Bauprojekte an der Flottwellpromenade (Kreuzberg/Mitte)

  • Camondo
    das heißt, dass es früher ebenfalls nicht bebaut war.


    Ich frage deswegen, weil ich erschrocken bin, wie schnell die Bebauung nach Süden hin endet. Das sieht überhaupt nicht wie eine 3,5 Mio-Metropole aus.

  • ^
    Was Du da siehst ist der Kreuzberg/Viktoriapark, das Hochplateau, das an der Südseite in diesem Bereich das Warschau-Berlin Urstromtal eingrenzt, der sogenannte Teltow. Der Höhenunterschied beträgt zwanzig bis dreißig Meter, dahinter liegen Tempelhof (der Stadtteil und der Flughafen) und Schöneberg.


    Dass da scheinbar der Urwald beginnt ist eine optische Täuschung :)

  • ^
    Der Kreuzberg wäre weiter links, was dort als Urwald erscheint ist ein sehr ausgedehntes Schrebergartengelände, der Insulaner und noch eine Grünfläche die ich nicht zuordnen kann, ein Friedhof vielleicht?
    Schöneberg liegt ein gutes Stück vor der Erhebung(ich schätze das ist der Insulaner)und ziemlich genau hinter (rote Insel) und rechts des Westparks, hinter der Erhebung befindet sich Lankwitz und der südöstliche Teil von Steglitz.
    Tempelhof ist so gut wie gar nicht auf dem Bild, der (ehem.)Flughafen gar nicht.


    Fährt man die Strecke mit der S-Bahn fällt auf dass es tatsächlich südlich des S-Bahn-Ringes sehr schnell "ländlich/dörflich" (natürlich mit Aussnahmen)wird.

  • Schade eigentlich: Das Grundstück des Eckbaus Schöneberger Ufer/ Flottwellstraße wäre meiner Meinung nach perfekt für ein weiteres Hochhaus geeignet gewesen. Müsste ja nichts riesiges sein, ungefähr in den Dimensionen des Kollhof-Towers. Das hätte einen schönen, urbanen südlichen Abschluss des Potsdamer-Platz-Areals ergeben und würde den von meinen Vorrednern bemängelten "Blick ins Grüne" vielleicht etwas abmildern und mehr Urbanität schaffen. Meiner Meinung nach eine vertane Chance.

  • Schade eigentlich: Das Grundstück des Eckbaus Schöneberger Ufer/ Flottwellstraße wäre meiner Meinung nach perfekt für ein weiteres Hochhaus geeignet gewesen.


    Ein weiteres Hochhaus wäre sicherlich eine gute Idee gewesen. Allerdings denke ich, dass die aktuelle Entwicklung an der Flottwellpromenade auch ohne Hochhaus eine deutliche Verbesserung darstellt.

  • Flottwellpromenade wichtig für Potsdamer Platz

    An anderer Stelle wurde hier im DAF bemängelt, daß das Potsdamer-Platz-Areal im südlichen Bereich oftmals menschenleer ist. Das liegt wohl auch daran, daß der Potsdamer Platz nach Süden bisher keine Anbindung an andere städtische Areale besitzt. Nach Süden hin hat der Potsdamer Platz an der Gabriele-Tergit-Promenade praktisch in einer Sackgasse geendet. Wenn man bisher die Gabriele-Tergit-Promenade nach Süden gelaufen ist, hatte man den Eindruck, daß sich am Landwehrkanal das Ende der Welt befindet. Vor diesem Hintergrund ist es begrüßenswert, daß mit den Bauaktivitäten an der Flottwellpromenade der unmittelbar im Süden angrenzende Bereich entwickelt wird. Der Potsdamer Platz kann dadurch sein Einzugsgebiet nach Süden vergrößern.

  • Weiß denn eigentlich wer, was mit dem Grundstück neben dem Scandic los ist? Ist das was Konkretes geplant? Diese Brache lässt den Platz noch etwas unfertig aussehen.

  • @ Architektur-Fan: Stimmt, wobei die mangelnde Anbindung auch und vor allem an der unsäglichen Hauptverkehrs-Doppelschneise Schöneberger Ufer / Reichpietschufer liegt. Diese schreckt regenrecht ab und ist de facto eine massive Barriere.


    Rüber kommt man nur weiter westlich am Tunnelmund, was extrem ungemütlich ist, oder man muss gen Osten bis zur Köthener Straße laufen, wo man dann in 2 Etappen zeitaufwändig auf die andere Seite gelangt. Die einst geplante Fußgängerbrücke ist dringend nötig, jetzt wo der Gleisdreieickpark und bald auch das "Flottwell-Viertel" fertig sind.

  • So weit ich weiß sind im gesamten neuen "Flottwellviertel" weder Laden- noch Gastronomieflächen vorgesehen. Gibt also auch nicht wirklich einen grund sich dort aufzuhalten.

  • So weit ich weiß sind im gesamten neuen "Flottwellviertel" weder Laden- noch Gastronomieflächen vorgesehen. Gibt also auch nicht wirklich einen grund sich dort aufzuhalten.


    Das stimmt nicht. In vielen der neuen Gebäude sind im Erdgeschoss Gewerbeflächen vorgesehen. Das Hotel an der Spitze soll sogar eine Gastronomie mit Außenterrasse bekommen. Auch in den Häusern von Metropolis ist ein Café und eine Eisdiele geplant.

  • aktueller Baufortschritt

    ... es geht zügig voran ... und es wird immer finsterer in der Flottwellstraße.
    An einigen Stellen sind zur Straßenseite offene Höfe, so dass dort ausreichend Licht in die Straße fällt. An den Stellen, wo die Bebauung beidseitig bis zur Straße gezogen ist, wird es trotz des jetzt schon hohen Sonnenstandes sehr schattig. Kein Wunder bei sechs Vollgeschossen + Staffelgeschoß.


    Auf nachfolgendem Foto kann man gut sehen, dass nur dort, wo Bebauungslücken vorhanden sind, ein guter Lichteinfall vorhanden ist. Zum Parkseite ist der Lichteinfall dagegen durchweg gut. Ich gehe davon aus, dass die meisten Wohnungen Fensterausrichtungen nach zwei Seiten haben, so dass wenigstens eine gut besonnt ist.





    Blick vom Park am Gleisdreieck



    Bild "img_7231ciphe.jpg" anzeigen."]Hier[/URL], direkt hinter dem Zugang vom Gleisdreieck, ist noch ein großes Leergrundstück , teils mit schrottigen Hallen versehen. Dort würde sich m.E. eine großstädtische Parkrandbebauung anbieten, was die abends etwas düstere Ecke um den U- Bahnhof beleben würde und den Park Metropolitaner wirken lassen würde.





    eigene Bilder, gemeinfrei

  • Flottwellpromenade, Update 1

    Mal wieder ein paar aktuelle Bilder von den Neubauten an der Flottwellpromenade, zunächst Bilder der Parkseite. Hier sind noch alle Bauten eingerüstet:





  • Flottwellpromenade, Update 2

    Weiter geht es mit der Flottwellpromenade selbst, die sich (wie Kleist schon zu recht anmerkte) zu einer recht düster wirkenden Straßenschlucht entwickelt hat. Hier sind schon mehrere Fassaden fertig.


    Leider ist das Ergebnis optisch nicht allzu ansprechend. Statt freundlichen Farben und/oder Materialien dominieren Grau- und Beigetöne.


    Blick nach Norden von der Ecke Pohlstraße:




    Immerhin bekommt das Eckgebäude zur Pohlstraße teilweise gelbe Klinkerriemchen verpasst:





    An der östlichen Straßenseite der Flottwellpromenade befinden sich überall noch Gerüste an den Gebäuden:





    Dafür ist an der westlichen Straßenseite schon einiges fertig, leider mit dem bereits erwähnten mäßigen Ergebnis:








    Ecke Lützowstraße:



    Lützowstraße:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: TF

  • Flottwellpromenade, Update 3

    Zu Schluss die rückwärtigen Seiten der Gebäuder an der Westseite der Flottwellpromenade, deren Fassaden gen Westen zu einem Gewerbehof hin ausgerichtet sind und etwas abwechlungsreicher und freundlicher wirken:







  • Danke Backstein. Wirklich furchtbar was hier hochgezogen wird. Billig und banal. Ich verstehe nicht, dass man in unmittelbarer Zentrumsnähe so unambitioniert baut. Das ist doch ne tolle Lage, direkt am Potsdamer Platz, wieso orientiert man sich nicht stärker an diesem? Wenn man schon ein ganzes Viertel hochzieht, kann man auch bedenkenlos die Traufhöhe mal ein bisschen erhöhen. Der Berliner Städtebau könnte dringend mal wieder mehr Ambition gebrauchen, auch abseits von den absoluten Spitzenlagen und den Luxusprojekten.

  • ^lass bloß die Traufhöhe. Die Trauhöhe verhindert in meinen Augen eine zu dominante Wirkung dieses "neuen Bauens", wo die Wärmedämmverbundsysteme den Maßstab für alle Gestaltung vorzugeben scheinen. Abweichung von Trauhöhe = Solitäre. Und man sollte sich gut überlegen, was man als Solitär das Stadtbild prägen lassen will.

  • Ich denke man muss einfach realisieren, dass ansprechendes Bauen anscheinend ohne entsprechende Investitionen nicht möglich ist.
    Wenn man daran erinnern darf, liegen die qm Preise für die Eigentumswohnungen zwischen 3000 Euro und bis zu 5000 Euro pro qm, von Erdgeschosswohnungen vielleicht abgesehen. Vor sieben Jahren wurde das in Berlin noch unter 'Luxus' gehandelt.
    Das Ergebnis mag ernüchternd sein, aber anscheinend ist es selbst bei diesen Preisen nicht möglich, bessere Ergebnisse zu erzielen.


    Unabhängig von Material oder Gestaltung, liegt für mich das grösste Defizit in der dichten Bebauung, jedenfalls ist hat man den Eindruck sämtliche Nachbarn auf seinem Balkon in direkten Sichtkontakt zu haben.
    Intimität ist bei diesen Preisen einfach nicht drin...
    Das fällt aber nicht nur bei diesem Projekt auf sondern überall, wo mehr als zwei oder drei Gebäude errichtet werden, wie in z.B in den Beuthhöfen oder ähnlichen Projekten.

  • ^^ Die Traufhöhe ist schon okay, daran liegt es doch nicht.


    Mir ist unbegreiflich, wieso man nicht in der Lage ist, etwas ansprechendere, lebhaftere und interessantere Fassaden zu gestalten. Da ist zunächst die Farbwahl, die man sicher nicht aus Kostengründen auf hellgrau, mittelgrau, dunkelgrau, schlammgrau und braungrau beschränken muss. Zumal diese Wohnungen ja nicht billig sind. In der Luisenstadt geht es doch auch, ohne dass es immer gleich Luxus sein muss. Auch das bereits seit längerem fertige Haus Lützow1 ist vergleichsweise gut gelungen.


    Es müssen nicht gleich knallige oder poppigen Farben sein, aber dezente Kontraste oder Aktenzte in gedeckten Farben würden schon etwas bringen. Man könnte die Fenster- und/oder Balkonbrüstungen betonen, beim ein oder aderen Bau auch mal farblich abgesetzte Fensterläden, Simse oder sonstige Elemente verwenden. Die Westseite zum Gewerbehof (#96) zeigt ja durchaus Ansätze, wie es etwas besser ginge.


    Bisher erinnern mich die bisher fertigen Fassaden an der Flottwellpromenade eher an einen Büro- oder Gewerbepark irgendwo am Stadtrand als an ein Wohnviertel in zentraler Lage.