Leipzig: Militärkasernen im Nordwesten werden Wohnparks

  • Update aus dem Quartier Siebengrün und Co.


    Das Quartier Siebengrün wächst im Schneckentempo weiter, die Fertigstellung sollte eigentlich 2012 (Altbau) und 2013 (Stadthäuser) erreicht sein. Mittlerweile ist 2016 nah und immer noch sieht es an vielen Ecken unfertig aus, Zäune fehlen teilweise an den Außengrenzen oder sind nur halbherzig saniert.
    An vielen Stellen wuchert Unkraut, auch der See/Teich ist "halbvoll" und verwildert im zuerst fertig gestellten Bereich (in Richtung Kaisergärten) eher. Die letzten Altbauten sind kurz vor der Fertigstellung. Das DDR-Gebäude ist weiter unangetastet. Mir scheint, als fehlt hier ein Gesamtkoordinator und alle Investoren und Stadthausbesitzer wurschteln für sich. Sehr schade finde ich auch, dass die Stadthäuser sich von den Animationen völlig unterscheiden, oftmals weiße Kisten sind und nicht die geplante Klinkerung besitzen.
    Die "Markthalle", welche in der Mitte des Geländes noch unsaniert ist und eigentlich als Platz für Fitnessstudio, Bäcker und Co. genutzt werden sollte, wird jetzt für deutlich über 3.000 Euro pro qm verkauft, allerdings unter dem Namen "Kaisergärten" ... die Investoren haben es halt nicht so mit der korrekten Bezeichnung ;)
    http://www.denkmalimmobilien.i…/kaisergaerten#kaufpreise


    Einige Eindrücke vom 01.11.15, die das "Unfertige" untermalen:





    Die vier Stadthäuser, die nachträglich eingeplant wurden:



    Das ehem. als "Markthalle" geplante Gebäude:


    Auf dem Areal "König Albert Residenz" hat die Sanierung begonnen:



    Die betreute Wohnanlage nebenan ist schon einige Monate fertig


  • B-Plan Nr. 347 "Wohnen an der Olbrichtstraße/Ecke Tresckowstraße"

    Weil wir gerade schon über Bebauungsplan für ca. 130 noble Eigentumswohnungen auf dem 2,5 ha großen Gelände der Westquell-Brauerei berichteten (https://www.facebook.com/Leipz…lle/posts/962085473849524), wird gleich noch einmal nachgelegt. In der Ratsversammlung am 19.11.2015 soll der Bebauungsplan Nr. 347 "Wohnen an der Olbrichtstraße/Ecke Tresckowstraße"; Stadtbezirk Nord, Ortsteil Gohlis-Mitte; beschlossen werden:
    https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1002437


    In der Begründung zum B-Plan heißt es:
    "Mit der Planung werden insbesondere folgende Ziele und Zwecke verfolgt:
    - Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung einer ca. 3 ha großen Fläche zur Entwicklung eines hochwertigen Wohnungsbaustandortes im Segment der Einzel-, Doppel- und Reihenhausbebauung und damit Arrondierung und Stärkung des Wohnungsstandortes Gohlis ... ."


    Die eine oder andere Sanierung denkmalgeschützer Gebäude wie einer Villa mit 14 Wohnungen oder der Umbau der Pferdeställe zu sieben Reihenwohnhäusern mit den entsprechenden Kauf- und Mietpreisen ist bereit erfolgt oder noch in Arbeit. Nun werden mit dem B-Plan die Weichen gestellt, dass im Bebauungsplangebiet noch 26 freistehende Einfamilienhäuser neu gebaut werden können. Insgesamt entstehen etwas weniger als 50 Wohneinheiten.


    Ein weiterer hochwertiger Wohnungsbaustandort, innerstädtische Einfamilienhäuser und weniger als 50 Wohneinheiten auf 3 ha Fläche – das ist genau das, was in Leipzig im Moment ganz dringend benötigt wird. Es entspricht auch genau den Festlegungen im kürzlich beschlossenen Wohnungspolitischen Konzept.

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    Ähm, auf dem in der Karte gezeigten Gebiet sind längst die meisten EFH entstanden (siehe Fotos oben). Außerdem wurden längst alle Grundstücke verkauft, meines Wissens nach ging das bereits 2011, spätestens 2012 los - siehe ältere Beiträge hier im DAF.
    Es gibt für -weitere- 26 gar keinen Platz mehr auf dem Areal - siehe diverse Fotos hier im Strang.


    Der BBP für das Gelände war meiner Ansicht nach schon lange beschlossen, insoern hat das WoPoKo da eh null Einfluss mehr drauf, das Gebiet ist längst verkauft und das Konzept der EFH incl. hochwertigem Wohnen wurde von "damals" LICON schon 2009/2010 begonnen. In diesem konkreten Fall ist das WoPoKo einfach mind. 3-4 Jahre zu spät, damals ging auch noch niemand von so starkem Zuzug aus.


    Wozu man den BBP jetzt (nochmal?) aufstellt oder beschließt, muss ich nicht verstehen. Vielleicht, weil LICON damals Pleite ging und alles verworfen wurde...? Aber gebaut ist auf dem Areal doch längst, die Grundstücke wurden allesamt verkauft. Insofern macht es irgendwie so oder so keinen Sinn.

  • Mhh, eigenartig.



    Dann fast fünf Jahre Pause und nun



    Erneute öffentliche Auslegung des Entwurfes (§ 4a Abs. 3 BauGB, bekannt gemacht im Leipziger Amtsblatt Nr. 21/2015 vom 21.03.2015
    31.03.-30.04.2015


    Muß da irgendwas "geheilt" werden? Auf welcher Grundlage wurden denn Baugenehmigungen erteilt, wenn es einen Aufstellungsbeschluß, aber keinen Satzungsbeschluß gab?

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    Ich ging davon aus, dass das längst alles beschlossen ist. Ich habe mich sogar geirrt, dachte das war 2011/2012 (BBP, Genehmigung, Satzung etc.) und nicht 2010.


    LICON hatte bekanntlich in dieser Zeit (2010/2011) einige Turbulenzen incl. Razzia etc. - vielleicht wurde daher das ganze nicht beendet. Die Häuser stehen auf genau dem BBP-Gebiet aber mehrheitlich schon. Da wird quasi der Plan nachgeliefert. Wäre schon "peinlich", wenn dort ohne gültigen BBP gebaut wurde.

  • Bei der "König-Albert-Residenz" wird langsam das Tempo erhöht

    Im hinteren Bereich des Areals steht einsam ein Kran. Leider weiß ich nicht genau, zu welchem Gebäude er gehört .... :(

  • einige unkommentierte Fotos aus dem Gebiet - leider an einem der grauen Tage.


    Weitere Stadthäuser in Siebengrün bei den sieben Zwergen ... ;)




    Die letzten Altbauten sind nun auch fast fertig




    Und noch ein wenig König-Albert-Residenz





    Eigene Aufnahmen

  • Heeresbäckerei in Möckern


    neue Animationen (= Bildquelle)


    hinein ins Gelände ...


    aufwendig gestaltete Außenbereiche ...


    grüne Umgebung vs. dunkle Klinker...


    einmal ohne Grün ...


    und das Gesamtobjekt von oben, insgesamt sind es wohl fünf Gebäude



    Sieht schon sehr anspruchsvoll aus, auch die Außenanlagen werden sehr aufwendig gestaltet, wenn die Animation 1:1 umgesetzt wird. Respekt auch, dass trotz mehrerer Brände und somit vorhandener Schäden an der Sanierung festgehalten wird.
    Verkauf: frühestens ab August 2016

  • Mach mer uns nischt vor. In den meisten Städten wären die Gebäude als nicht wirtschaftlich sanierbare Ruinen beseitigt worden und ob des offensichtlich katastrophalen Zustandes, hätte man das nicht mal sonderlich begründen müssen.

  • Nach einem kurzen Blick auf die atuelle Sanierung der Villa in der Olbrichtstraße ...


    ... nehmen wir zur Kenntnis, daß es offensichtlich aktuelle Pläne für den noch unberührten DDR-Plattenbau (Stabsgebäude) an der Martin-Drucker-Straße Ecke Viertelsweg gibt. Ein Bauschild gibt uns einen Eindruck:



    Offensichtlich hat man sich vm Konzept mit Terrassen verabschiedet und will alle Etagen komplett nutzen

  • Nun ja - auf jeden Fall steht das Bauschild unmittelbar davor, und die im Hintergrund auf der Visualisierung angedeutete Bebauung entspricht auch dem Umfeld.


    Was in der Tat nicht stimmt, das sind die Maße der beiden Visualisierungen zueinander. Das Gebäude auf dem großen Foto könnte passen - das auf dem kleinen nicht. :confused::confused::confused:

  • Nun, das große Bild könnte mit viel Phantasie passen, es werden auch andere Gebäude sehr stark überformt.
    Das kleine passt weder von Geschosshöhe noch Fassadengliederung und muss sich um ein anderes Objekt handeln.


    Auffällig ist auch, dass die ImmVest Wolf in kurzer Zeit vom unbekannten Akteur zu einem der ganz großen aufsteigt, viele Objekte sind auf der Website gar nicht zu finden, die auf Planen oder anderswo angeboten werden. Hoffentlich wirtschaftet die Firma besser als Licon, Heritius und Co. :).

  • Wenn dem so wäre, würde es wenig Sinn machen, da das Gebäude von LEWO schon seit 2015 saniert wird und ImmVest Wolf damit nix zu tun hat.
    Es bleibt also erstmal ein Rätsel :)


    Baustand des "Russenhauses" siehe hier

  • Der Umbau des Plattenbaus passt doch zu der von DrZott gezeigten Visualisierung. Ich hatte die Platte irgendwie viel länger in Erinnerung.





    Viel Neues gibt es nicht, von daher ein paar Impressionen von mir. Die Entwicklung im Leipziger Norden ist wirklich beeindruckend.


    Die ehemalige Heeresbäckerei, die bald wachgeküsst werden soll.




    Kaisergärten





    Wasserturm von 1903, jetzt wieder mit Dach.





    Der Haltepunkt Olbrichtstraße ist natürlich ein Segen für die Entwicklung. Trotz fast randstädtischem Gebiet ist man hier aus in wenigen Minuten auf dem Markt.




    Detail im Viertelsweg




    Tresckowstr. / Olbrichtstraße



    Bilder: Cowboy

  • Ich weiss nicht, warum ein solcher Bau unter Denkmalschutz gestellt wird!?
    Damit zementiert man eine "Architektur" des puren Mangels und der mangelnden Beachtung menschlicher Bedürfnisse.


    Dieser Bau hat keinen Außenputz, weil der Russe sich keinen leisten konnte und schnell Wohnraum für Offiziersfamilien brauchte, nicht weil man "in ironisierter Weise ästhetische Brüche" (oder so ähnlich) sichtbar machen wollte.


    Meine Meinung: hässliche Sowjetarmut, nur blankgeputzt. Ich kann nur hoffen, dass niemand in diesem steinernen Kommißbrot leben mag.