Konzerthaus München [in Planung]

  • Das ist richtig, allerdings wären dann Herzog&deMeuron nicht als Teilnehmer mit Ihrem Entwurf dabei. Schließt sich ja als Jurymitglied logischerweise aus.


    Ich will ja jetzt kein Orakel spielen...aber...

  • Wie bitte? Hast du den Bericht gelesen? Das Budget sind 150-300 Mio €. Die Elphi wurde Anfangs auf ca. 180 Mio Kosten geschätzt.


    Was ist daran bitte eine Billigvariante? Und wo liegt der Vorzug des häßlichen Standortes Posthalle? Die Umgebung dort ist alles andere als ansprechend.


    Im Gegenteil zum Werksviertel, wenn es 2028 fertig ist.

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    hiTCH-HiKER:


    Vielleicht meckern wir nächste Woche alle über den Sieger. Architektonisch ist alles möglich und dass hohe Kosten nicht zwingend mit mutiger und gelungener Architektur korrelieren, ist auch kein Geheimnis.


    Allerdings, wer objektiv argumentiert und nicht vor den eigenen Ansichten halt macht, erkennt, dass die Umgebung der Paketposthalle eine tote Wüste ist. Ja, die ist das Werksviertel derzeit auch. Der große Unterschied ist nur: Die tote Wüste rund um die Paketposthalle wurde / wird gerade in Stein gemeißelt. Das derzeit Spannendste dort ist die Baustelle des KapWest. Ist dieses aber erst einmal fertiggestellt, herrscht dort fast schon ein Vakuum an Urbanität, trotz HH. Im Werksviertel dagegen ist man gerade dabei, ein funktionsdurchmischtes, lebendiges Quartier mit für München überdurchschnittlicher Architektur aufzubauen. Sicher, das Konzerthaus wird eingeengt stehen, der Hamberger nebenan sollte auch dringend weg.


    Vielleicht wirst du also demnächst Recht behalten, was den Saal an sich angeht. Aber "wegweisend" als Attribut für das Postgelände? Nein, da muss ich dir vehement widersprechen.

  • Der Standort Paketposthalle wäre wegweisend gewesen vor etwa 60 Jahren. Wegweisend hin auf die architektonisch entsetzliche emotionsarme Epoche die solche Schmückstücke wie Neuperlach oder den Hertie zwischen Schützen-
    und Prielmayerstraße hervorgebracht hat.

  • Horst Seehofer kann bei der Jury Sitzung heute nicht teilnehmen, da er in Berlin an Sondierungsgesprächen teilnehmen muss. Seinem Vertreter ordnete er an, für den Saal, der die beste Akustik verspricht, zu stimmen. Heute Abend soll der Wettbewerb entschieden werden. Dabei muss aus den 35 Entwürfen, die es in die Endrunde geschafft haben, ausgewählt werden.


    Quelle: SZ Print, 26.10.2017


    Dass er sich die Entscheidung entgehen lässt, verwundert.

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    Auf dem ersten Rendering ist natürlich noch nicht so wahnsinnig viel zu erkennen.


    Ich hätte mir allerdings doch einen etwas spektakuläreren Entwurf erhofft. Wirkt schon sehr klobig.


    Auch Wohnungen on top oder an der Seite hätte ich mir gut vorstellen können.


    Das war ja zuerst auch angedacht gewesen.


    Bin gespannt, wie der 2. und der 3. Platz aussahen.


    Hier sind noch mehr Bilder und auch eine Einbindung ins Werksviertel. Wird deutlich höher, als das Werk 3.


    https://www.br-klassik.de/aktu…rb-siegerentwurf-100.html

  • Um Gottes Willen! Dieser umgedrehte Schneewittchensarg ist ja so hässlich, dass dagegen selbst der bunkerartige Gasteig wie ein schöner Prachtbau aussieht. Ich bin jedenfalls sehr enttäuscht und hoffe, dass doch noch ein anderer Entwurf von einem international bekannten Büro realisiert wird.

  • Dieser Entwurf wird massive Kritik ernten. Allen vorran Architekten wie Stephan Braunfels, aber auch andere.


    Die Frage ist: Wie waren dann die anderen 30 Entwürfe, wenn dieser genommen wurde?


    Also wenn ich mir das Rendering anschaue, wo er ins Werksviertel eingebunden ist, dann denke ich an das Schiff einer Kirche (z.b. Frauenkirche. Fehlen vorne nur noch die 2 Türme :))


    Und es zeigt mir noch eines. Die Einzigartigkeit der Elbphilharmonie. Was für ein Jahrhundertgebäude. Der Lonely Planet hat Hamburg in die Top 10 der Städte für 2018 aufgenommen.


    Schade, München...

  • Okay, von der Seite ist das eine langweilige Katastrophe. Dachte, es würde asymmetrisch wie ein Berg erscheinen.
    Die Elbphilharmonie langweilt mich mittlerweile, aber das ist wirklich extrem fad.

  • Man muss sich nur mal die Projekte dieses Büros auf deren Internetseite anschauen.:neinnein:

  • Mein erstes Posting in diesem Thread. Konzertsaal und Co. haben mich angesichts der wirklich relevanten Probleme der Münchner Architektur und Stadtplanung bis jetzt nie so richtig interessiert. Ich kann auch keine große konstruktive Kritik geben. Dennoch kann ich dem Entwurf nicht ansatzweise etwas ästhetisches entnehmen. Kommt mir vor wie ein in die Höhe gezogenes Gewächshaus. Unglaublich plumpe Arrangierung der Baumasse. Und das schon auf dem meist gerade bei Glasfassaden irreführenden Rendering. Die Enttäuschung ist zumindest bei mir jetzt groß! Auch wenn ich das Projekt nicht beachtet habe.

  • Keine Referenz an die Architektur des Pfanni-Werkes

    Der Siegerentwurf für das Konzerthaus mit seiner Verjüngung nach oben hin erinnert mich an eine Luftschiffhalle. Diese Form ist aber das Gegenteil der im Pfanni-Werk vorherrschenden 50er-Jahre Architektur mit den sich nach oben hin nach außen neigenden Fassaden (Auskragung), wie man sie gut am abgerissenen Werk 2 und dem ebenfalls bereits abgerissenen Ultraschall, sowie an der noch bestehenden schrägen Fassade des Nordost-Flügels von Werk 1 (ehem. Werksbüro) und dem angrenzenden Vordach im Nierentisch-Design beobachten kann. Würde man den Siegerentwurf auf den Kopf stellen, so dass er sich nach oben hin erweitert, würde er besser an die ursprüngliche Architektur des Pfanni-Werkes erinnern.

  • Stimmt, der Entwurf von Staab erinnert mit der durch Säulen strukturierten Fassade stark an die alte Kartoffeltrocknungsanlage der Pfanni-Werke und hat auch diesen leichten 50er-Jahre Touch. Deshalb einer meiner beiden Favoriten.


    Der auskragende Entwurf von PFP aus Hamburg mit seiner diagonalen Passage hätte sich aber auch perfekt ins heutige Werksviertel integriert. Die Süddeutsche schreibt dazu im oben verlinkten Artikel: "Es ist ein Entwurf, der stark die Industrieformen der Umgebung aufnimmt und daher gleichermaßen Befürworter wie Gegner hatte. Der Bau hätte sich ideal in die Umgebung eingepasst". Dies liegt wahrscheinlich an der Silo-artigen Anmutung mit den reduzierten Fensterflächen in Bullaugenform, wie man sie ähnlich auch an der Südostfassade von Werk 1 findet. Ich denke hier vergibt man eine große Chance, der Entwurf hat mit seiner schlichten Formgebung mehr Eleganz als die Elbphilharmonie.


    Der Entwurf von Chipperfield hat mit seiner strengen Rechtwinkligkeit, Säulenanordnung und Monumentalität eine unverkennbar neoklassizistische Anmutung. Ist dies für einen Konzertsaal in München angemessen und passt dies ins industriell geprägte Werksviertel?