Domumgebung

  • Bei 553 Mio. EUR Fehlbetrag im Haushalt glaube ich an solche Gedankenspiele nicht mehr.... So schön es auch wäre den Dom wie auf einen Sockel zu stellen. Aber finanzierbar ist das ganze auf absehbare Zeit nicht..

  • auf der südseite des doms, nebem dem neuen eingang zum turm stehen übrigens erneut einige baumaschinen.
    hab auf dem informationsschild nur flüchtig was von "umbau der papstterrassen" gelesen... weiß da jemand mehr?

  • Dooo?


    Der Bereich soll durch die Stadt Köln baulich aufgewertet, die vorläufigen Gitter zu den Nischen durch schmiedeeiserne Gitter ersetzt und der historischen Petrusbrunnen aus dem 19. Jahrhundert (op kölsch: "Drüje Pitter") wieder aufgestellt werden.


    http://www.dombau-koeln.de/index.php?id=7


    Petrusbrunnen:
    http://www.koeln.de/koeln/nach…latte_zurueck_142493.html

    Einmal editiert, zuletzt von ottcgn1 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • mir persönlich gefällt die Domplatte prinzipiell sehr gut: ein sehr urbaner Ort, die Kathedrale auf dem Präsentierteller. und der Bodenbelag: schönster Granit, schon ein wenig abgenutzt.
    Sicher verbesserungsbedürftig sind die Abschlüsse nach Norden und Osten.
    Mich stört vor allen Dingen, dass die freien Platzflächen teilweise etwas zugestellt sind mit unnötigem Zeug: Die Betonpilze stehen sinnlos im Raum und bestehen aus inakzeptablen Material, ebenso hässlich die Kioske an der Nordseite. sehr schön aber trotzdem störend: der Aufzugsturm über der Platte an der neuen Nordtreppe, der neue Zugang im Süden sowie die Domschatzkammer.
    Mir würde eine völlige Freistellung des Domes auf einer Granitebene gefallen. Dazu müssten besagte Strukturen sowie das RG. Museum verschwinden...
    Als Minimallösung sehe ich die Entfernung der Pilze und eine Natursteinmauer zur Trankgasse an. das überhöhte Podest vor dem Hotel Excelsior müsste weg, hier könnte die Parkgarage ein wenig rückgebaut werden.
    Es gibt vieles, was man in Köln rekonstruieren könnte-das alte Domumfeld eher nicht

  • Die Domplatte an sich ist ja nicht verkehrt!


    Jedoch wäre es wirklich schöner den Dom wieder "erhoben" darzustellen in dem man die Platte an sich Tiefer legt so dass man in den Dom nur reinkommt wenn man Treppen steigt;)


    Auch ein wenig Grün wie im letzten beispiel finde ich an solch Zentralen Plätzen nicht verkehrt!

  • Der Workshop scheint Mitte/Ende April zu enden, da Streitberger die Planungen am 21.04. bei einem Koordinierungstreffen aller FDP-Mandatsträger am 21.04. um 18.30 Uhr im Rathaus vorstellt.


    http://www.fdp-koeln.de/index.php?l1=8&l2=0&l3=1&tid=3190


    Müssen vor einer solchen parteiinternen Veranstaltungen die Pläne schon öffentlich sein? Jedenfalls gibt es jetzt wenigstens einen ungefähren Zeitraum. Bin schon sehr gespannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunke ()

  • Sicherlich werden die Ergebnisse nicht zuerst exklusiv der FDP vorgestellt. Öffentlich gemacht werden müssen sie vorher wohl nicht - aber dem Rat, bzw. den zuständigen Ausschüssen vorgelegt.

  • Gehe ich auch von aus, wahrscheinlich werden nach der Vorstellung im Rat die einzelnen Parteien ausführlich informiert, und parallel die Öffentlichkeit.


    Auf der Homepage der Dombauhütte gibt es einen Mailkontakt: ich kann es kaum erwarten, etwas über die - bei allem Respekt für die zur Zeit vielen großen und interessanten Projekte in Köln - wichtigste Neuerung am berühmtesten Bauwerk unserer Stadt zu hören, und versuche mal per Mail eine Wasserstandsmeldung zu bekommen.

  • Am 13. April 2010 wird das Dezernat für Planen und Bauen der Stadt Köln die Öffentlichkeit über das Planungskonzept für die Domumgebung informieren. Vorgestellt werden die Ergebnisse des „moderierten Beteiligungsverfahrens Gesamtkonzept Domumgebung“.


    Die Planung soll verbesserte Wege- und Verkehrsbedingungen auf der unteren Ebene zwischen Bahnhofsvorplatz, Philharmonie und Kurt-Hackenberg-Platz vorsehen.


    Die Domplatte soll östlich (Am Domhof) geöffnet werden, um für das Baptisterium mehr Platz zu schaffen. Durch die Reduzierung der Domplatte soll eine neue Treppenanlage zum Museum Ludwig entstehen.


    Referenz:
    http://www.report-k.de/content/view/27946/

  • Die erweitere Planung für das Domumfeld wurde am Dienstag, 12.04. vorgestellt. Die Rundschau berichtet unter der Überschrift "Auch die Betonpilze sollen verschwinden".


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1270484303088.shtml


    Östliche Seite. Die Domplatte soll, wie geplant zurückgebaut werden um dem Baptisterium mehr "Luft" zu verschaffen. Jedoch soll der Platz vor dem Museum Ludwig größer bleiben, als ursprünglich geplant.


    An der südlichen Seite des Roncalliplatzes sollen Blumenbeete einer erweiterten Treppenanlage Richtung Domhotel weichen. Zur besseren Vorstellung, dieses Foto hier:
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/135937#20771


    Die Treppe zum Kardinal-Höffner-Platz soll neu gestaltet, eine neue Treppe von 'Unter Fettenhennen' zur Domplatte entstehen. Zur Veranschaulichung:
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/126490


    (ich hoffe mit der Treppenanlage 'Unter Fettenhennen' ist die Ecke 'Fettenhennen/Trankgasse' gemeint.


    An der Nordseite sollen die Betonpilze verschwinden (das ist mehr als überfällig!!)


    Architekten, die evtl. Uberheberrechte in Anspruch nehmen könnten (Busmann/Haberer, Schaller, Krämer) waren beteiligt.

  • Danke, ottcgn. Nach all der Diskussion um das Opernquartier (und in der Hoffnung auf eine ansprechende Sanierung) kann man sich jetzt wieder dem wichtigsten Bauwerk der Stadt widmen.


    Die Renderings sind zwar abstrakter als beim ersten Entwurf, aber dennoch: bin (fast völlig) begeistert! Wenn man mal ausser acht lässt, dass man die Parkhauseinfahrten an der Trankgasse und am Kurt-Hackenberg-Platz evtl in den Museumstunnel hätte verlegen können, ist die gesamte Domplatte wunderbar berücksichtigt:


    • Der Einwand von Busmann und Haberer hat den Entwurf für den Ostchor sogar noch verbessert, das hätte ich nicht erwartet. Tolle Zugangssituation zum Baptisterium, der Tunnel als Multimediaplattform für das Museum Ludwig, und viel Licht an der Bahntrasse.


    • Entlang der Trankgasse verschwinden die Betonpilze - ich kann es kaum glauben - und die Situation wird aufgeräumt. Eine glatte Wand (die Busstation wird sicher auch verlegt) lenkt den Blick nicht mehr von der Kathedrale ab, und stellt den Dom quasi auf einen Sockel des 21. Jahrhunderts (wenn schon der alte nicht wiederhergestellt wird).


    • Die unsinnig gegliederte Treppe zum RGM am Kurt-Hackenberg-Platz wird abgerissen und über einen verbreiterten Bürgersteig wird ein neuer Zugang zu beiden Museen geschaffen.


    • Am Dom-Hotel verschwinden (anscheinend) nicht nur die Blumenkästen sondern auch die Lüftungsschächte für das Parkhaus. Neben dem Hotel öffnet sich die gesamte Südfassade.


    Über die kleineren Zusatzwünsche wie Freilegung des Domsockels und die angesprochenen Parkhauseinfahrten schaue ich hinweg und sehe eine MASSIVE Verbesserung der Situation.

  • @ Lunke
    Ich kann mich dem Kommentar vollständig anschließen.


    Die Domplatte bekommt insgesamt mehr den Anschein einer natürlichen Erhebung, die städtebaulich gefasst wird.


    Die verbreiterte Treppe am Dom-Hotel wirkt elegant und großzügig. Die Neubebauung des Blocks südlich des Roncalliplatzes wird die Situation zusätzlich aufwerten.


    Beim Blick vom Kurt-Hackenberg-Platz fehlt mir noch etwas das Vorstellungsvermögen, schließlich ist der Platz seit Jahren Baustelle und ohne jede eigene Identität oder Markanz. Auch hier wirkt die Gesamtsituation nunmehr aber auch viel schlüssiger, ruhiger und geordneter. Das größte Problem des Kurt-Hackenberg-Platzes ist m. E. das sehr vernachlässigt wirkende "Studiengebäude" des RGM.


    Die "größte Baustelle", also die Situation um dem Domchor und das Babtisterium, ist fast ideal gelöst. Die beiden Ebenen werden durch Treppen besser verbunden und das Babtisterium zu einem echten Highlight für Besucher entwickelt. Das Museum Ludwig wird integriert und gewinnt Darstellungsoptionen hinzu. Insgesamt wird die untere Ebene und der Zugang vom Hauptbahnhof interessanter.


    Ich kann Stadtverwaltung und Architekten nur großes Lob zollen. Dieses Mal hat sich der Einspruch der Architekten wirklich gelohnt.


    Auch ich hätte noch etwas auf dem Wunschzettel:
    Angesichts der notwendigen technischen Sanierung des RGM würde ich mir einen Umbau in der Form wünschen, dass sich das RGM vom Dom räumlich etwas mehr absetzt, eine neue Fassade erhält und das asbestverseuchte Studiengebäude durch einen attraktiven Neubau ersetzt wird (hier rechts: http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/18896#54383 ).
    Und (ceterum censeo), das Gebäude hier links muss weg oder zumindest erheblich umgestaltet werden: http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/18896

  • Aufenthaltsqualität und attraktive Wege

    Auf den Renderings sieht man zahlreiche Menschen über die neu gestalteten Plätze und Wege schlendern. Wo bitte sollen die hingehen? Zum Rhein durch die lange Bahnunterführung? Zum Breslauer Platz durch den Tunnel unter dem Bahnhof? Zur Altstadt durch den Museumstunnel? Und zwar immer entlang der vielbefahrenen Straßen?
    Auch in Zukunft werden sich da unten nur einige verirrte Touristen und Junkies finden. Es gibt keine Gründe, die unteren Wege zu passieren, geschweige denn, sich dort aufzuhalten. Konsequent wäre es, entweder alles abzutragen oder die odere Ebene für Fußgänger auszubauen. Die Situation oben ist zumindest erträglich.

  • vantast Dein Einwand ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich hatte genau den gleichen Gedanken, als ich die Visualisierungen der Straße "Am Domhof" betrachtet habe. Die Visualisierungen sind zwar nur prinzipieller Natur, verschleiern aber ein bisschen die Tatsache, dass dieser Bereich auch nach einem Umbau eine Verkehrsachse bleiben wird, dominiert von Ampeln, Schildern, Fahrzeugen und Park-Pollern. Die Straßen unter dem Hauptbahnhof präsentieren sich augenblicklich als versiffte Unterwelt voller Schmutz, Kaugummiresten und Taubendreck. Kein Mensch geht da gerne durch, wenn er es irgendwie vermeiden kann. Es ist sicherlich erforderlich, hier auch etwas zu tun.


    Die Zugänge unter den Hbf sind aber ja nur ein Teilaspekt der ganzen Umgestaltung, die ich für absolut gelungen halte. Der Kurt-Hackenberg-Platz scheint tatsächlich zu einem Platz zu werden, der Straßenraum wird insgesamt verkleinert, die Treppenzugänge sind sämtlichst offener und logischer. Wenn das alles so kommt, kommen wir bei der Domumgebung vielleicht doch noch aus dem Tal der Tränen heraus ;) Was mich allerdings auch noch brennend interessieren würde ist die Wahl der Materialien.

  • malawi-cologne
    Auf folgendem Bild (vom Dom, Blickrichtung Süden über den Roncalliplatz)
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/18896
    sieht man den Bestand recht gut.


    Das Gebäude links (WDR) wird abgerissen und weicht einem Hotelneubau, so zumindest die bisherige Planung und Information. Das rechte (rote) Gebäude steht etwas unglücklich im Raum. Ich bin schon der Meinung, dass der Roncalliplatz an dieser Stelle baulich gefasst sein muss und eine Bebauung nicht vollständig verschwinden sollte. Durch den sehr augenfälligen Standort und die Gebäudehöhe wäre jedoch eine signifikante und exquisit gestaltete Fassade sehr angebracht, gerne auch etwas ausgefallen. Wegen der guten Bausubstanz ist wohl bestenfalls nur mit einem Umbau und einer neuen Fassade zu rechnen. Wie das Gebäude aktuell genutzt wird, ist mir nicht bekannt.

  • ottcgn1: Erst mal Danke für das Bild, da kann man die Gebäude im südlichen Bereich des Platzes gut sehen. Vielleicht haben wir ja Glück und das rote Gebäude bekommt mal eine neue Fassade, die sich harmonisch in das Dom- und Domhotel-Ensemble einfügt. Als Beispiel dazu fällt mir gerade spontan der Neubau des Breitenbacher Hof-Hotels in Düsseldorf (gegenüber vom Kaufhof) ein. Vielleicht kennt das jemand hier. Eine solche Fassade wäre doch schön für diesen roten Bau. Bezüglich des eventuellen Hotelneubaus auf der anderen Seite würde ich mir auch nichts cooles und modernes wünschen. Dort könnte man dann ja auch die Architektur der Passage am Heinzelmännchenbrunnen in etwa aufgreifen. Was meint Ihr?

  • Auf den Seiten der Stadt Köln gibt es weitere Interssante Informationen zu den Planungen zur Domumgebung:


    http://ratsinformation.stadt-k…kvonr=21839&voselect=4656


    Was ich sehr positiv finde ist, dass die Sichtbeziehungen zum Dom weiter geöffnet werden indem der Dom behutsam weiter freigeräumt wird durch die Entfernung der Betonpilze, Dionysoshof etc.).. Die Planungen sehen sehr vielversprechend aus. Ich hoffe wirklich sehr, dass diese dann auch so umgesetzt werden kann und der Bund nach Änderung der Pläne und dem einvernehmen mit den damaligen Architekten der Domplatte nun endlich die Föderung übernimmt. Das wäre ein großer Gewinn für die gesamte Altstadt.:daumen:


    Besonders gut gefällt mir übrigens der Bereich am Alten Wartesaal / Dionysoshof. Durch die Entfernung der Wegeverbindung zum Bahngleis und dem Rückbau der Platzfläche vor dem Museum Ludwig. Durch die geplante Medienfassage in der Unterführung zum Kurt-Hackenberg-Platz sowie die Reaktivierung der Gewerberäume im Brückenbauwerk der Bahngleise könnte hier fast ein kleiner städtischer Platz mit Aufenthaltsqualität entstehen. Ich bin sehr gespannt.:daumen: