Der Hochhäuser-Spekulierstrang

  • Ich würde mich am meisten über die Ankündigung des FraSpa-Towers freuen, aber zu dem gibt es ja leider gar keine Neuigkeiten mehr!


  • Beide Türme erfüllen die Brandschutzrichtlinien derzeit nicht und stehen der Öffentlichkeit daher nicht mehr zur Verfügung. Beim Europaturm schien eine Nachrüstung aus Kostengründen bisher illusorisch.


    Eigentlich hat der Fernsehturm nie den Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes nach HBO entsprochen. Es handelte sich um das BVH einer bauordnungsrechtlich privilegierten Bundesbehörde. Die vormalige Deutsche Bundespost brauchte keine Baugenehmigung, die Bauaufsicht hat nur formlos zugestimmt, der bundeseigene Bauherr war selbst für die Sicherheitsanforderungen zuständig. Das änderte sich nach der Privatisierung der Dt. Bundespost und Übertragung des Bauwerks auf die Deutsche Funkturm GmbH. Ab diesem Zeitpunkt war die Frankfurter Bauaufsicht zuständig, die das Gebäude nach HBO-Maßstäben beurteilte: der Rest ist bekannt.
    Die Auflagen des Brandschutzes haben dazu geführt, dass aus der Kanzel alles demontiert wurde, was brennen und schmoren kann, d.h. die Räume sind derzeit praktisch im Rohbauzustand. Die FAZ hatte am 28.11.2010 berichtet, dass ein Investor einen 7-stelligen Betrag mitbringen müsste, um die Kanzel in einen nutzbaren Zustand zu versetzen. Es sieht demnach wohl eher nicht nach einer öffentlichen Nutzung aus.

  • Megaxel


    Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass einige zentral gelegene Areale derzeit am Markt platziert sind (Nextower, Ex-UBS-Areal an der Bleichstrasse, Frank und Frei, Hat64) oder sich im Bau befinden (T11, TaunusTurm, EZB, Silver Tower), muss man konstatieren, dass es eher eine "wait and see" Phase bei Neuankündigungen geben wird. Gerne lasse ich mich aber auch vom Gegenteil überzeugen bzw. überraschen. Immerhin könnten Credit Suisse an der Taunusanlage 8 und ein (vielleicht spektakulärer) Nachfolger für den Henninger-Turm in der Pipeline stecken.


    Bei den von Dir genannten Projekten ist, von der Lage und Vermarktung her, wohl das WinX besonders gut positioniert. Das ganze Maintor-Areal hat deutlich Schwung aufgenommen und wird bei Messen wie der MIPIM auf die Anfangserfolge bei der Vermietung verweisen können.


    Wie bei vielen anderen Forumern ist meine größte Hoffnung für dieses Jahr aber der Grand Hyatt Hotelturm aufgrund seiner eleganten Gestaltung und exzellenten Lage zwischen Messe und Hauptbahnhof. Campanile oder Polizeipräsidium können wohl erst bei einer stabileren Lage der Weltkonjunktur wieder in den Fokus rücken, daher wird noch viel Wasser die Nidda-Staudämme hinab stürzen.

  • Alter EZB-Turm

    Nach meinen Informationen hat die EZB auch schon ohne die neue europaweite Banken-Aufsichtsbehörde zusätzlichen Platzbedarf zu den Kapazitäten in dem neuen Turm angemeldet.


    Es wird daher in Immobilienkreisen spekuliert, dass die EZB, zumindest für eine Übergangszeit, das aktuelle EZB-Gebäude weiter nutzen möchte.


    Bei den Sicherheitsbedürfnissen der EZB (zum Beispiel Panzersperre in der Zufahrt zur Tiefgarage) würde das ja auch Sinn machen.


    Dazu könnte aber eine Renovierung oder Kernsanierung des alten Gebäudes (ehemals gewerkschaftseigene Bank für Gemeinwirtschaft, danach SEB) fällig werden.


    Meiner Meinung nach ist aus Compliance Gründen eine räumliche Trennung von EZB und der europaweiten Bankenaufsichtsbehörde per se geboten.


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    Mod: Es geht um die neue der EZB angegliederte Bankenaufsicht und deren Raumbedarf. Passt besser hierher, denke ich, daher aus diesem Diskussionsstrang verschoben.

  • So lieber DAFler,
    ein weiteres Jahr ist nun fast vergangen.
    Jetzt stellt sich die alljährliche Frage welche Hochhausprojekte in unserem Mainhatten Eurer Meinung nach im Jahr 2013 gestartet werden.


    Ich beginne mal mit meinen Vermutungen:


    St. Martin Tower
    Porta Hochhaus (schon in Bau)
    Hochhaus Panorama
    Westside Tower
    Wohnhochhaus Westpark1
    Wohnhochhaus Wilma Wohnen
    (GrandHyatt) Hotelturm
    Neuer Henninger Wohnturm


    Zudem 2 Überraschungsprojekte...denke es wird ein gutes Jahr.


    Wie ist Eure Einschätzung dazu?



    Und zuguterletzt noch einen guten Rutsch an alle ins neue Jahr 2013!

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Nach den Leuchtturmprojekten der letzten Jahre (Tower185, EZB, Taunusturm) wird 2013 ein Jahr der mittleren Hoehenlage bis 100m werden. Wie Adama schon schrieb werden sicherlich die angekuendigten Wohnhochhaeuser im Europaviertel an den Start gehen, der St. Martin-Tower in der City West und die beiden Gebaeude Panorama und Porta auf dem ehemaligen Degussa-Areal.
    Nach der Nachricht zum Hyatt-Turm hoffe ich dass das Projekt noch nicht tot ist und wir naechstes Jahr doch einen 100m+ Turm bekommen. Sollte die Fertigstellung wirklich Ende 2014 sein wollen, muessten aber mal bald die Bagger anrollen. Und das Argument dass man Hotelbesuchern keine Baustellen rundherum zumuten wolle zieht auch nicht mehr lange.
    Ueberraschungsprojekte: Ich hoffe ja, dass sich auf dem ehemaligen Areal des Polizeipraesidiums etwas tut, aber so recht dran glauben will ich nicht. Wenn etwas an den Start geht, wird es sicherlich auch etwas im Bereich 100m- sein, so wie Taunusanlage 8. Aber ich lass mich gerne ueberraschen :)


    Im Januar erscheint sicherlich wieder der traditionelle FAZ-Artikel ueber den naechsten Hochhausjahrgang - mal sehen welche Projekte da Erwaehnung finden.

  • Mit dem von Adama schon erwähnten Neuen Henninger-Turm mit rund 130 Metern Höhe ist der Baustart eines "100-plus-Hochhauses" im Jahr 2013 doch ziemlich sicher.


    Der Schwerpunkt dürfte in absehbarer Zeit eher auf Wohnhochhäusern liegen. Der Kostennachteile von Bauten höher als 60 Meter wegen überwiegend im Bereich dieser Marke. Voraussichtlich ausreichend Bürofläche zur Bedienung des Top-Marktsegments in den nächsten paar Jahren ist mit Taunusturm und den Hochhäusern auf dem MainTor-Areal bereits in Bau oder steht kurz davor. Der über 110 Meter hohe WinX dürfte spätestens 2014 folgen. Institutionen, die sich einen Wolkenkratzer zur Eigennutzung bauen lassen, sind auch nicht in Sicht.

  • Danke Adama für den Anstoß.


    Die meisten hast Du ja schon genannt für 2013 - aber...... Was ich mir persönlich denke ist, dass sich vor allem in der Nähe der Messe mehr tun sollte und könnte, logischerweise eher planerisch denn Baustart-mäßig ist meist spekulativ. Bei der Messe bleibend ist für mich das Grand Hyatt eigentlich kommend, aber dann spekuliere ich auf a) gute News zum Polizeipräsidium wegen der Vergabe der Bankenaufsicht und einem entsprechenden und repräsentativen Ort sowie b) auf das schon seit knapp 2 Jahren ruhende Thema eines HH an der Matthäus Kirche. Den Tower 1 sehe ich nicht in der nahen Zukunft.


    Die meisten anderen auf die ich setzen würde wie Henninger Turm, St Martin und weitere genannte will ich hier jetzt nicht wiederholen, freu‘ mich aber drauf !

  • Also wenn noch zusätzlich Grand Hyatt, Hochhaus am Polizeipräsidium, und Taunusanlage 8 alle nächstes Jahr starten würden, dann wäre das eigentlich gar kein so schlechtes Hochhausjahr - natürlich nicht so spektakulär wie die letzten Projekte, aber insgesamt alles sehr interessante Standorte.


    Mein nächstes Lieblingsprojekt wird aber kein Hochhaus-Projekt sein (passt also hier nicht ganz so rein): Fraport's Terminal 3 + Skyline Bahn Erweiterung (Start 2.HJ 2013) wird meiner Meinung nach das wichtigste Projekt in Frankfurt sein, da der Flughafen so vorübergehend zu den Top 5 (weltweit) aufschließen dürfte.

  • ^ Ich glaube, Dannyboy #2 charakterisiert sein Projekt selbst schon völlig richtig: "Es wäre doch lustig, wenn mal irgendwo in Frankfurt ein Küblböck-Tower steht". Lustig halt.

  • hochhaus am park

    ich habe gestern gehört, dass die firmen im HH am park ausziehen müssen, da dieses evtl. abgebrochen/renoviert wird. weiß darüber jemand was bescheid? das gebäude hat ja nie wirklich in die ecke vom westend gepasst.

  • wäre eine gute Sache eine entsprechende Sanierung. Büros werden sich dort nicht vermarkten lassen, also warum nicht ein wirkliches Wohnhochhaus in bester Lage daraus machen.

  • Nur mal so am Rande: das Hochhaus ist eine der berüchtigten Westend-Altlasten á la Turmcenter. Genehmigt ohne planungsrechtliche Grundlage nach § 34 BBauG (...zulässig, wenn es sich nach Art und Mass in die nähere Umgebung einfügt...); es fügte sich natürlich nicht ein, war also rechtswidrig.
    Erst Jahre später wurde das Gebäude mit dem B-Plan B320 "Westend I" planungsrechtlich abgesichert (dasselbe gilt für das Löwenstein'sche Palais = Zwillingstüme der Deutschen Bank).


    Planungsrechtlich abgesichert heißt, man hat nachträglich dort festgesetzt, was in der Baugenehmigung steht. Die Festsetzung lautet: MK, GRZ 0,7, GFZ 3,0, Stockwerkszahlen unterschiedlich, Lage der Baukörper festgelegt durch Baugrenzen.


    In Bezug auf eine Umnutzung in Wohnraum bedeutet das, der B-Plan muss wahrscheinlich geändert werden, weil im MK-Gebiet Wohnen nur ausnahmsweise zulässig ist; es muss zuvor die Gebietsart geändert werden.


    Hinzu kommt, dass der damalige Bauherr, - wenn ich nicht irre der Metzgermeister und Puffbesitzer Willi Schütz - zu hoch, zu breit und zu tief gebaut hatte. Folge: Baustop, Nutzungsverbot, mehrere Mio DM Bußgeld, jahrelanger Leerstand. Der jetzige Zustand ist ein Kompromiß, durch den die gebaute Kubatur durch teilweisen Abriss u.a. an die Baugenehmigung angepasst wurde. Ich weiß nicht, ob die Stadt besonders scharf ist, dieses Faß aufzumachen. Mal schaun...

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Satzbau

  • Das Hochhaus am Park wurde seit ungefähr 2 Jahren Stück für Stück renoviert, einige Etagen wurden komplett modernisiert und der Eingangsbereich wurde neu gestaltet. Außerdem erfolgten umfassende Arbeiten im Bereich der Haustechnik und der Tiefgarage.


    Ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass nach den erfolgten Investitionen nun ein Komplettumbau oder sogar ein Abriss erfolgen sollte. Letzteres ist eigentlich komplett auszuschließen und würde jeder Logik entbehren, außer der Eigentümer hat zufälligerweise 400 Millionen Euro in der spanischen Weihnachtslotterie gewonnen.


    Was ich mir vorstellen kann ist ein weiterer schrittweiser Umbau der genutzten Büros, was natürlich nur unter Einschränkungen erfolgen kann. Ein "Rausschmiss" von Firmen aus genutzten Büros wäre Selbstmord oder würde von hohem Maß an Selbsbewußtsein zeugen, da in dem Turm auch ein gewisses Maß an Leerstand vorherrscht.


    Was mir aufgefallen ist, dass die Umbauarbeiten sich unverhältnismäßig ewig lang ziehen, so wird schon seit Jahren im Erdgeschoßbereich gearbeitet, doch außer dem Eingangsfoyer ist nicht wirklich viel Neues zu sehen, die für Geschäfte etc. vorhandenen Räumlichkeiten sind immer noch dicht.


    Nachteil an dem Bau ist auf jeden Fall die Klimatechnik. Auf der nachmittäglichen Sonnenseite, Richtung Süden, wird es in den Büros so höllisch warm, das auch die veraltete Klimatechnik teilweise kapituliert.


    Zu den Mietern noch...
    Das BildungsCentrum der Wirtschaft, vertreten durch die Töchter VWA, Hessische BA und FOM, beabsichtigt in absehbarer ein eigenes Studienzentrum in Frankfurt komplett neu zu errichten und dann mit Mann und Maus umzuziehen. Es ist jedoch nichts in trockenen Tüchern, angeblich wurde schon ein Grundstück am Riedberg erworben und die Pläne für das Zentrum existieren schon, der Baubeginn verzögert sich jedoch. Den Studenten wurde schon letztes Jahr ein baldiger Baubeginn versprochen, woran es jetzt genau liegt weiß ich leider nicht.

  • Sieht man mal, wie einigermaßen professionell die Immobilienbranche heutzutage ist: Die Bauherren haben i.d.R. nichts mehr mit dem Rotlichtviertel am Hut und man hält sich sogar an die Baugenehmigungen! ;)

  • Mich würde von Frankfurtern mal interessieren, wie ihr euch erklärt, dass Frankfurt nun so stagniert? Wenn ich mir anschaue was in den 90ern so alles gebaut wurde. Und dieser Millenium Tower ist ja auch schon ewig in Planung aber nichts geht voran? Lokal hat man für Ursachen von solch einer Stagnation ja meist ein ganz gutes Gespür, darum die Frage. :confused: