Ja, wieviele Quadratmeter durch die äußere Verkleinerung verloren gehen ist eine gute Frage. Wenn man wie im Artikel erwähnt aber nicht an Ausstellungsfläche sparen will und der Entwurf dadurch nur weniger "luftig" werden soll, dann können eigentlich nur die Durchwegungen durchs Gebäude schmaler werden und eben die großzügigen Aussparungen, die Durchblicke zu anderen Ebenen bieten. Hoffentlich wird dies Luftige nicht so weit reduziert, dass das einzig wirklich Interessante an diesem Entwurf verloren geht.
Inwieweit (unterirdische) Verbindungen zu den anderen Gebäuden sinnvoll sind dürfte auch vom Nutzungskonzept abhängen. Im Gegensatz etwa zur James-Simon-Galerie ist der Neubau am Kulturforum aber nicht als zentrales Eingangsgebäude geplant. Zudem liegen die Museen auf der Insel viel dichter zusammen, da ist die unterirdische archäologische Promenade auch sinnvoller.
Vom M20 zur Neuen Nationalgalerie ist eine Verbindung am wichtigsten, auch wenn die NNG künftig eher mit Sonderausstellungen bespielt wird und es dort weniger Dauerausstellungen gibt. Trotzdem schließen sich die Sammlungen natürlich thematisch am ehesten aneinander an. In Richtung Gemäldegalerie (Kustgewerbemuseum etc.) einen für Besucher geeigneten Tunnel zu schaffen dürfte noch aufwändiger sein und sich kaum für den hier zu erwartenden Besucherverkehr lohnen. Bei gutem Wetter werden die Besucher sowieso den oberirdischen Weg bevorzugen.
Erst recht gilt dies für eine Verbindung zur Staatsbibliothek. Es spricht sicher nichts dagegen eine optische Verbindung mit Fußgängerfurt und Temporeduzierung auf der Potsdamer Straße zu schaffen. Zwischen Staatsbibliothek und dem M20 dürfte es aber zuwenig "Laufkundschaft" für eine unterirdische Verbindung geben. Eine Tieferlegung der Potsdamer Straße nur für diesen Zweck halte ich geradezu für absurd.