Wohnen in Düsseldorf

  • Gestern habe ich mal mir mal wieder die laufenden Wohnungsbauprojekte in Oberkassel angeschaut und einige Bilder gemacht:


    La Joya, Salierstraße (J.Toepel)





    Lanker Hof, Arnulfstraße (DDJ)





    Sophienhof, Quirinstraße (RKW)





    Karlshof, Lankerstraße (RKW)





    Neuraum, Schanzenstraße (JEP)





    Danach noch ein Abstecher nach Golzheim, zur Bankstraße (DDJ)





    Alle Bilder: mamamia, 01.02.2009


    Die Projekte zeigen die formale Vielfalt am Markt.
    Deutlich zu erkennen ist der Trend zu einer rückwärts gewandten Formensprache (auch Retro), vorallem im oberen Preissegment der entsprechenden Bauträger. Insoweit sich Projekte in ihre Umgebung integrieren, finde ich das auch soweit in Orndnung.

  • viele interssante Projekte.


    Da ist man ja fast geneigt über einen Umzug nachzudenken. Wenn das mit den hiesigen Bauträgersachen vergleicht. Tu felix Düsseldorf.

  • Es gibt noch mehr interessante Wohnungsbau-Projekte. Manche sind derzeit im Bau, oder noch in der Entwicklung; und nicht nur in Oberkassel und in Golzheim. In Pempelfort z.B. sind auf dem Areal des ehem. Güterbahnhofes neben den fast fertig gestellte 450 Wohnungen noch weitere 700 - 800 geplant. Bilder hier im DAF.


    An vielen weiteren Standorten entstehen derzeit ambitionbierte Wohnunhsbauprojekte.
    Sicherlich ist dieses auch dem Umstand zu verdanken, das die institutionellen Anleger inzwischen vermehrt auf den bislang weniger beachteten Wohnungsmarkt (mit seinen relativ sicheren Renditen) schauen; und vorallem wachsende Städte wie Düsseldorf haben dort eine gute Position.

  • Das Haus an der Salierstraße ist wirklich ein Fehlgriff, sowohl optisch wie planerisch. Es passt weder stilistisch in die Umgebung noch setzt es einen interessanten Kontrast. Erst als Erweiterungsbau für die Schule vermutet, stellt es als Wohnungsbau, vor allem bei der Wahl des Steins, wirklich alles an Geschmacklosem in Oberkassel in den Schatten. Höhepunkt des Wahnsinns: Der 1,5 qm-Rettungsbalkon.


    Die Gebäude von Ralf Schmitz zeigen, dass man zumindest mit Augenmaß und Stil sich in die Umgebung einfügen kann. Gekonnt zitieren und trotzdem individuell bleiben. Auch seine Sanierungsprojekte sind toll, etwa an der Luegallee (wenn auch mit leichtem Beigeschmack im Sozialen...).


    Die Bauten in Golzheim zeigen, ebenfalls wie bei Schmitz, dass gekonntes Zitieren nicht automatisch ein Disneylandartiges Kopieren bedeuten muss...

  • Die Projekte von Ralf Schmitz sind im sog. Premiumbereich angesiedelt; allein aufgrund der hohen Baukosten können hier keine Rückschlüsse, und schon gar keine Erwartungen an den normalpreisigen Eigentums- und Mietwohnungsbau abgeleitet werden.
    Alleine die aufwendige Fassade des Karlshofes mit den Dekoprofilen der Fa. sto ist ein kostspieliges Unterfangen, und rechnet sich nur durch die überdurchschnitlich hohen Verkaufspreise.


    Bei den Golzheimer Höfen ist auf der Rückseite deutlich zu sehen, das ein engerer Baukostenrahmen eine wichtige Rolle gespielt hat - hier tut sich im Vergleich zur strassenseitigen Schaufassade eine gänzlich andere Welt auf.


    Es ist eben ein Kunst, mit einen kleineren Budget anspruchsvolle Architektur zu realisieren; aus dem Vollen schöpfen kann fast jeder.


    Neben formalen Aspekten sollten aber auch weitere Komponenten bedacht und hinterfragt werden. Die Projekte sind halt nicht nur als formale Objekte im Stadtraum wahrzunehmen; auch ihre bauliche und inhaltliche Integration in ihr Umfeld, der konzeptionelle Ansatz und die Nachhaltigkeit der Immobilie sind wichtig.
    Schließlich wollen wir in einer Stadt wohnen und leben, und nicht nur in einem Konglomerat, bestenfalls schöner Bauten existieren.


    Das sich La Joya an der Salierstraße nicht integrieren will, erkennt man, neben der gewollt abeweisend wirkenden Architektur, spätestens an den zahlreichen Kameras - hier wird das Umfeld (Stadt) als potenzielle Bedrohung gesehen. La Joya ist eine "gatet-comunity" in Miniaturformat - solche Projekte geben der Stadt nichts.
    Hier ist der Name wirklich Programm!

  • Die Golzheimer Höfe orientieren sich ja an jenen Bauten an der Kaiserwerther Straße, deren Hinterhöfe sind ähnlich einfach gebaut worden.
    Zu nahe am Original oder hat man damals wie heute am Rückfrontdesign sparen müssen?


    In Düsseldorf darf fast ungehindert schöne Altbausubstanz abgerissen werden, so auch in OK, Salierstr. / Ecke Markgrafenstr.! Inoffizielle Begründung: Der Schnitt bzw. die Aufteilung der Wohneinheiten wäre so ungünstig, das ließe sich so nicht mehr vermieten. Und die Fassade weise keine schützenswerte Gestaltung auf. Scheinbar wird dort Ralf Schmitz bauen. So wird es vermutlich wohl dem Umfeld entsprechend Retro oder Historisierend werden, zumindest aber hoffetnlich mit Augenmaß.


    Zu La Joya:
    Gibt es eigentlich überhaupt keine Auflagen für eine Fassadengestaltung?! Es muss ja nicht jedermanns Geschmack getroffen werden...
    Aber wo doch heute jeder Hinz seine Satellitenschüssel in Dachpfannenfarbe umgestalten muss, bevor es Strafen hagelt, darf so was ungestraft gebaut werden?

  • Zu Punkt 1: Auch früher war man eher geneigt, lediglich die Schaufassade aufwendiger zu gestalten; die Rückseite war "Hinterhof"! So ist auch die Wahrnehmung bei den Golzheimer Höfen.


    Zu Punkt 2: Ich kann zu dem aktuellen Fall nichts sagen, aber tatsächlich ist nicht jedes alte Haus automatisch erhaltenswert - Alter ist an sich kein Qualitätsmerkmal! Da muß ein Bauwerk schon sehr alt sein, etwas Besonderes an sich haben oder für etwas Besonderes stehen.


    Gerade bei den Bauten der sog. Moderne fehlt aber oft jegliches Gespür; die Bauten bekommen nicht einmal die Chance zum Denkmal zu werden. Werden sie nicht gleich abgerissen, werden sie oft bis zur Untkenntlichkeit "modernisiert".


    Zu Punkt 2: Das Projekt ist aus einem Investorenwettbewerb hervorgegangen, damit sollte u.A. die architektonische Qualität des Projekts gewährleistet werden.
    das Gebäude an sich finde ich persönlich nicht unbedingt schlecht; mich stört nur das triste Grau in Grau.

  • Monastere (Wohnanlage mit unterschiedlichen Häusern und Wohnungen), An der Piwipp in Unterrath


    Den Visualisierungen nach, haben Gentes Baumanagement und der Architekt Jörg Toepel hier eine ausgesprochen vielversprechende Architektur mit einem innovativen Energiekonzept entwickelt. Bei der Lage am Düsseldorfer Großmarkt beweist der Bauträger allerdings viel Mut.


    Bauträger und Architekt zeichnen auch für das it´s in Oberbilk und das polarisierende La Joyain Oberkassel verantwortlich.


    Ich bin gespannt, wenn dort die ersten Häuser stehen.

  • "Wohnanlage" oder noch besser "Wohnresort" landen ganz hoch auf der Kandidatenliste für den Euphemismus der Woche. Tatsächlich handelt es sich wohl um kleinste Reihenhäuser, die von ihrer per se extrem unattraktiven und dazu schlecht gelegenen Umgebung durch eine Mauer abgetrennt sind. Entsetzlich.

  • Diese Mauer, die sicherlich auch gegen das unschöne gegenüber abschottet, hat es aber im wahrsten Sinne in sich - Diese Mauer ist als ein riesiger Kollektor Teil des ausgeklügelten Energiekonzeptes.


    Die Größen von Reihenhäusern entsprechen im Allgemeinen der Kaufkraft der anvisierten Zielgruppe; die aufgerufenen Preise sind sicherlich nicht gerade gering für Unterrath.


    Die großzügige (freistehende) Villa ist nicht das Tagesgeschäft im Wohnungsbau.

  • Aus mir hat nur die persönliche Ablehnung gegenüber Randlagen und Reihenhäusern gesprochen. Wenn einen beides nicht stört, ist das Projekt doch relativ hübsch und bezahlbar.

  • Versuche eine Enklave zu bauen sehe ich auch etwas kritisch. Randlagen und Reihenhäuser sind für Familien aber schon interessant.


    Es ist wichtig, dass weiter Wohnungen und Häuser gebaut werden. Zum Wohnraummangel schreibt RP-online. Das Angebot ist knapp, die Preise steigen und es wird zu wenig gebaut. Wobei Wohnraummangel immer ein Indiz ist für die Attraktivität einer Stadt: Wo alle wohnen wollen, ist Wohnraum knapp und teuer. Städte, die mit Leerständen zu kämpfen haben (viele in Ostdeutschland, aber auch im Ruhrgebiet), müssen sich weit mehr Sorgen machen.

  • Wenn ich an die ganzen Baugebiete für Wohnungsbau in Düsseldorf denke, dürfte das Problem eigentlich temporärer Natur sein. Die Frage ist nur, wie schnell diese Bauvorhaben umgesetzt werden können. Alleine bei den Heine-Gärten und im Quartier Central sind ja große Mengen von Wohnungen geplant; wobei der überwiegende Teil Eigentumswohnungen sein dürften.


    Im Hafen (Speditionsstraße und Kesselstraße) könnte man sicherlich auch viele wohnungen errichten!


    Es gibt aber immer noch viele Großanleger, die dem Wohnungsbau kritisch gegenüberstehen, auf Grund der vermeintlich geringeren Rendite - die aber immer noch besser ist als ein leerstehendes Bürohaus. Gerade diese institutionellen Anleger (z.B. Versicherungen) sind aber die Investoren für den Mietwohnungsbau im größeren Rahmen.


    Zur Lage des Monastere - das direkte Umfeld des it´s in Oberbilk fanden auch viele sehr gewöhnungsbedürftig; aber dafür wenigstens zentral.

  • Die HH-Uni soll an verschiedenen Orten modernisiert werden, ausserdem erwartet man bald den Baubeginn für das "Ökonomikum", die neue Wirtschaftswissenschaftliche Fakutät.


    RP

  • Das ist schon ein deutlicher Anstieg, von dem da ausgeganen wird. Generell immer eine gute Sache, wenn eine Stadt wächst, doch in der Tat hat Düsseldorf eine gewisse Flächenknappheit. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Aussage von Herrn Elbers, dass man irgendwann darüber nachdenken müsse auch in die Höhe zu bauen, da keine Grünflächen angetastet werden sollen. Ich hoffe die Aussage war lediglich auf Bürobauten und nicht auf Wohnraum bezogen.
    Hochhaussiedlungen haben immer einen gewissen Sozialcharakter. Eine kleine Skyline aus Bürohochhäusern könnte ich mir hingegen auf längere Sicht schon ganz gut vorstellen. Ich denke da insbesondere an die Hauptbahnhofsgegend, die ich als ganz gut geeignet dafür empfinde.