Areal Sattlerplatz / Färbergraben [in Planung]

  • Areal Sattlerplatz / Färbergraben [in Planung]

    Das Areal zwischen Kaufinger Tor und Färbergraben beiderseits der Sattlerstrasse (direkt gegenüber vom ehemaligen SV-Areal, das derzeit ebenfalls neuentwickelt wird) soll offenbar grundlegend umgestaltet werden. Hintergrund ist der bevorstehende Abriss des Postgebäudes an der Ostseite der Sattlerstrasse. Im Gespräch ist nun auch ein Abriss des Parkhauses am Färbergraben; das Parkhaus steht auf einem städtischen Grundstück, der Erbbaurechtsvertrag läuft 2016 aus. Die Stadt möchte einen Architekturwettbewerb für die Neugestaltung des Gesamtareals ausschreiben, dabei ist eine Mischnutzung mit Einzelhandel, Büros und 30 Prozent Wohnen angedacht. Am Ende wird es zwar an dieser Stelle weniger Parkplätze geben, dafür setzt die Stadt auf eine Verlagerung auf die bisher weniger ausgelasteten anderen Innenstadt-Parkhäuser. Die Innenstadt-Einzelhändler sprechen sich für den Erhalt des Parkhauses aus da sie einen Parkplatzmangel in der Innenstadt berfüchten.


    http://www.abendzeitung.de/muenchen/114879


    Ich denke, dies ist ein Schritt in die richtige Richtung. In der Innenstadt gibt es noch viele ähnliche Bereiche, die im Schatten der großen Einkaufsstrassen liegen und derzeit oft lediglich für etwas gammelige Parkplatz- und Anlieferungsnutzung gebraucht werden. Dazu sind diese Grundsücke aber eigentlich zu schön und zu wertvoll. Kleinteilige Ladenflächen, Gastronomie und Wohnungen können gerade an diesen Standorten die Attraktivität der Innenstadt insgesamt erhöhen :daumen:

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  • Die TZ regt die Diskussion über die Parkplätze in der Innenstadt weiter an:


    Artikel


    Darin wird berichtet das:
    1. das Innenstadtparken in Verbindung und Wegfall der Parkflächen das Hirmer Parkhauses, in einem Gesamtkomzept aufgehen soll
    2. das der neue Besitzer des Karstadt am Dom das Haus abreissen und neubauen würde.
    3. im Tal auf Grund des Straßenumbaus die Parkpläte von 80 auf 50 verringert werden. (bekannt)
    4. das Fina Parkhaus abgerissen wird (das wissen wir ja auch schon)
    5. eine Nord-Süd-Verbindung Dienerstraße-Sendlinger Straße als Fußgängerzone entstehen soll.

  • iconic, du meinst wohl die andere Westseite von der Sattlerstr. Dass das Postgebaeude abgerissen werden soll, ist mir neu. Das Parkhaus stand schon seit Jahren auf der Abrissliste. Der Platz hier hat meiner Meinung nach eine Menge Potential. Ich verlange die Gestaltung als Plaza! Schade, dass man das Hofstatt Areal nicht direkt auf den Platz als Mittelpunkt hin ausgerichtet hat. Eine wirklich vertane Chance :nono:.
    Wenn man wie der Merkur fordert unter das Hofstatt Areal ein Parkhaus anlegen will, dann frage ich mich, wo die Zufahrt sein soll? Bei der Sendlinger Str (welche ja ein heiser Fussgaengerzonenkandidat ist)? Oder wieder am Färbergraben mit Rampen zum neuen Platz hin und hoher Fahrzeugdichte auf dem Färbergraben, wo es jetzt schon jede Menge Probleme mit dem Zu- und Ablauf des Fahrzeugstroms gibt, da diese durch die Fussgaengermassen bei der Kreuzung zur Sendlinger Str. nicht mehr durchkommen? Nein, diese Idee erscheint mir sehr schlecht durchdacht zu sein.

  • Der Abriss des Parkhauses am Färbergraben ("Hirmer-Parkhaus") wurde jetzt genehmigt. Allerdings sollen bei der Neugestaltung mehr unterirdische Parkplätze als ursprünglich vorgesehen gebaut werden.


    http://www.merkur-online.de/lo…illigt-abriss-395728.html


    Schon bemerkenswert, wie wenig konsequent sich die Politik tatsächlich dafür einsetzt, den Autoverkehr aus der Innenstadt zu verdrängen. Was da gerade passiert, ist nun wirklich alles andere als eine innovative Verkehrspolitik... :nono:


    Edit: hier noch ein Beitrag der SZ zum Thema: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/393/479879/text/

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  • ^^


    Wieder die alten Fehler. Stadtplanung in München? Wozu auch! Die Stadt ist doch eh die Beste. Jeder will hierher. Wozu eigentlich Lokalpolitik? In diesem speziellen Fall war die Lobby der Geschäftshäuser und dem dahinter stehenden Münchner Geldadel wahrscheinlich sehr stark.

  • Post wird renoviert

    Anders als erwartet wird die Post in der Sattlerstraße nicht abgerissen, sondern renoviert. Das Gebäude hat einen neuen Anstrich erhalten, Fenster wurden ausgetauscht und im Inneren laufen derzeit Bauarbeiten. Neben der Postfiliale ist ein Discount-Bäcker eingezogen und am Färbergraben hat ein Modegeschäft eröffnet.



    © Architektator

  • Schade... Das hätte man in meinen Augen durchaus auch abreißen können. Stand dem etwa der Denkmalschutz entgegen?

  • Ein Artikel in der Süddeutschen über die Neugestaltung des Parkhauses am Färbergraben:



    http://www.sueddeutsche.de/mue…luecken-gesucht-1.2542868



    Laut Aussage des Stadtrats soll es eine Mischung aus Läden, Gastro, Kultur, Büros und Wohnungen, teilweise im geförderten Wohnungsbau geben.


    Frage: Ist es der richtige Ansatz geförderten Wohnungsbau in derartigen Lagen umzusetzen?

  • Frage: Ist es der richtige Ansatz geförderten Wohnungsbau in derartigen Lagen umzusetzen?


    Ja, ist es! Er bringt ein gutes Gewissen für die Politiker und Investoren.

  • Sehr positive News, dass dort etwas vorangeht. Auf das Ergebnis kann man gespannt sein, besonders auf die Lösung der Verkehrssituation und des zentralen Platzes.

  • Man dachte schon, dieses Projekt wäre sang-und klanglos eingeschlafen, aber hinter den Kulissen ist ein Streit zwischen dem Bauträger und der Stadt entbrannt.
    Mitunter geht es auch um den erhelichen Wegfall von Parkplätzen durch den Abriss des Parkhauses.



    Ich hoffe sehr, dass man sich beidseitig einigen wird, das Gelände ist zu wertvoll um so brach zu liegen, wie bisher.


    http://www.merkur.de/lokales/m…kaufszentrum-5657514.html

  • Dieses Gedöns um Innenstadtparkplätze kann ich nicht mehr höhren! Ja, es sollte ein wichtiges Ziel sein, alle Parkplätze aus der Altstadt zu verbannen. Und nein, ich kann diese Klientelpolitik für die nimmersatten Gartenstadtmünchner nicht mehr ertragen.

  • Und nein, ich kann diese Klientelpolitik für die nimmersatten Gartenstadtmünchner nicht mehr ertragen.


    Ein Großteil der sich dort herumschiebenden Fahrzeuge kommt sogar aus dem Umland, nicht aus München selbst. Das macht die Sache noch absurder.


    Der ÖPNV in München ist doch - trotz aller hier diskutierten Probleme und ausstehenden Projekte - sehr gut ausgebaut. Wenn jemand trotzdem unbedingt mit dem Auto in die City will, dann muss er halt am Altstadtring ins Parkhaus und den Rest zu Fuß laufen. So viel kann man doch erwarten.


    Das Problem ist aber nicht die Stadt, die zum Glück die Zeichen der Zeit erkannt hat und die Parkplätze verringern will, sondern wie immer der BA und vor Allem diese dämlichen Interessenverbände:


    Münchner Merkur:
    Auch BA-Mitglied Jörg Hofmann (FPD) sagte, es sei eine schleichende Tendenz in der Verwaltung erkennbar, „tröpfchenweise immer mehr Parkplätze in der Altstadt verschwinden zu lassen“.


    Ich glaube, Sorgen um zu wenig Kundschaft brauchte man sich im Münchner Zentrum noch nie machen, auch vor 200 Jahren ging es den Geschäftsleuten dort sicher nicht schlecht. Und das ganz ohne Auto, wer will kann ja mit dem Pferd durch die Fußgängerzone.



    Einen anderen Punkt finde ich bei diesem Projekt noch erwähnenswert. Die Stadt möchte bewusst internationale Ketten verhindern und den Facheinzelhandel stärken :daumen:


    Wenn die Differenzen ausgeräumt sind, könnte das eine weitere schöne Verbindung zwischen Kaufinger- und der hoffentlich bald völlig autofreien Sendlingerstraße werden.

  • Münchner Merkur:
    Auch BA-Mitglied Jörg Hofmann (FPD) sagte, es sei eine schleichende Tendenz in der Verwaltung erkennbar, „tröpfchenweise immer mehr Parkplätze in der Altstadt verschwinden zu lassen“.


    Was für eine dämliche Aussage. Wo lebt dieser Mensch? Im München der 1950er Jahre? Ich hoffe doch sehr, dass das nicht bloß eine "schleichende Tendenz" ist, sondern eine bewusste Politik mit einem klaren Ziel: nämlich den Autoverkehr in der Innenstadt zu verringern. Ich frage mich schon lange, warum die Stellplatz-Zahl in der Altstadt nicht viel schneller und konsequenter abgebaut wird. Denn wie will man den Autoverkehr auf den ÖPNV verlagern, wenn immer noch tausende Parkplätze die Autos mitten in die Altstadt hineinziehen? Deshalb ist es eine richtige Einwicklung, dass endlich das Hirmer-Parkhaus abgerissen wird, sodass hier andere Nutzungen möglich werden. Es stammt aus einer anderen Zeit und hat heute keine Berechtigung mehr.

  • Ich frage mich schon lange, warum die Stellplatz-Zahl in der Altstadt nicht viel schneller und konsequenter abgebaut wird. Denn wie will man den Autoverkehr auf den ÖPNV verlagern, wenn immer noch tausende Parkplätze die Autos mitten in die Altstadt hineinziehen?


    Das ist das eigentliche Problem: nach wie vor darf jedermann mit dem Auto quer durch die Innenstadt fahren, von den echten Fußgängerbereichen mal abgesehen. Meines Erachtens sollte man die Altstadt weitgehend für den Autoverkehr sperren und nur noch Berechtigte (Lieferverkehr, dort Arbeitende oder Anwohner) reinlassen.
    Wenn der Verkehr dadurch erstmal reduziert wurde, könnten viele Parkplätze rückgebaut werden. Dann wäre endlich Platz für breitere Gehwege und vernünftige Radwege - zum Beispiel entlang der Maximilianstraße!