Leipzig – Kulturhauptstadt Europas 2025?

  • Mannheim und Magdeburg basteln an ihren Bewerbungen

    Während der hiesige Stadtrat voraussichtlich erst 2016 entscheiden wird, ob sich die Stadt Leipzig als "Kulturhauptstadt Europas" für 2025 bewirbt, und sich aktuell eher auf die Frage nach einer Bewerbung für die BUGA konzentriert, basteln Mannheim ( http://www.mannheim2020.de/ ) und Magdeburg weiter an ihren Bewerbungen.


    Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) sagte: „Das ist ja auch die Vorgabe der Europäischen Kommission, nicht die Stadt zu suchen, die die meisten Kultureinrichtungen hat, die die meisten Museen hat – dann bräuchten wir uns nicht zu bewerben, dann hätten wir keine Chance. Es geht um eine Idee, wo man mit den Bürgern der Stadt europäische Gedanken entwickelt, wie man Kultur und Stadtentwicklung voranbringen kann, wo man etwas einbringen kann, von dem andere europäische Städte lernen können.“ "Ich muss etwas Neues haben. Ich muss etwas bieten können, was Europa befruchten kann 2025. ... Wir haben noch fünf Jahre Zeit, an der Bewerbung zu arbeiten." Derzeit werde über Ideen diskutiert. "Der Prozess alleine macht schon Spaß." „Das ist, glaube ich, das Wichtigste an dem ganzen Prozess: Eine Identitätsfindung für die eigenen Bürger, auch das kulturelle Miteinander mit anderen Ländern und anderen Städten auf den Weg zu bringen. Und dann viele in der Bürgerschaft zu motivieren, sich mit einzubringen – das alleine ist schon den Prozess wert.“ Ob Magdeburg also Kulturhauptstadt wird oder nicht – der Kultur soll die Bewerbung auf jeden Fall zugute kommen.


    Magdeburgs Kultur-Beigeordneter Rüdiger Koch (SPD) nannte erste Ideen für ein Bewerbungskonzept: "Magdeburg war lange Zeit eine der bedeutendsten Städte Mitteleuropas und besaß in politischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht eine wichtige Brückenfunktion vor allem in westöstlicher Richtung". Die Stadt Magdeburg könne angesichts der Öffnung Europas und des zunehmenden Einflusses Osteuropas einen wesentlichen Beitrag bei der Gestaltung des neuen Europas leisten. Sie habe das Potenzial für eine kulturelle Plattform und eine Drehscheibe zwischen Ost- und Westeuropa. "Mit einer weiteren Profilschärfung Magdeburgs im Rahmen der Bewerbung um die Kulturhauptstadt Europas kann die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts auch einen Beitrag zur Einigung Europas weg von einem Europa der Institutionen und Vorschriften, hin zu einem Europa der Europäer leisten." Ein mögliches Bewerbungsthema könnte Koch zufolge sein, dass Magdeburg als Haupstadt, "Blütezeiten erlebte und fast apokalyptische Niedergänge". Es seien "die Fehlstellen und Kulturverluste allenthalben sichtbar und spürbar". Die Stadt sei aber wie Phönix aus der Asche immer wieder auferstanden. "Sie hat Erfahrungen akkumuliert, Grenz-Erfahrungen in der Regel, die sie nicht nur immer wieder überleben ließen in den Zeitläufen der Geschichte. Sie waren und sind eingeschrieben ins urbane Bewusstsein der Stadt."


    Für 2013 sind u.a. der Start einer Internetpräsenz und eines Trailer geplant, die Veröffentlichung einer Kulturhauptstadt-Broschüre sowie die Entwicklung eines Zentrums für Kreativ- und Kulturwirtschaft in der Brandenburger Straße.


    http://www.kulturhauptstadt-werden.de/


    https://www.facebook.com/Magdeburg2025


    MZ-web.de, 18.02.2013
    Magdeburg will europäische Kulturhauptstadt werden
    http://www.mz-web.de/mitteldeu…en,20641266,21865718.html


    MDR, 18.02.2013
    Ottostadt 2025 europäische Kulturhauptstadt?
    http://www.mdr.de/sachsen-anha…ptstadt-Magdeburg100.html


    MDR, 19.02.2013
    Bewerbung soll Schub bringen
    Magdeburg will Kulturhauptstadt 2025 werden
    Oberbürgermeister Trümper will Bürger für die Idee begeistern
    http://193.22.36.128/mdr-info/kulturstadtmagdeburg100.html

  • Dresden prüft Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025

    Nun wird auch in Dresden eine Bewerbung um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025 geprüft. Dies Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) Mitte Juli bei der Vorstellung ihrer Strategie 2025 im Industrieclub. Damit könnte die Landeshauptstadt international bekannter gemacht und die Wahrnehmung der Stadt und ihrer kulturellen Schätze deutlich gesteigert werden.


    Zunächst soll jedoch das Kraftwerk Mitte am Wettiner Platz für knapp 97 Millionen Euro zum Kulturkraftwerk umgebaut werden. Hier sollen neue Spielstätten für die Staatsoperette und das Theater Junge Generation entstehen und bereits im Herbst 2016 die Premieren stattfinden können. Im Stadtrat gibt es eine große Zustimmung zu dem Projekt. Parallel will die Stadt Dresden auch den Kulturpalast um- und einen Konzertsaal einbauen.


    SZ-online, 12.07.2013
    Mit der Strategie 2025 zur Kulturhauptstadt
    http://www.sz-online.de/nachri…rhauptstadt--2615991.html

  • Frau Orosz hat doch im Juni erst die Waldschlößchenbrücke als "Jahrhundertbauwerk" gewürdigt. Ob man sich solche internationale Aufmerksamkeit nach dem Debakel 2009 wirklich noch mal antun sollte? Noch dazu unter der Anleitung der selben Rathaustruppe?

  • Mannheim stellt Bewerbung "auf Halt"

    In Mannheim merkt man langsam, dass gleich zwei derartige Großereignisse kurz hintereinander finanziell und organisatorisch zu viel sind und konzentriert sich nach dem hauchdünnen Sieg der Befürworter_innen (50,7 Prozent) einer Bundesgartenschau 2023 in Mannheim bei einem Bürgerentscheid Ende September 2013 nun offenbar auf die BUGA.


    Bei der jüngsten Stadtratsdebatte zum Doppelhaushalt 2014/15 äußerte Volker Beisel (FDP): "Die Buga wird Mannheim mindestens 72 Millionen Euro kosten. In der Finanzplanung bis 2017 sind aber keine Mittel eingestellt." Carsten Südmersen (CDU) sagte dazu: "Wir haben Sorge zu tragen, dass für die nächsten zehn Jahre jährlich zwischen sechs und sieben Millionen Euro an Rücklage allein für die Buga angespart werden."


    Die Mannheimer CDU will aus der Bewerbung für die Europäische Kulturhauptstadt sogar ganz aussteigen. Neben einer Bundesgartenschau sei ein weiteres Großprojekt nicht finanzierbar. Ralf Eisenhauer (SPD) dazu: "Die Bewerbung ist erst mal auf Halt gestellt".


    Mannheimer Morgen, 20.11.2013
    Gemeinderat: Etatreden der fünf Fraktionsvorsitzenden zum Doppelhaushalt 2014/15
    Streit um Details programmiert
    http://www.morgenweb.de/mannhe…ls-programmiert-1.1291936

  • Mannheim möchte weiterhin Europäische Kulturhauptstadt werden

    In Mannheim forderten die CDU und Mannheimer Liste anlässlich der am Montag begonnenen Etatberatungen, die Stadt solle auf die Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 verzichten. CDU-Fraktionsführer Carsten Südmersen befürchtet eine finanzielle Überforderung: "Dieses Projekt wird mit großen Investitionen verbunden sein, nach der Bundesgartenschau 2023 ist aber in 2025 kein zweites Großprojekt in Mannheim machbar." Allein schon die Vorbereitung der Bewerbung lässt sich die Stadt jährlich 550.000 Euro kosten.


    Bei der Abstimmung im Gemeinderat am Montag entschied aber eine knappe Mehrheit von SPD, Grünen und Linken, die Vorbereitungen zunächst wie bisher unverändert fortzuführen. Oberbürgermeister Peter Kurz: "Die Verabschiedung von diesem Ziel, jetzt ohne Vorlauf und Debatte, halte ich für einen Fehler. [...] Es ging uns um den Prozess der kulturellen Stadtentwicklung, mit oder ohne Titel". In seiner Begründung führte er aus, dass zum einen unterschätzt werde, was sich an Vernetzung mit der Arbeit des regionalen Kulturbüros schon entwickelt habe. Zum anderen stünden Kulturhauptstadt und Buga nicht gegeneinander, sondern besäßen Potenzial für Synergien. "Finanziell können wir bei der Bewerbung anbieten, was wir wollen. Wir beabsichtigen einen Prozess, kein Millionenprojekt der Stadtentwicklung wie Marseille", so OB Kurz. Über das, was man noch brauche, könne man 2018/2019 reden.


    Die FDP brachte einen eigenen Antrag ein, in dem sie vorschlug, die Bewerbung weiterzuführen, aber die Kosten um jährlich 50.000 Euro zu kürzen. Auch dieser wurde von einer knappen Mehrheit von SPD, Grünen und Linken abgelehnt.

  • Diskussion um die Bewerbung der Stadt Dresden im Jahr 2019

    In Dresden hat die Diskussion um die Bewerbung der Stadt im Jahr 2019 als Europäische Kulturhauptstadt 2025 nun einen Gang zugelegt, nachdem das FORUM TIBERIUS - Internationales Forum für Kultur und Wirtschaft e.V. ( http://www.forum-tiberius.org/ ) - am 12. Februar 2014 eine Podiumsdiskussion "Kulturhauptstadt Europas" durchgeführt hatte.


    An der Podiumsdiskussion zur Frage einer Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden im Jahre 2025 nahmen teil:
    - Dr. Hans-Ulrich Seidt, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation, Auswärtiges Amt Berlin
    - Prof. Jason Beechey, Rektor Palucca Hochschule für Tanz Dresden
    - Prof. Eckhard Beyer, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- u. Strahltechnik
    - Dr. Günter Bruntsch, Präsident IHK Dresden
    - Dr. Hartwig Fischer, Generaldirektor Staatliche Kunstsammlungen Dresden
    - Matthias Flügge, Rektor Hochschule für Bildende Kunst Dresden
    - Prof. Dr. Anthony Hyman, Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie u. Gentechnik Dresden
    - Prof. Peter Kulka, Architekt Dresden


    Die Moderation übernahm Stefan Heinemann, Rechtsanwalt.


    In einer Pressemitteilung des Fördervereins Konzerthaus-Stiftung Dresden e.V. ( http://www.konzerthaus-stiftun…tteilung-kulturhauptstadt ) heißt es hierzu:


    An besagtem Abend wurde intensiv über Visionen diskutiert, die dem Bewerbungsverfahren voraus gehen sollten. Dr. Hans-Ulrich Seidt, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, sprach im Rückblick über die Aufbauleistungen, die in Dresden sichtbar seien, sogar von einer „Mutmacher-Stadt“, die aus seiner Sicht so gar nicht nur dem „barocken Geist“ fröne. Die Modernität sei überall sichtbar. Er traue den Dresdnern eine solche Zielstellung zu und ermutigte sie geradezu, sich einer Bewerbung zu stellen."


    Die FDP-Fraktion im Dresdner Stadtrat äußerte sich ebenfalls in einer PM ( http://www.fdp-fraktion-dresden.de/aktuelles-1347.html :(



    „Wir begrüßen die vom Forum Tiberius angestoßene Debatte zur Bewerbung von Dresden zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025. Die Idee, dass sich Dresden auf diesen Weg begibt, ist sehr reizvoll und zudem ein hervorragender Anlass für Stadt, Region und das Land, sich bestmöglich hier vor Ort zu präsentieren. Anders als andere Visionen liegt der besondere Reiz darin, dass diese Idee des Forum Tiberius realistisch ist und gemeinsam von der Stadt Dresden und dem Land Sachsen umgesetzt werden kann.“, sagt Holger Zastrow, FDP-Fraktionsvorsitzender im Dresdner Stadtrat.


    Die Kulturinitiative der Europäischen Union, so Zastrow weiter, sei eine gute Möglichkeit, das kulturelle Erbe herauszustellen. „Dresden ist mit seinen Sehenswürdigkeiten und Kunstschätzen bereits eine Kunst- und Kulturstadt von europäischem Rang. Dresden ist aber auch in der Pflicht, endlich zusätzlich zu seiner Fokusierung auf die eigene Kulturgeschichte Raum für Modernes und Neues zu schaffen und eine Frischekur zu durchlaufen. Die Stadt sollte daher beizeiten den Ball aufnehmen und die Diskussion mit Leben erfüllen. Die Umsetzung der Idee des Forums Tiberius zur Bewerbung zur Kulturhauptstadt würde sehr gut zu Dresden passen.“


    Bei Kulturbürgermeister Ralf Lunau stieß der Vorschlag ebenfalls auf offene Ohren. Er hält eine Bewerbung grundsätzlich für möglich, ihm fehlt bisher allerdings eine Vision. Gegenüber dem MDR SACHSENSPIEGEL sagte er: "Wir brauchen noch eine Idee, etwas Innovatives, was auch über das Jahr 2025 und die Grenzen der Stadt hinausgeht." Auch müsse die Wissenschaft stark einbezogen werden und ganz Sachsen mitbetrachtet werden. Der erneute Anstoß soll von Hans-Ulrich Seidt, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation beim Auswärtigen Amt Berlin, gekommen sein, einem erklärten Dresden-Fan: "Dresden macht Mut mit seiner Geschichte und seiner Gegenwart." Dresden habe sehr gute Aussichten, den Titel zu bekommen auf Grund der Verbindung von Wissenschaft und Kultur, vermutete Seidt im Gespräch mit MDR 1 RADIO SACHSEN.


    MDR Sachsenspiegel, 19. Februar 2014
    Fürsprecher aus Kultur und Wissenschaft
    Dresden soll Kulturhauptstadt werden
    http://www.mdr.de/sachsenspieg…1b6dad2f_zs-c5332a56.html

  • In Dresden haben sich die SPD- und die FDP-Fraktion im Stadtrat für eine Bewerbung von Dresden als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025 ausgesprochen. Beide Fraktionen haben eigene Anträgen im Stadtrat eingebracht, um eine langfristige Vorbereitung auf die Bewerbung zu sichern. SPD-Fraktionschef Peter Lames begründete den frühen Zeitpunkt des Antrages, dass die Erfahrungen anderer Kulturhauptstädte zeigen, dass erfolgreiche Bewerbungen gut und langfristig vorbereitet sein müssen. Bis Ende des Jahres solle die Verwaltung die Erfolgsaussichten klären und einen Vorschlag für das weitere Verfahren erarbeiten. So könnten die Anforderungen auch im Haushaltsentwurf 2015/2016 berücksichtigt werden. Beide Anträge haben nur eine kurze Beratungsfolge und könnten (möglicherweise zusammengefasst) noch im April in den Stadtrat gehen.


    http://www.menschen-in-dresden.de, 17. März 2014 | Winfried Schenk
    SPD und FDP: Dresden hat Chancen als Europas Kulturhauptstadt 2025
    http://www.menschen-in-dresden…as-kulturhauptstadt-2025/


    Dresden-Fernsehen, 16. März 2014
    Dresden als Kulturhauptstadt Europas 2025?
    Im Jahr 2025 wird Deutschland das nächste Mal eine der beiden Kulturhauptstädte Europas stellen können. Dresden könnte sich bewerben. Die SPD-Fraktion hat zu dieser Vision einen Antrag eingereicht. +++
    http://www.dresden-fernsehen.d…rhauptstadt-Europas-2025/


    DNN-Online, 16.03.2014
    Dresden als Europäische Kulturhauptstadt 2025? – SPD und FDP wollen Bewerbung prüfen lassen
    http://www.dnn-online.de/dresd…-pruefen-lassen-966219997


    SZ, 15.03.2014
    Wird Dresden neue Kulturhauptstadt?
    Aus einer Idee wird Ernst: Der Stadtrat soll nun die Bewerbung um den europäischen Titel auf den Weg bringen.
    http://www.sz-online.de/nachri…urhauptstadt-2796708.html


    ANTRAG SPD-Fraktion
    Gegenstand: Dresden: Kulturhauptstadt Europas 2025
    http://www.stange.spd-sachsen.…Kulturhauptstadt_2025.pdf

  • Die Linke beantragt erneute Prüfung der Bewerbung Leipzigs

    Die Stadtrats-Fraktion Die Linke hat nun beantragt, dass eine Bewerbung Leipzigs für das Auswahlverfahren der Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025 durch die Stadtverwaltung geprüft wird. Skadi Jennicke, kulturpolitische Sprecherin der Linken: „Leipzig sollte die grundsätzliche Frage, ob und wie eine Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas – eventuell im Verbund mit Halle – sinnvoll ist, zeitnah prüfen“, Sie betonte dabei die Möglichkeit, sich besonders intensiv mit der kulturellen Identität der Städte auseinander zu setzen.


    Vorlage - A-00366/14
    Bewerbung Leipzigs als "KULTURHAUPTSTADT EUROPAS" 2025
    https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1000454


    PM Dr. Skadi Jennicke, 15.09.2014
    Hat Leipzig das Zeug zur Europäischen Kulturhauptstadt?
    http://www.linksfraktion-leipz…eischen-kulturhauptstadt/


    LVZ-Online, 15.09.2014
    Europas Kulturhauptstadt 2025? Leipzigs Linke will Bewerbung prüfen
    http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-255053.html


    BILD, 17.09.2014
    Antrag der LINKEN
    Leipzig soll Europas Kulturhauptstadt werden
    http://www.bild.de/regional/le…werden-37692302.bild.html


    Radio mephisto 97,6, 17.09.2014
    Kulturhauptstadt Europas 2025
    Leipzig als Nachfolger von Ruhr2010?
    http://mephisto976.de/news/lei…folger-von-ruhr2010-45456

  • Evropska prestolnica kulture 2025 v Republiki Sloveniji

    Während in Deutschland bereits mehrere Städte ihre Hüte in den Ring geworfen haben, scheint man sich in Slowenien noch Zeit mit der Entscheidung zu lassen, wer denn die Kulturhauptstadt werden solle:
    https://www.google.de/search?h…+prestolnica+kulture+2025


    Nach ein bißchen rumsuchen im Internet habe ich zumindest gefunden, daß Celje seine Kandidatur im Programm für die Kultur 2014-2020 verkündet hat:
    - "kandidatura Mestne občine Celje za Evropsko prestolnico kulture leta 2025 (pripravljalni leti: 2018 in 2019)"
    http://moc.celje.si/novice-in-…gram-za-kulturo-2014-2020


    Celje (deutsch Cilli) ist mit knapp unter 50.000 Einwohner_innen (der Stadtgemeinde) die drittgrößte Stadt Sloweniens und hat eine wunderschöne Altstadt.


    http://sl.wikipedia.org/wiki/Celje
    http://de.wikipedia.org/wiki/Celje


    Aktuell arbeitet Celje mit Leipzig, hier speziell dem Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW), und anderen europäischen Städten in dem EU-Stadtentwicklungsprojekt EPOurban zusammen: http://www.epourban.eu/index.php/de/
    http://www.epourban.eu/index.p…t-center/celje-infos.html


    PS: Celje hatte sich schon 2006 für 2012 beworben. 2007 bewertete eine international besetzte Kommission im Auftrag des Slowenischen Kulturministeriums die Chancen von vier Bewerberstädten für die Kulturhauptstadt 2012. Maribor erhielt 45 Punkte, Ljubljana 35, Celje 23 und Koper 18 Punkte. Damit hatten sich die drei größten Städte beworben, vor Koper (ca. 24.000 Einwohner_innen) kommen dann noch Kranj (Krainburg, ca. 37.000) und Velenje (Wöllan, ca 35.000 Einwohner_innen): http://de.wikipedia.org/wiki/L…er_Gemeinden_in_Slowenien


    Radio Celje, 20.07.2006
    Celje za evropsko prestolnico kulture
    http://www.radiocelje.com/novica.php?id=4162&m=7&l=2006


    Delo, 31.05.2007
    Vlada podprla Maribor za Evropsko prestolnico kulture
    http://www.delo.si/clanek/o216352


    24ur.com, 23.04.2007
    Maribor kot evropska prestolnica
    http://www.24ur.com/novice/slo…evropska-prestolnica.html

  • Frankfurt am Main und Offenbach

    Die Frankfurter Künstlerin, Kuratorin und ehemaligen Städelschüerin Anja Czioska hat vorgeschlagen, die beiden Städte Frankfurt am Main und Offenbach sollten sich gemeinsam bei der EU-Kommission als Kulturhauptstadt 2025 bewerben. Kommunalpolitiker_innen und Stadtverwaltungen der beide Städte reagieren eher noch verhalten:


    Journal Frankfurt, 2. Juni 2014
    Zwischenruf von Anja Czioska
    Europäische Kulturhauptstadt 2025? Frankfurt-Offenbach!
    http://www.journal-frankfurt.d…furt-Offenbach-21811.html


    Journal Frankfurt, 13. Juni 2014
    Meinungen zur Kulturhauptstadt
    Frankfurt und Offenbach - Äpfel und Tomaten
    http://www.journal-frankfurt.d…7.html?newsletter_id=2015


    Die Welt, 25.06.14
    Kulturhauptstadt 2025
    Frankfurt soll sich gemeinsam mit Offenbach bewerben
    http://www.welt.de/regionales/…t-Offenbach-bewerben.html


    klassik.com, 17.09.2014
    Der Kampf um die Kulturhauptstadt 2025
    Leipzig, Magdeburg, Dresden und Stuttgart interessieren sich für den Titel
    http://magazin.klassik.com/new…20Kulturhauptstadt%202025


    Neben Leipzig interessieren sich auch die Städte Dresden, Stuttgart und Magdeburg für den Titel als Europäische Kulturhauptstadt 2025. Weitere Initiativen gibt es bereits in Freiburg, Frankfurt und Würzburg.

  • Seitdem der Titel so inflationär an soundsoviel Städte gleichzeitig vergeben wird, hat der Titel deutlich an Attraktivität verloren. Ich hoffe sehr, dass die Stadt Leipzig nicht wieder Geld in sinnlose Profilierungsprojekte steckt, wo kein erkennbarer Mehrwert herauskommt. Solche Bewerbungen kann man getrost sein lassen. :Nieder:


    Man erinnere sich jedoch wehmütig der besseren Zeiten dieses Wettbewerbs. Als nur eine Kommune den Titel errang, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit sehr stark und hat beispielsweise Weimar 1999 aus seinem Nachwende-Dämmerschlaf gerissen und zu einem wirklichen Kulturort auf europäischer Augenhöhe gemacht. Aber heute? Da haben wir ja was gekonnt wenn Leipzig vielleicht gemeinsam mit Bummskov und Dummston genannt werden darf...


    Zudem: Ich verstehe den Titel so, dass Städte in den Fokus gerückt werden, deren kulturelles Erbe aufgewertet gehört oder mehr Beachtung erfahren soll. So kann die gewollte Initialzündung bewirkt werden. Diese haben aber Leipzig, Halle und Dresden nicht mehr nötig. Wenn der Wettbewerb nur als Quelle von Fördermitteln mißbraucht wird, um die bröckelnde, unterfinanzierte Kulturlanschaft zu polstern (Naturkundemuseum!, Sanierung Altes Rathaus!) dann geht das an Thema und Absicht des Wettbewerbs zur Kulturhauptstadt vorbei.

  • Im Jahr 2021 werden Rumänien und Griechenland die Kulturhauptstadt Europas stellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturhauptstadt_Europas


    In Rumänien haben elf Städte Bewerbungen eingereicht: Cluj-Napoca (Klausenburg), Iaşi (Jassy), Timişoara (Temeswar), Arad, Oradea (Großwardein), Alba Iulia (Karlsburg), Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen), Braşov (Kronstadt), Craiova mit weiteren Städten der Region, Brăila und Bukarest. Die Hauptstadt hat ihre Kandidatur erst Anfang diesen Jahres erklärt. Die Bewerbungen müssen offiziell bis zum 31. Dezember 2014 abgegeben werden. Nach den neuen Regularien der EU wird mit der Bewerbung ein von der EU vorgegebener Rahmen durch Experten evaluiert und 2016 durch das rumänische Kulturministerium ein Sieger festgestellt. Nach einer von den populistischen Rechtsparteien aus diversen Ländern beeinflussten Kompromiss-Entscheidung des Europäischen Parlaments soll nun den nationalen Kulturministerien eine entscheidende Rolle bei der Auswahl zukommen. Für Florin Cintec, Präsident der Iasier Gesellschaft für die Bewerbung, ist diese Vorgehensweise «ein Desaster». «Abhängig davon, wer dann Kulturminister und wer die ausgewählten Experten sein werden, wird man lange vorher schon sagen können, welche Stadt als Sieger erklärt werden wird.»


    NZZ, 18.10.2014
    Wer wird rumänische Kulturhauptstadt?
    Fit für den Sieg
    http://www.nzz.ch/feuilleton/fit-fuer-den-sieg-1.18406024


    Der Fahrplan ist anderswo ähnlich:


    Die Entscheidung, wer die Europäische Kulturhauptstadt 2018 für die Niederlande wird, wurde im September 2013 getroffen. Die Wahl fiel auf Leeuwarden, die knapp 100.000 Einwohner_innen zählende Hauptstadt der Provinz Friesland. Große Hoffnungen hatten sich die MAHHL-Städte Aachen, Hasselt, Heerlen, Lüttich und Maastricht gemacht. Maastricht hatte sich seit dem Jahr 2007 auf die Kandidatur vorbereitet und am 16. Dezember 2008 hatte der Rat der Stadt Maastricht den Beschluss zur Bewerbung um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2018 gefasst, die anderen Städte zogen 2009 nach. Mit der Ratifizierung der Absichtserkerklärung zur Zusammenarbeit der Gründungsmitglieder der Bewerbung – Maastricht, Aachen, Hasselt, Heerlen, Lüttich, Sittard-Geleen, die Regio Aachen, die Provinz Limburg (NL), die Provinz Limburg (B), die Provinz Lüttich (B) und die Deutschsprachige Gemeinschaft - am 25. November 2009 wurde Maastricht offizieller Kandidat für die Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt 2018. Bei der ersten Jury-Sitzung Ende November 2012 kamen Maastricht & Euregio Maas-Rhein gemeinsam mit Leeuwarden und Eindhoven eine Runde weiter, während Utrecht und Den Haag ausschieden.
    http://ratsinfo.aachen.de/bi/v…p?VOLFDNR=10584&options=4


    Malta hatte sich bereits im Oktober 2011 für die Hauptstadt La Valetta entschieden.


    Im September 2014 hat eine EU-Jury die zweitgrößte bulgarische Stadt Plowdiw für Europas Kulturhauptstadt im Jahr 2019 nominiert. Außerdem hatten sich noch die Hauptstadt Sofia, Warna am Schwarzen Meer sowie die einstige Hauptstadt Welika Tarnowo beworben. Die bulgarische Regierung hatte bis Ende 2012 interessierte Städte aufgerufen, sich zu bewerben. Neben den genannten vier waren dies auch noch Burgas, Gabrowo, Russe, Schumen. Die Bewerbungen wurden von einer Jury aus 13 unabhängigen Kulturexpertinnen und ‑experten geprüft – sechs von ihnen wurden von Bulgarien ernannt, sieben von den EU-Institutionen. Die Jury trat vom 10. bis 12. Dezember 2013 in Sofia zusammen und empfahl, vier Städte in die engere Wahl zu nehmen. Nach Bestätigung dieser Empfehlung durch den bulgarischen Staat hatten die Städte bis Sommer 2014 Zeit, ihre Anträge zu ergänzen.


    MOZ, 05.09.2014
    Bulgariens Plowdiw für Europas Kulturhauptstadt 2019 nominiert
    http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1320275


    PM Europäische Kommission, 12. Dezember 2013
    Kulturhauptstadt Europas 2019: Vier bulgarische Städte in der engeren Wahl
    http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-1248_de.htm


    In Italien wurden die Kandidaturen als Kulturhauptstadt 2019 ebenfalls 2012 verkündet. Bis Mitte September 2013 hatten 21 Städte ihr Bewerbungsdossier eingereicht. Am 15. November 2013 hat eine Jury des Kulturministeriums sechs Städte bekanntgegeben, die in die engere Auswahl genommen wurden: Cagliari, Lecce, Matera, Perugia, Ravenna und Siena. Mitte Oktober 2014 empfahl die Auswahljury aus unabhängigen Expertinnen und Experten, Matera den Titel zu verleihen. Die definitive Entscheidung fällt im nächsten Jahr, wenn die italienische Regierung ihren Siegervorschlag bekannt gibt. Dieser Vorschlag wird von der EU innerhalb von drei Monaten geprüft, dann gibt der EU-Ministerrat die Kulturhauptstadt 2019 bekannt.


    http://www.provinz.bz.it/news/…=4&news_article_id=442414
    http://www.suedtirolnews.it/d/…ereicht.html#.VENRUSVCHtQ
    http://02elf.net/europa/matera…stadt-europas-2019-840738


    Analog sähe der Fahrplan für die Auswahl einer deutschen Kulturhauptstadt 2025 so aus:


    (entsprechende Ratsbeschlüsse: 2015, 2016 ...)
    offizielle Kandidatur: bis Dezember 2018
    Diskussion und Vorlage eines "Bidbooks": 2019
    erste Auswahlrunde der Jury: November/Dezember 2019
    finale Entscheidung der Jury: September/Oktober 2020

  • @ Martin Pohle:


    Ja, früher war alles besser. Die eigene Welt war kleiner, übersichtlicher und schöner. Die EU hatte nur 15 Mitgliedsstaaten und östlich von Berlin gab es nur die russische Steppe. Weimar selbst war 1999 dem Reich des Bösen kurz vorher entrissen worden und konnte nun besucht und bestaunt werden. Seit 2001 gibt es zwei Kulturhauptstädte im Jahr und ab 2020 soll es aller drei Jahre sogar drei geben, weil auch ein Kandidatenland oder ein potenzielles Kandidatenland eine Kulturhauptstadt ernennt. Bis drei zählen geht echt nicht, da verliert man doch sofort den Überblick.


    2004 kam die erste unsägliche EU-Osterweiterung um Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und Zypern auf 25 Mitgliedstaaten. 2007 traten nun auch noch Bulgarien und Rumänien bei und am 1. Juli 2013 wurde Kroatien der 28. Mitgliedstaat. Unmöglich, dabei zeigt doch schon der Blick auf eine Karte, daß solche Staaten nicht zu Europa gehören können. Und wer einmal in Bummskov war, weiß, wie alle Städte jenseits der Oder-Neiße-Linie aussehen und sie einer Stadt wie Leipzig, Dresden oder Halle niemals das Wasser reichen können. Wer kennt schon Praha, Kraków, Sibiu, Vilnius, Pécs, Tallinn, Maribor, Košice, Riga, Plzeň, Wrocław oder Plowdiw? Wer war da schon jemals oder sollte dahin müssen? Da kann man ja auch Mutzschen oder Ottendorf-Okrilla zur Kulturhauptstadt erwählen, denn die spielen in der selben Liga. Soll es dort so etwas wie Geschichte oder Kultur geben? Unvorstellbar, schon im Stadtnamen Bummskov wird doch jedem Deutschen klar, welche Art von Zerstreuung dort als einzige geboten wird. Aber dafür wollen sie dann noch unsere Steuergelder verschwenden. So sind sie! Alle!!!

  • Ich verstehe deinen kleinen Wutanfall grad nicht so wirklich. Ich kann in Martins Beitrag keine von dir unterstellte Geringschätzung osteuropäischer Städte erkennen.
    Fakt ist doch aber, dass etwas an Wert verliert, wenn es inflationär vergeben wird. Mehrere Kulturhauptstädte zu benennen, schafft ganz klar eine mediale Konkurrenzsituation. Als Kaschau letztes Jahr mit Marseille zusammen Kulturhauptstadt war, hat letzteres klar dominiert. Hermannstadt konnte sich vor 7 Jahren wohl nur aufgrund des deutschen Oberbürgermeisters und der siebenbürger Vergangenheit hierzulande medial gegenüber Luxemburg einigermaßen behaupten.

  • @ LE Mon. Hist.


    Hast Du was gegen osteuropäische Hauptstädte oder hegst Du gegen Osteuropa Vorurteile im allgemeinen? So richtig kann ich mir keinen Reim auf deinen geiferschäumenden Beitrag machen.:nono:
    Jemand, der offenbar so (rechts?)konservativ eingestellt ist wie Du, der sollte aber nicht geschichtsvergessen sein. "Praha" war sogar lange Zeit Hauptstadt des Hl. Röm Reiches.

  • ^ Das glaube ich nicht.


    Die Wutrede von LE Mon.hist. hat zwar mit Martins Beitrag nichts zu tun, aber manchmal muss man zwischendurch auch mal auf den Putz hauen. Das befreit die Seele. Und jetzt bitte wieder back to topic.

  • Doch, hat sie. Sie bezog sich auf diesen Satz: "Da haben wir ja was gekonnt wenn Leipzig vielleicht gemeinsam mit Bummskov und Dummston genannt werden darf..."


    Und auf die Feststellung, daß es Leipzig, Halle und Dresden nicht mehr nötig haben, in einer Reihe mit Städten wie Praha, Kraków, Sibiu, Vilnius, Pécs, Tallinn, Maribor, Košice, Riga, Plzeň, Wrocław oder Plowdiw genannt zu werden.


    Konkret ist ja die Frage, ob Leipzig - oder eine andere deutsche Stadt - 2025 zusammen mit Celje oder doch mit Ljubljana oder mit welcher anderen slowenischen Stadt den Titel Kulturhauptstadt tragen wird.


    "Praha" war sogar lange Zeit Hauptstadt des Hl. Röm Reiches.
    Das war sie nur in der Rückschau mit der Brille heutiger nationalstaatlicher Verfassungen mit einer Hauptstadt. Das Heilige Römische Reich war immer polyzentrisch, auch unter Karl IV. und Wenzel IV. Nur würde die Diskussion hier zu weit führen. Ale samozřejmě to vím, ty vole. Já jsem tam bydlel a studoval.


    Ingesamt wundere ich mich, daß Ironie offenbar nicht mehr als solche erkannt wird, sobald sie nicht mit [Ironie on/off] gekennzeichnet wird. Aber so konnte ich wenigstens die reinigende und belebende Wirkung eines frühmorgendlichen Ausbruchs erleben. Und mich freuen, denn für "(rechts?)konservativ eingestellt" wurde ich bisher noch nie gehalten.


    Und damit zurück zur eigentlichen Diskussion: Was könnten die Bewohner und Besucherinnen Leipzigs von einem Diskussionsprozeß, einer Bewerbung und letztlich vielleicht sogar der Umsetzung der Idee Kulturhauptstadt Europas 2025 haben? Und wäre die Polsterung der "bröckelnden, unterfinanzierten Kulturlandschaft", die Sanierung [oder der Umzug] des Naturkundemuseums, die Sanierung des Alten Rathauses ... nicht auch ein angenehmer Nebeneffekt einer Bewerbung?


    In Linz war 2009 ein Budget von 68,7 Mio. € bereitgestellt worden.


    In Essen bzw. dem Ruhrgebiet 2010 betrug das Gesamtbudget etwa 80 Millionen Euro, die sich auf Bund, Land, Regionalverband, Stadt sowie private Förderungen verteilten.
    http://de.wikipedia.org/wiki/R…_Kulturhauptstadt_Europas


    In Marseille 2013 reichen die Angaben für das Budget von 90 Millionen Euro unmittelbar für das Projekt bis hinzu einer Gesamtinvestition von 670 Millionen Euro.


    In ostmitteleuropäischen Kulturhauptstädten ist das Budget geringer. In Maribor waren es 2012 21 Millionen Euro, in Košice 2014 insgesamt etwa 70 Millionen Euro, davon wohl 30 Millionen von der EU, wobei sehr viel in Infrastrukturmaßnahmen floß.


    Bis zu 1,5 Millionen Euro gibt die Europäische Gemeinschaft dazu, allerdings maximal in Höhe von 60 % des Gesamtbudgets. Investitionskosten werden nicht bezuschusst.
    http://www.ccp-deutschland.de/…stadt-europas0.html#c1569


    Lesenswert, wenn auch nur mit Zahlen bis 2007:


    Kathrin Oerters: Die finanzielle Dimension der europäischen Kulturhauptstadt. Von der Kulturförderung zur Förderung durch Kultur. In: Jürgen Mittag (Hg.): Die Idee der Kulturhauptstadt Europas: Anfänge, Ausgestaltung und Auswirkungen europäischer Kulturpolitik. Essen 2008, S. 97-124.
    http://www.kultur-macht-europa…ente/OErtens_Finanzen.pdf

  • Ale samozřejmě to vím, ty vole. Já jsem tam bydlel a studoval


    Bist Du nun deswegen unser reichsrömischer Oberlehrer in Heimatkunde oder was ist los mit Dir? :confused: :) :confused:
    Deine Ironie gehört gekennzeichnet, vor lauter blindem Eifer ist sie unkenntlich geworden.


    In Maribor waren es 2012 21 Millionen Euro, in Košice 2014 insgesamt etwa 70 Millionen Euro, davon wohl 30 Millionen von der EU, wobei sehr viel in Infrastrukturmaßnahmen floß.


    In diesem Satz gerinnt meine ganze Kritik. Offenbar werden hier Mittel dafür genutzt, Gebäude zu sanieren, Strassen zu bauen und Plätze zu sanieren, was hat denn das mit Kulturförderung zu tun? Am Ende werden fürs Museum ein paar Schilder aufgestellt, ein paar Kunsthappenings veranstaltet und Flyer gedruckt aber die Strasse ZUM Museum bekommt neuen Asphalt und eine tolle Beleuchtung. Indem diese Fördermittel einfach abgehascht werden und damit alles Mögliche weitab der Kultur finanziert wird, werden sie mißbraucht und zweckentfremdet. Indem es pro Jahr mehrere Kulturhauptstädte gibt ist die Breitenwirkung vollkommen verwässert und verschwunden. Heute interessiert es niemanden, welche Stadt das ist und was dort geboten wird. Man kann mich schlagen und schimpfen, aber mein Interesse an Schumen oder Heerlen ist außerordentlich gering. Das geht einer breiten Mehrheit vermutlich ähnlich.


    So kann es eben kommen, dass sich Städte, deren historische Bedeutung im Vergleich zu Prag, Marseille oder meinetwegen Leipzig weiß Gott überschaubar ist. Jedenfalls ist mir Es ist eine weitere Geldverteilungsmaßnahme des sattsam bekannten EU-Monstrums, die wir alle bezahlen müssen und an deren Existenz niemand interessiert ist außer ein paar Leuten aus der EU-Projektbürokratie. Der ganze Wettbewerb gehört in dieser Form abgeschafft.