Freiraumgestaltung Berliner Schloss/Humboldt-Forum

  • ^ Und ich finde es zum kotzen wie du dich hier gerierst! Mit deinem ständigen Verdrehen und Polemisieren! Du bist ein echter Populist und schadest der Kultur die du so verhimmelst am meisten weil DU keine Ahnung hast.


    Wo bin ich bitte ein Populist, wenn ich inhaltlich argumentiere und du dich einer Diskussion komplett verweigerst und stattdessen völlig unglaubwürdige Theorien zum besten gibst. Ich habe ja bereits mehrmals versucht zu erfahren, wie du deine Haltung begründest, aber außer verbalen Ausfällen und der Forderung nach einer Komplettrekonstrution (die dann auch einen gesamten Gebäudeteil von Wilhelm I. und sogar Wilhelm II. inkludiert hätten) als Jahrhundertprojekt ohne jede Finanzierungsoption kam da einfach nix!


    Aber egal. Forumstrolle gibt es ja überall :nono:


    Kommen wir zurück zum Inhalt: Ich kann einfach nicht verstehen, dass man sich so eine Mühe gibt, die Fassade an drei Seiten so exakt wie möglich zu rekonstruieren und die einzigen wirklich erhaltenen Objekte aus dem Außenbereich des Schlosses sollen dann nicht zurückkehren. Warum? Beim Nationaldenkmal kann ich das ja noch verstehen. Da kann man unterschiedlicher Meinung sein.


    Aber ich sehe keinen Grund, warum man den Neptunbrunnen (zur Not als Replik dann am jetzigen Standort) und die Rossebändiger nicht an ihren Originalstandort zurückführen soll. Die Objekte sind relativ klein und es gibt daneben genügend Möglichkeiten, moderne Akzente um das Schloss herum zu setzen. Aber warum man auf die wenigen Originale verzichten sollte, leuchtet mir einfach nicht ein, vor allem wenn man bedenkt, wie abgeschieden und versteckt die Rossebändiger heute im Kleistpark stehen.


    Ferner finde ich es extrem schade, wie einige wenige hier den Exponaten die künstlerische Qualität absprechen, als sei es kitschiger Müll. Der Neptunbrunnen stammt von Reinhold Begas, einem der bedeutendsten deutschen Bildhauer überhaupt.


    Die Rossebändiger waren ein Geschenk des russichen Zaren und eine ausgesprochen meisterliche Arbeit, die auch wieder in direkter Korrespondenz zu den Figuren am Alten Museum zu denken sind. Sie stehen also nicht zufällig da, wie einige hier suggerieren wollen.


    Ich frage mich einfach manchmal, warum man sich insbesondere bei diesen beiden Exponaten so schwer tut, weil sie originärer Bestandteil des Schlosses waren und wie die Statue über den Portalen fest zur Inszenierung des Schlosses gehörten. Und was noch wichtiger ist, es sind Originale, die dem Bau zumindest etwas Authentizität geben würden. Warum sollte man gerade auf diese wenigen verbleibenen Originale verzichten und wem tut es weh, wennn man Rossebändiger und Neptunbrunnen hier aufstellt? Ich verstehe es einfach nicht.

  • Das Humboldforum steht nicht mehr in Alt-Berlin und da wird es auch keine Wachablösungen oder Kutschfahrten von Herrscherfamilien mehr geben.
    Daher ist es auch nicht mehr wichtig, ob irgendeine Dekoration fehlt, die sich früher auf irgendetwas bezog. Vielleicht standen ja z.B. die Rossebändiger deshalb vor dem Schloss, weil der damalige König sie zu hässlich fand um sie im Schlosshof aufzustellen. Wer weiß das schon so genau? Es ist ja auch keine Schlossanlage in einem Guss gewesen, die Fassaden sind weitgehen Barock, die Schlossterrassen stammen aber von 1846. Es ist also eine gewachsene Anlage, die immer Veränderungen ausgesetzt war. Der "Originalzustand" galt also immer nur bis zur nächsten Änderung.


    Ich möchte hier einmal kurz in den Diskussionstrang springen und meine Zustimmung ausdrücken.


    Es geht hier aus meiner Sicht auch nicht um absolut perfekte Rekonstruktion, sondern es geht um die Sehnsucht nach Schönheit und Harmonie.


    NUR deswegen hat das Stadtschloss so viel Unterstützer. Ein Großteil davon sehnt sich nach Identität, Historie, Harmonie im Stadtbild. Die WENIGSTEN davon interessieren sich für haarkleine Details.


    Das Grundproblem ist aber, das wir heute verlernt haben harmonisch und für's Auge ansprechend zu bauen. Daher nehmen wir Rekonstruktionen als Ausrede, weil es der Moderne an gelungenen Beispielen fehlt.


    Anstelle wie in der Gründerzeit, einfach wild und unbeschwert alles mögliche zu kombinieren, so lange es ansprechend aussieht und den Wert der Immobilie steigert, versuchen wir zu intellektualisieren und Ausreden zu schaffen um sich den großen Frevel nicht antun zu müssen, zuzugeben das die meisten Menschen doch ganz triviale Gründe an großen Kulturdenkmälern vor Glück erstaunen lässt: Sie sind hübsch anzusehen.


  • Solange Leute wie DU dieses Forum für ihre populistische Propaganda missbrauchen habe ich auch kein Verständnis für Dich.


    Kannst du mal aufhören Forumsmitglieder als Populisten zu beschimpfen? Und kannst du dir bitte einmal die Definition von "Populismus" durchlesen? Du bist aus meiner Sicht ein hoffnungsloser Ideologe - du willst und kannst Architektur nicht als das sehen was es ist: Wohnraum, Stadtraum, öffentlicher Raum - Ein nutzbarer in Stein gemeißelter Raum als Reflektion der Gesellschaft.


    Du hast aus meiner Sicht keinerlei künstlerisches Verständnis, sondern siehst Architektur als politisches Thema.


    Das mag bei Stadtgestaltung ja noch ein Thema sein, aber nicht bei der Gestaltung eines einzelnen Gebäudes. Deine Beiträge nerven mich gewaltig.

  • Mich verwundert der teils scharfe Ton der Auseinandersetzung und finde dafür in keinem der Beiträge einen wirklichen Grund. Tragt eure Animositäten bitte via PN aus, danke.


    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass dekorative Elemente des Umfelds (Adlersäule, Rossebändiger, evtl. Replik des Brunnens) wo möglich zurück an ihren Originalstandort kommen sollten. Die absehbare Steinwüste wird dadurch zwar nicht verhindert, aber es kommt etwas mehr Abwechslung rein und wie Baukörper völlig richtig schrieb: Wenn die Originale vorhanden sind, warum sie nicht auch nutzen?


    Zum Neptunbrunnen wurde ja auch schon alles mögliche und unmögliche geäußert, aber eben noch nicht von jedem, deswegen: Ich wäre eigentlich dafür den Brunnen vom Rathaus zurück ans Schloss zu bringen, auch wenn ich weiß, dass es dafür absehbar keine politische Mehrheit geben wird. Eine mögliche Replik wäre insofern etwas absurd, da wenige 100 Meter voneinander entfernt 2x der gleiche Brunnen stehen würde. Das wäre etwas zu viel der Redundanz. Außerdem finde ich, dass vor dem Rathaus aus Gründen der modernen sonstigen Bebauung (Kirche ausgenommen) durchaus eine moderne Brunnenanlage an dieser Stelle weitaus stimmiger wäre.

  • ... aber es kommt etwas mehr Abwechslung rein und wie Baukörper völlig richtig schrieb: Wenn die Originale vorhanden sind, warum sie nicht auch nutzen?


    Das war ich nicht, das war Odysseus :)


    Ich kann einfach nicht verstehen, dass man sich so eine Mühe gibt, die Fassade an drei Seiten so exakt wie möglich zu rekonstruieren und die einzigen wirklich erhaltenen Objekte aus dem Außenbereich des Schlosses sollen dann nicht zurückkehren.


    Die Objekte sind relativ klein und es gibt daneben genügend Möglichkeiten, moderne Akzente um das Schloss herum zu setzen. Aber warum man auf die wenigen Originale verzichten sollte, leuchtet mir einfach nicht ein, ...


    Ich kann das Argument schon nachvollziehen, aber es sollte m.E. keinen Zwang dazu geben, jetzt möglichst viel drumherum auch noch zu rekonstruieren.
    Die Rossebändiger werden bestimmt zurückkehren, ich wüsste nichts, was gegen sie spräche, zumal sie im Kleistpark ein Schattendasein führen, aber die Schlossterassen wird es in der alten Form nicht wieder geben.

  • ...Du hast aus meiner Sicht keinerlei künstlerisches Verständnis, sondern siehst Architektur als politisches Thema.


    Wo soll bei der Schlossumfeldgestaltung ein politisches Thema liegen? Ich kann keines erkennen. Hier geht es einzig um kunsthistorische Fragestellungen und wie man Stadträume in der heutigen unseren Zeit dem Menschen und der Natur zum Nutzen gut gestaltet.


    ... mir ist übrigens aufgefallen dass sich dein künstlerisches Verständnis fast ausschliesslich auf Dekoration beschränkt und ob dir das gefällt was du siehst oder nicht.
    Du solltest an dieser Schwäche arbeiten, hab ich dir doch schon neulich geraten. :cool:


    @ Konstantin
    Danke für deinen Beitrag, damit kann ich etwas anfangen.

  • Wo soll bei der Schlossumfeldgestaltung ein politisches Thema liegen? Ich kann keines erkennen. Hier geht es einzig um kunsthistorische Fragestellungen und wie man Stadträume in der heutigen unseren Zeit dem Menschen und der Natur zum Nutzen gut gestaltet.


    Aber mit "Populismus" um sich werfen und Architektur ständig in gesellschaftskritischen Zusammenhang bringen. Ich kann dich eh kaum noch Ernst nehmen...

  • Aber mit "Populismus" um sich werfen und Architektur ständig in gesellschaftskritischen Zusammenhang bringen. Ich kann dich eh kaum noch Ernst nehmen...


    Darf ich fragen unter welchem Stein du so lebst? So völlig losgelöst in deiner ETW von allen gesellschaftskritischen Zusammenhängen abgeschirmt? Echt Urban-freakig :nono:
    Bei the way könntest du wieder auf 's Thema zurückkommen als hier andere Forumsmitglieder ständig zu verunglimpfen nur weil sie Deine Meinung über die Sinnhaftigkeit von Ornamenten und Dekoration nicht teilen.

  • ... Die absehbare Steinwüste wird dadurch zwar nicht verhindert, aber es kommt etwas mehr Abwechslung rein und wie Baukörper völlig richtig schrieb: Wenn die Originale vorhanden sind, warum sie nicht auch nutzen?


    Wer sagt denn, dass das eine Steinwüste werden muss? Das was wir bisher an Visualisierungen gesehen haben zeigt doch nur den baulichen Rahmen. Wie man weiter damit verfährt ist doch völlig offen. Schau dir den Lustagrten an. Jedes Jahr im Frühjahr werden die Pflanzkübel mit all den schönen Pflanzen aus der Orangerie geholt und dort aufgestellt. Warum sollte man im Schlossumfeld nicht ebenso verfahren. Zudem würde es wenn die Strasse beruhigt wird eine sinnvolle optische Fortführung des Lustgarten bis an die Nordfassade des Schlosses erlauben.


    Ein Beispiel wenn quasi der Lustgarten das Schloss erobert, habe ich hier gefunden:


    http://gruen-kulturell.de/wp-c…ungel_Vorschau_290615.jpg


    oder diese Visu die auch Bezug auf die Namensgeber nimmt:


    http://natuerlich-kultur.de/wp…_Karte_2018_05_screen.jpg


    mehr zu diesen und anderen Projekten:


    http://natuerlich-kultur.de/tag/berlin/

  • @ Urban Freak


    man sollte Camondo zukünftig einfach ignorieren, ich werde es jedenfalls tun. Mehr sage ich zu dem Thema nicht mehr.


    Inhaltlich sollte man vielleicht einmal über die einzelnen Stücke, um die es geht, etwas differenzierter diskutieren.


    1. Rossebändiger: geschaffen von Peter Clodt von Jürgensburg als Geschenk von Zar Nikolaus I. um 1846. Sie standen bis 1950 auf der Lustgartenseite des Schlosses und wurden anschließend in den Kleistpark versetzt. Daneben stehen heute 4 weitere Abgüsse dieser Statuen an der Anitschkow-Brücke in St. Petersburg.


    Von allen ehemaligen Ausstattungsstücken ist die Rückkehr der Rossebändiger wohl am wahrscheinlichsten, weil beide sind komplett erhalten und fristen heute im Kleistpark ein Schattendasein. Auch sind die Skulpturen überschaubar groß und sehr leicht in das aktuelle Außengestaltungskonzept integrierbar. Rückkehrwahrscheinlichkeit bei 90 Prozent.


    2. Neptunbrunnen: 1891 im Stil des Neobarock von Reinhold Begas geschaffener Brunnen an der Schlossplatzseite vor Portal II. 1950 abgebaut und 1969 am heutigen Standort vor dem Roten Rathaus wieder aufgebaut.


    Hier ist die Diskussion schon deutlich schwieriger, weil der Brunnen an sehr exponierter Stelle steht und durchaus eine Funktion im heutigen Ensemble erfüllt. Auf der anderen Seite war er für den Standort am Stadtschloss geschaffen und gehört meiner Meinung nach auch dort hin. Die politischen Mehrheiten sprechen aber aktuell gegen eine Rückkehr.


    Wie könnte ein Kompromiss aussehen? Die aktuelle Brunnenschale ist eine Neuanfertigung aus der Zeit um 1969 mit veränderten Maßen. Sollte es zu einer Umsetzung kommen, müsste die Schale ohnehin neu angefertig werden. Das heißt, dasss ein Komprimiss darin bestehen könnte, am Standort vor dem Schloss zunächst nur die Granitschale mit einer einfachen Fontäne zu schaffen und so den Platz für eine mögliche Rückkehr frei zu halten.
    Rückkehrchance liegt bei aktuell 40 Prozent.


    3. Oranierfürsten: An der Lustgartenseite standen insgesamt 5 Standbilder der Fürsten aus dem Hause Oranien. Vier der fünf Standbilder sind heute verloren, das fünfte wurde vor einiger Zeit mit Spenden aus den Niderlanden restauriet und steht aktuell vor der Humboldtbox.


    Bei der Diskussion über die ehemaligen Außenanlagen werden die Oranier häufig vergessen, dabei ist einer der Oranier schon zurück gekehrt, die anderen werden als Spenden wohl folgen. Die Spenden hierzu kommen aus den Niederlanden und erinnern uns an die tiefen europäischen Bande und dass die Schenkungen aus den Niederlanden kommen, zeigen, dass das Berliner Schloss auch eine europäische Dimension hat.
    Rückkehrwahrscheinlichkeit bei 90 Prozent.


    4. Adlersäule: 1846 errichtet, stand sie bis 1950 unbeschädigt vor dem Berliner Schloss. Die Säule befand sich am Ende der Lustgartenterrassen Richtung Schlossbrücke an dem Punkt des ehemaligen Münzturms. Sie wurde 1950 abgetragen. Bis auf das Kapitell, das sich heute im Pergamonmuseum befindet, ist der Rest der Säule verloren.


    Eigentlich ein sehr kleines Exponat, was ich persönlich sehr gelungen fand. Das Kapitell ist erhalten, somit wäre zumindest eine Teilrekonstruktion möglich. Allerdings habe ich Zeifel, ob man die Symbolik im Berliner Senat schätzen würde. Irgendwie ist eine Rückkehr auch nie wirklich diskutiert worden.
    Rückkehrwahrscheinlichkeit bei 10 Prozent.


    5. Nationaldenkmal: hier wurde schon extrem viel drüber diskutiert und alles gesagt. Das Denkmal an sich war durchaus ästhetisch (wenn man bedenkt, was für ein Monstrum man in Rom in die Stadt gesetzt hat, dass alle Dimensionen sprengt). Allerdings fand ich die damalige Positionierung vor dem Portal III nicht die beste Entscheidung. Heute ist nur noch der Sockel erhalten, auf dem nun das Einheitsdenkmal (Wippe) gebaut werden soll.


    Eine Rekonstruktion des Denkmals ist auf aufgrund der Symbolik völlig illusorisch und vielleicht auch nicht das richtige Signal. Da es den Sockel noch gibt, ist die Fage, wie man damit umgeht. Ich wäre für einen Verzicht auf die Wippe und die Wiedereinsetzung der historischen Mosaike. Ob und wie man den Sockel dann weiter gestaltet, muss man sehen. Ich würde vielleicht erst mal ein paar Jahre abwarten, wie sich das Schloss entwicklelt und dann nochmal neu nachdenken.
    Aktuelle Rückkehrwahrscheinlichekit bei 0 Prozent, Kolonnaden bei 20 Prozent.


    Das mal als Zusammenfassung, was einst um das Stadtschloss herum stand und wie ich die Chancen der verbleibenen Exponate für eine Rückkehr einschätze. Andere mögen zu anderen Zahlen kommen:D

  • Wer sagt denn, dass das eine Steinwüste werden muss?
    Ein Beispiel wenn quasi der Lustgarten das Schloss erobert, habe ich hier gefunden:
    http://gruen-kulturell.de/wp-c…ungel_Vorschau_290615.jpg
    oder diese Visu die auch Bezug auf die Namensgeber nimmt:
    http://natuerlich-kultur.de/wp…_Karte_2018_05_screen.jpg


    Auf den Links sind die Barockfassaden des Stadtschlosses/Humboldt-Forums zum großen Teil mit Grünpflanzen bedeckt.


    Es gibt viele Menschen, die für die Rekonstruktion dieser Barockfassaden Geld gespendet haben. Was werden wohl diese Spender sagen, wenn die wieder aufgebauten, barocken Schlossfassaden mit Grünpflanzen bedeckt werden?

  • ^ Stell' Dir vor, ich weiss es nicht was sie sagen werden und es ist mir auch ziemlich Schnuppe.
    Nur muss es doch bitte mal möglich sein die Fantasie schweifen zulassen und nicht alles sofort zu reglementieren und zu verdammen aus Furcht davor was dieser oder jene dazu sagen würde.
    Du liebe Güte, was für Zeiten....


  • Es gibt viele Menschen, die für die Rekonstruktion dieser Barockfassaden Geld gespendet haben. Was werden wohl diese Spender sagen, wenn die wieder aufgebauten, barocken Schlossfassaden mit Grünpflanzen bedeckt werden?


    Der Beitrag auf den sich meine Antwort ursprünglich bezog ist zwischenzeitlich in der Lounge verschwunden, aber dennoch passt es inhaltlich:


    Ich wünsche mir keine andere Gestaltung, ich habe selbst genug Geld für die Rekonstruktion gespendet und finde die barocke Fassade sehr schön
    a b e r, das viele Geld (was für ein schlechtes Argument) sollte nicht der Grund sein, Denkverbote auszusprechen.


    Warum sollte man nicht in ca. 15 Jahren, wenn die erste Renovierung ansteht, über eine Umgestaltung, wie z.B. ein punktuelles gepflegtes Fassadengrün, nachdenken, wenn die jetzt neue Fassade ordentlich Patina, Graffitispuren und Plakatreste angesetzt hat.
    Wir dürfen nicht vergessen, das Humboldtforum ist ein Kukturgebäude und die aufwendigen und handwerklich hervorragenden Fassaden sind trotzdem nur Kopien. Die Originale waren auch ständigen Veränderungen ausgesetzt.


    Vielleicht ist die Fassade schon in wenigen Jahren so ein fester Bestandteil des Berliner Stadtbildes, dass niemand daran je wieder etwas ändern möchte, aber es kann auch eine andere Entwicklung geben.

  • Warum sollte man nicht in ca. 15 Jahren, wenn die erste Renovierung ansteht, über eine Umgestaltung, wie z.B. ein punktuelles gepflegtes Fassadengrün, nachdenken, wenn die jetzt neue Fassade ordentlich Patina, Graffitispuren und Plakatreste angesetzt hat.


    Hat zwar mit dem Grundargument nichts zu tun, aber nur um das nochmal klarzustellen: Die gesamte Schlossfassade ist mit einer Substanz behandelt, die dafür sorgt, dass Graffiti etc. sehr einfach und rückstandslos abzuwaschen sind. Außerdem halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass in 15 Jahren bereits die erste Renovierung ansteht. 50 Jahre sind realistischer, vorausgesetzt es passiert nichts außergewöhnliches.

  • ... in ca. 15 Jahren, wenn die erste Renovierung ansteht, über eine Umgestaltung, wie z.B. ein punktuelles gepflegtes Fassadengrün ...


    Darüber denken kann ich höchstens im Fall der Stella-Fassade, doch auch hier bin ich von der grünen Variante nicht überzeugt. Warum nicht Fassadenbegrünung auf den öden Plattenbauten im Westen der KMA?


    Anders sieht es im Fall der Plätze um das Schloss, die schon mal ob der Kahlheit kritisiert wurden - vage erinnere ich mich, dass solche Kritik sogar in der Humboldt-Box hängt. Angeblich sollen dort Touristenbusse parken können, soweit ich mich entsinne. Da wäre mehr Begrünung angesagt und wenn nicht die Originalgestaltung des Lustgartens sowie anderer dann eben eine passende moderne. Auf den verlinkten Visualisierungen sieht man recht wenig von der Platzbegrünung, obwohl gerade dort die verwendete Energie besser ausgerichtet wäre.


    Gerne würde ich etwa Entwürfe für einen grünen Garten zwischen der Westfassade mit dem Hauptportal und der Spree sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Hat zwar mit dem Grundargument nichts zu tun, aber nur um das nochmal klarzustellen: Die gesamte Schlossfassade ist mit einer Substanz behandelt, die dafür sorgt, dass Graffiti etc. sehr einfach und rückstandslos abzuwaschen sind. Außerdem halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass in 15 Jahren bereits die erste Renovierung ansteht. 50 Jahre sind realistischer, vorausgesetzt es passiert nichts außergewöhnliches.


    Auch wenn in dieser Stadt einiges nicht funktioniert, aber Graffitis an Baudenkmälern werden zumindest auf der Achse Regierungsviertel-Unter Den Linden-Museumsinsel innerhalb weniger Stunden(!) wieder entfernt. Das Brandenburger Tor ist selbst häufiger Opfer davon.


    Die Vorstellung, dass sich an der Schlossfassade schon bald gammelige Plakate und Schmierereien wiederfinden werden ist abstrus.

  • Gerne würde ich etwa Entwürfe für einen grünen Garten zwischen der Westfassade mit dem Hauptportal und der Spree sehen.


    Irgendwie ist diese ganze Debatte ja auch schon seit 2013 entschieden. Der Schlossplatz wird von BBZ Landschaftsarchitekten umgestaltet und es werden in Anlehnung an die historischen moderne Terassen auf der Lustgartenseite gebaut. Natürlich könnte man sich eine grünere Version wünschen, aber nachdem in Deutschland auch sonst eher alles gerne zugepflastert wird, ist das in so weit schonmal keine Katastrophe.


    http://bbz.la/projekt/freiraum…ng-umfeld-humboldt-forum/

  • Natürlich könnte man sich eine grünere Version wünschen, aber nachdem in Deutschland auch sonst eher alles gerne zugepflastert wird, ist das in so weit schonmal keine Katastrophe.


    Die Visualisierung ist doch ganz schön, insbesondere wird die Farbigkeit des Schlosses besser berücksichtigt und schon sieht nicht mehr alles so grau aus.


    Ich schätze mal, dass viel mehr Begrünung auf der Fläche kaum machbar ist, immerhin geht es ja auch um Verkehrsflächen (für die Millionen Besucher).
    Wenn die über Rasen gehen würden, wäre davon schell nicht mehr viel übrig.


    Und die Straße wird wohl in einer hoffentlich reduzierten Form dennoch weiterbestehen, was eine größere Parkanlage am Lustgarten baw. verhindert

  • ^ Ich beobachte oft, dass Parks angelegt werden, die vorwiegend aus einem Rasen bestehen, doch das muss nicht so sein. Gut könnte ich mir niedrige Gebüsche oder Blumenbeete vorstellen (die dann nicht begangen werden können), mit Wasserflächen - und breite Wege dazwischen.


    Das Stadtschloss wird öfters mit dem Schloss Charlottenburg verglichen - der Ehrenhof ist zwar kaum bepflanzt, dafür eine große Fußgängerzone - und auch am Stadtschloss muss man nicht mit Bussen fast bis zum Eingang vorfahren. Dafür ist die Parkseite üppig begrünt. Man sieht u.a. Kübelpflanzen, die ich auch um das Stadtschloss aufstellen würde - irgendwie muss es vor rasenden LKWs usw. geschützt werden, ohne optische Nachteile. In vielen Städten (Düsseldorf, Frankfurt) habe ich öde Betonklötze an den Zugängen zu den Fußgängerzonen gesehen, etwas dieser Art wäre hier inakzeptabel.