ÖPNV & Regionalverkehr (bis 20.02.15)

  • ^
    Ein Stadtbahnfahrzeug in 2-System-Technik soll ungefähr das 1,5-fache eines reinen Gleichstromfahrzeugs kosten.


    Genau deshalb finde ich das Karlsruher Modell für die Strecke eher unpassend. Vor allem da nur eine Strecke gekreuzt werden müsste die eh ein Überführungsbauwerk benötigen würde.


    Zu den Fahrzeugkosten: Laut der Region Stuttgart kosten diese 25% bis 40% mehr als normale Einsystemer. Außerdem sind sie 5-8% teurer im Unterhalt.
    Quelle: http://www.region-stuttgart.org/vrs/download.jsp?docid=5624 (Seite 4)

  • @ fehlplaner (#57):


    Dann sind wir uns ja einig. Auch wenn die Fahrzeug-Mehrkosten nicht ganz so hoch sind, wie ich es in Erinnerung hatte.

  • StZ 19.04.07:
    - S1 soll von Plochingen bis Kirchheim/Teck verlängert werden, Pläne noch vor Sommerpause
    - Neue Haltepunkte: Wernau, Wendlingen, Ötlingen
    - Bauarbeiten könnten 2008 beginnen, ab Ende 2009 Inbetriebnahme
    - Kosten: 32,45 Mio. EURO
    - S4 im Bereich Benningen - Freiberg 4km zweites Gleis befahrbar von Juli 2009
    - Kosten: 26 Mio. EURO

  • Interessant ist ja, daß das zweite Gleis der S4 zwischen Benningen und Freiberg schon 25 Mio ! kosten soll.

  • Die 26 Mio € für nur 4 km 2. Gleis zwischen Freiberg und Benningen kommen einem in der Tat teuer vor, im Vergleich zu den 32 Mio. € für das Gesamtvorhaben Plochingen - Kirchheim/Teck. Das liegt aber daran, dass auf der Kirchheimer Linie vorläufig nur eine abgespeckte Version verwirklicht wird: Im Prinzip nur die Elektrifizierung des vorhandenen, eingleisigen Abschnittes zwischen Wendlingen und Kirchheim und der Bau S-Bahn-tauglicher Bahnsteige.


    Es gibt aber auch weiterführende Pläne im Zusammenhang mit S21 / NBS S-Ulm: den Bau einer Umsteigestation südwestlich von Wendlingen im Bereich der geplanten "Wendlinger Kurve" (der Überleitung von der SFS zur Strecke Richtung Reutlingen / Tübingen) zwischen den dort haltenden RE und der verlängerten S1 und eine weitgehend im Tunnel verlaufende neue S-Bahn-Trasse von dort im Bogen zurück zur bestehenden Strecke Wendlingen-Kirchheim im Bereich von Ötlingen.


    Das wäre natürlich sehr teuer und bis auf Weiteres nicht zu finanzieren.

  • Der Landkreis Göppingen will eine Machbarkeitsstudie für eine S-Bahn-Verlängerung von Plochingen über Göppingen bis Geislingen in Auftrag geben. Das hat der zuständige Kreistagsausschuss gestern beschlossen. Gedacht ist daran, die z.Zt. in Plochingen bzw. Esslingen endende S1 abwechselnd nach Geislingen und Kirchheim, jeweils halbstündlich, weiterzuführen. Geprüft werden soll, ob das mit der vorhandenen Infrastruktur im Filstal (2-gleisige Strecke) machbar ist. Die vom Regionalverband ins Spiel gebrachte Variante eines S-Bahn-ähnlichen Betriebs ist damit vorläufig vom Tisch.


    Es ist allerdings fraglich, ob das eine kluge Entscheidung ist. Einmal ist die Gesamtfahrzeit Stuttgart-Geislingen mit ihren zahlreichen Zwischenhalten so lang, dass sie wohl kaum jemand "in einem Stück" per S-Bahn fahren wird, so lange es attraktivere Alternativen (RE) gibt. Außerdem bedeutet eine durchgehende S-Bahn-Linie mit den Stuttgarter Hochflurfahrzeugen, dass im Filstal kein barrierefreier Zugang zu schaffen sein wird. Hier muss die Durchfahrt auch für überschwere Güterzüge mit Lademaßüberschreitung möglich bleiben, die eine Bahnsteighöhe von höchstens 76 cm erlauben.

  • Danke Rainer [S].
    Wie lange würde man von Stuttgart Hbf bis Göppingen (bzw. Geislingen) fahren?
    Ich meine gefühlsmäßig auch, dass eine S-Bahn, die weiter als Göppingen (bzw. Kirchheim/Teck) hinausreicht, wirtschaftlich kaum noch darstellbar sein wird.

  • Fahrtzeiten gerade mal nachgeschaut:


    Stuttgart-Plochingen (mit S): 27 min.
    Plochingen-Göppingen (mit RB, also allen Zwischenhalten): 19 min.
    Plochingen-Geislingen (dito): 42 min.


    Zusammen also auch mit spurtstarken S-Bahnen sicher über 60 min.

  • Mein Stand zu S-Bahn Göppingen:

    Es wird auch eine express-S-Bahn untersucht, die zwischen Hbf und Plochingen nur an wichtigen Stationen halten soll. Diese Variante halte ich für die beste, denn die S1 dürfte noch mehr Fahrgäste kaum vertragen. Des weiteren könnte wie schon erwähnt nur schwierig ein ebenerdiger Einstieg in die S-Bahnen ralisiert werden. Wobei man natürlich die Güterzüge mit Lademaßüberschreitung über Aalen umleiten könnte.


    Eine Express S-Bahn hingegen könnte mit Fahrzeugen betrieben werden die an 76cm-Bahnsteigen einen ebenerdigen Einstieg erlauben (siehe Hanover oder RheinNeckar).
    Als Betriebsprogramm würde ich dann den IRE im 1h Takt sowie die S-Bahn im 0:30 h Takt vorschlagen.


    @ Wagahai:
    [I]Ich meine gefühlsmäßig auch, dass eine S-Bahn, die weiter als Göppingen (bzw. Kirchheim/Teck) hinausreicht, wirtschaftlich kaum noch darstellbar sein wird.[I]


    Im RheinNeckar Raum fahren S-Bahnen von Osterburken (bei Würzburg) bis nach Homburg (im Saarland). Dagegen ist die jetzige Planung ein bisschen nach Geislicgen zu fahren noch harmlos. Und man kann nicht davon sprechen dass die S-Bahn RheinNeckar ein Flopp* ist (wenn man von den dauernd überfüllten und öfters zu späten Zügen** absieht).


    *teiweise Fahrgaststeigerungen von 30%
    **heute wieder 9min :mad:

  • Ja, die Express-S-Bahn mit wenigen Halten zwischen Stuttgart und Plochingen (wie vom Regionalverband vorgeschlagen) wäre auch in meinen Augen die intelligentere Lösung. Allerdings soll diese Variante nach dem Beschluss des Göppinger Kreistagsausschusses jetzt gerade nicht mehr weiter verfolgt werden.


    Allerdings hätte auch diese Variante ein paar Probleme, wenn mit Fahrzeugen mit niedrigeren Bodenhöhen gefahren werden sollte: Die könnten dann nicht in den Stuttgarter Stammstrecken-Tunnel mit höheren Bahnsteigen. Außer man verwirklicht S 21 und lässt sie von Esslingen über den Untertürkheiner Tunnelast in den Tiefbahnhof laufen, vielleicht weiter als Express-S-Bahn Richtung Heilbronn mit wenigen Halten bis Bietigheim-Bissingen?

  • ^
    Allerdings hätte auch diese Variante ein paar Probleme, wenn mit Fahrzeugen mit niedrigeren Bodenhöhen gefahren werden sollte: Die könnten dann nicht in den Stuttgarter Stammstrecken-Tunnel mit höheren Bahnsteigen.


    Das sollen sie ja auch nicht, der ist eh schon überlastet.


    Außer man verwirklicht S 21 und lässt sie von Esslingen über den Untertürkheiner Tunnelast in den Tiefbahnhof laufen, vielleicht weiter als Express-S-Bahn Richtung Heilbronn mit wenigen Halten bis Bietigheim-Bissingen?


    Ob mit oder ohne S21, eine weiterführung nach HN wäre devinitiv möglich. Ohne S21 wäre auch eine Linie Hbf-oben - LK GP möglich.


    Und bei Realisierung von S21 müsste man zumindest die RB´s auf S-Bahn ähnliche Fahrzeuge mit kurzen Haltezeiten umstellen um die Kapazität des Bahnhofes optimal ausnutzen zu können.

  • Und bei Realisierung von S21 müsste man zumindest die RB´s auf S-Bahn ähnliche Fahrzeuge mit kurzen Haltezeiten umstellen um die Kapazität des Bahnhofes optimal ausnutzen zu können.


    Wobei ja z.B. die Regionalbahnen, die von Stuttgart über Bietigheim-Bissingen nach Karlsruhe fahren bereits mehr oder weniger S-Bahnen sind. Ich denke das ist eh das neue Konzept der Bahn auf solche Züge zurück zu greifen. Und bis S21 fertig ist fahren eh nur noch solche rum.

  • ^
    Die Fahrzeuge die du meinst sind Et 425. Diese sind allerdings bei den Fahrgästen recht unbeliebt, so dass diese gar nicht mehr hergestellt werden. Und die vorhandenen werden irgendwann in die Region RheinNeckar abgeschoben. :D


    Ich glaube da fahren eher Züge wie der Talent von den die DB ja erst kürzlich 321 Einheiten beschafft hat.
    Quelle

  • Ich habe mir gestern mal die mögliche Streckenführung der U6 vom Fasanenhof zum Flughafen angschaut:
    Außer einer Autobahnüberführung über die A8 beim Echterdinger Ei, eventuell einer Fußgängerbrücke in Echterdingen Nord (erschließung der Haltestelle), ein paar Brücken über Feldwege, einer Kreuzung der Heerstraße sowie einen kleinen Tunnel von der Flughafenverwaltung bis zu P7 braucht man eigendlich keine größeren Kunstbauten. P5 und P7 müssten zum Teil der Stadtbahn weichen. Auf P5 könnte man nach den Stadtbahnbau ein Bürogebäude errichten (angeblich besteht ja im Flughafenbereich erhöhter Bedarf). Beim alten Frachtgebäude (?) könnte man eine Abstellanlage für Sonderzüge errichten.
    Beide Stadtbahnhaltestellen im Bereich Flughafen/Messe könnte m.E. oberirdisch bauen.


    Plan des Flughafens: http://www.flughafen-stuttgart…t.php?id=503&submenu_id=5

  • P5 und P7 müssten zum Teil der Stadtbahn weichen.

    Ich sehe die Stadtbahn eher nördlich der Flughafenstraße, womit so gut wie gar nichts weichen müßte. Ein Halt Messe-West auf der anderen Straßenseite wäre wenig sinnvoll. Und bei Messe-Ost gib es schon eine schöne Fußgängerfurt zu Flughafen.

  • ^
    Ich sehe die Stadtbahn eher nördlich der Flughafenstraße, womit so gut wie gar nichts weichen müßte.


    Nur die Flughafenverwaltung ;)


    Und um die beiden Parkplatzflächen ist´s eh nicht schade, P5 wird in einigen Jahren warscheinlich eh überbaut. Und P7 wenn ich das so sehe eh eher provisorisch.

  • In der StZ las ich vor ein paar Tagen etwas von einer S-Bahn Verbindung zwischen Backnang und Marbach (?). Wer weiß was dazu?

  • Zwischen Marbach und Backnang besteht bereits eine eingleisige Regionalbahn verbindung. Diese kann und soll nun zweigleisig ausgebaut, einen Ringschluß im S-Bahn Netz bilden. Zwischen Freiberg und Benningen wird deshalb schon seit geraumer Zeit auf 2 Gleise erweitert, wies mit dem weiteren Streckenverlauf aussieht ist mir nicht bekannt. Bis jetzt scheitert das ganze mal wieder an der finanzierung, da sich vor allem Marbach weigert einen teil der Kosten zu tragen. Die einfache Begründung - man sei ja bereits an das S-Bahn Netzt angeschlossen...