Braunschweig baute das Schloss

  • Schönes Schloß bzw. schöne Schloßfassade. Der Rest dagegen ist gründlich misslungen. Gerade der ECE hätte ich es zugetraut ein ansprechenderes Center zu bauen.

  • Auch die ECE muss sich dem DIktat der Investoren und Geldgeber beugen und hat zudem keine Erfahrung mit Centern dieser Art - einen Solitärbau hat sie meines Wissens nach in der Gestalt noch nicht verwirklicht und wir leben nun mal in einer MArktwirtschaft, in der der Geldgeber vieles bestimmen darf.


    Das ist auf keinen Fall eine Entschuldigung für das Aussehen des Centers - wohl aber eine hinreichende Erklärung. MEhr war vorerst bei den Verhandlungen mit der Stadt nicht rauszuholen und im Vergleich zum Erstentwurf von ECE sind das Quantensprünge.


    Allerdings hat auch ECE schon sehr schnell merken müssen, dass sie sich mit den Fassaden ( Ausnahme ist as Schloss ) etwas in die Nesseln gesetzt haben.


    Denn zum einen ist der Bau nach Außen sehr abgeschottet und gewährt keinen Einblick und zum anderen gab es laufend schlechte Presse in bezug auf die mit Werbung zugepflasterten Fassaden.


    Ergebnis des Ganzen ( und das schon nach so rel. kurzer Zeit ! ) : Bei schönem Wetter sitzen alle draussen in der "alten, bewährten" Innenstadt und bummeln bzw. essen ihr Eis da, das Center ist zweitweise menschenleer und es gibt klagen über mangelnden Umsatz - zum anderen hat die Stadt eine Gestaltungssatzung und einen neuen Bebauungsplan für den Bohlweg West festgelegt und beschlossen, der mittelfristig auch für ECE gelten soll.


    Dies wird bedeuten, dass es Werbung nur noch - wenn überhaupt - in weisser Schrift am Bohlweg geben wird.


    Die Mühlen der Verwaltung und die Zeit mahlen bzw. arbeiten also für uns. Nur Geduld . . .da wird sich sicher noch etwas ändern.

  • Dazu eine Anregung an die ECE. Als ich im Playoff saß, emfand ich es als sehr schade, dass der Blick nach draußen so verbaut ist, bzw. gar nicht möglich. Wie schön würde man dort verweilen können, wenn das Restaurant einen Balkon oder etwas ähnliches hätte. Die Fassade wäre aufgelockert und würde offener wirken.


    Und bitte mehr Schaufenster oder kleine Läden, die sich eben nach Außen öffnen. Einzig allein die Oskar Kämmer Schule hat ihren Zugang von außen, nicht wahr. Gaststätten wären mir da lieber. Doch wenigsten mehr ANzeichen von Leben nach Außen hin!


    Bin gespannt, was von den Beteiligten ersonnen wird?! Die Gestaltungssatzung finde ich einen guten Weg, die Werbung und die Gedamtwirkung zu harmonisieren. Die WErbung am ECE stört mich jetzt nicht derart, fände sie allerdings weißfarbend abgestimmt besser...

  • Die Werbung ist der Hammer ! Die geht einem derartig auf den Puffer ! Alles ist komplett vollgepflastert - das geht in meinen Augen gar nicht.


    Das mit den Schaufenstern hatte ich in einem früheren Beitrag schon mal so angeregt. Es ist schon sehr seltsam, dass man hinter dem Portikus "hochwertige" Gastro ansiedeln will und dann ein Eiscafe dorthin lässt . .. und zum anderen nach 21 Uhr die Schotten dicht sind und niemand mehr in dieses Cafe kann . . lachhaft !


    Auch der andere Gastro-breich am Ritterbrunnen ist dann zeitig geschlossen, während gegenüber im X-Trend und Co fleissig draussen gesessen wird . . . .das passt doch alles nciht.

  • Ich sitze mit einem Kupel zwei, rein mal in der Woche im Tiziano zum zeichen und Dörnecken machen, und finde es da ganz angenehm. Es regt mich aber auf, dass man, wenn man sich den Portikus angucken will von einem Mitarbeiter einer Eisdiele gesagt bekommt, man dürfe dort nicht hoch. Was bilden die sich denn ein? Und die Öffnungszeiten sind auch nicht so der Hammer.
    Jetzt waren wir mal im X-Trend, und haben gemerkt dass da auch die Bedienung viel hübscher ist. Am Altstadtmarkt gibt es auch noch einn ganz geiles Café, das aber relativ klein und unbekannt ist. Da gehen wir jetzt auch manchmal hin.
    So sehr mir dieses Projekt tinkt, ich war bereit es mit ihm zu versuchen, aber unsere Beziehung scheiterte an ihrer Selbstzufriedenheit, und weil si nie Zeit für mich hatte. Sie hat hinter dem portikus glaube ich auch nen anderen vor mir verstecken wollen ... Dann werd ich sie jetzt wohl verlassen.

  • Wie sie haben dich nicht hoch gelassen ? Die Schloss-Lounge ist doch öffentlich ? verstehe ich nicht. Ich bin problemlos hochgekommen . . habe nur keinen tisch mehr bekommen . . ;-((


    Aber es ist dort eh nicht sehr schön. Der Raum ist viel zu klein, um den Portikus und die Säulen dort wirken zu lassen - er hat weder die Höhe noch die Tiefe dafür und ist mit den gigantischen Kronleuchtern auch völlig überladen. Die wirken eben in einem so kleinen Raum nicht wirklich.


    Und was meinst du damit du wirst sie verlassen . . .wen denn ?

  • War vielleicht geschlossene Gesellschaft. Keine Ahnung. Auf jeden Fall will mich meine ECE nicht mehr, deshalb trennen wir uns, und ich such mir was neues in der Innenstadt, wo ich in der woche meine 30 euro für Käffchen und Eis-Schlecken los werde.

  • Soll ich das so verstehen, dass du dort Hausverbot bekommen hast? Wäre ja erstaunlich für ECE bzw. Tiziano.


    Aber diese Diskussion hat hier weniger was zu suchen - dann eher privat an mich.

  • Nein Hausverbot habe ich natürlich nicht, es war wohl gerade nur geschlossene Gesellschaft dort oben, und die wollten keine abgewrackten weil überarbeiteten Architekten in ihren herzoglichen-durchlauchten Kreisen. Ich war jetzt gerade gestern oben, und es hat mir auch nicht gefallen. Der Raum ist wirklich viel zu klein für den Portikus und die Kronleuchter, und auch die Fenster könnten dezenter sein, um die Säulen besser zur Geltung zu bringen.


    Wie ist das jetzt mit der Werbng zu verstehen? Darf ich neongelb-leuchtend mit schweinchenrosa-pastell als Untergrund nehmen, wenn ich die Schrift dann in weiß darauf setze, oder gibt es einen kompetenten Menschen bei der Stadt, der sich jedes Schild noch einmal anguckt, bevor es aufgehangen wird. Und warum gibt es so etwas nicht öfter in der Stadt. Manchmal mag ich Werbung ja, aber es gibt Orte in der Stadt, wo es mit zu viel wird, und damit meine ich nicht nur den Bohlweg.

  • Weil diese ein Kupferguss ist, und nicht aus Kupferplatten besteht soll sie wohl zu schwer sein. :roll: :applause:
    Vielleicht kann man die aber auf den TU-Altbau setzen:D

  • Obs stimmt, weiß ich nicht, aber es spricht einiges dafür. Zum Beispiel dass Braunschweig Eulenspiegelstadt ist. Zur "Einweihung" waren nur die Pferde oben auf dem Schloss, und konnten nur mit Sicherungsmaßnahmen dort befestigt werden. Die Quadriga besonders die "Brunonia" kann nur als Witz gemeint sein.

    Soll die jetzt die Stadt beschützen?


    EDIT:
    Der ganze Schrott ist jetzt Retour nach Posen gegangen, wo noch einmal alles überarbeitet wird. :nono:

  • Dass es länger dauern soll war mir schon klar, aber sowas...Die sieht auf dem Fotos aus, als hätte sie den Krieg überlebt.


    P.S. Kontrollier mal deinen Braunschweig-Link in deiner Signatur.

  • Da hatte ich wohl den falschen Tab beim verlinken erwischt.:???:


    Man hat, was die Details der Planung angeht nicht nur bei der Quadriga gepfuscht. Die Pop-Art-Wappen am Portikus wurden auch nach gut-Dünken umgemalt. Gold wurde zu Neongelb, weil das ja unauffälliger ist.
    Noch besser ist, dass man die Fluchttreppen direkt in die beiden Seitlichen Festibühle gesetzt hat, und nicht in irgend welche unbedeutenden Räume. Möglichst schnell möglichst viel war wohl das Konzept.:Nieder:

  • Laut B"Z" kommt die Quadriga erst im Herbst. Es stimmt also doch, dass das Dach einfach zu schwach für die Pferde ist.

  • Das die Statik des Daches nicht ausreichend ist entspricht nicht der Wahrheit !


    Vielmehr sind es fertigungstechnische Probleme den ursprünglich in Kupfer getriebenen Dachschmuck in Bronze ( nicht in Kupfer !!! ) nachzugießen ! Nachzulesen im Artikel der Braunschweiger Zeitung :


    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/6915961


    Die ursprüngliche Quadriga hatte übrigens sehr wohl den Krieg unbeschadet auf dem Dach des Schlosses überstanden - nicht jedoch die ersten Nachkriegsjahre, die die Quadriga fast ihrer gesamten Kupferplatten beraubt als bloßes Stahlgestell hinter sich brachte. Der Einfachheit halber verschrottete man das Ensemble dann einfach - wie dann auch den Rest des Schlosses.


    Eigentlich ein Wunder, dass die Reiter,ihrer Kupferplatten nur zur ( hinteren ) Hälfte beraubt, von der Stadt sicher ausgelagert und später restauriert wurden.


    Nebenbei bemerkt wurde heute auf einem der Sockel schon die Inschrift angebracht. In fünf Tagen in der Nacht vom zweiten auf den dritten Juli werden die Hottehühs ja auf dem Schlossplatz ankommen.


    Da ich zum einen nebenan wohne und zum anderen auch Urlaub habe werde ich da sicher mal vorbei schauen !

  • Also was mit "Norm für die Statik des Gesamtkunstwerkes" gemeint ist, erschließt sich mir nicht.


    Da die Plastiken egal ob als Skelett, oder aus steifen Platten gefertigt keines speziellen Nachweises der inneren Tragfähigkeit bedürfen, kann es alleine mit den Plastiken wenig zu tun haben. Bedürfte es nur eines Nachweises bezüglich der Plastiken alleine, dann hätte man sie nicht aufstellen können. Gerade bei den Windlasten, die an dem tag herschten, kann ich mir nicht vorstellen, dass man ohne Einhaltung der Normen für die Statik der Pferde eine Sondergenehmigung bekommen hätte, nur weil man sie zusätzlich am Boden befestigte.
    Das die Pferde nur provisorisch auf dem Dach montiert wurden, weiß doch eher darauf hin, dass etwas mit dem Dach nicht stimmt.


    Ich kann dem Artikel nicht entnehemen, warum man die Pferde wieder abmontiert hat. Vorstellen kann ich mir aber, dass man nur deshalb die Pferde temporär auf das Dach montieren durfte, weil man sich ohnehin darauf beschränken musste auf Quadriga und "Brunonia" zu verzichten.

  • Mir ist etwas schleierhaft wovon du da eigentlich redest !


    Es wurde doch schon am Tage der vermeintlichen Enthüllung der Quadriga bekannt gegeben, dass die Pferde nur für diesen Tag dort oben stehen als Provisorium - und nicht fest angebaut werden.


    Und was an der Statik des Gesamstwerkes nicht zu verstehen ist kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.


    Die Pferde samt Streitwagen und der Brunonia werden in ein Stahlgerüst montiert, welches von außen nicht sichtbar ist und u.a. im Streitwagen steckt, diesen stabilisiert, die bauteile verbindet und zusätzlich auf dem Dach verankert. (zusätzlich zu Verankerungen an den Pferden etc. )


    Die Figurengruppe ist also als Einheit zu betrachten und somit nur in dieser Einheit statisch stabil und windsicher auf dem Dach zu verankern. Dass dann vier einzelne Hottehühs nicht sicher alleine da oben bleiben können ist doch rel. simpel nachvollziehbar, oder? Zumal das Traggerüst ja an dem Tage auch teilweise probemontiert wurde und von unten kaum zu übersehen war.


    Das Dach ist völlig in Ordnung und für sehr wesentliche Lasten ausgelegt. Zumal der Auftrag für die Quadriga schon vergeben war, als das Dach gebaut wurde und die Quadriga von Anfang an Teil der Planungen war - auch wenn diese in den Finanzierungen der Stadt nicht berücksichtigt wurde. Die Planungen für die Wiederaufstellung der Quadriga waren schon im Vorvertrag mit ECE festgeschrieben.

  • Dann hällt das Dach halt.
    Wenn es stimmt, dass man die Figuren in der Reihenfolge Pferde-Wagen-"Brunonia" montieren muss, dann hätte man das Traggerüst gleich montieren können, und die Pferde dort stehen gelassen. Dass alles auf dem Boden montiert, und dann hochgehoben wird, kann ich mir nicht vorstellen. Man wird doch das Gerüst montieren können, und dann die fertigen Figuren nacheinander dort hoch hieven können. Warum mussten denn die Pferde wieder weg?


    Was ich auszudrücken versucht habe, ist meine allgemeine Irritation über die etwas seltsamen Vorgänge.
    Formale Probleme bei der Berechnung oder der einhaltung von Normen bei den einzelnen Figuren kann es nicht gegeben haben, da diese Biegesteif genug sind, und auf keinen Fall irgend welche Probleme mit der Statik entsehen. Das Traggerüst kann es auch nicht sein, weil sich dieses mit den wenigen Punktlasten ganz easy berechnen lässt. Die Bemessung der Stahlteile wird einfach in ein, zwei Handgriffen angepasst, wenn man die Norm nicht inhällt.
    Wo also ist das ganze Problem mit der Quadriga, das die B"Z" nicht verraten will? Die Plastiken sind es nicht. Das Gerüst ist es nicht. Das Dach ist es auch nicht. Wahrscheinlich waren die Plastiken einfach noch zu ratzig, und mussten dann mit Hilfe der üblichen Streufeuer der B"Z" wieder aus dem Schussfeld der Schlossgegener verschwinden. Wären die Pferde stehen geblieben, dann wären wohl alle jeden tag an die "Eröffnung" erinnert worden.
    Ich versteh einfach nicht mehr, was da abgeht.