Leipzig: Kleinere Projekte in der Innenstadt

  • ^ Stylische Frisur, kommt heute sicher auch wieder gut an. Generell fällt auf, wenn man alte Fotos wie das vorletzte sieht, wie herausgeputzt die Leute doch früher auf den Straßen unterwegs waren.


    Einmal mehr danke für die tollen Vergleichsfotos. Auf dem dritten Bild sieht man, dass auch der Eingangsbereich nach historischem Vorbild wiederhergestellt wird - mit schnieken Kupferhäubchen.


    PS. Sehe gerade, dass du das mit anderen Worten ausgedrückt auch schon geschrieben hast. :)

  • Die Rekonstruierung des Kopfbaus wird also schon umfangreicher. Auch wenn es nicht gerne gesehen wird, eine Frage an die Fotografen: gibt es noch ein Bild vom jetzigen Zustand in der Totalen? Bisher sind nur kleinere Puzzleteile zur Sanierung zu sehen.


    Auch gut wie sich das Gewerbe-Konzept vom Handelshof und weiter vorne von der Mädler-Passage, im Reichshof fortsetzt. Anstatt großer Gewerbeeinheiten mit riesigen Ketten nun die etwas kleineren aber besseren Geschäfte. Das tut dem kleinen Carré zwischen Altem Rathaus, Naschmarkt, Neumarkt, und Salzgässchen, sowie der vorderen Grimmaischen Straße ganz gut. Und der ganzen Stadt sowieso.


    Fehlt es nur noch bessere Gastronomie (wo bleiben die für Leipzig eigentlich typischen Kaffeehäuser?)! Und an einem Konzept für 'Deutrich's Hof'. Diese Lücke gehört endlich mal gestopft.

  • Übersichtsfotos zu den Umbau- und Sanierungsarbeiten am Reichshof. Die meisten Gerüste sind gefallen.







    Details.






    Ist dieser Balkon auch neu?




    Eigene Fotos.


  • Ist dieser Balkon auch neu?


    Nope, war vorher unter der Brüstung nur etwas vereinfacht!


    Übrigens wurde am Dittrichring 8 nun ein Gerüst aufgebaut - hier geht es also endlich mit der Sanierung los.


    Und weil wir schon mal dabei sind gibt es noch eine gute und eine schlechte Nachricht von der Sanierungsfront: Die schlechte - das entstuckte Eckgebäude Ehrenstein-Georg-Schumann-Straße verschwindet unter einer Dämmschicht (das Gebäude hat m.W. keinen Denkmalschutz). Die gute Nachricht betrifft die Kurt-Schumacher-Straße 43 (das mit der Kuppel) - hier bekommt die Fassade ihren Originalzustand zurück was wohl am Ende richtig stark aussehen wird - bin schon sehr gespannt.

  • Ritterstraße 15 (zuletzt hier) - Ich bin heute daran vorbeigelaufen. Derzeit scheinen sich die Arbeiten auf Untersuchungen der Brandwand rechts unter der Erdoberfläche zu beschränken.


    Brühl 74 - für mich sieht es so aus, als könnte das Gerüst bald fallen.

  • ^ ja, das tut es! Es ist, auch meines Erachtens, sehr gut gelungen. Nicht nur gibt es jetzt eine verkehrsberuhigte Repräsentationsfläche, sondern wird auch das mächtige Hauptportal des Neuen Rathauses richtig gespiegelt. Das mit der von dir gegeben Ansicht der Neuen Propsteikirche gegenüber, erweckt schon den Eindruck einer modernen Großstadt.


    Etwas vorausgeschaut, ist die freie und großzügigere Platzgestaltung auch daccord mit der neuen Freifläche am nördlichen S-Bahneingang des Wilhelm-Leuschner-Platzes, sowie der kommenden Freigestaltung des besagten Platzes auf der Südseite des Rings. Da scheint der großzügige Entwurf von Prof. Wolf wohl doch recht stimmig. Und das Ganze hat doch Potential für eine neue Mitte, mit diversen Sichtbeziehungen auf einem langgestreckten Platz vom Neuen Rathaus bis zur Windmühlenstraße.


    In diesem Zusammenhang umso fraglicher, warum die Stadt die Fläche vor der Deutschen Bank nicht auch noch vergrößert und "ent-Buscht" hat?

  • Am Martin-Luther-Ring, gegenüber dem Neuen Rathaus soll eine Denkmalanlage "Luther-Melanchthon" entstehen. Einzelheiten zur Wettbeberb-Auslobung sind auf der Internetseite der Stadt LEIPZIG zu finden.


    Die Entwürfe sind bis zum 09.01.2019 einzureichen. Im Frühsommer wissen wir vermutlich mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • ^ da finde ich den Standort aber nicht kongruent mit dem Ansatz der Stadt, die Grünflächen des Rings mit diversen "alten" Denkmälern zu versehen, deren Standort vorher ein anderer war. Siehe das Mendelssohn- sowie das Wagner Denkmal. Da die sog. Leipziger Disputation nun auch in der ehemaligen Pleißenburg stattfand, wäre die Gründfläche an der Ecke Martin-Luther-Ring und Lotterstraße wesentlich konsequenter und städtebaulich interessanter gewesen. So wird's wohl eher untergehen.


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    In der Innenstadt gehen so manche Zweitsanierungen weiter. Der Mitte der 1990er Jahre sanierte Stentzlers Hof, am südlichen Eingang zur Innenstadt, wurde nun noch einmal aufgewertet. Wenn ich es richtig gesehen habe, die Ladenzeilen erneuert und der historischen Gestalt angepasst. Die Killer heutiger Innenstädte - Telefonläden - verschwunden. Inwieweit die Passage wieder zugänglich gemacht wurde, konnte ich nicht erfahren.


    Im gegenüberliegenden und ebenfalls zweitsanierten Merkurhaus wird bald der gefühlte zigtausende REWE eröffnen.

  • Um die Sanierung des Reichshofs komplett zu machen hier noch der fertiggestellte Eingangsbereich:


    Untergegangen neben der gelungenen Teilreko des Reichshofs ist die Sanierung der angrenzenden Grimmaischen Straße 11. Die EG-Zone kam bis dato ziemlich trostlos daher - hier ist nun Depot eingezogen:


    Das ehem. Pelzhandelshaus Brühl 74 ist nun ebenfalls gerüstfrei. Hier wurde der Dachgiebel rekonstruiert:


    Kontext:


    Eigene Bilder

  • Mit der Sanierung von Dittrichring 8 wird das letzte großbürgerliche Wohnhaus in der Straße in Angriff genommen. Muss ja ganz schön edel werden: Wer hier ab Juni 2019 einzieht, soll über 20 Euro warm auf den Quadratmeter berappen.






    Dittrichring 4 ist vor Kurzem etwas frisch gemacht worden.

    Bilder: Cowboy

  • Zu Dittrichring 4 eine ca. ein Jahr alte Aufnahme. Mir scheint man hat auch das Muster der Kuppel etwas aufgefrischt:

    Eigenes Bild

  • Täusche ich mich oder steht zwischen Hainstraße und den Fleischergassen ein Turmdrehkran?




    Am Giebel des Antikhauses hing oder hängt zwar eine Informationstafel. Danach soll die KSW-Gruppe hier tätig sein. Im NETZ habe ich aber nur gefunden, dass die Brera Serviced Apartments in Leipzig expandieren möchte. Entstehen soll wohl ein Apartmenthaus mit 49 Einheiten. Im Antikhaus soll es "Restaurants und Bars" geben. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2019 geplant.


    Eigenes Foto.

  • Bei der Katharinenstraße 13 scheint es nun mit der Sanierung loszugehen. Das Gerüst wurde eingepackt und Bauarbeiter waren im Haus bereits fleißig am werkeln:

    Eigenes Bild


  • Das ehem. Pelzhandelshaus Brühl 74 ist nun ebenfalls gerüstfrei. Hier wurde der Dachgiebel rekonstruiert:



    Diesen Beitrag möchte zum Anlass nehmen, einen kleinen Rückblick auf diesen Bereich des Brühls zu posten:


    Zunächst will aber noch das Bärchen auf dem Giebel beachtet werden...



    :D


    Dann bietet sich hier die Gelegenheit zu einem Vergleich der bisherigen Zustände:



    größer Quelle: Feistel, wikimedia, Kürschner, wikimedia


    Entwurf, DDR-Zeit, Erstsanierung, 2018 - ein Vorkriegs-Foto ist mir leider noch nicht begegnet.



    Nr. 60, bleibt abzuwarten, wie es real aussehen wird - der Visu zufolge finde ich, dass es sich farblich ruhig noch mehr anpassen könnte.
    Immerhin ist zu bemerken, dass sich eine kleinteilige Bebauung sehr vorteilhaft auswirkt.
    Beim Brühl leider nur im Bereich ggü. der Blechbüchse umgesetzt.



    Interessant ist auch der Nachbar Nr. 62, von dem nur noch ein kümmerlicher Rest vorhanden war:



    Die fehlenden Etagen und das Dach wurden rekonstruiert.


    Daran anschließend die Nr. 64 und 66:



    Vor 45 und heute. größer


    Mal ein gelungenes Beispiel für einen Dachausbau, weil stilistisch passend.


    Den originellen Beitrag der Stadtplanung zum Thema "autoarme Innenstadt" will ich jetzt nicht weiter kommentieren ( :nono: ), sondern zurück zum Ausgangspunkt kommen
    und noch den ehemaligen Nachbarn von Nr. 74 vorstellen:



    Nr. 76, Geschäftshaus "Stadt Warschau" von Emil Franz Hänsel entworfen, daneben der Vorgängerbau von Nr. 74.
    Ein, wie ich finde, interessantes Beispiel der leipziger Geschäftshausarchitektur aus einer Phase, in der einerseits noch historisierende oder Jugendstilelemente verwendet werden und sich andererseits die Fassade bereits in Glas und Eisen aufzulösen beginnt.




    Man darf gespannt sein, wie der Brühl mit dem Neubau der beiden Hotels in knapp zwei Jahren aussehen wird.


    Ein Gewinn wäre es sicherlich gewesen, wenn man eine Rekonstruktion der Fassade von Nr. 76 in Betracht gezogen hätte. Meiner Meinung nach gibt es 3 bis 4 zerstörte Gebäude, bei denen sich das lohnen würde und die Kosten wegen der vergleichsweise schmalen Fassade auch im Rahmen bleiben könnten. Gerade hier am Brühl mit den sehr erfreulichen Teilrekonstruktionen wäre das eine schöne Fortsetzung der bereits erfolgten Investitionen.

  • ^ Danke für die zahlreichen Informationen. Betreffend Brühl 60: wenn ich Entwurf und aktuellen Bauzustand vergleiche, würde ich mal stark davon ausgehen, dass Ersterer so nicht kommt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass man den 4 bereits sichtbaren Fenstern eine dreiteilige Glasscheibe vorblenden wird und außerdem die Etagenhöhe nicht passt.

  • Update ohne Bilder:


    Brühl 60 hat gegenüber dem vorletzten Post bereits zwei Geschosse mehr bekommen. Mehr als eins (evt. plus Dachaufbau) dürfte nicht mehr fehlen.


    Ritterstraße 15 scheint derzeit zu ruhen. Es ist zwar nach wie vor abgesperrt, das Bauklo steht und im Hintergrund lehnen ein paar Verschalungsbretter, aber Aktivitäten sind keine zu sehen.