Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • Nur mal so am Rande: Warum spielt die Stadt diese Demographieberichte vorab exklusiv an die Presse durch, und dabei insbesondere an Boulevard-Medien wie den TZ-Verlag? Mit etwas intelligenter PR-Arbeit gehört so ein Bericht bei einer Pressekonferenz vorgestellt und fachkundig kommentiert - oder mindestens zusammen mit einer Pressemeldung veröffentlicht. So braucht die Stadt sich nicht zu wundern, dass sich die Lokalblätter die Hände reiben und die Meldung zur Sensation mit größtmöglicher Klickraten- und Auflagenmaximierung aufmotzen können - und am Ende erntet die Verwaltung nicht nur Fehlinterpretationen, sondern auch Widerstand gegen jegliche Projekte, Planungen und Entwicklungsmaßnahmen.

  • Na gut, nach meiner Medienschelte kommt hier nun ein recht vernünftiger Kommentar in der SZ, in dem die Rathauskoalition aufgerufen wird, das Wachstum lieber konstruktiv zu gestalten, als sich in parteipolitischer Profilierung gegenseitig zu blockieren. Außerdem fordert der Kommentator übergeordnete Leitlinien für die Entwicklung der nächsten Jahre anstatt nur von einem Projekt zum nächsten zu planen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…olitik-sieht-zu-1.3478313

  • Ich dachte wir wären in 2020 bei 1,7 Mio? Da kann was nicht stimmen. 2030 ist ja noch ewig. Erleben wir das alle noch?

  • Naja, 2020 bei 1,7 Millionen EW wird halt daher etwas schwierig, da ja die 150.000 "Neumünchner" dann auch irgendwo wohnen müssen. Mir ist allerdings kein Bauprojekt bekannt, das bis 2020 auch nur annähernd Entlastung auf dem Wohnungsmarkt bringt, geschweige denn 50.000-60.000 WE fertig werden, die dafür nötig wären.


    Lieber schön klein-klein und ohne jegliche Dichte und Höhe (so wie am Ackermannbogen, PEK, Arnulfpark, etc.) Kleinstadtsiedlungen mit max. 1.500WE anlegen.


    Das sind Alles komplette Fehlplanungen. Die Bayernkaserne wird auf weniger Fläche 6.000WE haben. Und selbst das ist im internationalen Vergleich nicht Besonders extrem.


    Meiner Meinung nach hätte man schon 2015 und 2016 damit anfangen können, sämtliche Neubaugebiete massivst nachzuverdichten. Dann hätte man bis 2020 bei ca. 10-15 Neubaugebieten und dadurch ca. 30.000WE mehr, auch tatsächlich genug Wohnungen!!!


    Aber ohne Wohnungen kein Zuzug möglich. Wird bis 2020 wohl keine große Veränderung der EW Zahl geben!


    Man hat sich halt entschieden lieber Luftschlösser zu bauen, wie SEM Nord, wo es inkl. Bürgerentscheid, Volksbegehren nicht vor 2035 die erste Wohnung geben wird. Da bin ich mir zu 100% sicher!


    Ob Alle hier im Forum das Jahr 2030 noch erleben werden, ist natürlich schwer zu sagen? Kenne ja nicht das Alter von jedem Einzelnen.


    Bei mir selbst geh ich mal schwer davon aus :).

  • Endokin:


    Kein Mensch hat behauptet, 2020 würden hier 1,7 Millionen Einwohner leben. Wer rechnen kann, weiß, dass dies pro Jahr 50.000 zusätzlichen Einwohnern entsprechen würde. Das würde wohl auch mit einem Wohnungsüberangebot nicht eintreten.


    Munich_2030:


    Wird bis 2020 wohl keine große Veränderung der EW Zahl geben!


    Woraus leitest du das ab? Vergleiche das Wachstum der vergangenen 3 Jahre und der entsprechenden Bautätigkeit mit der Bautätigkeit in den kommenden 3 Jahren. Werden die Wohnungen leer stehen?


    Zu Absatz 2, 3 und 4:


    Die Bayernkaserne wird zusammen mit dem angrenzenden Areal 6.000WE haben. Wie gesagt, die Planungen dort entstammen entgegen der Funkkaserne oder der PEK der jüngeren Stadtplanung. Daher die dortige Dichte. Es ist übrigens bei 1,5 Mio. Städten keineswegs üblich, solche Bauvolumina vorzufinden. Du darfst nicht vergessen, Freiham mit 10.000WE entsteht parallel. Anschließend folgt MNO und dann wahrscheinlich Feldmoching. Die Neubaugebiete unter 2.000WE müssen obendrein auch von irgendjemandem geplant und betreut werden. Die Infrastruktur muss selbstverständlich mit- oder besser noch "voraus"wachsen. Deren Ausbau dauert in Deutschland allerdings meist länger als der Wohnungsbau selbst. Also müssen in erster Linie auch diese Prozesse beschleunigt werden. Diese hängen allerdings nicht nur vom Tempo der Stadt München, sondern oftmals eben auch von Bund, Freistaat, sonstigen Behörden wie z.B. der EBA oder der DB ab.
    Zur allgemeinen Dichtediskussion siehe auch "Urbane Gebiete" und Bayerische Bauordnung.

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  • Welche Wohnungen werden denn aktuell gebaut? Nenne mir doch bitte mal die Anzahl an WE, die 2017 fertig werden, 2018, 2019 und 2020?


    Gibt ja genug Übersichten, was wann und wo fertiggestellt ist.


    Bin mir jedenfalls sicher bis 2020 nicht annähernd 8.500WE/Jahr.


    Aber vielleicht kann ja jemand Zahlen nennen?

  • Nenne mir doch bitte mal die Anzahl an WE, die 2017 fertig werden, 2018, 2019 und 2020?
    Gibt ja genug Übersichten, was wann und wo fertiggestellt ist.


    Damit kannst du dir deine Frage selbst beantworten ;)


    Was wäre für dich denn eine "große" Veränderung der Einwohnerzahl?

  • Lieber schön klein-klein und ohne jegliche Dichte und Höhe (so wie am Ackermannbogen, PEK, Arnulfpark, etc.) Kleinstadtsiedlungen mit max. 1.500WE anlegen. Das sind Alles komplette Fehlplanungen.


    Bei mir in der Nähe wird gerade so ein Neubaugebiet fertiggestellt: Zwischen den 3-5 geschossigen Häusern wurden mehrere Fußballfeld-große Abstandsflächen eingefügt, "damits schön grün wird", Gartenstadt oder Parkstadt oder so, aber in der Realität zieht schon jetzt der Wind über diese weitläufigen Plätze und um die Ecken, so dass man eine Mütze aufsetzen muss.


    Dann gibt es noch zahlreiche "Blumen selber schneiden" Gebiete mitten im umbauten Raum, Brachflächen und Baulücken wie in ostdeutschen Städten nach der Wende, trotzdem passiert seit Jahrzehnten nichts.


    Aber ohne Wohnungen kein Zuzug möglich. Wird bis 2020 wohl keine große Veränderung der EW Zahl geben! Man hat sich halt entschieden lieber Luftschlösser zu bauen, wie SEM Nord, wo es inkl. Bürgerentscheid, Volksbegehren nicht vor 2035 die erste Wohnung geben wird.


    Ich bin ja inzwischen der Überzeugung, dass das Absicht ist, weil man den Zuzug mit dieser Strategie bremsen will.

  • ^^ das ist ja das, was viele Kommentarschreiber in den Zeitungen auch propagieren: einfach nicht mehr bauen, dann wird auch der Zuzug weniger. Dass dann München noch unbezahlbarer, die soziale Schieflage noch größer würde und der Verkehrskollaps vollends käme, wird dann immer vergessen.

  • aber in der Realität zieht schon jetzt der Wind über diese weitläufigen Plätze und um die Ecken, so dass man eine Mütze aufsetzen muss.


    Das wird bei dichter Bebauung wie den Bavaria Towers bei 4°C auch nicht anders sein. Am ehesten windstill ist es noch in engen, dichten Gassen.


    zahlreiche "Blumen selber schneiden" Gebiete mitten im umbauten Raum, Brachflächen und Baulücken wie in ostdeutschen Städten nach der Wende,


    Du könntest dich ja informieren, wie viele Grundstücke davon in städtischer Hand sind und dann bei der Stadt anfragen, warum dort nichts passiert. Sind die Flächen nicht in städtischer Hand ist die Aufregung hier fehl am Platz.


    Ich bin ja inzwischen der Überzeugung, dass das Absicht ist, weil man den Zuzug mit dieser Strategie bremsen will.


    Die CSU macht daraus ja auch keinen Hehl. Zuzug beschränken, damit weiter jeder mit dem Auto durch die Gegend kurven kann.
    Davon abgesehen, ist aber kaum zu bestreiten, dass die Stadt unter OB Reiter so viel für neuen Wohnraum unternimmt wie es die letzten 30 Jahre nicht geschehen ist. Das zeigen allein die enormen Summen, die investiert werden. Selbstverständlich kann sich auch die SPD aber nicht uneingeschränkt gegen den Willen der Bürger durchsetzen. Letztlich gibt es dann Kompromisse, die, je nach BA Besetzung positiv oder negativ für München ausfallen. Beispiel: MNO:
    Die CSU im BA will dort Wohnungen für 15.000 Menschen und 2.000AP.
    Die SPD im BA will dort wie Stadtbaurätin Merk Wohnungen für 30.000 Menschen und 12.000AP.
    Es wird sich letztlich wohl die SPD durchsetzen, da alle bisherigen Planungen mit 30.000 Einwohnern rechnen, dennoch ist die in dieser Hinsicht steinzeitliche Einstellung der CSU für die Stadtentwicklung nicht zu unterschätzen.

  • MiaSanMia: Sehen wir es doch mal ganz sachlich. Man hätte die Bebauungspläne für die oben genannten Projekte, mit Ihren 1.000-1.500WE jederzeit noch ändern können.


    Es war schon 2010 abzusehen, daß München einen enormen EW Zuwachs bekommt. Also 2-4 Jahre Zeit noch vor Baubeginn, das Ganze auf die neuen Verhältnisse anzupassen!


    Bin mir sicher, auch Du bist nicht glücklich, über die Dichte und Höhe im Domagkpark, PEK, Ackermannbogen, etc.!


    Das wäre vielleicht für eine Stadt wie Ingolstadt, Landsberg, etc. gerade noch ok, aber nicht für eine Millionenmetropole, die einen Zuzug von ca. 300.000 Menschen erwartet!


    Dann ist der nächste Punkt: Man weicht aufs Land bzw. Feldmoching mit einer SEM aus, die wahrscheinlich nicht vor 2035 kommen wird. Was soll das? Hier ist noch genug Platz!


    Was ist denn mit dem Gelände an der Dachauerstr., wo das Olympische Winterdorf hätte gebaut werden sollen? Hat es die Stadt nicht hinbekommen, leerstehende Bunderwehranlagen in Ihren Besitz zu bringen?


    Und so gibt es noch genügend andere Stadorte innerhalb der Stadt.


    Die nächste Frage: Was sollte das mit dem Stelzenhaus am Dantebad Parkplatz? Wollte man damit ins Guiness Buch der Rekorde (da es innerhalb eines Jahres fertig wurde :))).


    Bleibt das ein Einzelschuss, auf den OB Reiter jetzt die nächsten 10 Jahre Stolz ist?


    Ich hatte das Ganze eher als Beginn einer großen Offensive verstanden, weitere Supermarktparkplätze, sonstige Parkplätze und andere geeignete Stellen zu überbauen?


    Jetzt hört man Nichts mehr davon?


    Ich denke jeder kennt in seiner Wohngegend an die 5-10 Supermärkte, etc. wo man das mit den Stelzenhäusern perfekt umsetzen könnte.


    Dann bräuchte man diese utopische SEM Nord nicht und sich auch nicht den Widerstand der Bauern dort einzufangen, die mit allen Mitteln dagegen ankämpfen werden.

  • @Munich-2030:


    Also 2-4 Jahre Zeit noch vor Baubeginn, das Ganze auf die neuen Verhältnisse anzupassen!


    Natürlich wäre das schön gewesen. Umso mehr man sich aber in das Thema einliest, umso mehr versteht man, dass es eben leider nicht so einfach ist, wie wir uns das vorstellen. Ich hatte vor einigen Jahren selbst fünf Jahre auf eine Baugenehmigung für ein kleines Mehrfamilienhaus warten müssen. Als Grund wurde mir genannt, dass die großen Projekte Vorrang hätten.
    Jetzt kann man sich gut ausmalen, wie lange es dauern würde, bis z.B. der B-Plan der Prinz Eugen Kaserne mit ihren 1.800WE auf z.B. 3.000WE angehoben werden würde. Der reine Verwaltungsaufwand hielte sich wahrscheinlich noch in Grenzen, wesentlich entscheidender dürfte der damit nötige Ausbau der Infrastruktur und der Gegenwind der Anwohner wie Lokalpolitiker sein.
    Im Bauabschnitt Freiham-West z.B., der nach Freiham-Nord kommt, wurde die WE-Zahl neulich um 2000 Einheiten angehoben. Bis zum Baubeginn dauert es dort aber noch gute 10 Jahre.
    Auch bei vielen kleineren Projekten liest man in letzter Zeit vermehrt von kurzfristigen Erhöhungen der Wohnungsanzahl.
    Umso größer das Projekt, desto schwieriger und aufwendiger wird das Ganze.


    Genau deshalb ist die Stadt München doch auch dahinter, dass sich die entsprechenden Verfahren, Gesetze und Vorgaben vereinfachen. Ein Meilenstein zur Vereinfachung ist das neue "Urbane Gebiet", das auf Bundesebene beschlossen werden musste. Ein weiterer wäre eine Reduzierung des Stellplatzschlüssels auf kommunaler Ebene oder eine Ausdünnung des Bauleitverfahrens.


    Hat es die Stadt nicht hinbekommen, leerstehende Bunderwehranlagen in Ihren Besitz zu bringen?


    Wenn der Eigentümer nicht verkaufen will, kann die Stadt nichts machen. Der Haushalt ist nicht unendlich :D


    Stelzenhäuser:
    Ich hatte das Ganze eher als Beginn einer großen Offensive verstanden,


    So ist es auch. Am Dantebad entsteht demnächst ein zweites Stelzenhaus (nachzulesen im entsprechenden "Kleinere Projekte" Thread oder hier). Die TZ hatte auch mal einen Artikel wo weitere Projekte genannt wurden, die in diese Kategorie fallen.
    Was das Überbauen von Supermarktparkplätzen angeht: Die Gespräche laufen. Von heute auf morgen geht da gar nichts. Es muss immer im Einzelfall geprüft werden, ob eine Überbauung sinnvoll und zulässig ist. Überflüssig zu erwähnen, dass der Supermarkt auch mitspielen muss.


    Dann bräuchte man diese utopische SEM Nord nicht


    Wieso utopisch? Das östliche Pendant, die SEM München Nord-Ost, ist doch bereits im Stadium relativ greifbarer Planungen.
    Die Stadt versucht hier, durch das Einfrieren der Preise und Aufkaufen riesiger Areale möglichst günstig, viel Wohnraum anbieten zu können (so fragwürdig die Mittel dazu auch sind). Die meisten Kasernenflächen wurden in den späten 90ern und frühen 00er Jahren beplant und sind heute fertig oder mitten in der Bebauung. Da lässt sich (außer irgendwann mal mittels Nachverdichtung) nichts mehr dran ändern und deswegen muss sich die Stadt nach neuen, langfristigen Möglichkeiten umsehen, wie sie das Wachstum gestalten kann. Nachher heißt es sonst wieder, wieso hat die Stadt damals nicht das und das unternommen und warum haben wir dort so viel Stückwerk etc.

  • ^ Reiter widerspricht sich im Artikel selbst, zumindest bei der Verkehrsplanung. In einem Absatz fragt er, ob man 2030 "Autos in die Innenstadt fahren lassen" könne und dann schwärmt gleich von selbst fahrenden E-Autos. Solche verbrauchen aber genauso viel Platz wie manuell gesteuerte mit Sprit-Motoren. Wenn ein paar Mode-Schlagworte gleich jegliches Denken ausschalten, sehe ich schwarz für Zukunftsvisionen.


    Dass das Bauen auf Stelzen Platz im EG schaffe ist nicht ganz neu, Ähnliches behauptete ein gewisser LeCorbusier seit den 1920er Jahren - nicht dass man Bauten mit Parkplätzen im EG als belebt empfinden könnte. "Neue Ideen" zum "Bauen der Zukunft" gab es besonders in den 1960ern und 1970ern in Fülle, meist als abschreckende Monster-Siedlungen - wenn damit von der Praxis der nicht besonders intensiver Dichte der Neubauprojekte abgelenkt werden soll, sehe ich wieder schwarz. Nicht Visionen braucht man, sonden praktisches Durchsetzungsvermögen. Etwa eine Vision des Kleingärten-Bebauens kommt im Artikel nicht vor.

  • Selbstfahrende E-Autos werden den ÖPNV revolutionieren. Einen Bus wie jetzt wird es wahrscheinlich nicht mehr geben, sondern man kann viel enger Takten und dynamisch auf Anforderung halten. Herr Reiter hat schon recht, wenn er von einer Revolution spricht.


    iconic
    Das war eine wirklich interessante Meldung. Wer vertritt unser Forum im Zukunftsrat :)? Im Grunde ist es eine Bankrotterklärung an das Planungsreferat von Frau Merck, wenn er nun solch ein Gremium parallel zu ihr installiert.

  • ... den ÖPNV revolutionieren. Einen Bus wie jetzt wird es wahrscheinlich nicht mehr geben....


    Es gibt immer noch Tausende Untersuchungen, wie viele Leute pro Spur und Stunde Busse (wo bis zu 100 rein passen) transportieren können und wie viele Autos mit meist 1,1-1,3 Personen drin - die erste Zahl liegt um das Mehrfache über der zweiten. Ein Bus könnte übrigens genauso autonom fahren. Die erwähnte Revolution hat vermutlich etwas mit der postfaktischen Planung zu tun, die ohne des Rechnens auskommen soll. In Ballungsgebieten kommt es vor allem auf die Kapazität an.


    Mehr Straßen-Spuren wird es eher nicht geben, stattdessen sollte man nachdenken, wie es weniger werden könnten und Freiräume stattdessen (Gehwege, Begrünung). Das wäre wirklich eine Revolution.

  • Ersetze eine Buslinie durch 10 Sitzer, wo du, wenn du an der Straße stehst in 1-2 Minuten weiterkommst. Und diese Minibuse halten nur dort, wo es für die Fahrgäste auch sinnvoll ist.
    Dann wird sich die Akzeptanz und zeitliche Effektivität von Busen wesentlich steigern.

  • Interessant. Hier gibt es den kompletten ersten Teil aktuellen Demographiebericht der Stadt zum Download: "Demografiebericht München – Teil 1 Analyse und Bevölkerungsprognose 2015 bis 2035"


    Der Demografiebericht München – Teil 2, der die kleinräumige Bevölkerungsprognose 2015 bis 2035 für die Stadtbezirke enthält, wird voraussichtlich am 21. Juni im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung bekannt gegeben.


    Quelle: https://ru.muenchen.de/2017/83…achsen-als-erwartet-72502


    Edit: Interessant finde ich, dass offenbar davon ausgegangen wird, dass das Wachstum in Zukunft mehrheitlich durch Geburtenüberschuss und nicht durch Zuwanderung generiert wird.

  • Zitat Bau-Lcfr:
    nicht dass man Bauten mit Parkplätzen im EG als belebt empfinden könnte.


    Stelzenhäuser sind nicht für die freie Wiese gedacht, sondern als Instrument der Nachverdichtung in beengten Verhältnissen zu sehen. Heißt: Dort wo bereits Fläche versiegelt oder anderweitig genutzt ist, soll damit schnell und günstig neuer Wohn- oder auch Arbeitsraum entstehen können, der sonst so nicht möglich wäre, ohne z.B. die Parkplätze für viel Geld (= höhere Mieten) unter die Erde zu legen. Auf der anderen Seite könnte man natürlich auch die Stellplatzverordnung etwas lockern, wenn es sich nicht um die Überbauung von öffentlichen Parkplätzen handelt.



    Zitat LugPaj:
    Einen Bus wie jetzt wird es wahrscheinlich nicht mehr geben, sondern man kann viel enger Takten und dynamisch auf Anforderung halten.


    Ersetze eine Buslinie durch 10 Sitzer, wo du, wenn du an der Straße stehst in 1-2 Minuten weiterkommst. Und diese Minibusse halten nur dort, wo es für die Fahrgäste auch sinnvoll ist


    Das klingt in der Theorie wunderbar praktisch. Ob es dazu kommt, weiß nur die ferne Zukunft. Doch ich habe den Eindruck, Vieles aktuell zu diesem Thema heiß in den Medien aber auch in der Unternehmenswelt diskutierte und propagierte, beruht auf den gleichen zwei Annahmen: 1. Der Mensch wird im System nicht mehr vorkommen --> 2. Systemperfektion.
    Das aber halte ich ehrlich gesagt für eine Utopie.
    Solange es kein vollständig abgeschlossenes System gibt, wird selbst die am besten ausgereifte Technik regelmäßig versagen und den Traum der jeder Zeit möglichen, bequemen und staufreien Mobilität zerplatzen lassen.


    An den Ameisen wird sich der Mensch (oder seine KI) noch sehr lange den Kopf zerbrechen. Die haben nämlich einen entscheidenden Vorteil hinsichtlich des Verkehrs: Für die einzelne Ameise zählt nur das große Ganze des Ameisenstaats; Für den einzelnen Menschen zählt dagegen lediglich sein eigenes Schicksal, möglichst schnell und möglichst bequem von A nach B zu kommen. Das möchte ich auf gar keinen Fall kritisieren, nur solange der Mensch diese Einstellung nicht ändert, werden auch 10 sitzige Busse das Auto nicht verdrängen können. Selbst wenn die KI losgelöst von menschlichen Bedürfnissen programmiert wird, um den bestmöglichen Verkehrsfluss zu erzeugen, wird die Nachfrage dies wieder ändern. Dagegen wird der (autonome) normale Bus auch in Zukunft eine sehr wichtige Rolle in Großstädten spielen, die sich meiner Meinung nach wie gesagt mit individuellen Routen abfahrenden Minibussen so nicht wirklich vorteilhaft darstellen lässt (Vgl. das Ersetzen aller Londoner Doppeldecker durch kleine Vehikel mit ein paar wenigen Plätzen).


    Aber da ich genauso wenig in die Zukunft sehen kann, wie - fast - alle anderen Menschen, kann ich mich selbstverständlich auch komplett irren und in zehn Jahren fahren nur noch kleine, freundlich mit den Scheinwerfern blickende 10 Sitzer herum :).