Leipzig: Höfe am Brühl (eröffnet)

  • Natürlich: Grünflächen für die Innenstadt. Damit wir dann auch im Zentrum noch mehr Raum für Hundekacke und Angetrunkene haben!
    Nochmal: Innenstädte sind eng umbauter Raum mit citytypischen Funktionen!

  • ^ Nichtsdestotrotz eine schöne Aktion. Dafür ist Streetart da. Ansonsten habe ich bei einem genaueren Blick auf das Foto und den linken Sticker den Vorschlag "Pers fordert...", wobei Pers scheinbar der Name des Künstlers ist und mit Fames wahrscheinlich Wall of Fames gemeint sind. Insofern also ein wahrscheinlich augenzwinkernder Seitenhieb mit Hintergrund.

  • Natürlich: Grünflächen für die Innenstadt. Damit wir dann auch im Zentrum noch mehr Raum für Hundekacke und Angetrunkene haben!
    Nochmal: Innenstädte sind eng umbauter Raum mit citytypischen Funktionen!



    Was haben Sie gegen angetrunkene Menschen in der City? Besitzen jene weniger Rechte sich dort aufzuhalten als Sie?


    "Citytypische Funktionen" ist also gleichzusetzen mit der Schaffung von Verkaufsflächen? Um nichts anderers geht es bei der Errichtung dieses Einklaufsklotzes.


    Ich fände es schön, wenn man die Fläche frei von jeglicher Bebauung ließe und für die Öffentlichkeit zugänglich machen würde.

  • Genau so viel und so wenig, wie ich etwas gegen Konsumwillige, Kneipengänger, Flanierer, Bettler, Rentner, Punker, Geschäftleute oder Omas in pinkfarbenen Kitteln habe. Es ist beliebig und hat nichts mit mir zu tun. Ich habe nur beschrieben, was auf Freiflächen AUCH passiert. Haben Sie sich die nämliche vor der Thomaskirche mal an warmen Sommernachmittagen angesehen?
    Mir geht es explizit darum, daß eine Innenstadt einfach eng bebaut sein muß - und, ja: mit Konsumtempeln. Zum Handeln oder vulgo: zum Konsumieren waren Innenstädte schon immer geschaffen.

  • Ich habe nur beschrieben, was auf Freiflächen AUCH passiert. Haben Sie sich die nämliche vor der Thomaskirche mal an warmen Sommernachmittagen angesehen?
    Mir geht es explizit darum, daß eine Innenstadt einfach eng bebaut sein muß - und, ja: mit Konsumtempeln. Zum Handeln oder vulgo: zum Konsumieren waren Innenstädte schon immer geschaffen.



    Die Freifläche vor der Thomaskirche finde ich herrlich; also erwarten Sie keine negative Reaktion von mir darauf.
    Eine Innenstadt sollte nicht lediglich darauf reduziert werden, dass ihre einzige Daseinsberechtigung diejenige sei, dem Konsum von Warengütern gegen Entgelt zu dienen!
    Diese Beschränkung einer Innenstadt ist mir vielzu kurz gegriffen und sollte auch nicht widerspruchslos hingenommen werden.

  • sehe das ähnlich wie dr. zott.
    ein park gehört in die innenstadt ebenso wenig wie eine shopping-mall in einen park. zumal es von der innenstadt ohnehin nicht weit zu parks und grünanlagen ist.

  • Wer wie User Phoenix in der Innenstadt Flächen "frei von jeglicher Bebauung" fordert, sollte sich fragen, ob er in diesem Forum richtig aufgehoben ist. Ich meine, ein Greenpeace-Aktivist wechselt in diesen Tagen sicher auch nicht zu BP. Ansonsten darf ich euch darum bitten, die Diskussion nicht zu sehr vom Thema abschweifen zu lassen. Sommerloch-Debatten über Hundekot und Angetrunkene im Stadtbild sind eher etwas für unser gemütlich eingerichtetes Café.

  • ich stimme auch drZott zu.


    die innerstädtischen aufgaben sind nunmal die versorgung der bevölkerung mit bedarfsgütern, und ich wohlhabenden städten auch mit luxusgütern und kultur. hingegen dienen seit eh und je die äußeren bezirke zur erholung. das kann man auch nicht innerstädtisch erzwingen, ich könnte mir nicht vorstellen, mich an einer 8 spurigen straße, plus 4 gleisiger straßenbahnhaltestelle, mich an dieser stelle erholen zu können, egal wieviel grün mich dort erwartet. und wir leipzier können uns wohl kaum mangels park-anlagen beklagen.


    ist nun eigentlich bekannt, ob die restlichen 15 m fassade aufgefrischt werden, oder "die kriegsschäden" und auch vorallem sozialismus-schäden verkörpern sollen?

  • die innerstädtischen aufgaben sind nunmal die versorgung der bevölkerung mit bedarfsgütern, und ich wohlhabenden städten auch mit luxusgütern und kultur.


    Das ist mir bei weitem zu kurz gegriffen, aber das möchte ich jetzt nicht weiter diskutieren.


    Der absoluten Aussage, dass Grünanlagen in Innenstädten keinen Platz hätten, kann ich mich übrigens nicht anschließen. Es kommt auf die konkreten Verhältnisse an. Klar ist für mich nur, dass es ziemlich unsinnig wäre, die (ganze) Fläche zwischen Brühl und Tröndlinring als Park zu nutzen.

  • Etwas "Park" ensteht ja nordwestlich am Richard-Wagner-Platz und entlang des Tröndlinrings. Auch wenn dies dann eher Grünstreifen mit Bäumen sind.

  • die innerstädtischen aufgaben sind nunmal die versorgung der bevölkerung mit bedarfsgütern, und ich wohlhabenden städten auch mit luxusgütern und kultur.


    Für diese in meinen Augen unsinnige Behauptung hätte ich gern eine seriöse Quelle. Seit der Antike hatten Siedlungszentren mannigfache, auch dem Wandel unterzogene Aufgaben. Insbesondere die Aufgabe "Versorgung" ist meiner Ansicht nach im letzten und diesem Jahrhundert extrem zurückgegangen.

  • ^ Der Wunsch nach mehr Grün in einer weniger als einen Quadratkilometer großen Innenstadt, die komplett von einem Grünzug umzogen ist und nicht weit von großflächigen Grüngebieten enfernt ist, ist nicht weniger unsinnig.

  • ich werde nicht weiter auf diese diskussion eingehen, da es hier um die höfe am brühl geht, und nicht irgendwelche grundsatzfragen, wer wie was definiert.


    dancingdwarf


    du kannst mir gerne als PM deine quellen schicken, die es belegen, dass ein stadtzentrum sich aus einem anderen grund entwickelte, als die von mir grob zusammengefassen hauptziele und -aufgaben. ich betrachte es als sehr paradox, künstlich errichtete stein und beton-jungle, mit gassen die teilweise enger sind als eine parkbank, dem hauptziel zu unterwerfen, die menschen sollen sich darin erholen. dass dies nun noch dazu gekommen ist, über die jahrhunderte, ist etwas durchaus zu begrüßendes (zb. barfußgässchen), nur jetzt das wichtigste dem nebensächlichen zu unterwerfen, kommt einer farce gleich. oder um ein einfaches bsp zu nennen, um meine position deutlich zu machen: das ist als ob ich zum public viewung gehe, in den biergarten, und dann dort meine ruhe zum lernen forder (erst gestern passiert ;) )


    für mich ist die diskussion hier beendet

  • Dass immer wieder nach mehr Grün in der Leipziger Innenstadt verlangt wird, kann ich -vermutlich bekanntermaßen:D- nicht verstehen.



    Wie lange benötigt man vom Brühl in das Rosenthal?
    Vom dicht bebauten Burgplatz bis zu den Grünanlagen am Johannapark benötigt man weniger als fünf Minuten, und kann dann für Stunden im Grünen laufen.

  • Es wird am Brühl zwar nicht viel Grün geben, dafür aber Grüntuch satt. Auch hier haben die laibtszschjer Honoratioren wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - die Sachsen sinn halt helle. Das ist allerding noch NICHTS gegen die Gartenkunst des Grünflächenamtes zu Halle. Um den vielfachen Wunsch der Bürger nach mehr Natur auf dem Markt nachzukommen, hat man hier sogar die Quadratur des Kreises vollzogen. Das Ergebnis lässt sich sehen, denke ich. Aber seht doch bitte selbst.

  • Die Höfe am Brühl werden nicht Ende 2011 ihre Pforten öffnen, sondern "zwischen Frühjahr und Herbst 2012", bestätigte jetzt Stefan Klug, Leiter des Projektmanagements des Investors MFI auf Anfrage.
    Der Mangager bedauert, keinen genaueren Termin nennen zu können.
    Die Verzögerung liegt nach Angabe von Klug nur teilweise an der wieder aufgeflammten Diskussion um die Fassade der Höfe. Entscheidener seien die schwierigen Untergrundverhältnisse, auf die die MFI am Brühl gestossen sei.
    Um die 21000 Quadratmeter große Baugrube des Einkaufszentrum wie geplant 21 Meter tief ausheben zu können, müssten die Dichtwände 23 Meter tief in den Untergrund getrieben werden.
    Sind viele Felsbrocken aus der Eiszeit ausgemacht worden und deshalb müssen jetzt zahlreiche Vorbohrungen veranlasst werden.
    "Einige der Felsen sind groß wie LKW",sagt Klug.
    Die Bohrungen sollen diese Woche beginnen und Zeit kosten.
    Das Leipziger Verkehrs-und Tiefbauamt erhält in diesen Monat nicht die zugesagte Bürgschaft von MFI, mit der es die insgesamt 1,14 Millionen Euro teure Umgestaltung der Einmündung Am Hallischen Tor in die zentrale Zufahrt des Einkaufszentrums vornehmen sollte. Neben den Felsen im Untergrund gebe es auch noch andere Gründe. Der gesamte Baustellenverkehr wird über die Straße Am Hallischen Tor erfolgen. Es kann sich jeder ausrechnen, welche Beschädigungen es an der neuen Zufahrt gibt, wenn wir dort mit schwerer Technik fahren.
    Klug hat Verständnis das die Stadt dort im nächsten Jahr nicht bauen will, weil es 2011 schon genug Verkehrseinschränkungen in diesem Bereich gibt wegen der Vorbereitung der Eröffnung des Gondwanalandes.
    "Verkehrsplanung ist ganz sensibel", sagt der Manager und gibt zu: "Wir sind auch etwas froh, dass der Kreuzungsumbau auf das Frühjahr 2012 verschoben wird." Dann seien der Rohbau der Ausbau des Einkaufszentrum so weit fortgeschritten, dass die Zufahrt nicht mehr groß beschädigt werden könne. "Das entzerrt die Situation." Die Bürgschaft für den Umbau "wickeln wir dann nach Projektfortschritt ab."
    In Leipzigs Verkehrs-und Tiefbauamt will sich derzeit niemand auf einen Bautermin festlegen. "Wir orakeln nicht im Vorfeld", sagt dort Sprecher Christoph Bock. "Wenn das Geld da ist, geht es los."

  • Danke für die Info, Mixi-LE. (Quelle: LVZ)


    Konnte mir schon denken, dass an einer Eröffnung im Herbst 2011, pünktlich vor Weihnachten (wie geplant) nicht stattfinden wird. Aber eine Eröffnung erst zwischen Frühjahr und Herbst 2012 zeigt schonmal 2 Jahre Verspätung bei Eröffnung der "Höfe am Brühl".


    Das 21 Meter tiefe Loch am Brühl wird uns dann ein bisschen an das x-meter tiefe Loch am Marktplatz vor 4 Jahren erinnern.

  • so ein lkw-großer findlung ist doch aber auch mal ein guter touristenmagnet :D


    na da tipp ich mal gleich vorweg auf herbst 2012. ach wollen wir eg schon jetzt wetten, für mehrkosten abschließen? wenn es jetzt schon so gut los geht :lach:


    aber damit hat die stadt un mfi recht, das wurde mir bisher noch gar nicht so bewusst, dass ja nicht nur der zoo seine gäste aus richtung goerdelerring anzieht, sondern auch die höfe am brühl. das kann ja echt was werden, ich hoffe, es wird nicht zu sehr versucht zu sparen, an dieser stelle, das könnte sonst ein k.o. für den nörlichen innenstadtring an warmen samstagen bedeuten.

  • MEIN LEIPZIG LOB ICH MIR kommt zurück


    Der Schriftzug "Mein Leipzig lob ich mir" und "Willkommen" auf Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch sollen ab 2012 zurück an ihren Platz kommen. Fraglich ist jedoch noch, wo sie wieder zusehen sein werden. Auf der Blechbüchse jedoch nicht, so mfi.


    Demnächst beginnen die mfi mit der Ausschreibung für die Instandsetzung der Schriftzüge. Das Immobilienmanagament plant mind. 100.000 € ein.


    Quelle: Bild Leipzig > http://www.bild.de/BILD/region…-wieder-zum-leuchten.html