Projekt "Omniturm" Große Gallusstraße, 190 m (realisiert)

  • ^ Auf dem Bild sieht man übrigens die erwähnte Änderung gut. Die Tiefgaragenrampe befindet sich im Gebäude unter einer großen Treppe, die quasi den Platz fortsetzt und "anhebt". Die Seite zum Platz setzt wiederum die Fassade fort, ist also verglast. Eine schöne Lösung, die Schule machen könnte.

  • Jean-Paul Viguier et associes

    Nicht unter den Tisch fallen sollen die weiteren Wettbewerbsbeiträge. Der von Jean-Paul Viguier spielt mit der Fassade, ohne spektakulär zu werden. Ein Ausschnitt:



    Die Poster mit weiteren Renderings und Informationen: (Klicken für größere Versionen)



    Bilder: epizentrum

  • Ole Scheeren

    Richtig etwas her macht hingegen der Entwurf von Ole Scheeren. Die Grundidee der herausgeschobenen Wohnungsetagen ist die gleiche wie beim Siegerentwurf. Im Sockel schwächelt er etwas. Auch hier zunächst ein Ausschnitt:



    Die Poster mit weiteren Renderings und Informationen: (Klicken für größere Versionen)




    Bilder: epizentrum

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  • Bille Beye Scheid

    Ganz großes Kino auch bei BilleBeyeScheid. Ausschnitt:



    Die Poster mit weiteren Renderings und Informationen: (Klicken für größere Versionen)




    Bilder: epizentrum

  • Gar nicht schlecht!
    Bin selbst überrascht wie gut mir der Entwurf gefällt obwohl es "nur" eine Kiste ist die so aussieht als hätte sie Godzilla angerempelt. mir persönlich fehlt auch ein Dachabschluß, ein Staffelgeschoß hätte es schon getan. Trotzdem sehr schön und vorallem mit der Plaza, die nach einem echten Manhattan-Feeling aussieht, eine echte Berreicherung für Frankfurt.

  • Bei den Entwürfen von Jean-Paul Viguier und Bille Beye Scheid fühle ich mich direkt nach Rotterdam versetzt. Gebäude mit frappierend ähnlicher Fassadengestaltung existieren dort bereits. Ein Erfolgsdesign, dass sich auszubreiten versucht scheinbar.


    Der Siegerentwurf empfinde ich als frische Idee, die Frankfurt mal wieder nötig hat, wobei der Ole Scheeren-Entwurf m. E. noch zwei bis drei Schippen oben drauf packt. Die Fassade, die auskragende Wohnabteilung und der Sockel erst... :daumen:

  • Mir gefällt der Turm auch sehr gut. Der neue Platz verbreitet ein wenig "Rockefeller Plaza" Flair und er kann die recht tote Ecke hoffentlich beleben, zusammen mit der neuen Gastronomie im Sockel. Freue mich schon auf die ersten Skyline Ansichten mit dem neuen Turm, die es hoffentlich bald gibt ;)


    Ein sehr cooles feature wäre m.E. die Verkleidung mit leicht verspiegelten oder chromartig anmutenden Materialien (a la Burj Khalifa) an den Unterseiten der herausstehenden Etagen. Das Rendering lässt das ziemlich offen, aber ich hoffe nicht das es nur Sichtbeton ist!

  • Sehr schön

    Vieles wurde schon gesagt und geschrieben. Ich finde den Entwurf sehr schön. Mag sein, dass er in anderen Nachbarländern in ähnlicher Form schon existiert, aber für Frankfurt mit seinen HH ist er eine Bereicherung. Der Hüftschwung ist sehr elegant ausgefallen. Ich finde es fast schon schade, dass der Hüftschwung aus der Ferne wohl kaum wahrnehmbar sein wird. Er wäre fast wie der EZB Turm als Landmark besser geeignet.


    Aber in Summe, mMn eine echte Bereicherung für Frankfurt!!!


    Dann muss mein MTB wieder öfters nach FRA in Zukunft :lach:

  • Gefällt mir sehr sehr gut der Entwurf, und bereichert Frankfurt mMn. Den Hüftschwung finde ich klasse, und dass die unteren vier Etagen öffentlich sind, sehr spitze.

  • Spannend! Nachdem mich der "Hüftschwung" beim ersten Anblick doch etwas irritiert hat, gefällt er mir bei näherer Betrachtung immer besser. Auch der Sockel ist überzeugend, nur bei der Spitze hätte ich mir auch etwas mehr Gestaltung gewünscht, so endet das Gebäude irgendwie etwas abrupt. Aber gut, das ist Jammern auf hohem Niveau, für eine "Kiste" gefällt mir der Entwurf ausgesprochen gut. Vielen Dank auch an Adama und epizentrum für euren Einsatz! :)


    Achja, währenddessen scheint beim alten Metzlerhaus die Entrümpelung mehr oder weniger abgeschlossen zu sein, bei den niedrigen Vorbauten im Hof begann schon der Abbruch.



    -Bild von mir-

  • Nicht übel, was der Routinier aus Frankreich vorgelegt hat. Selten war ein schlichter "Vierkantbolzen" spannungsreicher verpackt.


    Aber zum BIG-Entwurf und zur hier geäußerten Kritik am oberen Abschluss: Der Kopf des Hochhauses soll noch überarbeitet werden. Laut Bjarke Ingels könnten dort eventuell ein oder zwei Etagen verschoben werden, schreibt die FAZ in der Ausgabe vom Donnerstag.

  • ^


    Das sollen die mal lieber sein lassen, so wie es jetzt ist, ist es gut. Man sollte den Turm jetzt nicht sinnlos überdesignen.

  • Snøhetta

    Einen hammer noch, nämlich den GentleGiant genannten Entwurf aus dem norwegischen Büro snøhetta, dem wir das faszinierende Opernhaus Oslos zu verdanken haben. Zunächst ein Ausschnitt:



    Von den Postern habe ich nur zwei abgelichtet. Eventuell kann Adama die beiden anderen beisteuern: (Klicken für größere Versionen)



    Bilder: epizentrum

  • Moin,


    ich habe jetzt erst Mal ein bisschen gebraucht, um mich mit dem Siegerentwurf auseinanderzusetzen. Grundsätzlich: Interessantes Projekt, ohne Frage. Auch die in etwa angepeilte Höhe von 185m ist für diesen Standort im Kontext zu den anderen Hochhäusern genau richtig. Der Metzler-Turm wird sich recht deutlich von den übrigen höheren bzw. niedrigeren Gebäuden absetzen und versucht nicht mit irgendeinem Nachbar an Höhe gleich zu ziehen. Dass das Hochhaus als Solitär gebaut wird und so auch einen öffentlichen Platz schaffen wird, finde ich in dieser Ecke einen weiteren großen Pluspunkt.


    Allerdings sagt mir die Architektursprache noch nicht wirklich zu…
    Mit den ausschwingenden Stockwerken kann ich nichts anfangen, auch das Eingangsentree sagt mir nicht wirklich zu. Die Fassade, hm, nichts Besonderes…
    Wenn ich da auf andere TS-Projekte, vor allem in Frankfurt, betrachte, dann hätte ich da ehrlich gesagt etwas Besseres erwartet. Der Kubus wirkt so – na ja – mittelmäßig. Wenn ich mir MesseTurm, OpernTurm oder Taunusturm anschaue, da sind die Hochhäuser (wie andere auch) unverwechselbar…


    Zugegeben ist die Wahl der Fassade in dieser städtebaulichen Ecke schwierig, da es im direkten Umfeld schon „fast“ alles gibt.


    Was mich aber an den Visualisierungen stört, ist die Projizierung der Freifläche vor dem Turm zwischen Großer Gallus und Schlesinger Straße. Die Fläche wird doch in Natura nie so groß rüber kommen, wie die Visualisierung das glauben machen möchte, oder?
    Wenn ich sehe, welche Fläche das Grundstück einnehmen wird, bleibt doch bis zur Nachbarbebauung zur Deutschen Bank kaum noch ein Streifen von 10-15 m, oder?


    Apropo Deutsche Bank: Wie wird den dieser Gebäudeteil bzw. deren Brandschutzwand zum Platz hin geplant? Das abzubrechende Metzler-Areal grenzt an der Großen Gallusstraße ja direkt an den Langbau der Deutschen Bank an. Wie löst man das denn auf?

  • Das sogenannte Deutsche-Bank-Dreieck nebenan wird ja ebenfalls neu entwickelt. Dazu dieser Thread. Richtig ist, dass die visualisierte Plaza nordöstlich des Hochhauses nahezu vollständig auf einem fremden Grundstück liegt (auf dem Lageplan oben sind die Grenzen des Metzler-Areals mit roter Linie eingezeichnet). Möglicherweise existiert in dieser Hinsicht bereits eine Verständigung mit dem neuen bzw. künftigen Grundstücksbesitzer. Aus dessen Sicht hätte eine Plaza an dieser Stelle vor allem dann Vorteile, wenn das für das Hochhaus "Max" vorgesehene Areal tatsächlich frei gehalten und auch dieser Turm von der Plaza her erschlossen werden sollte. Auch die "Future Development Area Max Tower" ist auf dem verlinkten Lageplan eingezeichnet.

  • Vielen Dank für die ausführliche Dokumentation!


    Nachdem ich gestern beim ersten Anblick der Visualisierungen sehr begeistert war, betrachte ich die Optik nun etwas differenzierter.


    Zunächst erinnert mich das Gebäude von der Optik her an eine Kreuzung zwischen Seagram Building und typischen, verdrehten Entwürfen von BIG (Beispiel).


    Das Gesamtkonzept spricht mir aber sehr zu. Die optische Abhebung des Wohn- und öffentlichen Bereichs vom Bürobereich finde ich gelungen.
    Die Fassade ist unspektakulär und bringt Ruhe in die herausgedrehten Stockwerke.


    Besonders gut gefällt mir der öffentliche Bereich auf der Straßenebene und gerade die Durchsichtigkeit der Fassade. Die Lösung für die Tiefgarageneinfahrt ist besonders gelungen.


    Nach Betrachtung der anderen Entwürfe würde mir an dieser Stelle der Entwurf von Bille Beye Scheid besser gefallen. Der gerade Abschluss zum Japan Center gäbe hier mehr das "Schlucht" Gefühl. Auch die Fassadengliederung gefällt mir hier insgesamt besser.


    Obwohl ich normalerweise auch ein Freund von interessanten Dachabschlüssen bin und uninspirierte Flachdächer nicht mag, passt der Dachabschluss in diesem Fall gut.

  • Also so ganz ist mir das mit dem Platz auch noch nicht klar - der Platz müsste ja laut Plan da sein, wo sich jetzt der Flachbau des IBCF befindet - der ist aber auf dem Rendering direkt über dem Plan noch vollständig erhalten (na gut, künstlerische Freiheit und so, aber trotzdem).

  • Der Bestand ist verkürzt dargestellt. Und es geht dabei nicht um künstlerische Freiheit, sondern um den geltenden Bebauungsplan. Der Bestand auf dem Deutsche-Bank-Dreieck ist natürlich geschützt, aber wenn der abgebrochen werden sollte, dann ist zur Grundstücksgrenze des Ex-Metzler-Areals hin kein neues Gebäude möglich. Der Bebauungsplan "B702 Ä" enthält eine Festsetzung für einen öffentlichen Platz an dieser Stelle. Im Textteil heißt es:

    "Im Interesse einer räumlichen und axialen Verzahnung wird die Neue Schlesingergasse begradigt und zur Große Gallusstraße durchgeführt. Ein öffentlicher Platz an der Große Gallusstraße bildet den Auftakt für die Einbindung der Neue Schlesingergasse. Gleichzeitig leitet dieser Platz zu Freitreppe und Passage der Commerzbank auf der gegenüber liegenden Seite der Große Gallusstraße über."


    Nichts also mit Altruismus seitens der Grundstückbesitzer, was die Plaza betrifft, sondern bindende planungsrechtliche Vorgaben. Der Lageplan aus #176 gibt lediglich die Vorgaben des Bebauungsplans wieder. Dabei wird angenommen, dass der angrenzende, noch von der Deutschen Bank genutzte Bestand abgerissen wird - wovon auszugehen ist. Hier ein Ausschnitt, um die schraffierten Flächen handelt es sich:



    Plan: Stadt Frankfurt am Main

  • Jean-Paul Viguier: Entwurf erinnert mich irgendwie an Tower1, auch wenn die Fassade abwechslungsreicher ist. Hätte mir im Bankenviertel aber nicht gefallen.


    Ole Scheeren: hat deutliche Ähnlichkeiten mit dem Siegerentwurf und im direkten Vergleich hat der bessere gewonnen, wenngleich diese geknickten Fenster was haben. Das sähe ich gerne mal an einem anderen Frankfurter Hochhaus ausprobiert!


    Bille Beye Scheid: wirkt auf den ersten Blick interessant, aber wie will man diese Farbgebung in der Realität erreichen? Mir scheint es, als würde der Turm in der Realität nur an das Bild herankommen, wenn die Sonne in einem besonders günstigen Winkel steht. Und wenn sie das nicht tut, was an der Stelle des schattigen Metzlerareals wahrscheinlich ist, sieht der ganze Turm vermutlich sehr langweilig aus. Wäre ggf. eine Alternative zum aktuellen Marienturm-Entwurf.


    Snøhetta: sieht aus wie ein Stapel alter Zeitungen. Und was diese drei schiefen Röhren direkt an der Ecke sollen, weiß wohl auch nur der Architekt selber, denn dieses Gestaltungselement wiederholt sich nirgendwo sonst.

  • Also ich weiß nicht. Dass hier irgendein megafancy Entwurf realisiert wird, hab ich ja nicht erwartet und hätte ich an der Stelle auch gar nicht sonderlich gut gefunden. Was unaufgeregtes passt da schon ganz gut hin, am besten wohl mit etwas Verjüngung nach oben.
    Mit der Architektur des Siegerentwurfs aber kann ich mich irgendwie gar nicht anfreunden. Letztlich ist es nur ein öder Vierkantbolzen wo dem Architekt wohl beim Zeichnen im unteren Drittel scheinbar mal jemand gegen den Tisch getreten hat. Wobei auch die anderen Entwürfe nicht prickelnd sind. Von der Form her (aber auf keinen Fall bezüglich der Fassade) am ehesten noch Snøhetta. Die Fassadengestaltung bei Jean-Paul Viguier sieht auch ganz interessant aus.
    Die Wohngeschosse hätte man ruhig auch etwas höher platzieren können. Das oberste Geschoss ist dann ja schätzungsweise bei noch nicht mal 100 Metern.