Zukunft des Rathausforums / Marx-Engels-Forums

  • Immerhin wurden die schönen Leuchter hier erhalten. In Dresden hat man sie am Altmarkt leider durch megahässliche Strahler und einen überdimensionierten Galgen ersetzt....

  • In den letzten Jahren wurden ja die Freiflächen am Fernsehturm und an der Marienkirche vom Büro Levin Monsigny saniert. Weiß jemand, ob und wann auch die Freiflächen am Neptunbrunnen saniert werden?

  • Notwendig ist die Sanierung auf jeden Fall. Man könnte was aus dem ganzen Forum machen. Zwei aktuelle Bilder:



    Das Gebäude links hinter der Kirche, finde ich schon immer ziemlich gelungen. Schade, dass andere Platten so trist wirken.



    In diesem Bild sieht man das schäbige Pflaster. Ist das noch aus der DDR Zeit?

  • Das dachte ich mir. Dieses Doppel-T-Verbundpflaster ist für mich typisch triste BRD.


    Ich frage mich nur welcher Spandauer Beamte, das damals beim Regierenden durchgekriegt hat. Wegen solcher unterirdischer Gestaltungen mag auch kaum einer solche Plätze und man möchte am liebsten alles zubauen. Das ist auf der Hauptwache oder der Domplatte der gleiche traurige Mist.


    Wer einen Platz baut sollte vorher in Italien vorbeischauen.

  • Ich glaube Du überschätzt die Wirkung des Plasters.
    Wenn es erstmal voll mit Kaugummi u.ä. ist, sind die Leute im Rathaus froh dass sie nichts teureres genommen haben.


    Ich habe auch noch nie gehört, dass jemand den Kölner Dom (Domplatte) schlecht fand, wegen dem Pflaster davor. Gucken doch eh alle nur nach oben.;)
    Es ist wenigstens eben und man kann gucken ohne auf den Weg achten zu müssen. Das ist auch nicht unwichtig.

  • Danke, jetzt kann ich mich schon besser in den spandauer Beamten einfühlen. Mir fällt dieser krasse Funktionalismus aus meinem Bedürfnis nach Ordnung und Schönheit immer etwas schwer. ;)

  • Hinter den Kulissen wird nach wie vor heftig um den neue Standort der ZLB gestritten. Während die Grünen massiv für Kreuzberg und das Hallesche Tor werben sind die Linken massiv für das Marx-Engels-Forum. Es wird spannend, wer da gewinnt...

  • Wer einen Platz baut sollte vorher in Italien vorbeischauen.


    Wenn man sich die 2. Umbauphase um die Marienkirche anschaut, dann kommt Italien schon näher:


    http://levin-monsigny.eu/#/de/post/sankt-marienkirche


    Bestimmt folgt als dritte Phase bald der Bereich um den Neptunbrunnen. Es würde mich wundern, wenn den nicht auch Levin Monsigny bearbeiten würden. Und dann ist auch das Verbundpflaster Vergangenheit.

  • Die Kreuzung Spandauer Straße-Rathausstraße und ein Teil der Rathausstraße sind seit eingen Tagen fertig gestellt. Hier zwei Bilder von mir (wie immer gemeinfrei):



  • Da sollte ja eigentlich seit 20 Jahren eine Straßenbahn durch die Spandauer Straße gebaut werden. Aber aufreißen kann man die Decke ja später immer wieder.

  • Noch viel liebloser kann man einen Stadtraum nicht gestalten, der ja immerhin das historische Stadtzentrum war und heute noch zumindest das administrative Herz der Stadt ist. Egal wie man zur Gestaltung aus den Zeiten als Zentrum der Hauptstadt der DDR steht, damals war das ein nach maximaler Möglichkeit gestalteter und gepflegter Bereich. Wenn ich als Kind aus meiner kleinen vogtländischen Heimatstadt in diesen Bereich der Hauptstadt kam, war das immer ein Erlebnis. Heute finde ich es dort einfach nur grottig. Zum Bild tragen natürlich auch die langjährigen Baustellen bei. So etwas sieht nie hübsch aus. Aber selbst die bereits neu gestalteten Flächen wirken bereits heute, als wären sie 30 Jahre alt. Dazu kommen noch die Billig- und die Berlinsouvenirshops, allgegenwärtige Kaugummispuren und die Erweiterung der Restaurantflächen durch auf den Gehweg vorgesetzte Zelte. Hat der Senat eigentlich gar nichts dagegen, dass Berlin stellenweise aussieht wie eine Favela in Südamerika? Berlins Problem ist in meiner Meinung nach kein vordringlich architektonisches, sondern, dass es entweder wie eine Puppenstube oder wie ein Slum aussieht. Dazwischen ist in Berlin relativ wenig Luft. Das betrifft in meinen Augen besonders das Rathausforum oder Marienviertel oder welche Namen der Bereich sonst noch so alles trägt.

  • ^ Die Kritik ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Sraßen sind ganz normal getsaltet, mit eigenen Bereichen für Radfahrer, die Bürgersteige sind deutlich wertiger gestaltet als zuvor (kann man auf den Bildern nicht gut erkennen), im typisch berliner Stil, mit klassischen Pollern und Straßenlaternen.

  • ...Noch viel liebloser kann man einen Stadtraum nicht gestalten, der ja immerhin das historische Stadtzentrum war und heute noch zumindest das administrative Herz der Stadt ist. Egal wie man zur Gestaltung aus den Zeiten als Zentrum der Hauptstadt der DDR steht, damals war das ein nach maximaler Möglichkeit gestalteter und gepflegter Bereich. ..... Hat der Senat eigentlich gar nichts dagegen, dass Berlin stellenweise aussieht wie eine Favela in Südamerika? Berlins Problem ist in meiner Meinung nach kein vordringlich architektonisches, sondern, dass es entweder wie eine Puppenstube oder wie ein Slum aussieht. Dazwischen ist in Berlin relativ wenig Luft. ...


    Da hast Du leider vollkommen recht. Ich denke auch, dass es ein Problem der politischen Klasse ist, die in Berlin nunmal zutiefst provinziell bis spiessig ist. Über alle Parteigrenzen hinweg. Das Parlament ist immer noch wie zu Westberliner Zeiten ein Feierabendparlament eigentlich unglaublich bei der Funktion als Hauptstadt und den Herausforderungen einer ständig wachsenden Stadt.
    So, wo soll all der Esprit, das ästhetische Empfinden, das kunsthistorische Wissen, der Pragmatismus, das Visonäre herkommen ?


    ElleDeBE
    ja klar wertiger gestaltet als zuvor... aber halt im internationalen Vergleich eher armselig bis uninspiriert. Und wären nicht die schönen Kandelaber aus den 50er Jahren (Ost) wer weiss, wahrscheinlich stünden dort wenn Lampen überhaupt jedenfalls nicht solche.