



    Musterfassade:



    Gesamtansicht von Westen:




    Details:


  • Ein Schelm, der beim Anblick der künftigen ILB nicht sofort an das Projekt "Humboldthafen 1" denkt.


    Immerhin kopieren die "innovativen" Architekten von KSP Jürgen Engel ihre eigene Bauwerke. Möglicherweise konnten sie bei der Produktion der weißen Fassadenelemente sogar auch Skaleneffekte realisieren.

  • ^ Nee, das Material am ILB-Bau ist dunkler – eher beige statt knallweiß. Was allerdings nichts dran ändert, dass auch diese Fassade langweilige Konfektionsware ist. Die Kubatur mit den unterschiedlichen Flügeln gefällt mir aber ganz gut, und laut Modell soll es noch eine recht eindrucksvolle, freischwebende Dachkonstruktion geben. Bin gespannt, ob die noch kommt, oder ob sie weggespart wurde.

  • ^^ ja die Ähnlichkeit ist frappierend. Für mich sind diese Gebäude vertane Chancen. Das sind durchaus teure und repräsentative Grossbauten, deren Design kalt aber nicht cool ist, sondern einfach nur öde. Leider liefert unsere Zeit aus meiner Sicht vieles, was ästhetisch nicht befriedigt.

  • ^ Ich finde die Ähnlichkeit gar nicht so groß, wie manche es hier sehen. Das OVG-Gebäude am Humboldthafen hat u. a. breitere horiziontale Stege zwischen den Etagen, eine völlig andere Kubatur und Fassadengliederung (EG, durchgehendes Fensterband darüber) und die hellen Fassadenelemnte sind leicht schräg gestellt. Durch die die Farbe weiß wirkt das OVG-Gebäude auch atmosphärisch ganz anders, nämlich viel kühler und steriler.


    Natürlich kann ich verstehen, was ihr als ähnlich empfindet. Aber eine Kopie sehe ich hier absolut nicht. Da sind sich die Millionen 0815-Bürobauten mit gleichmäßiger Rasterfassade und vertikalen Fensterschießscharten m. E. viel ähnlicher.

  • ^ Eigentümlich missraten, finde ich. Die Formensprache mit den verschobenen Fenstern wird man später den 10er Jahren des 21. Jh. zuordnen können, insofern ist das Gebäude "zeitgemäß", aber ich denke, hier ist dieses Prinzip misslungen. Statt für Auflockerung und Lebendigkeit zu sorgen, wirkt die Fassade unruhig, lässt an ineinader versetzte Strichcodes denken. Vielleicht ist auch die Vertikale zu sehr betont. Hinzu kommen diese funktionslosen dachartigen Verbindungen der beiden Flügel, sie verstärken (den Bildern nach zu urteilen) den disharmonischen Gesamteindruck. Aber die unfertige und schäbig wirkende Umgebung trägt möglicherweise auch zum negativen Eindruck bei, das wird sicher bald besser werden.

  • Geplanter Umbau einer Wagenhalle neben dem Hauptbahnhof könnte noch scheitern: http://www.pnn.de/potsdam/1258375/
    Demnach will der Berliner Investor Newstone Immobilien GmbH die Wagenhalle zwischen Bahnhofsgebäude und den Semmelhaack-Wohnblocks in der Friedrich-Engels-Straße höher mit einem Hotel überbauen als die Stadtverordneten es genehmigungsfähig halten.


    Umstritten ist demnach auch der (abgebildete) Entwurf von Tchoban/Voss Architekten; von einem „hingeklatschten Fremdkörper“, der „Augenkrebs“ verursache, von einem Beispiel für „Brachialbauten“ in einer Reihe mit dem Sport- und Freizeitbad blu und dem Neubau der Investitionsbank des Landes sei die Rede gewesen.


    Interessierter Zuhörer der Debatte sei auch Bauunternehmer und Architekt Dietrich Garski gewesen, der in den 1980er-Jahren in eine Immobilienaffäre verwickelt gewesen sei, über die der damalige Berliner Senat stürzte. Nach seiner Haftstrafe sei er auch in Potsdam aktiv gewesen, nach dem Ende des Tagesordnungspunkts Wagenhalle soll Garski den Raum verlassen haben. Investor Newstone wollte demnach zur Rolle Garskis nicht Stellung nehmen.

  • The Central Potsdam Offices

    An der Babelsberger Straße (Nr. müsste ungefähr 30 sein, siehe DAF-Karte) entsteht das Bürogebäude "The Central". Es soll am Mitte 2024 fertig werden.

    Projektseite


    Aktuelle Bilder der Baustelle, Ansicht Babelsberger Straße mit Bau-Infoplane:


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    Blick über die Baustelle:


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    Visus:


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    © PROJECT Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH


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    © PROJECT Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH


    Östlich des Baufeldes (also hier) schließt sich der Wohnpark Friedrich List an, der schon länger fertiggestellt ist (seit ca. 2018/19):


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  • ^ The Central Potsdam Offices

    Das BV ist leider ein weiteres Opfer der Concept-Immobilien-Pleite. Man ist noch bis zum 1. OG vorangekommen, dann war vorerst Schluss. Die Baustelle ist seit Monaten verlassen:


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  • Jutekiez

    Diese Wohnanlage ist schon seit ca. 3 Jahren fertiggestellt und bewohnt, liegt aber etwas außerhalb des Fokus der allermeisten Potsdam-Besucher und Touristen. Daher bin ich auch erst jetzt eher zufällig dort vorbegekommen.


    Im Tagesspiegel findet sich ein recht informativer Artikel vom März 2021 zu dem Quartier.


    Rund um die frühere Ruine der ehemaligen Jutespinnerei ist ein komplett neuer Kiez entstanden (Lage siehe DAF-Karte). Dieser besteht aus 7 Gebäudekomplexen mit 414 Wohnungen.darunter viele möblierte Mikrowohnungen mit 23 - 40 m² Größe. 65 Mio. € wurden damals investiert.


    Das Ganze war früher ein Industrieareal, seit 1862 stand hier Potsdams erste Industrie-Spinnerei, das historische Fabrikgebäude wurde als einziges saniert und in das Quartier integriert.


    Hier ein paar Eindrücke, zunächst der südöstliche Bereich:


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    Die alte Jutespinnerei:


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    Ihr wurde dieser moderne Neubau hinzugefügt:


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    Weitere Wohngebäude:


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    Blick vom Westrand (Wiesenstraße) auf das Quartier:


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  • ILB Neubau am Hauptbahnhof

    Zuletzt hier


    Da dieses BV bisher noch nicht im komplett fertiggestellten Zustand gezegt wurde, möchte ich das der Vollständigkeit halber gern nachholen.


    Ansicht Ost:


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    Ansicht West:


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    Der Haupteingang an der Babelsberger Straße:


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  • Neubau Skulpturendepot (SPSG)

    An der Friedrich-Engels-Straße 78/79 (DAF-Karte) entsteht auf einer Teilfläche des RAW-Areals ein Nebau für das Skulpturendepot der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Brandenburg. Dazu gibt es eine Projektseite der SPSG. Knapp 10 Mio. € werden investiert, 2024 will man fertig werden.


    Visu:


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    ©Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg


    Eigene Bilder des BV:


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    Aus der Ferne, von der anderen Seite der Bahngleise:


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  • Quartier Babelsberg (Glasmeisterstraße 10 - 24)

    Auf einer 6,2 ha großen Brache, auf der früher ein Gaswerk stand, will die Hedera Bauwert GmbH ein neues Stadtquartier mit Mischnutzung entwickeln. Die Planung stammt vom Oberlinhaus gemeinsam mit der Stadt Potsdam. Lage siehe DAF-Karte.


    In den EG sollen auch stilles Gewerbe und Büros möglich sein. Teilflächen will das Oberlinhaus als Erweiterungsstandort seines Unternehmens nutzen. In einem bereits zwei Jahre alten Artikel berichtete der Tagesspiegel über das Projekt, darin ist von 250 barrierefreien Wohnungen die Rede.


    Die vom Schweizer Architekturbüro Max Dudler gezeigten Entwürfe mit minimalistisch gestalteten verklinkerten Blöcken stießen nicht nur auf Begeisterung. Es wird aber betont, dass noch nichts beschlossen ist und es auch noch keine Verträge mit dem Architekturbüro gebe (Stand 01/2022).


    In einem aktuelleren Bezahlartikel im Tagesspiegel vom 21.11.2023 heißt es, dass das Verfahren für den Bebauungsplan nicht vorankommt. Eine für Anfang Juli 2023 angesetzte Werkstattveranstaltung wurde seinerzeit kurzfristig abgesagt, da die Überarbeitung der städtebaulichen Studie sowie diverse Fachgutachten noch ausstehen. Der ursprünglich mal angedachte Baustart in 2024 ist wohl nicht zu halten.


    Zur Geschichte: Die Gebäude des ehemaligen Gaswerks wurden 2021 abgetragen. Die hohen Investitionen von (damsls) ca. 100 Mio. € konnte Oberlin nicht allein stemmen und ging deshalb eine Kooperation mit der Jenaer SIM Holding GmbH ein. Letztere hat inzwischen ihren Mehrheitsanteil an die Hedera Bauwert GmbH verkauft. Auf deren Website ist das Projekt auch aufgeführt, eine Zeitplanung wird aber nicht angegeben.


    Hier zwei der Entwürfe (Visus) von Max Dudler:


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    © Max Dudler

    babelsberg_glasmeisterstr02.jpg

    © Max Dudler