Braunschweig baute das Schloss

  • Wer die Schloss-Doku sehen will, der sollte schon um 12:30 den NDR einschalten. Sonst sieht er nur die letzten 15 min.

  • Über die Bildhauerarbeiten bin ich auch erschrocken! Die Friese, bzw. Steinmetzarbeiten sehen wirklich aus, wie Fertigprodukte aus dem Baumarkt. Wirkt alles ein bißchen billig. Aber die Gesamtwirkung des Schlosses beeinträchtigt es mMn nicht.

  • Ein sehr schöner Artikel über den Verlust/Gewinn für die Stadt durch den Abriss/Wiederaufbau des Schlosses bzw. die eher mislungene Kombination aus Schloss und EZK...Bes. den letzten Satz sollten sich die Verantwortlichen zu Herzen nehmen.

  • Die B"Z" hat eine Videodokumentation der Diskussionsrunde im Landesmuseum zu bieten.


    Mit
    -Gerd Biegel Direktor des Museums
    -Kaspar Krämer Präsident des Bundes deutscher Architekten
    -Heinrich von Hannover Enkel des letzten Schlossbewohners
    -Karin Wilhelm Professorin am Lehrstuhl für Stadtgeschichte. Macht die vielleicht besten Vorlesungen, und hat das beste Skript.


    Was man von den einzelnen Rednern halten soll, muss jeder selber entscheiden. Heinrich wäre aber wohl besser in Hannover geblieben.


    Ich war auch gestern selber in den "Schloss"räumen, und habe Fotos genacht. Ist aber alles sehr armselig, und vollkommen lieblos. Erspare euch das

  • Kannst sie doch trotzdem zeigen. Hier gab es schon so einges an lieblosen und armseligen Ansichten zu sehen ;).

  • Wer leiden will muss sehen.




    Alles im "Schloss"baukörper aufgenommen, bis auf die Quadriga, die ja noch nicht auf dem Plafond montiert wurde, weil sie alles andere als fertig ist, und man noch Probleme mit der Montage hat. Man hat wohl vergessen darüber nach zu denken, wie man die Bolzen im Inneren der Pferde mit dem Boden verankern soll, wenn man mit dem Schraubenschlüssel nicht ran kommt oder so ähnlich. Jetzt wurden Löcher in die Pferde gebohrt um dran zu kommen. Zumindes die Pferde an sich finde ich extrem gelungen, besonders auch wegen der noch zu sehenden Bearbeitungsspuren, und dem Glanz die die Bronze noch hat.





    Das Foto vom Vestibül ist leider total verwackelt, weil ich die Hände komplett voll hatte mit Zeug, und so aus der Hüfte hab schießen müssen. Was man leider nicht sieht ist, dass man nur ein wenig mehr als 2/3 des Vestibüls realisiert hat, weil man Platz für ein Treppenhaus schaffen musste. Das hätte inem wirklich vorher auffallen können, und man hätte dieTreppen an den originalen Plätzen bauen können, anstatt Fenster und Vestibül voll zu stellen.





    Die Lüftingsschlitze sind mehr als plump, fast brutal eingestezt worden. Null Feingefühl.





    Die Raumflucht ist ganz nett, haut mich aber nicht vom Hocker. Früher gab es eine Raumflucht über mehr als 100m durch den Westrakt, die hier ist vielleicht 20-25m.






    Nochmal ein paar Luftschlitze. Man sieht sogar einen Spalt unter der Decke, in den man die Lüftung hätte integrieren können, dass hätte dann niemand bemerkt.






    Das Treppenhaus fügt sich kein Bischen in die Schlossräume ein, und geht überhaupt gar ncht auf das Gebäude mit seinen Fenstern ein.





    Direkt über dem Schlossmuseum das Stadtarchiv. Sagen wir mal nichts zu.





    Der Schlosshof. Also zumindest sollte er dort sein.





    Ein Lesesaal. Lädt nicht wirklich zum Verweilen ein.






    Die Treppe im Südflügel schneidet direkt ein Drittel des historisierend Gestalteten Raumes ab. Dort kommt die Ausleihe der Bibliothek rein. Das Hin und Her von Säule und Wandscheibe macht auf mich einen sehr befremdlichen Eindruck.
    Der Raum hat in etwa den Grundriss des Weißen Saales, der aber wo anders war.





    Das Loch hätte man auch mittig bauen können.





    Links und rechts unter den Fenstern erkennt man die Bodenheizung. Vielleicht hätte man auf die weißen Heizkörper auch verzichten können.





    (...)





    Hier hatt man die Lüftung schön und unauffällig integriert. Dafür sind die Lampen ziemlich geschmacklos.





    Die Heizkörper werden hoffentlich noch verdeckt, durch eine Sitzbank oder ähnliches. Bleiben können die so nicht.





    Das ist Brunonia. Man könnte meinen die sei vom Dach gefallen.
    Alles in allem finde ich die historisierenden Räume gar nicht überzeugend. Mit der Meinung stehe ich auch nicht alleine, sondern ich konnte beobachten, dass ALLE mit denen ich geredet habe enttäuscht sind. Ich bins nicht, schließlich war so ein Murks zu erwarten. Ich kann auch nicht verstehen, dass manch einer mehr erwartet hat.

  • Danke. War doch nicht so schwer ;).
    Ja, das sieht alles aus nach umgebauten Amtsgebäude aus Gründerzeiten. Ziemlich kalt und glatt. Naja, diese Luftschlitze findest du hier z.B. auch in Museen auf der Munseumsinsel. Tja...Schade, aber man kann ja draußen bleiben und seine Fantasie nutzen ;).


    Bin mal gespannt, wie diese glänzende Brunonia (das ist ja ein SO bescheuerter Name) mit ihrem Gespann so wirken wird.

  • Die beiden Betonklötze, die als Sockel für sie Reiterstandbilder gebaut wurden werden seit gestern mit Sandstein verkleidet. Es wir an beiden gleichzeitig gearbeitet, wobei die Arbeiter am nördlichen Sockel schneller sind.

  • @ Ben : Was ist denn an Brunonia bescheuert ? Das ist nun mal der Name der braunschweiger Schutzgöttin - und diese Namen entstammen nun mal einer Zeit, in der alles etwas schwülstiger und opulenter klang.


    Abgesehen davon enstand der Name Braunschweig ursprünglich aus den Worten Brunos Wiek - also "Dorf Brunos" ! Dies wnadelte sich dann zu Brunswiek bis hin zum heutigen Braunschweig. Im Plattdeutschen heißt die Stadt noch immer Brunswiek.


    Wenn also eine braunschweiger Schutzgöttin den Namen Brunonia hat . . .so hat das durchaus seinen Sinn bzw. historischen Hintergrund !


    Aber es steht den Berlinern ja frei ihre Wagenlenkerin in "Nele" oder "Steffi" umzubenennen . . mit der "Goldelse" habt ihr ja schon das Feingefühl für passende Namen bewiesen ! *zwinker*

  • Die Sockel der Reiterstandbilder sind seit gestern fertig rekonstruiert - nachdem der Betonsockel noch einmal erhöht werden musste, da sonst nicht dem historischen Vorbild entsprochen worden wäre und es hässliche Fuge entstanden wäre.


    Trotz der Fertigstellung der Sockel werden die Hottehühs noch etwa auf sich warten lassen - das geld fehlt schlicht und ergreifend.


    70.000 Euro sind noch aufzubringen, die die Stadt offiziell nicht hat - inoffiziell aber sehr wohl aufbringen könnte.


    Man beabsichtigt etwas mehr Bevölkerungsbeteiligung einzubringen und initiierte deshalb diese Spendenaktion.


    Zum Vergleich : Die Entfernungsaktion aller Bäume an der Georg-Eckert-Strasse auf Seiten des Parkhauses und die Wiederbepflanzung statt mit Platanen mit Säuleneichen durchzuführen hat sicher deutlich mehr gekostet als die Sockel und geschah insgeheim, ohne das Presse und Öffentlichkeit davon groß Notiz genommen hätten . .da war das Geld dafür ja wohl auch spontan übrig und verfügbar !

  • Die Platzfläche zwischen Center und Kleinem Haus des Staatstheaters ist nun auch weitestgehend fertiggestellt. Und da bekomme ich mit Verlaub gesagt das Brechen.


    Der Verlauf der Friesenstrasse geht in der Weite des Platzes völlig unter und wird kaum markiert oder herausgestellt . . kein Bezug zum ehemaligen Stadtquartier ist erkennbar !


    Es stehen zwar einige der "Laternen" mit ihren quadratischen Reflektoren entlang der Strasse - aber diese wirken zu selbstbewusst, als dass dies genug Aufmerksamkeit erregen würde.


    Auch sind die Bäume als Solitäre locker über den Platz verteilt - und nicht etwa die Strasse begeleitend an ihr entlang gepflanzt. Fast hat es den Anschein amn wolle bewusst davon ablenken was sich hier einmal befunden hat. Es gibt auch keinerlei Hinweis darauf, was sich hier befunden hat und wohin dieses schöne große Portal ( Kirchhofportal zur ehemaligen Nicolaikirche, Kirche und Portal erbaut von Herrman Korb !!! ) denn eigentlich führt bzw. welchen Zweck es einmal erfüllte . . kein Hinweis woher der Name Nicolaiplatz eigentlich stammt etc.


    Hier ist deutlicher Nachbesserungsbedarf vorhanden - gerade wo die Stadt derzeit so viel Wert darauf legt ihre Geschichte sichtbar zu machen. Aber anscheinend wird nur im Großen geklotzt ( Schloß ) - und im kleinen weniger als gekleckert . . . Ein dickes BÄÄHH ! dafür . . .

  • Ist doch klar, warum man die Friesenstrasse nicht ebtont, und auch nicht betonen wird. Sie führt einfach am Center vorbei, weshalb auch die Bäume verstreut rumstehen. Die Integrationsmaßnahmen sind überall außer vielleicht am Schlossplatz, wo man kaum große Fehler machen konnte vollkommen am Ziel vorbei geschossen. Die Georg-Eckert-Strasse trennt das Magni-Viertel immer noch genauso ab, wenn nicht sogar stärker durch die Wasserwand, und Friesenstrasse und am Schlossgarten zählen auch nicht zu den must-see-locations in Braunschweig. Das Ganze Geld war fürn Arsch.
    Heute 19Uhr Landesmuseum!

  • Aus welchen Gründen sollte denn die Friesenstraße besonders betont werden. Und als nächstes wie, bei den örtlichen Gegebenheiten. Bis auf die wenigen Häuser seitwärts des Kleinen Hauses und dem sicher schnönen Tor zeigt sich nichts wirklich Straßenähnliches mehr, welches sich zu erhalten oder (wieder) zu betonen lohnte.


    Eigentlich finde ich die Wandlung zu einem Platz an dieser Stelle den einzig sinnigen Weg. Allerdings finde ich auch die Platzgestaltung als solches nicht gerade gelungen. Zum einen, wie an den anden Seiten der Arkaden auch, finde ich äußerst schade, dass sich die Geschäfte nach Außen hin absschirmen, und die Arkadengänge so ziemlich lehr und kahl und sehr hoch wirken. Gastronomie an dieser Stelle würde mir gut gefallen. Dafür wäre der Platz doch wie geschaffen. Ganz anders auf der anderen Seite des Ritterbrunnenplatzes, wo die Cafés leider nicht zum angenehmen Verweilen einladen, weil es hier laut ist, aber vor allem viel zu kühl daherkommt.
    Die verstreut gesetzten Bäume an der Friesenstraße finde ich gut.


    Enttäuscht bin ich von der Wasserwand bzw. diesen Platzbereich. Der Bereich des Wasserlaufs hätte ausgedehnter sein können. Und gerade zu witzlos lieblos finde ich den Meter plätscherndes Nass auf der Straßenseite! Und auch hier schirmen sich die Geschäfte viel zu sehr ab. Nicht einmal interessante Schaufenster sind zu sehen, sondern beinahe ausschließlich Milchglasteile und Türen. Leiblos und schade.


    Insgesammt finde ich allerdings die Schriftzüge nicht so schändlich, wie allenorts zu vernehmen ist. Es ist halt ein Einkaufsding. Ich bemängele nur die Abschottwirkung des Ganzen und nicht die Öffnung nach Außen hin mit Schaufenstern und Gastronomie eben. Ein lebendiges Zusammen bildet der Komplex mit seinem Umfeld so (bis auf den Schlossplatz vielleicht) noch nicht. da kann man sicherlich etwas dran drehen. Wenig dramatisch schlecht finde ich die noch lehren Fassadenseiten... wenn sie auch nicht das absolute Highlight darstellen. Ich hoffe auf die Wirkung des Efeus... wenn er denn irgendwann einmal hochgewachsen sein sollte. Was stört ist in meinen Augen dann eher das Sammelsurium an Gebäuden entlang der Georg-Ecker-Straße, aber das ist wohl mehr was für den Thread "die Zukunft Braunschweigs".

  • Die Stadt legte bisher viel WErt darauf die Friesenstrasse wieder ins Stadtbild zurück zu holen und hat daher ja auch Rizzi-Haus und den Bau mit dem Zinkblechdach nur so genehmigt, dass der Verlauf der FRiesenstrasse an ihrem enfernten Ende wiederersteht . . . . seit langem war geplant ( vor den Schlossarkaden ) den Verlauf vom Theater her wieder erlebbarer zu machen.


    Die Schlossarkaden hab das erheblich geändert.


    Es geht ja auch darum zu zeigen was an dieser Stelle einmal war - und nicht was man mit eingestreuiten Bäumen alles verbergen kann. Ich finde doch, dass man das dort ingesamt hätte pfiffiger lösen können . . . sosowhl was den Platz, als auch was die Friesenstrasse angeht.


    In beiden Fällen fehlt ein HInweis auf die GEschichte des ORtes . .wobeo der Hinweis auf die ehemalige Nicolaikirche am wichtigsten wäre. Es existieren ja auch noch Teile der Kirche an der Güldenstrasse . . . .vielleicht versetzt man die ja noch mal wieder an ihren alten Platz - oder zumindest eine der EIngangstüren der ehemaligen Kirche.

  • Das bestehende Resultat der Schlossarkaden für alle durch Fotos dokumentiert...


    der Blick östlich vom Langen Damm aus



    Blick vom Schlossplatz zum Platz am Ritterbrunnen und die Fronten von selbigen aus





    gemütlich, nicht? Und soviel zu sehen...


    Die nördliche Fassade entlang der Straße 'Am Schlosspark' (er lebt weiter)





    Platz am Kleinen Haus bzw. die östliche Fassade entlang der Friesenstraße... warum nicht Friesenplatz?



    Südfassade am 'Nikolaiplatz' und weiter entland der GE-Straße






    Blick östlich in die GE-Straße




    die Pferde warten immer noch auf ihre Wagenlenkerin...




    bitte schön... Quelle: ibuinn


    Kann mir jemand erklären, was ich tun muss, damit auf manchen Bildern senkrechte und waagerechte Linien nciht schimmernd oder abgestuft zu sehen sind?

  • Dankeschön! Die Gestaltung der Schlossarkaden-Fassaden spricht mich überhaupt nicht an, für sich gesehen nicht und in Verbindung mit der Schlossfassade schon gar nicht. Die Werbeaufschriften und Sichtbeton-Säulen geben dann noch den Rest.


    Die "Bildfehler" kommen wohl durch geringe Auflösung (bei der Kamera) und/oder zu starke Komprimierung (bei Kamera und/oder Nachbearbeitung). Am besten du stellst an der Kamera die größstmögliche Auflösung und zumindest Standardqualität ein. Beim Nachbearbeiten dann auf ca. 800x600 Pixel verkleinern und lediglich mit ca. 80% komprimieren.