S21: Grundsatzdiskussion returns

  • Im Prinzip könnten wir den Bahnhof auch ganz abbauen


    Dafür. Den zweiten großen süddeutschen Kopfbahnhof München auch, der stört auch nur.


    Für die durchgängige Direktverbindung (Liege - Köln -) Kurpfalz - Oberpfalz (- Prag) ohne Unterwegshalt ! Natürlich nur zur Erschließung der wiedererrichteten Kurpfalz in ihren historischen Maximalausdehnungen in allen Richtungen. Unter dem Markennamen S-Bahn Rhein-Neckar.

  • Ich habe die Schlichtungsgespräche nicht gesehen!
    Aber irgendwie läuft da etwas schief!


    Ich formuliere es jetzt mal überspitzt:
    Die Befürworter von S21 sagen: "K21 ist komplett scheiße!"
    Die Gegner von S21 sagen:"S21 ist komplett scheiße!"


    Was daran allerdings komisch ist:
    Die Sanierung des Vorfeldes des bestehenden HBF ist bei S21 als vorbereitende Maßnahme und bei K21(im größeren Umfang) als endgültige Maßnahme enthalten.
    Der zusätzliche Tunnel unter dem Rosensteinpark ist auch in beiden Projekten enthalten, sowie der Ausbau der Gleise zwischen HBF und Obertürkheim(Rosensteinbrücke).


    Wenn man also also K21 komplett scheiße findet, findet man auch automatisch Teile von S21 scheiße und umgekehrt. Des Weiteren ergibt sich auch, dass das Argument der S21-Befürworter, dass ohne S21 erstmals nichts kommen wird, eigentlich schwachfug ist. Denn diese drei von mir genannten Punkte sind bereits planfestgestellt und könnten mit kleineren Änderungen auch übernommen und umgesetzt werden.
    Warum wird denn nicht einfach gesagt, dass über diesen (wenn auch kleinen) Teilbereich Einigkeit herrscht?


    Aber es ist natürlich leichter immer über den anderen zu stänkern!
    An solchen Punkten habe ich das Gefühl, dass man gar keine Einigung will.

  • @ fehlplaner


    Allerdings hat sich im Laufe der Entwicklung des Projektes einiges in der Bahntechnik getan so dass Durchgangsbahnhöfe eben nicht mehr zwingend sind.


    Eigentlich sollte S21 und die NBS ja auch schon fast fertig sein. Würde man dann jetzt auch sagen "hmm, die Bahntechnik hat sich weiterentwickelt, wir stampfen alles wieder ein und machen was neues"? Bahnhöfe werden eben nicht nur für 10 oder 15 Jahre gebaut, sondern für 100 Jahren wenn nicht sogar mehr. Die Bahntechnik wird sich in Zukunft auch noch weiterentwickeln und auch dann wird S21 noch genauso gut funktionieren.


    Dazu aber mal ne Frage: wie revolutionär hat sich denn die Bahntechnik in den letzten 15 Jahren weiterentwickelt, sodass S21 schon zum alten Eisen gehört?
    All zu viel fällt mir da nicht ein (ich bin aber auch kein Experte, vielleicht klärst du mich auf). Züge fahren immernoch auf Schienen, es gibt Weichen, sie sind nicht wesentlich schneller geworden...


    Wenn S21 gebaut wird dann ja.


    Klar gibt es noch andere Strecken, die ausgebaut gehören. Aber wieso legt denn kein anderes Bundesland (z.B. Hessen) mal ein paar hundert Millionen auf den Tisch und finanziert für den Bund etwas vor? Alle meckern immer über die NBS und wollen Geld, aber niemand ist bereit dazu, etwas dafür zu tun, sondern alle wollen immer nur das Geld dafür von anderen. Jetzt ist eben mal die Region Stuttgart dran, was ebenso dringend notwendig ist.


    Die angebliche Hauptprämisse ist mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Und da kann man durchaus kucken wie man das am besten erreicht.


    Dann mach doch mal nen Vorschlag für ne billigere Alternative zur NBS. Das hat bisher nämlich noch kein Gegner gemacht. Und bei ner Sanierung der Bestandsstrecke die Geislinger Steige einfach mal so auslassen und davor und danach auszubauen is Schwachsinn.


    Und das kann verheerende Konsequenzen haben, soll doch das Rheintal als sogenannte Gütervorrangsache klassifiziert werden.


    Dein Lokalpatriotismus in allen Ehren, aber wie damator und viele andere davor schon gesagt haben: das hat nichts mit S21 und der NBS zu tun.


    Das wurde jetzt erst mit den SMA-Gutachten gemacht.


    Das SMA Gutachten ist ausgelutscht und widerrufen. Auch wenn die Gegner es immernoch als Argument heranziehen.


    s gibt eben viele Möglichkeiten. Von ein paar Weichen vrschieben, bis zum S21-S-Bahn Tunnel bauen und mit optimierung der Überwerfungsbauwerke. Solche Pläne habe ich hier schon oft genug reingestellt.


    Und was verbessert sich durch das verschieben von ein paar Weichen? NICHTS! Das alle immer der Meinung sind, mehr Ahnung zu haben als die Bahn...


    Zum ein paar Jahren aufkommende Ölverknappung wird der Autoindustrie eh das Genick brechen. Das die Region Stuttgart in der Vergangenheit nur auf die Autoindustrie gestzt hat ist eigenes Verschulden. Spätestens das Beispiel Detroit hätte zum Handeln auffordern müssen.


    Oh bitte, komm mir nicht mit Ölverknappung. Das hoffen vielleicht viele, weil sie neidisch sind auf die Leistungsfähigkeit und die starke Wirtschaft der Region Stuttgart. Im übrigen besteht die Region Stuttgart nicht nur aus der Autoindustrie. Es sitzen noch viele weitere, hochtechnologische Unternehmen in der Region Stuttgart. Einen kleinen Abriss über die Wirtschaftskraft der Region Stuttgart findest du hier (Quelle: Wikipedia). Wenn ich mir die Zahlen dort so anschaue, dann sind 7 Mrd. € ein - wie sagt der Schwabe - "kläggerlesbetrag".


    Und die Region Stuttgart mit Detroit zu vergleichen ist ja mal das lächerlichste was ich je gehört habe. Ich vergleiche auch nicht Hugo Boss mit Kik.


    @ Kampfzwerg


    Die Sanierung des Vorfeldes des bestehenden HBF ist bei S21 als vorbereitende Maßnahme und bei K21(im größeren Umfang) als endgültige Maßnahme enthalten.


    ... Denn diese drei von mir genannten Punkte sind bereits planfestgestellt und könnten mit kleineren Änderungen auch übernommen und umgesetzt werden....


    Eben, in das Gleisvorfeld muss in erheblich größerem Umfang saniert werden. Ich bin nun zwar kein Experte in der Planfeststellung, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Sanierung nochmal komplett neu planfestgestellt werden müsste. Somit machen die anderen Punkte auch keinen Sinn mehr.


    Ein Kritikpunkt der Gegner finde ich immer besonders lustig: man beschwert sich jeden Tag, dass die S-Bahnen wegen den Bauarbeiten am Gleisfeld Verspätung haben. Das diese Arbeiten bei K21 aber nunmal nicht 2 Jahre sondern ein vielfaches länger dauern und einiges umfangreicher während dem laufenden Betrieb durchgeführt werden müssen, wird vollkommen ausgeblendet. Ob dann überhaupt noch ein Zug pünktlich in Stuttgart ankommen wird wage ich zu bezweifeln.


    Wenn man also also K21 komplett scheiße findet, findet man auch automatisch Teile von S21 scheiße und umgekehrt. Des Weiteren ergibt sich auch, dass das Argument der S21-Befürworter, dass ohne S21 erstmals nichts kommen wird, eigentlich schwachfug ist.


    Es kommt aber auf das Gesamtpaket an. K21 funktioniert eben in seiner Gesamtheit nicht (s. null Alternativen zur NBS, damit verbessert sich mit K21 absolut nichts). Ob da nun einige Maßnahmen auch bei S21 gemacht werden, spielt da keine Rolle.


    Das Argument ist eben kein Unfug. Der Bund wird beim Aus für die NBS das Geld anderweitig verteilen. Dann ist, selbst bei einer Vorfinanzierung durch das Land, sehr lange Zeit kein Cent mehr da für Stuttgart - Ulm. Des weiteren ist es äußerst fraglich, ob die bisherigen Finanzierungspartner für etwas komplett neues nochmal die Summen wie aktuell in die Hand nehmen werden. Und die Bahn wird einen Teufel tun und das ganze Gelumpe selbst finanzieren, mal ganz abgesehen von duzenden neuen Planungen und Planfeststellungen (die von dir erwähnten Punkte werden lange nicht ausreichen um nur eine minimale Verbesserung herbeizuführen).


    Somit wäre für Jahre, wenn nicht sogar für Jahrzehnte Stillstand was den Bahnknoten Stuttgart angeht.

  • Die Sanierung des Vorfeldes des bestehenden HBF ist bei S21 als vorbereitende Maßnahme und bei K21(im größeren Umfang) als endgültige Maßnahme enthalten.


    Der Vergleich ist sinnlos, da beide Maßnahmen völlig verschiedene Zielsetzungen haben. Von einer Sanierung kannst du bei der Bahnsteigverlängerung wirklich nicht sprechen. Es geht doch im Kern "nur" darum, die Anlagen soweit anzupassen, dass die "Verlängerten" da überhaupt reinpassen.


    Das wurde jetzt erst mit den SMA-Gutachten gemacht.


    Ist dir das dicke fette in rot gehaltene "Arbeitsstand" auf der letzten Folie aufgefallen? Darüber hinaus ist das Ding alles, nur kein Gutachten. Warum muss eigentlich alles von SMA immer ein Gutachten sein, auch wenn da dick und fett anderes drin steht?


    Es gibt eben viele Möglichkeiten. Von ein paar Weichen vrschieben, bis zum S21-S-Bahn Tunnel bauen und mit optimierung der Überwerfungsbauwerke. Solche Pläne habe ich hier schon oft genug reingestellt.


    Ok, Vorschlag: Du nimmst Dir etwas Zeit und arbeitest eine durchdachte Alternative aus. Ich möchte am Ende ein Dokument von mindestens dreissig Seiten Umfang inklusive Quellenangaben und sonstige Nachweise sehen. Das Dokument soll darüber hinaus nachvollziehbar und nachprüfbar sein und wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden. Ach ja: solche Forderungen habe ich auch schon seit Monaten gestellt und die Gegner haben - wie der letzte peinliche Auftritt von denen beweist - rein gar nichts davon gemacht. Wie lange hatten die jetzt Zeit?


    Noch mal, dieser in der Pampa gelegene Bahnhof bringt keinen Nutzen für die Filder.


    Seit wann ist ein direkt am Flughafen und damit an der Autobahn gelegener Bahnhof in der Pampa? Also das musst du mir mal näher erläutern.


    Das einzigste wirklich postive an S21 ist, dass man ein neues Stadtviertel baut das dann warscheinlich auch gleich in den Top 10 der Feinstaubstandorte eingeht. Ob da dann jemand freiwillig wohnt ist eine andere Frage.


    Wieso Feinstaubbelastung? Wie kommst du denn jetzt bitte darauf? Seit wann soll durch das neue Viertel ne Autobahn oder ne Bundestraße mit sechs Spuren durchführen? Da kannst du auch gleich mit den zu erwartenden Hundehaufen argumentieren, und dass deswegen dort doch keiner wohnen möchte. Richtig surreal wird es dann, wenn du der Automobilindustrie sowieso nur noch wenige Jahre gibst und sich damit das angebliche Feinstaubproblem von selbst erledigt hat.


    Und was zum Bleistift hat das ganze in Stuttgart bitte mit Detroit zu tun? Stuttgart ist glücklicherweise deutlich breiter aufgestellt, als Detroit. Und soll dein Hinweis auf den dortigen Durchgangsbahnhof bedeuten, dass Detroit wegen dem untergegangen ist? Die ganze Innenstadt ist im Übrigen zum Teil wie ausgestorben. Der Bahnhof ist wahrlich nicht das einzige marode Gebäude dort. Ernsthaft: ich komme bei deiner Argumentation nicht mehr mit.

  • zieht nicht mehr ;)

    Ist dir das dicke fette in rot gehaltene "Arbeitsstand" auf der letzten Folie aufgefallen? Darüber hinaus ist das Ding alles, nur kein Gutachten. Warum muss eigentlich alles von SMA immer ein Gutachten sein, auch wenn da dick und fett anderes drin steht?



    bei dem 2. Schlichtungsgespräch war immer nur von SMA 2010 die Rede und nicht von SMA 2008. Einen Link zu SMA 2010 wünsche ich mir aber auch.



    Ok, Vorschlag: Du nimmst Dir etwas Zeit und arbeitest eine durchdachte Alternative aus. Ich möchte am Ende ein Dokument von mindestens dreissig Seiten Umfang inklusive Quellenangaben und sonstige Nachweise sehen. Das Dokument soll darüber hinaus nachvollziehbar und nachprüfbar sein und wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden.


    Ok, Vorschlag: Du nimmst Dir etwas Zeit und arbeitest eine durchdachte Alternative für den Filderbahnhof ohne Schnecken und Blitze aus. Ich möchte am Ende ein Dokument von mindestens dreissig Seiten Umfang inklusive Quellenangaben und sonstige Nachweise sehen. Das Dokument soll darüber hinaus nachvollziehbar und nachprüfbar sein und wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden :)



    Seit wann ist ein direkt am Flughafen und damit an der Autobahn gelegener Bahnhof in der Pampa? Also das musst du mir mal näher erläutern.


    da gibts, außer der S-Bahn keinen nachweisbaren ÖPNV. Sollen die Leute da zu Flughafenpreisen parken? Mach dich nicht lächerlich, keiner zahlt unendlich viel Geld fürs parken, weil er ohne Auto an den Flughafen nicht ran kommt, um dann mit dem ICE in die Stadt zu fahren, um sich ne Hose zu kaufen. Der Flughafenbahnhof ist der Witz des Jahrhunderts und legitimiert S21 in keinster Weise.


    Btw: Zwischen Flughafen und Autobahn besteht in Stuttgart nur zufällig ein Kausalzusammenhang. Das in Stuttgart dazu noch ein ICE-Bahnhof gebaut werden soll, der keine Reisende aufnehmen kann und kaum welche hinbringt hat die zweite Schlichtungsrunde ergeben. Zudem macht der Flughafenbahnhof S21 noch unergbiger, als es ohne ihn schon wäre.


    Von allem abgesehen: Ich finds ja erstaunlich, daß die ersten zwei Schlichtungsrunden hier kaum diskutiert wurden. Wenn die Kopfbahnhofbefürworter aber einmal net wirklich
    wahnsinnig gut dastehen stehen die immer alles besserwisser Gewehr bei Fuß und zerreißen die Gegnerschaft nach gewohntem Muster außer ihrer immerwiederkehrenden Tina-Argumente. Das nervt, den allein schon das Wort Politik impliziert, daß es immer Alternativen gibt! Aber wenn man potentielle Alternativen par tout nicht diskutiern will kommt ein von Demos illegitimiertes S21 bei raus.


    Wenn man heute, wie fehlplaner, hier und da versucht gegen S21 anzureden redet ihr euch mit der Alternativlosnummer raus, aber hey, die Tina-Nummer zieht nicht mehr. Wir wollen jetzt Beweise sehen und keine hohlen Phrasen mehr hören.


    Also jetzt Tacheles. Warum brauchen wir von jeglichem Alternativlosgeschwurbel und wirderlegten Infrastrukturverbesserungsprahlereien S21? Ihr wollt es gebaut sehen, ihr müsst es so erklären, daß es auch ein Heiner Geißler versteht :)

  • bei dem 2. Schlichtungsgespräch war immer nur von SMA 2010 die Rede und nicht von SMA 2008. Einen Link zu SMA 2010 wünsche ich mir aber auch.


    Theoretisch müsste der Link weiter oben genau der zum SMA2010 sein, der eben kein Gutachten ist, wie ebenfalls weiter oben behauptet. Ob die Gegner hier *noch* ein weiteres Dokument zur Hand haben, weiss ich nicht.


    Ok, Vorschlag: Du nimmst Dir etwas Zeit und arbeitest eine durchdachte Alternative für den Filderbahnhof ohne Schnecken und Blitze aus. Ich möchte am Ende ein Dokument von mindestens dreissig Seiten Umfang inklusive Quellenangaben und sonstige Nachweise sehen. Das Dokument soll darüber hinaus nachvollziehbar und nachprüfbar sein und wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden :)


    Wenn jemand sagt, dass sogar schon das Verlegen von ein paar Weichen besser ist, als das komplette S21, dann möchte ich für diese doch sehr weitreichende These wenigstens ein bisschen mehr sehen als nichts.
    Und mit einem solchen Dokument beziehe ich mich auch gern auf die Gegner im Allgemeinen: seit Monaten werfen sie mit ihren dünnen Flyern um sich und lassen die K21-Fahnen im Wind wehen. Meinst Du nicht auch, dass es mal schon vor Monaten an der Zeit gewesen wäre, um wenigstens mal ansatzweise sich Gedanken zur eigenen Alternative zu machen? Und zwar nur *eine* Alternative, die auch so stehen bleibt und sich nicht ständig ändert wie ein Chamäleon? Auch deswegen fordere ich so etwas. Alleine schon mal, damit der Haufen sich festlegen muss.


    da gibts, außer der S-Bahn keinen nachweisbaren ÖPNV. Sollen die Leute da zu Flughafenpreisen parken? Mach dich nicht lächerlich, keiner zahlt unendlich viel Geld fürs parken, weil er ohne Auto an den Flughafen nicht ran kommt, um dann mit dem ICE in die Stadt zu fahren, um sich ne Hose zu kaufen. Der Flughafenbahnhof ist der Witz des Jahrhunderts und legitimiert S21 in keinster Weise.


    Was interessieren mich hier die Privatpersonen? Die sind mir in diesem Punkt völlig egal, denn ich sehe das Potenzial nicht darin, dass Hans Wurst vom Flughafen schnell in die Innenstadt kommt. Es geht hier um die Wirtschaft. Es gibt zum Beispiel Beraterunternehmen, deren Leute ständig auf Achse sind. Wäre ich eines, ich würde mich genau dort ansiedeln, weil die lokale, regionale und internationale Anbindung direkt vor der Haustür liegt. Und selbst wenn ich ein Unternehmen wäre, das in der Innenstadt sitzt: wenn ein Berater (mit dem Flugzeug ankommend) etwa 1000 Euro am Tag kostet, dann ist Zeit wirklich Geld und es kann sich lohnen, den Typ mit dem ICE in die Innenstadt zu karren.


    Von allem abgesehen: Ich finds ja erstaunlich, daß die ersten zwei Schlichtungsrunden hier kaum diskutiert wurden. Wenn die Kopfbahnhofbefürworter aber einmal net wirklich
    wahnsinnig gut dastehen stehen die immer alles besserwisser Gewehr bei Fuß und zerreißen die Gegnerschaft nach gewohntem Muster außer ihrer immerwiederkehrenden Tina-Argumente. Das nervt, den allein schon das Wort Politik impliziert, daß es immer Alternativen gibt! Aber wenn man potentielle Alternativen par tout nicht diskutiern will kommt ein von Demos illegitimiertes S21 bei raus.


    Was könnte bei den Schlichtungsgesprächen denn grundsätzlich erwähnt werden, was hier nicht im Teilen schon vor Jahren diskutiert wurde?
    Und sorry: Dass die Gegner sich hier mit Bravour selbst zerbröselt haben, das ist schon ne Diskussion wert, weil dies doch der zentrale Punkt ist. Noch einmal: die Gegner schreien seit Monaten, wenn nicht sogar schon seit Jahren, dass sie die bessere Lösung haben. Und das mit Überzeugung. Aber dann, wenn sie ihre bessere Alternative vorstellen sollen, dann sagen sie plötzlich "Nö, wir haben nichts, wenn sie was wollen, dann geben sie uns 170 Mio. Euro". Ich sage es gerne noch einmal: wenn das ein kleines Teamprojekt und die K21-Fraktion eine Persson wäre, ich hätte den Typen spätestens dann rausgeschmissen, weil sein ganzes Argumentieren im Kern inhaltsloses Genörgel ist und seine Alternative nur eine Nebelkerze.


    Dass es keine Alternativen gab behauptet denke ich niemand und nur zur Erinnerung: es gab nicht gerade wenige Alternativen, die berücksichtigt wurden. Nur: die Projektverantwortlichen haben etwas gemacht und geschafft, was die Gegner bis heute nicht gemacht haben: sie haben sich für eine Alternative entschieden. Das Tina-Argument ist heute also absolut treffend und man muss auch einmal sagen können: so machen wir es und nicht anders. Punkt. Umgekehrt könnte man für die Gegner auch das Tama-Argument erfinden: "there are many alternatives" (es gibt viele Alternativen) für Leute, die sich überhaupt nicht festlegen können oder wollen, egal, wie viel Zeit ins Land geht und Geld die Toiletten runtergespült werden. Bei K21 heisst das, dass mit jedem Einwand die bisherige Planung komplett über Bord geworfen wird und die von vorne anfangen. Vieregg und Rössler haben mit ihren "strategischen Überlegungen" das doch schon perfekt illustriert.


    Sorry, ich kann diesen Haufen alleine deswegen schon überhaupt nicht mehr ernst nehmen. Und es geht ja noch wunderbar weiter: wenn S21 gestoppt werden würde und die Bahn sagt, okay, wir machen K21. Was meinst du, würde wohl passieren? Ich behaupte einfach mal: der gleiche Mist wie bisher auch. Warum? Weil die Gegner sich eben nicht festgelegt haben. Wenn die Bahn also sagt, wir machen Alternative 3, dann kommen sicher wieder tausende, die die Alternativen 1, 2 und 4 bevorzugen. Je nachdem, welche Flyerversion man zur Hand nimmt oder welche Aussage man als Grundlage nimmt. Im Endergebnis würde wahrscheinlich gar nichts gemacht werden. Aber vielleicht wollen viele das auch insgeheim.


    Aber vielleicht legen die sich auch aus einem ganz anderen Grund nicht fest. Denn wenn sie es machen würden, dann wären sie ja plötzlich nicht mehr der kleine Mann, der gegen die Großkonzerne spuckt, sondern jemand, der mit den Großkonzernen mehr oder weniger konstruktiv zusammenarbeitet. Und dann wären sie plötzlich nicht mehr der Gute, der keinem etwas böses bringt, sondern jemand, bei dem es auch Gegenwind von vielen Seiten gibt. Wie zum Beispiel von den Anwohnern, die auf die Straße gehen, weil sie nicht wollen, dass die Trasse vor ihrem Garten entlang führt. Es ist natürlich schön, wenn man es schafft, durch unkonkrete Alternativen niemandem auf die Füsse zu treten und dadurch so viel Zustimmung erhält. Es ist aber auch unglaublich geheuchelt.

  • Hallo erst mal, :)


    @ damator:


    Es ist durchaus in Frage zu stellen, ob man eine Investition in Straßenbahnen (a) mit einen Fernverkehrsprojekt(b) vergleichen kann. Geht nicht. Die Wirkungen(z.b. Flugverkehr) von (b) sind mit (a) nicht erzielbar, womit (a) als Alternative ausscheidet.


    Die Frage kann man durchaus stellen. Allerdings sollte man sich eines vor Augen halten: 2009 gab es innerhalb Deutschlands 23,7 Mio Flugpassagiere. Selbst wenn der Verkehr wieder steigen kann ist das nix wenn man das mit den Verlagerungspotenzial des MIV vergleicht. Und ich würde mal behaupten dass man mit relativ wenig Aufwand über 50% aller MIV-fahren verlagern kannst.


    NOCHMAL. Das Rheintal hat NICHTS mit S21 zu tun. Interessiert nicht die Bohne in dem Zusammenhang.


    Genau wie der Kauf 2er Brezeln nix mit den kauf eines kleinem Bürgers bei McDoof zu tun hat? Erst mal nein. Doch wenn du nur 1€ hast dann stehst du vor der Wahl. Genauso sieht es hier aus.


    Man kann eine Lücke der Elektrifizierung einer Nebenstrecke, die sich wahrscheinlich schon hundertmal nicht lohnt (meist sind diese Strecke nämlich am unwirtschaftlichsten), nicht mit einem Ausbau des Bahnknoten Stuttgart vergleichen.


    Meistens sind die ICE-Achterbahnen die unwirtschaftlichsten.


    Ja wir verschieben ein paar Weichen und alles ist viel besser. So ein Quatsch. Wo willst du 15min zwischen Stuttgart und Ulm sparen?


    Das eine (Bahnhof) hat erst mal gar nichts mit den andere (Strecke) zu tun.
    Und wenn man im Bahnhof ein paar Weichen verschiebt kann man tatsächlich viele Fahrstraßenkonflikte beheben.
    So z.B. im Bereich der Gleise 1-4 wo die S-Bahn Rampen etwas stören. Heute muss ein von Gleis 1 ausfahrender Zug das S-Bahngleis der S1-S3 in Richtung Innenstadt queren. das führt zu erhablichen fahrstraßenausschlüssen und behinderungen im S-Bahn Verkehr. Durch das verkürzen der Bahnsteige 1-4 ist es aber möglich die Weichen so zu legen dass die Kreuzung des Stadteinwärtsgleises vermieden wird. Wenn das realisiert wurde kann man die Gleise 1-4 viel besser für Verkehre von Bad-Cannstatt nuten als heute und die Gleise 12-16 (die alternativ benutzt werden müssten) werden entlastet.
    Und zur Frage warum man die Fahrzeit nicht hinter Ulm verkürtzt habe ich bislang nur gehört das den Bayern das Geld zu schade wäre.


    Bis dahin wird es mindestens einmal die U-Bahn geben.


    Das den ÖV-Anschluss tatsächlich weit vorrantreibt. Allerdings sind mir im Filderbereich auch Bahnhöfe bekannt wo 3 S-Bahn Linien, 4 Stadtbahn-Linien und 8 Buslinien halten. Und durch eben diese Station fährt schon heute der ICE, man müsste nur Bahnsteige zum Halten bauen...


    Und schonmal was von P&R gehört? Das wäre für die zersplitterte Filderregion die optimale Anbindung, zumals eh schon Parkhäuser zu hauf gibt.


    Aha. Interessante Theorie. Nahmen wir mal an jemand aus Bonlanden will nach München und dort 1 Woche bleiben. Der kommt jetzt also mit seinen Auto zum Flughafen (wo er laut Fundel eh immer im Stau steht) und stellt sein Auto in den Flughafen. Das kostet ihn schon mal 50-80€. Dazu kommt noch der Bahnpreis der dank SFS so zwischen 60 und 80€ liegt. Die gesammtkosten betragen also 170€ - 240€. Laut bahn.de kostet ein PKW auf der Strecke 47€ also gesammt 94€. Also ist die Bahn ca. doppelt so teuer. Und die Geschwindigkeit?
    15 min zum Flughafen
    15 min Parken und zum Bahnsteig laufen
    100min fahren
    20min zum Hotel
    ----------
    140min Bahn und 130min mit den Auto. Also warum jetzt 100€ mehr ausgeben und womöglich auch nur alle 2h fahran können? Macht doch keiner. Aber so sieht die S21-Welt halt leider aus.


    Und jetzt wie ich mir das vorstelle:
    Da es in Bonlanden eine Stadtbahn gibt und auch der sonstige Bahnverkehr oft und vertaktet fahren hat unser Bonlandener gar kein Auto. Und da er jetzt eben nach München muss nimmt er eben die Stadtbahn bis Nürtingen, steigt dort in den RE bis Plochingen und dort in den IC nach München. Insgesammt zahlt er 40€ (da er mit seiner VVS-Flatrate bis Plochingen kam) und insgesammt 80€. Zwar braucht er auf dieser Strecke länger wie wenn er sich ein Auto mieten würde, aber da er so selten fährt schäut er Langstrecken. Und wieder konnte durch ein soliedes ÖV-Grundangbot ein FV-Fahrgast gewonnen werden.


    zumal wohl doch keiner aufs Auto verzichtet.


    Ich kenne komischerweiße genug Leute die kein Auto haben.


    @ Rohne


    Auf der anderen Seite ist aber Stuttgart [...] im Fernverkehr eher weniger ein Knoten als vielmehr eine Durchgangsstation.


    Das würde ich nicht so sehen. Zum einen ist Stuttgart Endbahnhof für viele ICs, ECs und ICEs meist aus Richtung Norden, teils aber auch aus Richtung Schweiz. Es werden eigendlich nur alle 1h 1IC und ein ICE aus Richtung Mannheim/Heidelberg/Karlsruhe nach München durchgebunden sowie alle 2h ein IC von Karlsruhe nach Nürnberg (der eigendlich eher ein IR ist). Da bei diesen IC der Ast nach Karlsruhe wackelt soll wohl irgendwann der ICE/EC aus Zürich nach Nürnberg durchgebunden werden.
    Also ist Stuttgart im Fernverkehr ein Knoten mit vielen endenden Zügen.


    im Gegensatz zu beispielsweise Frankfurt, wo zudem der Zeitverlust durch den Kopfbahnhof geringer ist, und noch geringer ausfallen würde, wenn endlich die Zulaufstrecken von Südbahnhof und Stadion ausgebaut wären


    Das würde ich eher andersherum sehen. Während der Stuttgarter HBF ja eigendlich eine klassische Spitzkehre ist, kann es in Frankfurt durchaus vorkoemmen das man 2x über die gleiche Mainbrücke fährt. Deshalb würde sich eher noch in Frankfurt der Halt am Südbahnhof anbieten wo ja immerhin 3 Stadtbahnen (m.W. kommt noch eine weitere hinzu), 4 S-Bahnen und 3 Straßenbahnen abfahren. Allerdings würde das auch in Frankfurt bedeuten das viele Leute nicht mehr direkt zum Fernverkehr kommen würden.
    In Stuttgart sieht es da schon viel schwieriger aus wenn man denn einen Durchgangsbahnhof will. Wenn man den Bahnhof Bad-Cannstatt umbauen will muss man auch schon unter den Rosensteinpark buddeln und auch noch irgendwie in Cannstatt das S-Bahn Gleis queren. Die einzigste Strecke in der man z.Z. mit allen Zügen ohne Kopfmachen durch Stuttgart kommt ist die Schusterbahn auf der heute vor ellem Güterzüge fahren. Teils fuhren dort auch schon ICE-Sprinter von Frankfurt nach München. Vorteilhaft ist das man sie SFS schon angebunden hat und zwar sogar Nivaufrei. Nachteilig ist das man dann an keinen größeren Bahnhöfen vorbeikommt, man müsste also min einen neuen bauen. Dieser könnte im Bad Cannstatter Gleisdreieck liegen wo man dann von Osten und Nordosten her gut hin kommen würde, also von Nürnberg, Aalen, Ulm und Tübingen. Alle anderen Richtungen (Heilbronn, RheinNeckar, Karlsruhe, westlicher Bodensee) würden nicht mehr umsteigefrei zum Fernverkehr kommen es sei denn man würde sie auch zum neuen Fernbahnhof leiten was aber dann bedeute würde das der Talkessel fast komplett vom überregionalen Schienenverkehr abgehängt würde. Die gleichen Nachteile hättest du übrigens auch bei einen Bahnhof in Bad Cannstatt. Als alternative würde sich noch anbieten einen 2. Fernbahnhof nödlich von Zuffenhausen zu bauen wo die Schusterbahn die Frankenbahn kreuzt. Dann könnten wieder die Heilbronner, RheinNeckar und Karlsruher Regionalzüge sowohl umsteigefrei zum Fernverkehr als auch in die Stuttgarter Innenstadt gelangen. Aber irgendwie würde immer hauch von Murks an den Konzept kleben. Ein Bahnhof Rosenstein der auch schon vorgeschlagen wurde (im Bereich des BW Rosenstein) wäre eventuell eine Alternative, würde aber vorraussichtlich starke Eingriffe in die Parkanlagen erfordern und außerdem noch ein ziemliches gefälle ausweißen.


    @ Marco:


    Eigentlich sollte S21 und die NBS ja auch schon fast fertig sein. Würde man dann jetzt auch sagen "hmm, die Bahntechnik hat sich weiterentwickelt, wir stampfen alles wieder ein und machen was neues"? Bahnhöfe werden eben nicht nur für 10 oder 15 Jahre gebaut, sondern für 100 Jahren wenn nicht sogar mehr. Die Bahntechnik wird sich in Zukunft auch noch weiterentwickeln und auch dann wird S21 noch genauso gut funktionieren.


    Dasist richtig. Doch sich verändernte Bahntechnik macht auch oft Anpassungen im Spurplan notwenig. Und das kannst du oberirdisch viel besser realisieren.
    Zudem ist S21 schon heute nur auf Basis vieler Ausnahmegenemigungen überhaupt zu realisieren. Und ein Teil davon läuft in den 2030er Jahren aus. Wenn die nicht verlängert werden dann kuckt Stuttgart sprichwörtlich in die Röhre.


    Dazu aber mal ne Frage: wie revolutionär hat sich denn die Bahntechnik in den letzten 15 Jahren weiterentwickelt, sodass S21 schon zum alten Eisen gehört?


    Vor ca. 20 Jahren musste ein Zug in einen Kopfbahnhof meist über 15min stehen um die Loks auszutauschen. Heute gibt es Steuerwagen bzw. Triebwagen und der Lokwechsel entfällt. Lokwechsel werden in Stuttgart eigendlich nur noch bei ganz wenigen Zügen durchgeführt, z.B. die ICs ins Allgäu die schon ab Stuttgart dieseln.
    Zwar gab es Triebwagen schon seit sehr viel früher (der S-Bahn Vorlaufbetrieb schaffte in Stuttgart schon in den 30er Jahren eine Bahnsteigwende in 2min), aber richtig druchgesetzt haben sie sich erst in den 90er Jahren. Somit hat sich er einstmalige hauptgrund für einen Durchgangsbahnhof in luft aufgelöst.


    Aber wieso legt denn kein anderes Bundesland (z.B. Hessen) mal ein paar hundert Millionen auf den Tisch und finanziert für den Bund etwas vor?


    Vorfinanziert wird oft. Aber hier gibt das Land eigenes Geld aus um Vorzufinanzieren.


    Dann mach doch mal nen Vorschlag für ne billigere Alternative zur NBS.


    Wie schon oft erwähnt: Es ist auch eine Alternative nix zu tun und den Güterverkehr außen rum zu leiten.


    Und bei ner Sanierung der Bestandsstrecke die Geislinger Steige einfach mal so auslassen und davor und danach auszubauen is Schwachsinn.


    Warum?


    Dein Lokalpatriotismus in allen Ehren


    Mein lieber Marco. Wie ich schon des öfteren erwähnt habe, habe ich die längste Zeit meines Lebens (73%) in der Region Stuttgart, 1.460m Luftlinie von der Stuttgarter Stadtgrenze entfernt, gelebt. Dort wurde ich geboren, dort ging ich zur Schule und dort wurde ich zum S21 Gegener. ;)
    Ich hoffe das sollte nicht benutzt werden um mir eine Baden vs. Württemberg-Diskusion zu unterstellen. Das wäre nämlich etwas billig, vor allem da ich auch hier gard mal 2260m von Württemberg entfernt lebe :cool:


    Das SMA Gutachten ist ausgelutscht und widerrufen. Auch wenn die Gegner es immernoch als Argument heranziehen.


    Es giebt schon wieder ein neues das in der Schlichtung vorgestellt wurde.


    Oh bitte, komm mir nicht mit Ölverknappung.


    Dann halt nicht. Aber selbst die Bundeswehr sieht das so...
    Man geht davon aus der der peak oil schon vor 2020 eintreten könnte. Dann werden die Preise steigen auch wenn es unwarscheinlich ist dass wir von Lieferländern erpresst werden.


    Eben, in das Gleisvorfeld muss in erheblich größerem Umfang saniert werden. Ich bin nun zwar kein Experte in der Planfeststellung, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Sanierung nochmal komplett neu planfestgestellt werden müsste. Somit machen die anderen Punkte auch keinen Sinn mehr.


    Es kommt drauf an. Wenn man auf den eigenden Grundstück bleibt ist die Genemigung auch längst nicht so schwierig.


    Ein Kritikpunkt der Gegner finde ich immer besonders lustig: man beschwert sich jeden Tag, dass die S-Bahnen wegen den Bauarbeiten am Gleisfeld Verspätung haben. Das diese Arbeiten bei K21 aber nunmal nicht 2 Jahre sondern ein vielfaches länger dauern und einiges umfangreicher während dem laufenden Betrieb durchgeführt werden müssen, wird vollkommen ausgeblendet. Ob dann überhaupt noch ein Zug pünktlich in Stuttgart ankommen wird wage ich zu bezweifeln.


    Man beschwert sich weil gesagt wurde man buddelt und man bekommt nix mit. Und wenn man schrittweiße vorgeht (wie auch jetzt) sind die Behinderungen nicht so groß. Und die jetztigen S-Bahn Probleme kommen nur davon weil man das Baufeld für die Tunnelverlängerung auch noch freimachen wollte (und dabei in den Sensieblen und durch Ausnahmegenemigungen gedeckten Bereich der Tunnelrampe eingriff). Und die braucht man bei K21 nicht.


    @ madmind:


    Von einer Sanierung kannst du bei der Bahnsteigverlängerung wirklich nicht sprechen. Es geht doch im Kern "nur" darum, die Anlagen soweit anzupassen, dass die "Verlängerten" da überhaupt reinpassen.


    Meinen beobachtungen zufolge gibt es mehrere neue Gleisverbindungen die einige Trassenkonlikte beseitigen.


    Ist dir das dicke fette in rot gehaltene "Arbeitsstand" auf der letzten Folie aufgefallen?


    Das ist nur um sich nicht letztendlich festzulegen. Man hat schon sehr viel probiert, bekommt aber nicht mehr duch. Das müssen die Befürworter endlich mal akzeptieren.


    Wieso Feinstaubbelastung? Wie kommst du denn jetzt bitte darauf?


    Kuck einfach mal wohin der ganze Dreck aus der Stadt geblasen wird. Dann wirst du sehen das der Richtung Cannstatt wegbläst. Schön über die Gebiete A2 und B. A1 und C sind keine S21-Gebiete.


    Seit wann soll durch das neue Viertel ne Autobahn oder ne Bundestraße mit sechs Spuren durchführen?


    Wolframstraße?


    @ madmind:


    Und selbst wenn ich ein Unternehmen wäre, das in der Innenstadt sitzt: wenn ein Berater (mit dem Flugzeug ankommend) etwa 1000 Euro am Tag kostet, dann ist Zeit wirklich Geld und es kann sich lohnen, den Typ mit dem ICE in die Innenstadt zu karren.


    S21 bauen damit Beraterunternehmen ein paar Euros sparen? Oder auch nicht wenn die Firma eben nicht im Hindenburgbau sitzt sondern irgendwo anders?


    Was könnte bei den Schlichtungsgesprächen denn grundsätzlich erwähnt werden, was hier nicht im Teilen schon vor Jahren diskutiert wurde?


    SMA 2010 war z.B. neu.


    Und sorry: Dass die Gegner sich hier mit Bravour selbst zerbröselt haben, das ist schon ne Diskussion wert, weil dies doch der zentrale Punkt ist.


    Also dafür das man für S21 schon mehrstellige Millionenbeträge für Planungen ausgegeben hat haben sich eher die befürworter in den ersten beiden Sitzungen blamiert.

    4 Mal editiert, zuletzt von fehlplaner ()


  • Auf der anderen Seite ist aber Stuttgart [...] im Fernverkehr eher weniger ein Knoten als vielmehr eine Durchgangsstation.


    Diese Aussage ist definitiv falsch!
    Bahnhofskategorien
    Da steht Stuttgart ist ein Bahnhof der Kategorie 1. Also Fernverkehrsknoten genauso wie Berlin Hbf, Ostbahnhof, Südkreuz, Bremen Hbf, Dortmund Hbf, Dresden Hbf, usw.
    Nachzulesen auch hier:Bahnhöfe der Kategorie 1
    Es steigen auch mehr Leute um, also solche die im Zug sitzen bleiben.


    Auf das TINA-Argument gebe ich im Moment gar nichts mehr, denn das wird von unserer liebenswürdigen Bundeskanzlerin bei jeder Debatte gebracht.
    Eigentlich müsste man sie eher NINA nennen. (Nowhere is no alternative, Nirgendwo gibt es eine Alternative).
    Wenn hier immer Dieter Nuhr zitiert wird, bin ich mal so frei und mache das mit Volker Piespers.
    "Wer ernsthaft davon überzeugt, dass es in einer Situation keine Alternative gibt, hat entweder den Bezug zur Realität komplett verloren oder er ist derart tief in einen Sumpf gewatet, dass ihn tatsächlich jede Bewegung ins verderben führt."
    Gibts auch hier zum hören
    Bei S21 trifft für einige der Befürworter und führenden Politiker letzteres zu.
    Soviel zum TINA-Argument!


    Vlt. kommt später noch was, ich muss jetzt noch zur Vorlesung!

  • Es gibt Alternativen ist doch ganz klar. Nur man muss sich halt auch überlegen, was das für Alternativen sind, was diese kosten und was sie bringen.


    Vor allem bei den Kosten halte ich die K21-Fraktion für deutlich unseriöser als die S21-Fraktion. Wie man bei K21 auf 1/3 der Kosten von S21 kommen kann, ist für mich ein großes großes Rätsel, wenn allein schon die Sanierung bzw Optimiertung des Gleisvorfeldes mehr als 1 Mrd Euro kostet.


    Außerdem wird bei K21 immer verschwiegen, dass während der Bauzeit viel größere Eingriffe als bei S21 im laufenden Betrieb stattfinden und dass das eben keine kleine Baustelle ist, wie es versucht wird den Bürgern schmackhaft zu machen und sich von der "Riesengrube" im Schlossgarten zu distanzieren.


    Problematisch find ich immer die Argumentation mit dem ITF-Knoten und dem Vergleich zur Schweiz. Es ist schon richtig, dass ein totaler ITF Knoten sicherlich viele gute Aspekte hat, z.b. was die Umsteigequalität angeht. Jetzt muss man sich fragen, kann ein ITF Knoten in Stuttgart realisiert werden bzw ist es sinnvoll ihn in Stuttgart zu realisieren? Nun kommt man aus diversen Gründen darauf, dass es wohl nicht so ist. Sei es weil Mannheim und München die taktbestimmenden Knoten in Süddeutschland sind oder weil sich die Zulaufsgleise aus den verschiedenen Richtungen durch die Kessellage nicht erst im Bahnhofsvorfeld treffen, sondern schon früher zusammengeführt werden und deswegen eine gewisse Zugabfolgezeit nicht unterschritten werden kann. Man könnte jetzt z.b. im Neckartal noch zusätzliche Zulaufsgleise bauen. Aber mal ehrlich, dass ist doch wohl weniger durchsetzbar als ein Tunnel unter der Stadt durchzubauen, bei dem "relativ" weniger Anwohner direkt betroffen sind.


    Ganz fatal find ich so Aussagen wie sie der Rockenbauch von sich gibt. Es erwartet doch niemand von den Gegnern, dass die eine Planung vorlegen, die bis aufs letzte planfestellungstauglich ist. Aber gewisse Grundzüge der Idee müsste man doch mal zusammenfassen und mittels Bildern unterlegen können, so dass sich die Öffentlichkeit da auch mal n Bild davon machen kann, was da eigentlich genau dahinter steckt.


    Es ist immer relativ leicht etwas zu kritisieren. Das sieht man doch z.b. auch an den Linken. Die werden nie eine Rolle spielen in der Bundespolitik, weil sie mit ihren Vorstellungen gar nicht in der Lage sind zu regieren, aber in der Opposition können sie ganz gut mitschwimmen und ihre Wähler erreichen.


    Natürlich gibt es Schwachstellen an S21 und manches Vorgehen der S21-Planer ist zweifelhaft. Aber wenn man die Alternativen vergleicht, erkennt man das K21 auf den ersten Blick recht lecker aussieht, aber dass da halt noch viel viel mehr nicht stimmt, als bei S21.


    In diesem Sinne
    Weiterbauen! ;)

  • Das den ÖV-Anschluss tatsächlich weit vorrantreibt. Allerdings sind mir im Filderbereich auch Bahnhöfe bekannt wo 3 S-Bahn Linien, 4 Stadtbahn-Linien und 8 Buslinien halten. Und durch eben diese Station fährt schon heute der ICE, man müsste nur Bahnsteige zum Halten bauen...


    Durch Stuttgart-Vaihingen fährt kein ICE.



    EDIT:



    Ich spare es mir jetzt mal auf jedes Einzelbeispiel einzugehen. Das habe ich zuvor schon begründet.


    Nur eine Anmerkung zum konstruierten Bonlandenbeispiel kann ich mir nicht verkeifen:


    Von Bonlanden Hauptstrasse zur S-Bahnhaltestelle Flughafen braucht man 17 Minuten und die Kosten liegen bei 2,00 €. Dann weiter per ICE nach München.


    Wenn man P&R aus dem Filderraum in die Innenstadt macht, dann kann man ja auch eine S-Bahn-Haltestelle nach dem Flughafen parken. Außerdem wird das S-Bahnnetz 2050 oder 2100 nochmals ganz anders aussehen als heute.


    Wenn ich mir ansehe, wie der Großraum Stuttgart um 1900 aussah und wie er jetzt aussieht, dann muß man einfach annehmen, dass sich diese Entwicklung bis 2100 nochmals erheblich fortsetzt.


    Die Entwicklung des letzten Jahrhunderts war einfach zu drastisch und unsere Region ist einfach zu wirtschaftskräftig als, dass man nicht auch für die Zukunft erhebliche Veränderungen annehmen könnte.


    Es bringt nix seinen Blick nur auf die nächsten 5 bis 10 Jahre einzuengen und deswegen an S21 herumzukritteln.


    Wenn das Ding fertig ist, werden es die Bahnfahrer sehr zu schätzen wissen.

  • Gleisgefälle im neuen Bahnhof verstößt gegen Bauordnung!

    http://www.scribd.com/doc/41338769/Spiegel-Schiefe-Bahn


    Unter diesem Link ist ein Artikel des aktuellen SPIEGEL einsehbar. Diesem Artikel zufolge beträgt das Längsgefälle von Gleisen und Bahnsteigen im vorgesehenen Durchgangsbahnhof über 15 Promille, was bedeutet, dass zwischen dem einen und dem anderen Ende der Station 6 Meter(!) Höhenunterschied herrschen. Erlaubt ist in Bahnhöfen ein Gefälle von max. 2,5 Promille.
    Laut dem Artikel lässt sich das Problem mit spontan los jagenden Koffern und Kinderwagen (Auf Kosten von Rollkofferträgern) in den Griff kriegen, doch das Züge den Gesetzen der Gravitation folgen, lässt sich nicht 100%ig bautechnisch lösen, denn das setzt eine besondere Form der "Totmann"-Bremse voraus.


    Ich war mir nicht sicher, ob dieser Beitrag in den Diskussions- oder den Bau-Thread gehört, da es sich aber um technische Dinge handelt, dachte ich, hier wäre der richtige Platz. Wenn ich falsch liege, wäre es nett, wenn mir jemand Bescheid gibt, und sorry wegen der Unannehmlichkeiten.

  • fehlplaner
    Das ist nur um sich nicht letztendlich festzulegen. Man hat schon sehr viel probiert, bekommt aber nicht mehr duch. Das müssen die Befürworter endlich mal akzeptieren.
    Warst du in den Besprechungen dabei? Ansonsten ist es doch nur ne Vermutung. Dass in dem Papier "Arbeitsstand" steht ist doch ne normale Sache. Ich habe wirklich noch nie gehört, dass bei einem Teamprojekt jemand so was reinschreibt, wenn er sich nicht festlegen will.


    Kuck einfach mal wohin der ganze Dreck aus der Stadt geblasen wird. Dann wirst du sehen das der Richtung Cannstatt wegbläst. Schön über die Gebiete A2 und B. A1 und C sind keine S21-Gebiete.
    Also fliegt der ganze Feinstaub quasi durch den unteren Kessel. Sprich: wir sollten das Ding lieber gestern als morgen komplett evakuieren. Von der Innenstadt bis zum SWR. Und eigentlich die ganze restliche Stadt. Denn so wie du es darstellst müssen die Feinstaubwerte in ganz Stuttgart schon tödliches Niveau erreicht haben.


    Wolframstraße?
    Du willst jetzt nicht ernsthaft die Wolframstraße mit der Heilbronner Straße und Willy-Brandt-Straße gleichsetzen, oder?


    S21 bauen damit Beraterunternehmen ein paar Euros sparen? Oder auch nicht wenn die Firma eben nicht im Hindenburgbau sitzt sondern irgendwo anders?
    Unter anderem: ja, natürlich! Und es geht hier nicht primär um das Geld sparen, auch wenn es sich zwangsläufig daraus ergibt. Es geht vielmehr um Geschwindikeit und gefühlte Nähe von allem Wichtigen als einen oder zwei Faktoren. Auf volkswirtschaftlicher Ebene würde ich das spontan als (infrastrukturelle) Attraktivität des Standortes beschreiben. Denkst du nicht, dass das durchaus wichtig sein kann? Je Attraktiver der Standort, desto mehr Unternehmen siedeln sich idealerweise an. Ergo: mehr Steuereinahmen für Stadt und Land, die das wieder verpulvern können, z.B. für die Bildung. Keine Unternehmen, keine Steuereinnahmen (sowohl von den Mitarbeitern als auch von den Unternehmen selbst). Und natürlich hast du dann mehr Arbeitslose. Sprich: nicht nur weniger Einnahmen, sondern auch mehr Ausgaben auf Staatsseite.


    Also dafür das man für S21 schon mehrstellige Millionenbeträge für Planungen ausgegeben hat haben sich eher die befürworter in den ersten beiden Sitzungen blamiert.
    Die Pläne (also Baupläne) sind nicht dazu da, damit sie dem Rockenbauch erklärt werden können, sondern damit Ingenieure damit arbeiten können. Dass die Vertreter das ganze halt nicht gut verkaufen können ist zwar tatsächlich etwas schwach, aber ändert nichts am Gehalt der Pläne.
    Mal ein etwas grundsätzlicher Vergleich: Als ich mal im Südtor bei der Projektleitung war, da haben sich die Leitz-Ordner nur so gestapelt. Und das für ein im Kern popeliges Gebäude. Da war dann auch noch ein MS-Project-Zeitplan, dass über drei DinA3-Seiten ging. Und das war nur für ein einziges Treppenhaus.
    Nur, um mal so einen Vergleich zu geben. Ich wette mit dir, dass für S21 die garantiert schon tausend oder mehr Leitz-Ordner befüllt haben. Nur sind die halt nicht selbsterklärend.

  • Unglaublich, was der Spiegel da wieder für alte Kamellen ausgräbt. Ich glaube, dass wurde auch hier schon öfters diskutiert.
    Ganz kurze Erklärung:
    Längsneigung der Bahnsteige S21: 15 Promille
    Längsneigung Schwabstraße: 16 Promille
    Längsneigung Feuersee: 20 Promille


    Mir persönlich ist noch nie ein spontan losfahrender Koffer oder Kinderwagen entgegengekommen. Und die S-Bahnen können seit knapp 30 Jahren problemlos halten.


    Dass sich der Spiegel für so ne flache Argumentation nicht zu schade ist? Panikmache pur.

  • In Einzelfällen sind bei ungünstigen baulichen und topographischen Verhältnissen Längsgefälle bis 3% zugelassen.
    Bei den 1,5% wird zusätzlich ein griffiger Belag und ein Gefälle von ca. 2% vom Gleis weg erforderlich. Also alles im grünen Bereich, da in der Planung so vorgesehen. Sogar noch ein Plus an mehr Sicherheit durch entsprechende Hinweisbeschilderung die erst ab einem Längsgefälle von 2% erforderlich wäre.

  • Bis vor einiger Zeit wurde die Strecke Stuttgart-Zürich über die Gäubahn vom ICE-T bedient. Also eine abgespeckte ICE-Version mit Neigetechnik. Dieser konnte die Gäubahn relativ zügig befahren. Da diese Technik jedoch schlapp gemacht hat und man wohl kein Geld für Wartung hatte, wurde das ICE-Angebot zurückgenommen. Mittlerweile verkehrt hier ein IC (oder EC?) mit deutlich längerer Fahrzeit.


    Es ist geplant mit S21 und der Ertüchtigung der Gäubahn wieder eine ICE-Verbindung einzuführen, die möglicherweise von Zürich über Stuttgart nach Nürnberg führen soll.

  • Da bekommt die Aussage "Bitte lassen sie ihren Koffer nicht unbeaufsichtigt" eine ganze neue Bedeutung ;)


    Ne, ehrlich, finde die Diskussion auch überflüssig. Ich steige täglich am Feuersee in eine S-Bahn und konnte noch nie irgendwelche Probleme mit der Steigung erkennen und dass obwohl die Haltestelle Feuersee steiler ist als der zukünftige Tiefbahnhof

  • Bis vor einiger Zeit wurde die Strecke Stuttgart-Zürich über die Gäubahn vom ICE-T bedient.


    "Zwischen Stuttgart und Zürich verkehrte von 2001 bis 2010 der ICE-T der DB AG mit Neigetechnik."


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Neigetechnik#Deutschland


    In der Tat gab es den mal. Ist mir komischerweise nie aufgefallen, obwohl ich oft am Vaihinger Bahnhof bin. Vielleicht ist der sogar an mir vorbeigefahren, ohne dass ich darauf geachtet habe. Die Wahrscheinlickeit ist sogar relativ groß, wenn der so lange im Einsatz war! :107: