Innenstadt (kleinere Projekte und Meldungen)

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    Der investigative Journalismus lässt leider offen, welche baulichen Veränderungen tatsächlich vorgenommen werden. Wo bleiben eigentlich Olga Sonntag und ihr Verein, bietet sich hier nicht genügend Raum zur Profilierung?

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    Laut Denkmalliste der Stadt sind in der Acherstraße 1-3 (Im Bären mit Nachbarbau) der äußere Baukörper, das statische Tragsystem, Wände und Decken geschützt. Tatsächlich wäre es interessant zu wissen, ob bei dem Umbau wieder einmal "Kompromisse" gemacht wurden.

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    Na immerhin bleibt uns dann wohl eine Entkernung, also Abriss bis auf die Fassade, erspart. Ich hatte hier schon das Schlimmste befürchtet.


    Wahrscheinlich wird es ähnlich werden wie das Esprit-Haus eine Straßenecke weiter. Ist dort eigentlich noch außer der Fassade etwas von der Originalsubstanz erhalten?

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    Der Kran am Bären läßt durchaus tiefgreifende Veränderungen erwarten. Die Villa Dahm stand auch unter Denkmalschutz...


    Beim Eckhaus Remigiusstraße/Mauspfad ist meines Wissens nur die Fassade denkmalgeschützt. Während des Umbaus durch die Architekten Schroeder und Schevardo wurde nicht nur die Fassade rekonstruiert, sondern auch das gesamte Gebäude bis in eine Tiefe von zehn Metern neu unterkellert - inklusive neuem unterirdischen Technikgeschoß. Wahrscheinlich ist außer der Fassade kaum etwas aus der Erbauungszeit erhalten.

  • Neue Infos zum geplanten Shopping-Center ("Beethoven-Galerie") auf dem Stadtwerke-Areal (#74). Wie berichtet will die OFB-Projektentwicklung GmbH für die Stadtwerke an anderer Stelle einen Neubau errichten, am alten Standort ist Folgendes geplant:


    • Abriss der bisherigen Gebäude bis auf die Tiefgaragen
    • 18.000 Quadratmeter neue Einzelhandelsflächen, darunter bis zu 5.000 Quadratmeter für den Ankermieter Saturn (gleichzeitig plant der Metro-Konzern weiterhin eine Mediamarkt-Filiale in Bonn anzusiedeln), außerdem
    • ein Fitness-Club mit Schwimmbad, Arztpraxen, ein Lebensmittelmarkt mit 2000 bis 3000 Quadratmetern, Modeläden, Hotel und Gastronomie
    • der oberirdische Parkplatz auf dem Stiftsplatz soll durch ein unteridisches Parkdeck ersetzt werden, das mit der gegenüber liegenden "Beethoven-Garage“ verbunden werden soll


    Der Investor rechnet mit 87,5 Millionen Euro Umsatz im Jahr, das sind 4,5% des Gesamtumsatzes in der Innenstadt, wobei vor allem neue Kunden von auswärts gewonnen werden sollen. Projektleiter Michael Bremer sieht in dem Neubau eine ideale Verbindung zwischen Bertha-von-Suttner-Platz und neuem Beethoven-Festspielhaus. Von dem Shopping-Center werde die Innenstadt als Ganzes profitieren.


    Nicht unerwartet kommt Widerspruch vom Einzelhandelsverband. Dierk Sessinghaus, dem Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Bonn, befürchtet einen Umsatzrückgang von 10% für den bestehenden Einzelhandel. Laut Kaufhof-Geschäftsführer Michael Trittermann steht das Shopping-Center im Gegensatz zum Zentrenkonzept, nach dem zentrenschädliche Geschäfte außerhalb der Innenstadt nicht angesiedelt werden dürfen. Der Suttnerplatz sei die Grenze des Zentrums.



    Quellen:
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=434378
    http://www.rundschau-online.de…tikel/1207494027541.shtml

  • OB Bärbel Dieckmann äußert sich im General-Anzeiger zum Projekt Beethoven-Galerie: Sie will den Rat am 18. Juni über das geplante Einkaufszentrum auf dem derzeitigen Stadtwerke-Gelände entscheiden lassen und rechnet dabei mit einem positiven Beschluss. Das neue "Bonner Einzelhandels- und Zentrenkonzept" soll den Weg für das Projekt freimachen, das nach bisheriger Auffassung als "zentrenschädlich" gegolten hätte, da außerhalb des City-Rings gelegen. Kritik aus der Einzelhandelsbranche (siehe #90) hält Dieckmann für ungerechtfertigt. "Dieses Projekt gefährdet nicht den Einzelhandel in der City; im Gegenteil: es wird Kaufkraft an Bonn binden". Dieckmann sieht in dem Projekt "die große Chance, das gesamte Gebiet rund ums Festspielhaus stadtplanerisch aufzuwerten". "Bis zu den Sommerferien haben wir hoffentlich alles geregelt".


    Quelle: General-Anzeiger

  • Das hört sich ja interessant an - und wäre sicher eine adäquate Verbindung von der Innenstadt zum Festspielhaus. Auch wenn der Einzelhandel es nicht gerne sieht, muss der Rat standhaft bleiben: Einmal ist Klagen der Gruß des Kaufmanns, und zum zweiten ist es schwer nachvollziehbar, warum die ansässigen Geschäftsleute dic Chancen des Projektes nicht sehen wollen - bei einer im bundesweiten Vergleich weit unterdurchschnittlichen Zentralitätskennziffer (die den Zustrom auswärtiger Kunden anzeigt) wird doch deutlich, welch enormes Potential der Einzelhandel in der Stadt noch hat; zumal im gehobenen Segment...


    Es ist immer wieder erstaunlich, wie der Stadt am Rhein fast unverhofft Geschenke in den Schoß fallen - hoffentlich ist man hier klug genug, sie auch anzunehmen!

  • ^ "Auch wenn der Einzelhandel es nicht gerne sieht, [...] wird doch deutlich, welch enormes Potential der Einzelhandel in der Stadt noch hat"
    Zumal fast die Hälfte der Einzelhandelsfläche für Unterhaltungselektronik und Lebensmittel vorgesehen sind, also Segmente, die bislang in der Innenstadt kaum vertreten sind.

  • Standort für Bonner Moschee

    Die Stadt Bonn hat sechs Standorte für den Moscheeneubau in Bonn vorgeschlagen [http://www.bonn.de/familie_ges…/06621/index.html?lang=de 1]. Die Standorte liegen alle ausserhalb der Innenstadt, viele in Gewerbe- und Industriegebieten. Allerdings wären auch in der Innenstadt einige (wenige) Grundstücke sehrwohl für eine Moschee geeignet. Z. B. neben der Victoriabrücke [http://www2.bonn.de/bo_ris/ris_sql/ 2] oder am Beueler Bahnhof.

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    Also ich finde eine Moschee sollte nicht in einem Gewerbe- bzw. Industriegebiet liege, gibt es den Standorte z.B. in Vororten.

  • @ CPK_Bonn


    ich glaube nicht, dass die von dir genannten Grundstücke geeignet sind. Das Areal am Beueler Bahnhof ist z.B. bereits verplant, dort wollen sich u.a. Lidl, ProMarkt und ein Bowling-Center niederlassen. Außerdem liegt das Grundstück auch in einem von Gewerbe geprägten Umfeld.



    @ Westropolis


    man will offenbar jeden möglichen Konflikt mit Anwohnern schon im Vorfeld ausschließen und hat deshalb bewußt nur Grundstücke in Randlagen ausgewählt.


    Der Verein unterhält allerdings bereits einen Gebetsraum in der Theaterstraße - unweit der Innenstadt - , man wäre besser beraten dort um- oder neuzubauen.

  • Am 13.12.08 entscheidet laut General-Anzeiger der Aufsichtsrat der SWB, über die Beethoven-Galerie. Näheres dazu im beigefügten Link!
    In diesem Zusammenhang stell ich mir folgende Frage: Für den Bahnhofsvorplatz gibt es ja vielversprechende Architektenpläne.
    Falls sie tatsächlich verwirklicht werden sollten, frage ich mich ob sich die beiden Shoppingcenter wohl miteinander vertragen???


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=522463

  • Der General-Anzeiger schreibt in seiner heutigen Ausgabe, dass die Stadt Bonn unangenehme Post von einem Herrn Lindlar erhalten hat. Dieser Herr ist Regierungspräsident bei der Bezirksregierung in Köln. Herr Lindlar möchte, dass die Stadt Bonn eine Umweltzone einrichtet. Sie hat das bisher abgelehnt, weil sie darin keinen Sinn sieht. Jetzt muss sie wohl, ob sie will oder nicht. Herr Lindlar glaubt wohl, mit dem Aufkleben einer Umweltplakette an die Windschutzscheibe würden automatisch weniger Schadstoffe in die Luft geblasen. Köln hat bekanntlich Umweltzonen. Wirklich besser geworden ist die Luft dort allerdings nicht.

  • Frage:
    Ist in den neuen Eckbau Wenzelgasse/Friedrichstraße inzwischen ein Mieter eingezogen? Der Bau ist schon seit längerer Zeit fertig.

  • Nein, bis jetzt ist da noch kein Mieter eingezogen. Schon seit Monaten kann ich da keine Veränderungen feststellen.

  • Projekt Kesselgasse

    Der Ausschuss für Planung, Verkehr und Denkmalschutz diskutiert am 20.8. ein Neubauprojekt auf der Baulücke/Parkplatz Kesselgasse:

    ABSOLUT Wohnbau GmbH Köln möchte ein Studentenwohnheim sowie einen Gastronomiebetrieb schaffen. Es wird Wert gelegt auf hochwertige Architektur und hohen Energiesparstandart.


    http://www2.bonn.de/bo_ris/ris…h_mm=8&e_search_jjjj=2009


    Fazit: Ich freue mich, dass wieder ein neues Projekt in der Bonner Innenstadt dazukommt. Hier werden in den nächsten Jahren die Baukräne nicht stillstehen. Positiv auch, dass man eine große Investition in dieser etwas benachteiligten Randlage tätigt. Der Umbau der Friedrichstrasse hat sicherlich auch einiges dazu beigetragen. Zudem schön, dass im Bonner Stadtzentrum (im Gegensatz zu vielen anderen Einkaufsstädten) noch Wohnungen entstehen.

  • @ mischakr


    Das ist wirklich eine interessante wie erfreuliche Nachricht. Eine Nutzung dieses Grundstücks - wie auch des Parkplatzes an der Giergasse - zu Wohnzwecken wurde bereits vor Jahren von der Verwaltung als wünschenswert bezeichnet.


    (...) Zudem schön, dass im Bonner Stadtzentrum (im Gegensatz zu vielen anderen Einkaufsstädten) noch Wohnungen entstehen.


    Zumal das studentische Publikum sich vermutlich nicht am umliegenden ...äh ...Nachtleben stören, sondern vielmehr Teil desselben werden wird.

  • Bauvorhaben Kessestraße:
    Das ist eine sehr positive Nachricht. Endlich mal ein kein großflächiger Einzelhandelsklotz, der den Charakter der City weiter zerstört, sondern eines welches in jeder Hinsicht den städtebaulichen Leitlinien für die City entspricht:
    Wohnraumschaffung, Schließung von Baulücken, Konversion von Parkplatzflächen, angepasst an die kleinteilige Struktur der Umgebung. Dazu Passivhausbauweise und Erweiterung der Fußgängerzone um die Kesselgasse. Sehr schön, dass wird den Bereich spürbar stärken und der gesamten City gut tun.