Ex-Infineongelände/"Neue Balan" [im Bau]

  • Ex-Infineongelände/"Neue Balan" [in Bau]

    Nachdem Infineon seinen Unternehmenssitz in Neubiberg in den Neubauten am S-Bahnhof Fasanenpark zusammengelegt hat und die Produktion ins Ausland verlegt wurde, sind Flächen in der Stadt freigeworden. Das ehemalige Infineongelände zwischen Balanstrasse, St.-Martin-Strasse und Claudius-Keller-Strasse hat eine Gesamtfläche von 101.000 qm und wird von der Interco Grundvermögen GmbH unter dem Namen "Neue Balan" neu entwickelt. Die vorhandene Bebauung soll wohl grösstenteils umgenutzt und erhalten bleiben. Als Nutzung sind Büros, ein Hotel, aber auch Gewerbe und Produktionsbetriebe geplant. Fertigstellung ist für 2009/2010 geplant.


    Das schrieb die Süddeutsche Zeitung am 05.10.07 in einer Sonderbeilage zur Expo Real, in der Printausgabe (ich hoffe ihr könnt ein bisschen was erkennen): http://img40.picoodle.com/img/…3/f_PA210001m_d747310.jpg


    Lage auf Googel Maps: http://maps.google.de/maps?f=q…76,0.019913&t=h&z=16&om=1


    Text auf der Projektwebsite des Investors:

    In unmittelbarer Nähe zur Münchener Innenstadt und mit direktem Anschluss an die Autobahnen A8 und A94 entwickelt die Interco einen der interessantesten Gewerbe- und Büroparks Münchens. Auf den über 75.000 m² des ehemaligen Infineon-Geländes entstehen multifunktionale, loftartige Büroräume sowie Service-und Produktionsflächen. Die Unterschiedlicheit der Gebäude bietet dabei jedem Mieter flexibel und individuell gestaltbare Räume sowie ideale Voraussetzungen bei der Wahl von Schnitt, Größe und Ausstattung. Besonders relevant für kommende Mieter und deren Mitarbeiter sind auch die landschaftlich schönen und grünen Erholungsflächen und die hervorragende Infrastruktur: So entstehen in naher Zukunft verschiedene Sportangebote, Restaurants, Bars sowie verschiedene soziale Einrichtungen, die Beruf, Familie und Freizeit optimal vereinbaren lassen....


    Website des Investors: http://www.neuebalan.de/


    Website des Architekten mit Modell (ich weiss allerdings nicht, ob nach diesem Entwurf gebaut wird): http://www.ottmann-architekten.de/projekte4/infineon1.htm

  • Schade, dass der Investor hier nicht richtig neu baut, sondern hauptsaechlich die alten Gebaeude umnutzt. Laut Local Live Bilder sind das ziemlich haessliche Dinger, v.a. auch der 7-stoeckige Riegelbau (laut Artikel "Hochhaus"). Allerdings mit Mieten um die 8-12 Euro wirkliche Schnaeppchen auf dem Markt.



    Lustiger Artikel-Subunterschrift, "Vor allem im Sueden und Osten entstehen neue Grossprojekte"...Viel sinnvoller faende ich hier "Vor allem im Norden und Westen enstehen neue Grossprojekte". Alle NMA-Projekte, Parkstadt Schwabing, Moosacher gelaende, MTZ (Uptown Umgebung), Loewenbraeu gelaende und und und. Das schlaegt bei weitem alles, was im Sueden und Osten ensteht.

  • So ganz schlau werde ich aus den Plänen des Investors auch nicht.


    So sieht das Gelände bei Local Live aus: http://maps.live.de/LiveSearch…s=m%FCnchen&style=o&lvl=1


    Scheinbar versucht man, erst mal die vorhandenen Flächen zu vermieten und dann Umbauten durchzuführen...Vielleicht will man auch erst einige Jahre eine Art Zwischennutzung etablieren, ähnlich wie auf dem Kunstpark-Ost/Optimol-Gelände, um erst später so richtig neu zu entwickeln. :confused:


    Bemerkenswert finde ich auch diese Ankündigung auf der Website des Investors:

    In Planung: Aussichtsbar, Golfabschlageplätze auf dem Dach, Gastronomie, Fittness-Studio, Kindertagesstätte...

  • Drei Jahre später und keiner der hochtrabenden Ankündigungen des "Investors" ist wirklich realisiert worden.
    Ich gehöre zu denjenigen, die seit zwei Jahren über eine rießige, dreckige und gefährliche Baustelle zu ihrem Arbeitspaltz gelangen, gerade in der warmen Jahreszeit wegen höllischen Baustellenlärms kein Fenster aufmachen können und und und... Der sog. Investor investiert wohl erst dann, wenn der Mieter eingezogen ist; dann wird auch saniert, wie z.B. in der Montesori-Schule. Die Kinder werden durch ABsprerrgitter wie Zirkustiere zum dreckigen und verstaubten Stückchen Erde gelotst, wo sie spielen dürfen... Im Moment sind an allen Zufahrt- und Zugangspunkten Baustellen, das Ende nicht absehbar. Also viel Spaß mit dem nachträglichen "Entwickeln" - es ist Schande, dass AG wegen angeblicher 8€ Miete ihren Mitarbeitern solche Arbeitsumgebung zumuten. In jedem "Schwellenland" gibt es bessere Arbeitsbedingungen als mitten in München, in der Neuen Balan!

  • Update 15.08.10








    Hier war ich wirklich angenehm überrascht, ja eigentlich hin und weg vor Begeisterung! Bei diesem Projekt wird ungewöhnlich sensibel und mit viel Gespür für Details mit der (zugegebenermaßen kurzen Epoche) Münchner Industriegeschichte umgegangen. Wahnsinn, was mit diesen vermutlich recht aufwendigen Umbauten aus den alten Siemens- und Infineon-Gebäuden herausgeholt wurde, obwohl die Substanz ja architektonisch absolut uninteressant war/ist. Es sind vermutlich tolle Lofts entstanden, gerade das, was in München immer bemängelt wird, dass es fehle (München hat, denke ich, in dieser Hinsicht mehr Potential als man meint, man darf nur nicht immer gleich alles abreißen...)

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  • Weitere Bilder von dem Areal vom 15.08.10







    Teilweise scheint man die Gebäude abzureißen und neu wieder aufzubauen



    Der ehemalige Infineon-Verwaltungsriegel am Thomasiusplatz wird komplett entkernt


  • Update 25.05.15


    Mittlerweile ist der Neubau entlang der Balanstrasse mit Sony Music und Rewe als Mieter fertiggestellt.


    Balanstrasse, Neubau:



    Hofbereich Neubau/Altbau:


    Sanierter ehemaliger Siemens/Infineon-Verwaltungsbau:


    Thomasiusplatz (sanierter ehemaliger Siemens/Infineon-Verwaltungsbau):

  • Der Erfolg der "Neuen Balan" zeigt, dass sich Konzepte, die vom Standard-Büobau abweichen, durchaus lohnen. Unternehmen scheinen es zu schätzen, in Räumlichkeiten mit Identität und Geschichte zu arbeiten. Dadurch wird Büroraum weniger austauschbar, die Mieter bleiben länger und die Investition wird für den Eigentümer nachhaltiger.


    Beitrag in der SZ: http://www.sueddeutsche.de/gel…gehrte-flaechen-1.2838312


    Visulaisierung des Erweiterungsbaus:

    Quelle: http://www.neuebalan.de/cms/neubau-haus-1426/

  • Jetzt fehlt nur noch eine Bebauung des Parkplatzes an der Ecke St. Martin/Balanstraße (und wenn ich schon wünschen darf, dann eine Überbauung des Parkplatzes des V-Marktes). Dann hätte man eine gar nicht so schlechte städtebauliche Situation. Selbst die Gebäude an der St. Cajetanstraße gefallen mir mittlerweile.

  • iconic: Das seh ich genauso. Das ist eine Riesenplatzverschwendung.


    Gerade auch die Riesenfäche hinter dem V-Markt bzw. links vom Baumarkt ist so groß wie ein Fubballplatz und komplett ungenutzt.


    Am Besten gleich den gesamten, häßlichen 70er Jahre Bau abreißen, Parkplätze weg und ne tolle Wohnsiedlung schaffen.


    Wäre ein nettes Pendant zum Werksviertel mit 65m Bürotowers, dem 80m Hotel, dem HH Anzingerstr. etc.


    Aber dann eben auch mal an Höhen von 15-20 Stockwerken als Hochpunkte ranwagen.


    Bei dem Bevölkerungswachstum Münchens muß jetzt mal ordentlich was gebaut werden.


    Kann das mit den ganzen Kleinprojekten mit 200-500 Wohnungen langsam nicht mehr hören.


    Wie sollen da bis 2030 weitere 300.000 EW wohnen?


    Fortsetzung der allgemeinen Siedlungsbaudiskussion hier: http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=9974&page=32