Gebäude f. Wissenschaft, Kultur, Medizin und Sport


  • Betreff: Schulentwicklungsplan der Stadt Leipzig - Fortschreibung 2017


    Mathias Orbeck hat den neuen Schulentwicklungsplan in der LVZ zusammengefaßt:


    LVZ, 3. Mai 2017
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…g-braucht-31-neue-Schulen


    Neuer Entwicklungsplan
    Schülerzahlen steigen bis 2030 dramatisch - Leipzig braucht 31 neue Schulen
    17 Grundschulen, zehn Oberschulen und vier Gymnasien – so viele Bildungsstätten muss Leipzig bis 2030 zusätzlich errichten. Das erklärte Schulbürgermeister Thomas Fabian (SPD) am Mittwoch. Laut Prognose steigen die Schülerzahlen bis 2030 um 50 Prozent.


    Den Schätzungen zufolge müssen bis 2030 bis zu 500 Millionen Euro zusätzlich investiert werden. 2017 werden 72 Millionen Euro, 2018 dann 91 Millionen Euro in Schulgebäude investiert. ... Die Zahl von 31 neuen Schulen ist jedoch nur eine statistische Angabe – berechnet auf die Anzahl künftig benötigter Klassen. Ein Großteil wird über Neubauten sowie die Reaktivierung bestehender Gebäude abgedeckt, aber auch durch Erweiterungen an bestehenden Standorten mit Hilfe von vorgefertigten Bauteilen sowie „Nutzungsverdichtungen“.


    Grundschulen:
    - Gießerstraße
    - Brüderstraße
    - Rolf-Axen-Straße.
    - Ersatzneubau für die 120. Grundschule Großzschocher
    - ebs. 31. Grundschule Probstheida.


    Weitere Standorte sind in Möckern, Schönefeld, Anger-Crottendorf, Engelsdorf, Lößnig/Marienbrunn, in Mitte, im Inneren Osten, am Thonberg, im Einzugsbereich der Schule am Rabet, der August-Bebel-Grundschule sowie am Floßplatz vorgesehen. Hinzu kommen zahlreiche Erweiterungen an bestehenden Standorten. Oft müssen noch Grundstücksfragen geklärt werden.


    Oberschulen:
    - Reaktivierung der Schulgebäude in Diderotstraße,
    - Ratzelstraße,
    - Höltystraße,
    - Hainbuchenstraße
    - Löbauer Straße.
    - Neubau der Sportoberschule in der Goyastraße läuft.


    - Weitere Oberschulen sind in der Ihmelstraße,
    - am Dösener Weg,
    - in der Markranstädter Straße,
    - in Wiederitzsch,
    - am Freiladebahnhof Eutritzsch sowie
    - in der Dauthestraße vorgesehen.


    Gymnasien:
    - künftiger Campus Ihmelstraße
    - Karl-Heine-Straße in Plagwitz,
    - Prager Dreieck,
    - Gohlis (Bremer Straße),
    - Dösener Weg,
    - ehemaliges Jahrtausendfeld in Lindenau,
    - Hauptbahnhof-Westseite
    - Altes Messegelände.
    - Reaktivierung des Schulkomplexes Mannheimer Straße


    Förderschulen:
    - Sanierung der Martin-Schule
    - ebd. Schule Grünau
    - Neubau in der Curiestraße auf der Alten Messe für die Schule am Thonberg - „Der Schwerpunkt liegt darauf, Förderschüler ins Regelsystem zu integrieren“, so Tsapos.


    Neue Berufschulzentren:
    - vorerst nicht geplant.

  • Dr. Nicolas Tsapos, Leiter des AJuFaBi: "Allein durch die Entwicklung brauchen wir Kapazitäten im Umfang von nicht mehr wie gedacht zusätzlichen 40 Schulen, sondern jetzt 71 Schulen. Das ist eine riesige Veränderung. Leipzig wächst und jeder unterschätzt immer wieder noch das Wachstum."


    Leipzig Fernsehen, 3. Mai 2017
    BIS 2030 BRAUCHT DIE STADT 71 SCHULEN
    https://www.sachsen-fernsehen.…-stadt-71-schulen-357791/

  • Erweiterung Rahn Schule
    Bilder vom 07.06.2017
    Bauherr: Dr. Christian Elleke
    Architekt: Fuchshuber Architekten
    Bauausführung: Hoch und Tiefbau Rochlitz
    Baublog: http://web.rahndittrich.de/4049.html


    Blick in den Hof von der Inselstraße aus.


    Für den Bau der Dreifeldsporthalle wird noch ein Kran aufgebaut. Die Stahlbinder für die Halle sind schon montiert.

    Auf die Halle soll später noch ein Spielfeld Platz finden wie hier schön zu sehen ist.
    http://web.rahndittrich.de/3967.html


    Blick in die zukünftige Halle. Für die Dämmung des Fußbodens wird eine Sandschicht abgezogen auf der anschließend Dämmung verlegt wird.


    Im Klassenraumtrakt ist man in der ersten Etage angekommen.


    Im Altbau entkernt man fleißig und bringt ihn auf Rohbaunivau. Einige Fassadenplatten wurden abgenommen.


    Blick auf den Anbau am alten Bauhausflügel. Die ersten Etage ist erreicht.

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  • Der Restbestand der alten Sternwarte in der Stephanstraße wurde bearbeitet...


    (Bilder sind schon etwas älter)




    um 1900, ein direkter Vergleich ist wegen störenden Bewuchses leider nicht möglich...





    ...hier ist das Institut für Meteorologie der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig beheimatet.


  • Bei den beiden Schulgebäuden in der Gorkistraße in Schönefeld sind momentan noch die Außenanlagen in Arbeit. Hier mal mit Vorher-Vergleich wie es sich momentan vor Ort darstellt:


    Schulgebäude Gorkistraße 15 vorher



    nachher



    Schulgebäude Gorkistraße 25 vorher



    nachher



    Bilder: LEonline

  • Zwischenstand Schwimmhalle Mitte vom 20.06.2017


    Entkernung am Altbau läft sowie die Fundamentarbeiten am Neubau


  • Die Georg-Maurer-Bibliothek, zuletzt hier gezeigt, hat nach fast anderthalbjähriger Sanierung wieder geöffnet. Als Letztes kamen noch neue Lampen und ein neuer Zaun daneben hin.


    Die neuen Lampen über dem Eingang passen sehr gut zum Stil des Gebäudes. Daneben befindet sich der Felsenkeller.






    Und der neue Zaun. Vorher sah es hier so aus.






    Die Ostseite des Felsenkellers befindet sich auf der Zielgeraden. Auf der Freifläche daneben kommt irgendwann der umstrittene Rewe hin.

    Bilder: Cowboy

  • Nach den Sommerferien gehen zwei neue Gymnasien in Betrieb. Da wird es Zeit für ein paar aktuelle Bilder.


    Im neuen Gymnasium in der Telemannstraße sollen einmal 1.120 Schüler von etwa 90 Lehrern unterrichtet werden. Als der Entwurf fest stand, wurde hier immer mal wieder die Eintönigkeit im heutigen Schulneubau kritisiert, Plattenbau 2.0 und was man den Schülern heute nicht alles zumutet usw.


    Apropos Plattenbau: An gleicher Stelle stand bis vor ein paar Jahren dieser Schulbau. Hatte ich schon verdrängt gehabt.


    Ich finde das neue Gymnasium recht ansprechend und bin mir sicher, dass es den neuen Schülern und Lehrern ähnlich ergeht. Kein wie auch immer gearteter Typenbau, sondern ein individueller, grundsolider Neubau, der die höchsten Anforderungen an eine moderne Schule erfüllt.


    Der gleiche Blick aus der Schwägrichsenstraße auf das neue Gymnasium in der Telemannstraße wie oben auf Streetview.





    Ansicht Karl-Tauchnitz-Straße. Der Schulhof muss noch entsprechend hergerichtet werden, aber man hat ja auch noch 5 Wochen Zeit.






    Im Moment wird außerdem die alte Sporthalle abgerissen, die nun nicht mehr gebraucht wird.




    Und noch ein Blick von der Wundtstraße aus.



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    Neubau Gymnasium in der Gorkistraße in Schönefeld, das jetzt offiziell "Goethe-Gymnaisum" heißt. Auch dieses Neubau- bzw. Umbauvorhaben war nicht unumstritten. Zwei ehemalige Schulgebäude wurden mittels Verbindungsbrücke zu einer Einheit gebildet. Die Brisanz hierbei: Zwischen diesen beiden Gebäuden befindet sich der Eingang zum Schönefelder Friedhof. Die Kritik bestand neben der gestörten Friedhofsruhe darin, dass die Verbindungsbrücke das Friedhofsensemble mit der Kapelle empfindlich stören könnte. Jetzt, wo das Resultat zu sehen ist, kann ich zumindest aus meiner Sicht sagen, dass dies ganz und gar nicht zutrifft. Ich finde die Lösung gelungen.


    Und was wäre die Alternative gewesen? Die beiden alten Schulgebäude hätten für sich den heutigen Anforderungen niemals entsprochen. Ein anderer Schulstandort wäre in Betracht gekommen und an beiden Gebäuden hätte weiterhin der Zahn der Zeit genagt.



    Blick von der Ossietzkystraße auf das Goethe-Gymnasium





    Die Verbindungsbrücke von Süden mit der Friedhofskapelle dahinter.





    Das ältere Schulgebäude im klassizistischen Stil (Vorzustand






    Zoom auf den künftigen Haupteingang.





    Blick auf das etwas jüngere Schulgebäude mit Anbau daneben.





    Die Rückseite vom Friedhof aus gesehen.





    Und noch einmal die Verbindungsbrücke von der kleinen Friedhofskapelle aus gesehen.

    Bilder: Cowboy

  • 13 neue Kitas für Leipzig

    PM Stadt Leipzig, 06.07.2017
    http://www.leipzig.de/news/news/13-neue-kitas-fuer-leipzig/


  • Auch wenn alle Kindergärten wichtig und nötig sind bleibt zu befürchten, dass es alles Flachbauten werden. Zwar ist das reine Spekulation, da die PM der Stadt außer einem groben Standort keine weiteren Informationen enthält, aber alles andere wäre verwunderlich. Die Begründungen sind dann sicherlich, dass man keine Zeit hat für aufwendige Planungen und alles außer einem Flachbau nicht förderfähig ist. Schade!

  • ^ Die Stadt ist mittlerweile selbst der Meinung, dass es keine EG bzw. EG/OG Kindertagesstätten mehr geben kann. Vor allem in den dicht bewohnten und gefragten Stadtquartieren. In den Randlagen hat die Stadt dann mehr Spielraum.



    Leipzig wächst, seine Aufgaben auch
    Interview MDR, 06.06.2017

    Die Finanzierung von Schulen und Kitas ist natürlich eine kommunale Aufgabe. Allerdings müssen wir hier in Leipzig erst einmal Grundstücke finden. Das ist etwas, was zunehmend schwieriger wird. Schulen und Kitas werden dort gebraucht, wo die Menschen wohnen. Aber dort, wo viele Menschen wohnen, ist es jetzt schon eng. Baulücken wurden in den letzten Jahren nach und nach geschlossen. Die Konsequenz: Wir müssen zunehmend in die Höhe bauen. Eingeschossige Kitas sind in dieser Stadt nicht mehr vorstellbar. Auch bei Schulen reicht eine zweigeschossige Bauweise nicht mehr aus, auch hier muss höher gebaut werden.

  • Systembauweise, Hauptsache schnell

    Hohe Worte, aber wenn wegen der Aufregung aufgrund der Elternschlange vor der neuen Kita „Tillj“ in der Lößniger Straße im Mai nun symbolische Feuerwehrpolitik betrieben wurden muss, sind die auch ganz schnell wieder vergessen. Architektonisch und planerisch anspruchsvollere Mehrgeschosser sind bis 2018 nicht umzusetzen, das werden sicherlich alles flache Kisten. In der LVZ steht dazu:


    "Ob konventioneller Bau, Systembauweise, Beton oder Holz, lässt die Stadt dabei völlig offen. Wahrscheinlich ist aber Systembauweise. „Wichtig ist uns, dass die zusätzlichen Plätze möglichst rasch entstehen“, betont Fabian. Die Steuerung übernimmt die stadteigene LESG."
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…iche-Kindergaerten-bereit


    Diese Stadt hat kein Konzept für das Bevölkerungswachstum. Das demnächst der Öffentlichkeit vorzustellende INSEK (http://www.deutsches-architekt…um/showthread.php?t=13247) wird es auch nicht leisten. Man wurschtelt irgendwie weiter und wenn es mal brennt, wird bisschen gelöscht, aber so halbherzig, dass die Glut wenig später an anderer Stelle wieder hochflammt: Wohnungsbau, Gewerbeentwicklung, Nahverkehr ... .

  • ^
    Richtig!
    Und das schlimme ist, das Wachstum hält seit Jahren an ... seit 2004 hat sich der Trend umgekehrt, seit 2012 deutlich verschnellert. Es war also durchaus Zeit, Dinge ohne Schnellschuss anzupassen... wir wachsen 2017 schließlich nicht das 1. Jahr.
    Auch die "Kita-Garantie", die nicht die Kommunen beschlossen haben, ist nicht erst seit gestern in Kraft! Hier gab es ebenfalls Möglichkeiten, Konzepte aufzustellen. Flächen hatte und hat die Stadt doch anscheinend genug!?


    Genauso schlimm: Alles wird an Träger vergeben, nirgends baut die Stadt auf städtischen (!!!) Grundstücken selbst. Der Ausverkauf des städtischen Eigentums geht weiter. Völlig egal, ob die Grundstücke städtisch bleiben und die Träger sich dort "einmieten" oder de Grundstücke an den Träger verkauft werden. Nachdem bei der LWB nix mehr zu holen ist, geht's halt mit wertvollen Grundstücken weiter.
    In der Herloßsohnstraße z.B. frage ich mich, wo da gebaut werden soll. Es gibt dort keine Freiflächen mehr, außer direkt am Anfang der Straße (Ecke Möckernsche Str., die viel befahren ist, ähnlich Gohliser Straße nur ohne Straßenbahn) oder am Ende der Straße Richtung Kleingartenanlage (Lage ziemlich im abseits, dafür ruhig).
    Die Flächen nun (wahrscheinlich) mit Flachbauten im Eilverfahren zuzupflastern und ohne Konzept zu agieren, zeugt von der Unfähigkeit, das Wachstum nachhaltig zu steuern. Dabei wird immer und überall von "Nachhaltigkeit" geredet. Gebäude mit 5 Etagen wären sinnvoll, z.B. Stadtteilzentren, Mix mit Wohnen und Gewerbe, Büros ... eine vielfältige Nutzung der Gebäude. Stattdessen Flachbauten, die man später vielleicht aufwendig umbauen und erweitern muss - oder wenn der Boom nachlässt, abreißt.
    Herzlichen Glückwunsch zu so viel Struktur und Konzept!
    PS: Ja, es ist nicht leicht, das Wachstum geordnet zu steuern. Aber der steigende Zuzug + steigende Geburten haben sich nicht erst 2017 abgezeichnet.

  • Die Stadt wäre extrem schlecht beraten, wenn sie eine derartige Flächenverschwendung betreiben würde. Dann lieber zuerst die Außenanlagen bauen, Bauwagen/Container/kleine Leichtbauhalle als Interim (Draußenkita) draufstellen und derweil vernünftige Mehrgeschosser bauen, die in den unteren beiden Etagen die Kita aufnehmen. Das dauert vielleicht insgesamt ein halbes, maximal ein Jahr länger, bis diese dann zur Verfügung stehen, und wäre sowohl städtebaulich als auch im Hinblick auf die wachsende Stadt sehr viel ratsamer. Wenn man sich ansieht, wie schnell hier einige Mehrgeschosser hochgezogen wurden, sollte das auf jeden Fall möglich sein.


    Aber - ich befürchte auch die Flachbauten und hoffe nur, dass sie nicht alle aussehen werden wie der in der Gohliser Str..

    Einmal editiert, zuletzt von Birte () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler korrigiert

  • Die Gohliser Straße ist ein gutes Stichwort. Ich habe noch die klingenden Worte unserer Baubürgermeisterin in den Ohren als man nach Anwohnerprotesten die Prinzregentenanlage als Standort durchboxte u.a. mit dem Argument, dass dort ja die Kita eine schöne, ansprechende Gestaltung erhält… Nun gut, das gelb-grüne-Elend sehen wir ja jetzt. Eine der schönsten Hauptverkehrswege der Stadt und dazwischen dann dieser Murks. Ich ärgere mich jedesmal wenn ich daran vorbei fahre. Wenn man schon keinen Anspruch auf architekton. Wertigkeit legt dann soll man wenigstens nicht so tun als ob.

  • Wieviele und welche der 13 Grundstücke sind eigentlich Brachen im eigentlichen Sinne (ungenutzt, unzugänglich, ...) und wieviele/welche (mittlerweile sogar offiziell) öffentliche Grünflächen?


    Bei allem Verständnis für den öffentlichen Druck bei den Kitas - es kann ja nicht die Lösung sein, in innerstädtischen Bereichen, die häufig schon jetzt mit öffentlichem, wohnungsnahem Grün unterversorgt sind (etwa die Ortsteile Altlindenau oder Gohlis-Süd/-Mitte), städtische Grünflächen abzuzäunen und zu bebauen.


    Welche Fläche an der Virchowstraße im Eigentum der Stadt ist gemeint? Die öffentliche Grünfläche an der Ecke Viertelsweg?

    Die Kita Gohliser Straße 5 war schon umstritten. Aber spätestens mit der geplanten Bebauung des Otto-Runki-Platzes mit einer Schwimmhalle hat man offenbar die Dämme gebrochen.

  • Werfen wir einen dreidimensionalen Blick auf die Virchowstraße bleibt außer der von Dir genannten Fläche nur die ähnlich anmutende Grünfläche gegenüber der Endstelle der Straßenbahn.


    Ansonsten sehe ich nur noch Freiflächen im Niemandsland nördlich der Max-Liebermann-Straße.


    Doch welche Interessen muß man höher bewerten? Das Verlangen junger Eltern nach Betreuung oder der Ruf der Einwohner nach öffentlichem Grün im Wohnumfeld? :confused:


    Zumindest sollte - wie Du an anderer Stelle schon andeutest - der Flachbau bei Kitas wie bei Supermärkten der Vergangenheit angehören!