Mediaspree: Diskussionsthread

  • Der degenerierte Mob schlägt wieder zu!


    http://www.ms-versenken.org/


    Unter dem Deckmantel von Ökologie und Friede/Freude/Eierkuchen treten ein paar zugereiste Totalverweigerer für ihre Besitzstandswahrung ein. Den Verkehr haben gefälligst andere zu schultern, die Finanzen sowieso und wer städtische Attraktoren sucht, der soll doch bitteschön nach Timbuktu fahren! Und "Spekulanten" taugen allenfalls dazu, HartzIV-Kassen zu füllen und ihre Häuserwände für Revolutionsparolen zu grundieren! Ein paar Halbwahrheiten in das polemische Gegröhle einzustreuen, kann dabei offenbar nicht schaden.


    "Die Grenze verläuft nicht zwischen Ost und West ..." ist schonmal richtig, "... sondern zwischen Oben und Unten" aber leider nicht. Sie verläuft zwischen Dumm und Gebildet. Und "gebildet" ist nicht automatisch, wer mit intellektueller Mine den Weltverbesserer habitiert.


    Traurig nur, dass selbst die Tagespresse diesem Bodensumpf mittlerweile ein Forum dient!

  • ehrlich gesagt war ich auch zunächst schockiert das alles was es da so am Ufer gibt den Planungen weichen muss. Gerade im Sommer ist es dort für liebhaber Elektronischer Musik das reinste Eldorado. Berlin vermarket sich ja auch als DIE Weltstadt mit der tollen alternativen Künstlerszene usw.


    Wenn man es dann aber nochmal in Ruhe überdenkt kommt man sehr bald darauf das es eben nun mal sein muss. Entweder es passiert hier langsam mal was. Oder Berlin ist in 10 Jahren immer noch die alternative Künstlerweltstadt die chronisch Pleite ist.


    Allerdings drängt sich einem schon auch ein bisschen die Frage auf was denn eigentlich mit den ganzen anderen freien Flächen ist. Also mit den Flächen die WIRKLICH frei sind. Warum muss man denn ausgerechnet an der Spree bauen?

  • ^
    Nun, Berlin lebt m. E. gerade von diesen temporären Orten und alternativen Angeboten. Würden Oststrand, Kiki Blofeld & Co. über 10 Jahre hinaus so existieren, was wären sie dann? Wahrscheinlich abgefuckte Orte, die selbst im Baedeker und Dumont angeprisen werden und an denen Incoming-Agenturen ganze Busladungen von Senioren aus Bad Bentheim und dem spanischen Hinterland abladen.


    Die Spandauer Vorstadt hat ja schon so eine Entwicklung gemacht. War es vor gut 10 Jahren auch für die jungen Szene-Berliner eine attraktive Ausgeh-Gegend, ist dort inzwischen so gut wie alles durchsaniert und -gestylt, so dass jetzt alles von flatrate-saufenden englischen Kids und Heerscharen von Touristen durchseucht ist.
    Wobei ich die Entwicklung trotz meiner provokativen Ausdrucksweise weder schlimm noch unnormal finde, die Szene zieht halt weiter und der Tourismus ist nunmal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Und die Sanierung historischer Bausubstanz ist auch notwendig, will man nicht alles völlig verfallen lassen. Aber man kann halt nicht alles haben. Und Berlin lebt auch von solchen Veränderungen. (Sonst hätten wir ja hier im Forum nichts mehr zu schreiben:D )


    "Warum muss man denn ausgerechnet an der Spree bauen?"
    Weil auch Investoren ihre Büros besser vermarkten können, wenn die potentiellen Käufer/Mieter auf die Spree statt auf irgendwelche Brandwände oder Gewerbebaracken gucken können....


    "Allerdings drängt sich einem schon auch ein bisschen die Frage auf, was denn eigentlich mit den ganzen anderen freien Flächen ist."
    Davon gibt es in Berlin zum Glück wirklich viele. Und so werden noch über etliche Jahre und wohl auch Jahrzehnte Küstler, Kreative, E-Musik-Fans und sonstige Szenefreunde genug freie und originelle Räume für ihre Einrichtungen finden.

  • Zuzeit gibt es so eine lustige Bürgebewegung in Kreuzber-F'hain...


    Toller Name: "Mediaspree versenken!"
    Tolle Idee: Wir sind ja nicht gegen die Investitionen, nur dafür, dass die Traufhöhe von 22 m eingehalten wird und die Gebäude min. 50m Abstand von der Spree haben.


    Wenn dieses Bürgerbegeheren irgendwann mal erfolgreich sein sollte, würde den Investoren Entschädigung zustehen, in etwa 165 Mio. €.


    http://www.berlinonline.de/ber…/print/berlin/683712.html


    ich werde das jetzt nicht kommentieren, denn so früh am morgen sagt man so schlimme wörter nicht. ;O)


    ich geh jetzt lieber auf die IFA... :lach:

  • Diese ganze Diskussion ist doch grotesk.
    Über Jahre beschweren sich alle möglichen Fachleute darüber, dass Berlin seine Grundstücke am Wasser nicht nutzt. Einige meinten sogar, dass man gar nicht merken würde, dass es überhaupt Wasser in Berlin gibt, und nun das.
    Was mich zudem an diesen Bürgerinitativen stört, ist dieses völlig einzelfallunabhänige Diskussionsmuster, das man wahrscheinlich von irgendwelchen Hamburger Hafenstrassenschriftsätzen aus den siebzigern abgeschrieben hat.
    Ja, ja "Kommerzialisierung von städtischen Freiflächen ohne Rücksicht auf alternative Lebensformen, und die Bedürfnisse von Anwohnern" das ist mittlerweile schon so abgegriffen als Argument. Ich finde zudem das Kampfargument "neoliberal" für Stadtplanung mehr als unpassend!


    http://www.abriss-berlin.de/bl…er-neoliberale-stadtumbau

  • Lächerlich sind sie, das ist wohl wahr. Sie finden aber immerhin Gehör in der etablierten Tagespresse. In letzter Zeit waren sie zudem auch oft erfolgreich (was mit Sicherheit für Nachahmer und "Wachstum" gesorgt hat). Deshalb halte ich sie für sehr gefährlich und schlage vor, ein Bürgerbegehren Pro Mediaspree zu initiieren. Das dürfte wesentlich leichter die Drei-Prozent-Hürde knacken. Habe leider keine Ahnung, ob es rechtlich funktioniert, zwei gegenläufige Begehren gleichzeitig laufen zu lassen.

  • Würde mich dem Bürgerbegehren "Pro Mediaspree" sofort anschliessen:daumen:


    Kann man sich ja gar nicht durchlesen wie manche Menschen es versuchen jegliche Bauprojekte, die unserem Osthafen ja wahrhaft gut tun würden zu verhindern:mad:

  • Der Tagesspiegel fasst die aktuelle Situation rund um die Mediaspree ein wenig zusammen. Dabei kommt nicht viel neues bei herum:


    • Frank Schulz glaubt, dass in 10-15 Jahren auf allen Baufeldern gebaut wird
    • Die Behala will bis zum nächsten Jahr alle Grundstücke im Osthafen verkauft haben. Es gibt sogar Wartelisten für Interessenten, von daher sei der Verkauf kein Problem.
    • Beim Columbus-Haus seien die Vermietungsgespräche merklich angestiegen, seitdem die O²-World im Bau ist.
    • Die Post will einen Teil Ihres Areals verkaufen.


    http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2390362

  • Das Bürgerbegehren "Mediaspree Versenken" ist für zulässig erklärt worden. Nun müssen Sie noch 5.500 Unterschriften sammeln.


    Allerdings hätte ein positives Bürgerbegehren "nur empfehlenden" Charakter, da es ja auf eine Änderung des Bebauungsplanes abzielt. Auch würde bei einem erfolgreichen Bürgerbegehren nichts an bestehenden Baugehnemigungen oder ähnlichem geändert werden.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-Kreuzberg;art270,2391955

  • 1.
    Der Tagesspiegel schreibt mal wieder etwas über die Mediaspree. Wie schon vor ein paar Wochen wird die Aussage des Behala-Menschen wiederholt, für alle Flächen gäbe es Wartelisten, bald sind alle Flächen verkauft.
    Das gelte auch für die Flächen, für die der Bebauungsplan das 90m Pendant zum Treptower vorsieht.


    http://www.tagesspiegel.de/zei…nderthemen;art893,2397235


    2. Wie auf http://www.Mediaspree.de zu erfahren ist, wird neben MTV und den "Labels Berlin" eine Neubau mit dem Namen "Fernsehwerft" entstehen.Dieses wird ein viergeschossiges Studiogebäude für Fernsehproduktionen, Oktober 2008 soll schon eingezogen werden. Habe das Gebäude auch schon im Bau befindlich aus der S-Bahn raus gesehen.


    Aussehen soll das ganze dann so (sehr kleines Rendering) :


    http://img267.imageshack.us/im…ehwerftvisuweb400xcy7.jpg
    (ja, der Kran bleibt!)

  • Dann können wir ja hoffen, dass dort fleißig weitergebaut wird und ja vielleicht sogar der Turm in absehbarer Zeit entstehen wird. Ich denke auch, dass es eines der realistichsten HH Projekte in Berlin ist, auch wenn ich es besser finden würde wenn er ebenfalls 125m hoch wäre, um die Torwirkung zu unterstützen.


    Weiß jemand ob die beiden Kräne die am südlichen Teil des Hafen abgebaut wurden, wieder aufgebaut werden? Ich erinnere mich an ein Rendering, wo noch ein Kran stand. Die Kräne haben erst neue Farbe bekommen und wurden dann per Schiff abtransportiert.

  • http://www.brommybruecke.de/images/04_uferanschluss_xl.jpg
    Foto:Gerhard Spangenberg Architekt


    http://www.brommybruecke.de/lage.html


    Nächstes Jahr wird endlich die Wasserkante den Fussgängern zugänglich gemacht und parallel wird die nur für Fussgängern, Radfahrern und Omnibussen freigegebene Brommybrücke für 10 Millionen Euro wieder aufgebaut werden.
    Weitere Investitionen sind geplant, diese reichen von Wohnungen, Büros, Fernsehstudios bis zu einem Neubau für die Schauspielschule Ernst Busch.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…eebruecken;art270,2442446



    Desweiteren bleibt das Projekt "Mediaspree umstritten"!
    Die Initiative "Mediaspree versenken" möchte unter anderem statt der geplanten Brommybrücke lediglich einen Brommysteg.


    http://www.tagesspiegel.de/sto…spree_promomediaspree.jpg
    Foto: promo/Mediaspree



    http://www.tagesspiegel.de/berlin/Mediaspree;art270,2442852


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    Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern
    achten, wonach Hotlinking nicht erlaubt ist und Bilder nur eingebunden werden dürfen, wenn erstens das Recht zur Veröffentlichung vorliegt und zweitens eine Bildquelle/Urheberrechtsvermerk angebracht wird. Vielen Dank, Jo-King.

  • Tagesspiegel berichtet über Brommybrücke

    Für die geplante Brommybrücke zwischen Friedrichshain und Kreuzberg gibt es kein Geld. Grund ist, dass eine reine Fussgänger-, Fahradfaher- und Nahverkehrs- Brücke nicht förderfähig ist.
    Artikel im Tagesspiegel.

  • Naja, hat ja zum Glück keine Rechtsverbindlichkeit. Ist es aber wirklich so, daß man sonst nirgends an sie Spree kommt? Die denken sich ja eh, wenn Berlin so viele Schulden hat, kann es ja den Media-Spree Grundstückseigentümer nochmal 150 Millionen Euro Schadensersatz nachwerfen...


    Ich finde das ehrlich unverantwortlich!