Immobilienmarkt & Wirtschaft


  • Pressemitteilung: Landeshauptstadt Düsseldorf

  • Laut einer Statistik der "F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH" ist eine Mietwohnung in München am teuersten. An zweiter Stelle kommt Düsseldorf, gefolgt von Stuttgart, Köln, Norderstedt und Frankfurt am Main. Im Durchschnitt zahlen Mieter 7,37 Euro pro Quadratmeter.


    GMX

  • WZ und RP berichten, von der Rückkehr in die Stadt. Die Preise für Einfamilienhäuser seien letztes Jahr dennoch gesunken. Hintergrund seien aber die immer kleineren Grundstücke (z.T. 130m² ?!), auf denen gebaut werde.

  • Capital hat den Wohnraummarkt im Bereich Düsseldorf/Köln unter die Lupe genommen und kommt zu dem Ergebnis: Düsseldorf ist ziemlich teuer. Die ETW wechselt im Schnitt für 160000 den Besitzer und für ein EFH werden durchschnittlich 376.000 fällig - 100000 mehr als beim Nachbarn stromaufwärts.


    Am teuersten sind die üblichen Verdächtigen: Golzheim, Grafenberg/Ludenberg, Hubbelrath, Kaiserswerth/Lohhausen, Oberkassel (diese Beschreibungen der einzelenen Viertel sind lesenswert)


    Express zitiert ein wenig aus der Analyse.

  • Merkwürdiges Statement zum Stadtteil Derendorf:
    "Warum ihm Marketingstrategen den französischen Namen Le Quartier Central gaben, erschließt sich zwar nicht, doch zentral gelegen ist die 350 000 Quadratmeter große Fläche allemal."


    Auf der Karte wird erneut das starke Nord-Süd-Gefälle sichtbar und die nicht so schönen Bereiche inmitten schöner.

  • Ja, die Karte ist echt interessant. Man erkennt auch sehr gut die wirklich feinen Lagen von Düsseltal. Auffallend ist, dass gerade die landschaftlich reizvollen Gegenden am Rhein und in den Hügeln von Grafenberg/Ludenberg/Hubbelrath besonders begehrt sind - begehrter als das Zentrum. Es bestätigt sich die Feststellung aus #16.

  • ^^ Das ist doch etwas pauschal gesagt - zu den besonders begehrten Gegenden für Eigentumswohnungen gehören nach der Grafik in diesem Artikel die halbwegs zentral gelegenen: Hafen, Oberkassel, Golzheim. Es ist auch im Artikel von boomenden Citylagen die Rede, wo man mit dem Bauen nicht nachkommen könne und die Nachfrage das Angebot zweifach übersteige.

  • @ Enzo Molinari:
    Nicht weniger interessant ist aber auch die Lagebeurteilung im Vergleich 2008 zu 2007.
    Da ist beispielsweise das gesamte(sic!) Gebiet um die Klever Strasse zwischen D-Pempelfort/D-Golzheim von "mittel" auf "gut" gestiegen.
    Fuer andere Stadtgebiete gilt Aehnliches.

  • Die Karte ist ohnehin zu tiefst subjektiv und dient wohl kaum einer fachlichen Beurteilung, vielmehr gibt sie einen groben Rahmen.

  • ^^Capital verlässt sich nicht nur auf gefühlte Wohnqualität. Sie nutzen konkrete Kaufpreise. Whatever: Hauptsache ich wohne im roten Bereich. :D



    Düsseldorfs Euphorie berechtigt? Sind wir Deutschen wirklich so sado-masochistisch veranlagt wie Bundesfinanzminister Peer Steinbrück im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise und deren Auswirkungen in Deutschland feststellt? Ein Nordrhein-Westfale könnte fast geneigt sein, dem Hamburger zuzustimmen. Und vielleicht hatte er ja wirklich den neuesten NRW.Bank-ifo-Index im Hinterkopf, der nicht nur noch einmal angestiegen ist (und damit über dem bundesdeutschen Wert lag), sondern die Wirtschaft darüber hinaus „überwiegend optimistisch in die Zukunft blicken“ lässt. Das sind doch Fakten zum Freuen – genauso wie jene des Bürovermietungsmarkts: mit rund 120.000 m² vermietete Fläche (fast Dreiviertel davon entfallen auf nur vier Teilmärkte und auf Flächen erstklassiger Qualität; 60 % aller Mietverträge wurden zu Mietpreisen zwischen 10 und 15 Euro/m²/Monat abgeschlossen bei einem Spitzenmietpreis von 22,50) wurde der 5-bzw. 10-Jahresdurchschnitt der ersten Quartale um 93 % bzw. 69 % übertroffen. Und auch beim Vergleich mit dem ersten Quartal des letzten Jahres, das am Ende mit einem historischen Umsatzrekord aufwartete, schlägt ein Plus von 11 % zu Buche. Der Leerstand ist weiter gesunken, die Quote liegt mittlerweile bei 10,7 % - der niedrigste Stand seit Herbst 2003 - mit Schwerpunkt in der City, nur 11 % entfallen dort auf Flächenangebote mit erstklassiger Qualität. Sieht so ein Sturm vor der Ruhe aus? Ganz so abwegig ist der Gedanke nicht. Die Fakten beim Blick in die Details: ca. 60 % des Umsatzvolumens muss als Überhang aus dem letzten Quartal in 2007 eingeordnet werden. Die Anzahl der Deals ist zurückgegangen (auf 90), d.h. das Volumen verteilt sich auf weniger Mietvertragsabschlüsse als im Vorjahr, das gilt auch beim Vergleich mit den beiden langfristigen Zeiträumen. Die Anmietung durch das Landesamt für Besoldung und Versorgung (46.500 m²) im Teilmarkt Nord, der nach dem LKA- vom Winter 2007 zweitgrößte Deal in der Geschichte des Düsseldorfer Bürovermietungsmarktes, hat das Ergebnis im Besonderen gepusht und macht allein 39 % des Umsatzes aus. Zusammen mit drei weiteren Abschlüssen zwischen 5.000 und 8.700 m² summierte sich der Anteil der Top 4 auf über die Hälfte. Deutlich zurückgegangen sind gegenüber dem Vorjahr die Anmietungen im Bereich bis 1.000 m². Gemessen an der Anzahl der Mietvertragsabschlüsse sind es fünf Branchen, deren Anteil über 60 % ausmacht. U.a. unternehmensbezogene Dienstleister, Handel und Industrie erreichen damit nicht einmal das durch den Megadeal erzielte Volumen der Öffentlichen Verwaltung. Auch der Fertigstellungsparameter bietet Stoff zum Nachdenken. Während für 2008 in der Pipeline zwar bereits erstmals seit 2004 mit 125.000 m² wieder mehr Flächen als im Vorjahr fertig gestellt werden (+ 59%), könnte es 2009 zu einem richtig explosiven Anstieg kommen: rund 370.000 m² bedeuten das höchste Volumen an neuen Flächen, wenngleich davon bereits 65 % vorvermietet oder für Eigennutzer gebaut sind. Ist die Euphorie nun berechtigt? Ja, aber. Alles ist relativ. Mit Sado-Masochismus hat das nichts zu tun. Und wenn die Auswirkungen der Finanzmarktkrise erträglich ausfallen, wie Minister Steinbrück meint, und sonst nichts dazwischen kommt, dann wird der Bürovermietungsmarkt Düsseldorf in der Tat ein gutes Jahr haben. Auch ohne weiteren Umsatz-, Leerstands- und Mietpreisrekord. Den kann es nicht immer geben. Und trotzdem stimmt die Leistung.


    Pressemitteilung: Jones Lang LaSalle


    Hier das .pdf mit zusätzlichen Daten



    125.000 m² neue Büros in diesem und 370.000 m²(!) im kommenden Jahr sind eine Menge Holz...


  • Pressemitteilung: Colliers Trombello Kölbel
    http://www.colliers.tk-immobil…ws_presse_full.php?id=228

  • Die Rheinbahn AG hat sich einem Kreditrating unterzogen und ein AA erhalten. Damit wird sie sich künftig äußerst zinsgünstig refinanzieren können. Die Stadt Düsseldorf hat wie oben bereits erwähnt ein AAA - die bestmögliche Bewertung.

  • Die Ratingagentur der Deutschen Bank hat in Düsseldorf ihren weltweit zweiten Standort eingerichtet (nach Mumbai). Düsseldorf hatte in einem Standortwettbewerb mit 20 Kriterien u.a. gegen Frankfurt, London und Paris obsiegt. Deutsche Bank hat 2000 Mitarbeiter in Düsseldorf und bezeichnet es weiterhin als zweitwichtigsten Finanzplatz in Deutschland.


    (Kommentar: Etwas geht wohl noch, am Bankenplatz D)


    (RP-print)


    JLL berichtet vom ersten Halbjahr:
    Spitzenmiete: 22,50 (z.T. auch etwas mehr)
    Leerstand: 10,6%
    Flächenumsatz: 215000m² in 220 Deals - im Q3 könnten allein aus vier Deals 57000m² folgen, sodass am Ende des Jahres 380000-400000m² auf dem Tacho stehen. Der Zenit beim Flächenumsatz wurde aber offenbar Ende 2007 überschritten.


    Auch JLL zeigt sich überrascht von der guten Entwicklung der Airport City. Man vermisse allerdings die Angebote des täglichen Bedarfs.


    http://www.property-magazine.d…uf-erfolgskurs-12581.html



    Nachtrag: Colliers veröffentlicht etwas andere Daten:


    Spitzenmiete: €/m² 24 (+9,1%) ;
    Leerstand: 8,5% (ich vermute man bezieht mehr Umland in den Markt ein)


    Lesenswert auch mit Blick auf andere Städte

  • In dem darüber zitierten Deal Magazine gibt es noch eine Meldung vom 4. Juli 2008:


    * Am meisten werden Büros in der Innenstadt (Kö-Umgebung, Karlstadt und Bankenviertel), im Hafen, um den Kennedydamm und in der Airport-City gesucht
    * Alle hochwertigen Immobilien in der Innenstadt seien vermietet, was problematisch sei
    * Immobilien um die Berliner Allee, Oststraße, Graf-Adolf-Straße, Immermannstraße, Am Werhahn seien besonders veraltet - es gäbe jedoch gute Vermietungschancen, würde man sie gerade jetzt sanieren

  • ^^ Der Artikel bestätigt genau, was wir gestern schon im KAP-Thread behandelt haben.


    JLL rückt in seiner Deutschland-Übersicht zum ersten Halbjahr mit weiteren Düsseldorfer Zahlen heraus:


    Von Januar bis Ende Juni sind 81.000 m² neue bzw. umfassend sanierte Büroflächen auf den Markt gekommen. Das ist mehr als im ganzen Jahre 07. Umso erfreulicher ist die Nettoabsorption (der per-saldo-Mehrverbrauch an Büroflächen) von 178000m² in den letzten 12 Monaten.



    Nachtrag: Aengevelts Bericht:


    Pressemitteilung: Aengevelt

  • Es betrifft zwar nicht nur Düsseldorf, allerdings auch Düsseldorf: Die Immobilien-Zeitung meldete am 7. Juli 2008, nach der Ansicht der Deutschen Immobilien-Partner würden die Büromieten künftig noch stärker auseinandergehen - in den guten Lagen steigen, in den peripheren Lagen sinken. Dies bestätigt wohl die Beobachtungen aus den letzten Beiträgen.