Dresdner Debatte

  • Dresdner Debatte

    Landeshauptstadt derzeit ohne OB?


    während die DNN noch unklar bleibt, schreibt die SäZ, dass oberbürgermeisterin orosz definitiv nicht mehr zur OB-wahl 2015 antreten wird. ohnehin sickerte seit kurzem durch, dass frau orosz seit wochen keine amtsgeschäfte mehr begleitet. nun gut, es lagen bis gestern auch gut zwei wochen urlaub für die OB an, wo auch gesundheitsuntersuchungen anstanden. dennoch scheint möglich, dass in kürze ein interimsvertreter benannt wird, der bis zum offiziellen und weit vorfristigen rücktritt die amtsgeschäfte übernimmt sowie folgend bis zur OB-Wahl. dazu kann eine begründung "aus gesundheitlichen gründen zurückgetreten" vorgeschoben werden. problem für die CDU: es gibt keinen profilierten nachfolgekandidaten. umso mehr steigen die chancen für rot-rot-grün, die aber ebenso ein problem haben, allerdings mit eva-maria stange eine breit akzeptierte person ins rennen schicken könnten.


    sollte das gerücht über einen längst vollzogenen rückzug der frau OB aus den amtsgeschäften stimmen, wäre dresden damit derzeit ohne stadtoberhaupt. für dieses spricht, dass frau orosz seit wochen keine auftritte oder themensetzungen mehr hatte - ausser einzelnen schnellen fototerminen. halb so wild, die facharbeit wird ohnehin seit eh und je von den fachbürgermeistern gemanagt. also - bis auf weitere pressemeldungen.


    interessant war eine kürzliche feststellung, dass orosz damals gar nicht OB werden wollte, aber von MP milbradt dazu gedrängt wurde - auch um politische querelen zu beenden. seit längerem gilt orosz als ausgebrannt. ein anregieren gegen eine gegnerische ratsmehrheit verstärkt nun die demotivation.

  • In der SZ stand genau etwas anderes, nämlich dass eine Eva-Maria Stange wohl kaum jemandem außerhalb der SPD vermittelbar wäre. Komisch, die Dame hat doch eine erfolgreiche SED-Karriere hinter sich, da müsste doch auch die Linke darauf abfahren :) Ich kann mir aber auch kaum vorstellen, dass eine gemeinsame Kandidatin von solch' einem Dreierbündnis ausgerechnet aus der kleinsten Partei kommen sollte? Linke wie Grüne haben deutlich bessere Wahlergebnisse erreicht.


    Derweil geht es mit dem Stillstand auch schon richtig schön los. Wohnen am Querweg haben die Linken bereits erfolgreich blockiert, Hafencity wie Marina Garden werden wohl Brachen bleiben. Statt das Geld sinnvoll zu nutzen, wird die Stadt wohl Entschädigungen noch und nöcher zahlen dürfen.


    (Interessant auch, dass eine Linke-Stadträtin, welche gerade erfolgreich daran arbeitet, die Projekte zu zerstören, gleichzeitig auch Mitglied im Freiraum-Verein ist und kürzlich gesagt hat, dass dieser Verein, jetzt wo man im Stadtrat ja Tatsachen schafft, welche Bebauung verhindern, ja jetzt dort bleiben könnte, weil eine Alternativnutzung durch den Eigentümer nicht mehr möglich sein wird... und dann erzählt mir noch einer was von Vermischung von Privatinteressen und Politik in einer Person...)


    Grundsätzlich wird wohl kaum jemand Bock darauf haben, jetzt OB zu werden. Es läuft auf 5 Jahre Blockade und Gegenblockade hinaus. Bei einer Direktwahl hätte ein bürgerlicher Kandidat grundsätzlich wohl beste Chancen, da ein großer Teil der SPD- und Grünen-Wähler sicher nicht dem linken Milieu zuordenbar sind. Im Gegenzug würde aber fast jeder CDU, FDP, AFD oder Bürgerbündnis-Wähler einen bürgerlichen Kandidaten wählen. Aber welcher bürgerliche Kandidat will mit einer RRG-Koalition regieren? Einem linken Kandidaten wird es aber wohl an der Mehrheit mangeln, siehe Umfrage oben. Ergebnis: Stillstand... :)


    Edit: Ups, wo ist die Umfrage hin. Jedenfalls würden 36 Prozent der Dresdner Hilbert als OB haben wollen und 26 Prozent Ulbig. Dem gegenüber steht Stange mit 31 Prozent. Das wurde so auf Bild-Online veröffentlicht.

    Einmal editiert, zuletzt von efhdd ()

  • Efh: deine Aussagen bleiben tatsächlich Bild-Niveau. Schau nochmal genau hin, was mehrfach in der SäZ stand - einem Lokalblatt, was im Übrigen auch nicht immer recht hat. Ich denke - auch nach den Vordiskursen, dass mit dir keine sinnvolle Diskussion möglich ist. Es sei erinnert, dass das DAF kein Ort für politische Propaganda ist. Sachbezogen kann ich dich beruhigen: deine Aussagen zu "Stillstand", "Blockade" und anderem bleiben Schmarrn. Also, ciao efh. No comment.

  • Sorry, aber wer hat hier die politische Diskussion angefangen? Ich habe nur geantwortet, musste einige Sachen richtig stellen wie diese vermeintliche breite Akzeptanz von Frau Stange und habe ein paar weitere Fakten in die Diskussionen eingebracht wie etwa das zweifelhafte Verhalten von Frau Muth und aktuelle Umfrage-Ergebnisse bezüglich der OB-Wahl.


    Politische Propaganda interessiert mich nicht. Ich habe schon lange aufgegeben, Politik als Interessenvertretung wahr zu nehmen. Aber den Mist, welchen RRG in wenigen Wochen versaut hat, das ist echt unübertroffen. Und ja, es wird zu Stillstand und Blockade kommen. einerseits weil die rückwärts gewandte Linkspartei (ex-SED) als größter Koalitionspartner in Dresden jetzt das sagen hatten. Andererseits weil es eine reine Machtkoalition ist, wobei inhaltliche Überschneidungen geringer sind als in den letzten Jahren. Drittens hat Dresden einen bürgerlichen OB und wird auch wieder einen bekommen. Dieser wird mehr macht bekommen. So steht dann dieser gegen eine 4er-Koalition, welche auch nur knapp die Mehrheit hat und inhaltlich tlw. Weit auseinander steht...

  • @einfamilienhausmit zweiökologischwertvollenautomobilen amdresdnerstadtrand


    Deine vermeintlichen "Richtigstellungen" könnten auch aus der Zentrale einer verblichenen Kleinstpartei bzw. aus dem Munde deren aufgeblasenen Chefchens stammen, der in Verbund mit der gnädigen Frau Oberbürgermeistern sich beispielsweise für die erfolgreiche eineinhalbjährige Verhinderung der Sanierung der Albertbrücke stark gemacht haben.


    Schade auch, dass Du zwischen der sachlichen Wiedergabe von in den lokalen Blättern wiedergegebenen Informationen seitens Elli und einer politischen Diskussion nicht unterscheiden kannst.


    Ergo: Deine politischen Parolen sind genauso fundiert wie Deine sonstige Argumentation. Es wäre also nett, wenn Du uns demnächst verschonen würdest, so Du Dich außerstande siehst, sachliche Diskussionsbeiträge beizusteuern.


    Vielen Dank!

  • Dass Frau Stange außerhalb ihrer Partei und vielleicht noch bei der ex-SED keine Anhänger finden wird, ist nun mal eine Tatsache. Ebenso wie die Interessensverquickungen von Frau Muth. Wenn der Stadtrat eine private Firma wäre und Frau Muth dort angestellt, dann wäre sie schon längst wegen Korruption verurteilt. So bleibt es halt einfach nur moralisch verwerflich. Ebenso wie die Verhinderung der Wohnsiedlung in Weißig durch rechtliche Taschenspielertricks der Linken. Das ist auf breites Unverständnis gestoßen.


    Also bitte die politische Brille absetzen und die Fehler aller Parteien betrachten. Dort arbeitet im Moment die ex-SED am erfolgreichsten gegen die Bevölkerung. Neben den Sachen oben verhindert die Linke auch Hafencity, Marina irgendwas und Globus. Und sorry, aber man wird dem Investor nicht ein x-beliebiges anderes Konzept aufzwingen koennen. Dann bleiben es eben Brachen...

  • Bild.de bezieht sich auf eine Umfrage von DNN, wonach Hilbert von 36 Prozent und Ulbig von 26 Prozent der Dresdner als OB geeignet finden (zusammen 62 Prozent für die beiden bürgerlichen Kandidaten) vs. 31 Prozent bei der linken Kandidatin: Link


    Hier der Artikel zum "linken" Verhalten der linken Stadträte im Bezug auf das Wohnbauprojekt im Weißig: Link


    Und hier das, was ich eigentlich als Korruption bezeichnen würde. Aber im Stadtrat geht das ja anscheinend: Link
    Da das Gericht gegen Frau Muths Verein entschieden hat, ändert sie als Stadträtin jetzt die Gesetzeslage, damit sie als Vereinsmitglied davon profitiert. Oder habe ich einfach nur eine falsch Vorstellung von staatlicher Gewaltenteilung, Korruption, Vermischung von Interessen, etc.?
    (P.S. ich arbeite in einem größeren Unternehmen, wo auf Ehtik, Integrität und Vermeidung von Interessenkonflikten viel Wert gelegt wird, daher kenne ich mich hier auch aus. Bei einem privaten Unternehmen würde obiges Verhalten zu sofortiger, rechtmäßiger Kündigung, Zivilrechtsklage gegen den Mitarbeiter und strafrechtlicher Verurteilung führen).


    Hier noch die Quelle dazu, dass Frau Stange außerhalb ihrer Partei als Kandidat kaum annehmbar zu sein scheint: Link


    Die SED-Vergangenheit von Frau Stange kann jeder auf Wikipedia nachlesen. Dazu brauche ich jetzt wohl keinen Link setzen.


    Die Verhinderung von Hafencity, Marina Garden und Globus kann man unter anderem im Kooperationsvertag der vier Parteien lesen.


    Blockade- und Verhinderungspolitik? Siehe das Beispiel mit den linken Stadträten oben. Siehe Beispiel Königsbrücker, wo eine beschlossene Planung jetzt wieder von vorne aufgerollt wird. Siehe Hafencity, Marina Garden und Globus. Siehe auch die Verschiebung der Ortsbeitatswahlen durch Orosz um drei Wochen.

  • Noch ein kleiner Exkurs zum Thema Lärmbelästigung, Verbrauch, CO2 und Umweltverschmutzung. Folgende Grafik erklärt diesen Zusammenhang ganz gut:


    http://sk-8.de/energie/pics/Verbrauchsdiagramm.gif


    Man sieht deutlich, dass man in einer 30er-Zone im dritten Gang deutlich mehr verbraucht (entspricht mehr CO2, mehr Umweltverschmutzung, mehr Lärm) als etwa im vierten Gang bei 50 oder im fünften Gang bei 60-70.


    Die Werte beziehen sich auf flüssiges, gleichmäßiges Fahren. Stop&Go verbraucht natürlich ein vielfaches.


    Basierend auf diesen Fakten, sollte sich ein Verkehrskonzept, welches Lärm, Schmutz und CO2 vermeiden möchte, daran orientieren, dass die Hauptstraßen mit möglichst Tempo 60 (wie in vielen anderen deutschen Städten) möglichst ohne Stop&Go oder Stau befahren werden können. Dies vor allem während des Berufsverkehrs, weil hier mit Abstand die meisten Autos fahren.


    Wenn man die Prämisse hat, Lärm und Umweltverschmutzung möglichst zu vermindern, dann sollte man darauf hin arbeiten, dass die Autos möglichst wenig stehen (jeder Beschleunigungsvorgang verbraucht ein vielfaches an Benzin wie gleichmäßiges Fahren) und sie optimalerweise mit einem Tempo von 50 (Kompromiss zwischen Sicherheit und Umweltgedanke) bis 70 (minimalster Kraftstoffverbrauch, damit minimalste Umweltverschmutzung) fortbewegen.


    Aus diesem Grund, rein durch Naturgesetze, Physik und technische Gegenbenheiten bestimmt, wäre ein 4 spuriger Ausbau etwa der Königsbrücker aus Umweltgesichtspunkten wie auch aus Lärmgesichtspunkten optimal. Nichts verpestet die Umwelt mehr als Staus. Autos, welche mit 30 km/h auf einer Hauptstraße schleichen, stoßen einiges mehr an CO2 aus als flüssig mit 60 km/h vorbeirollende Autos.


    Das heißt nicht, dass man nur Straßen für Autos bauen sollte. Ich finde die Situation für Radfahrer etwa (ich habe ja auch eins), miserabel. Die letzten beiden neuen Radwege welche ich gesehen habe, Zwingliestraße und zwischen Bodenbacher und Winterbergstr. am Fahrradladen vorbei, sind m.E. klare Fehlplanungen. An beiden Stellen endet der Radweg einige Meter vor der Kreuzung und wenn man geradeaus möchte bzw. links muss man sich jeweils auf der linken Spur einordnen. Solche Lösungen finde ich weder als Autofahrer noch als Radfahrer schön. Als Radfahrer muss man sich irgendwie zwischen die schneller fahrenden Autos einordnen und als Autofahrer muss man ständig mit todesmutigen Radfahrern rechnen, welche quer über die Fahrbahn kreuzen.


    (Allgemein ist Dresden wenig fahrradfreundlich. Zumindest zu Zeiten des Berufsverkehrs würde ich keinem raten, das Rad zu benutzen, wenn es nicht einen separaten Radweg gibt...)


    Und auch jede Investition in ÖPNV wie etwa zusätzliche Haltestellen, Linien, geringere Preise oder besserer Takt verbessert die Situation für andere Verkehrsteilnehmer. Doch das sind eher marginale Effekte.


    Man sollte möglichst die Verkehrswege für alle Verkehrsteilnehmer optimieren. Bessere Radwege und ÖPNV verbessern die Umweltsituation, da Menschen auf diese Verkehrsträger umsteigen. Damit erschlägt man allerdings nur wenige Prozent. Wer in Weixdorf wohnt und in Gittersee arbeitet, wer in Weißig wohnt und in Klipphausen arbeitet, wer in Leuben wohnt und in Radebeul arbeitet, wird NIE ÖPNV oder Rad nutzen, um auf Arbeit zu kommen. Und hier ist es zur Vermeidung von Luftverschmutzung, CO2 und Lärm eben notwendig, dass die Straßen diesen Verkehr vom Wohnort zum Arbeitsort auch aufnehmen können und zwar flüssig und nicht im Stop&Go-Verfahren.


    Verlangsamen und unattraktiv machen wird nicht funktionieren. So schnell hält man die Leute nicht vom Arbeiten ab. :) - Dann steht man eben 40 Minuten im Stau, statt in 30 Minuten zur Arbeit zu rollen. Lärmtechnisch und umweltmäßig ist das allerdings um einiges schlimmer als die 10 Minuten Extra-Weg.

  • Aber das soll mir auch egal sein. Dann bleibt es dort in der Leipziger Vorstadt eben Brachland, ist sowieso nicht meine Gegend. Dann stehen die Autos eben in Zukunft auf der Königsbrücker Straße weiterhin im Stau. Das letzte Mal, dass ich im Cafe Continental war (gibt es das noch!?), ist schon eine Weile her. Die Autos waren alle schön im Stop&Go-Verkehr unterwegs. Anfahren, bremsen, anfahren, bremsen. Als Besucher des Cafes wäre es mir zwar lieber gewesen, die würden auf Flüsterasphalt vorbeirollen, ohne groß Abgase von sich zu geben und dauernd anfahren und bremsen zu müssen, aber ich bin ja eh nicht mehr dort. Mein Arbeitsweg ist es auch nicht. Die Wohnungsbauverhinderungstaktik der Linken interessiert mich eigentlich auch nicht, dann steigen die Mieten halt weiter - ich werde dann sowieso nicht mehr zur Miete wohnen. Und sollte man es schaffen, die Innenstadt unattraktiv für Autos zu machen, dann werden wir in den Elbepark fahren. Wenn die Geschäfte in der Weihnachtszeit nicht Sonntags öffnen, dann werden Geschenke eben per Internet bestellt. Das ist dann tatsächlich mal eine Maßnahme, um Verkehr und Umweltverschmutzung einzudämmen. Ich weiß aber nicht, ob dass so gut für die Dresdner Wirtschaft ist. Dann profitieren eher Amazon und Co.


    Nur damit hier nicht wieder die Idee kommt, dass wären alles politsch gefärbtes Gerede. Ich bin beispielsweise Befürworter des Rückkaufs der DREWAG bzw. denke ich generell, dass die Stadt keine Versorungs- und Infrastrukturunternehmen privatisieren sollte. So eine Aussage würde mich als FDP-Anhänger disqualifizieren, bin ja auch keiner. Man sollte jedes Thema für sich sachlich auswerten, ohne eine ideologische Brille aufzusetzen.


    Dazu zählt es beim Straßenbau eben, zu verstehen, bei welchen Geschwindigkeiten die Autos pro Kilometer am wenigstens Umweltverschmutzung und Lärm produzieren und wie schlecht Stop&Go-Verkehr ist. Dazu sollte man auch wissen, dass das große Gerede über angeblichen "induzierten Verkehr" wie etwa bei der WSB nur heißes Gefasel war und die Empirie in Nachhinein klar belegt, dass dieses Thema viel zu stark überzeichnet wurde. Es ist eben nicht mehr passiert, als dass sich bestehende Pendlerströme angepasst haben, die Gesamtfahrleistung in Dresden insgesamt (durch kürzere Wege und höhere Durchschnittsgeschwindigkeit) zurückgegangen ist (!) und die WSB aus Umweltgesichtspunkten ein Erfolg ist.

  • Marina Garden - SZ Artikel

    OMG - ein finanzieller Nutznießer lässt seinen Frust ab das er nicht bauen darf und keine weiteren Gewinne machen darf, ohhhh. Und die SZ druckt es ab, na wenn wunderts!


    >> Ironie/Sarkasmus on<<


    Und was noch viel verwerflicher ist Herr Schollbach und Hr. Lames Sie unterstützen einen "kulturellen Verein" setzen sich für Hochwasser ein, ja wo kommen wir denn da hin! Sie müssen sich für Hotels und Großmärkte einsetzen da bekommen Sie auch bessere Presse durch unsre tollen freien Medien (Sie sind frei alles zu berichten :-)).
    Mir sind die Tränen gekommen, die arme Frau Töberich, jetzt kann Sie keine weiteren 200 Wohnungen für die Oberklasse bauen, OMG! Und dieser "gesellschaft schädliche und durch und durch der Zukunft im Weg stehende böse Verein Freiraum Elbtal" wie kann er es nur wagen in einer Kunst und Kulturstadt welche von Touristen teilweise lebt sich kulturell frei entwickln zu wollen und dafür auch noch Platz beanspruchen, wie Dreist ist das denn!


    >> Ironie/Sarkasmus off<<


    "Das wird bestimmt noch lustig!"


    MfG
    Christian

  • Die gute Frau scheint an etwas erhöhtem Blutdruck zu leiden. Worin es nun genau in Dresden NICHT mangelt, das ist Wohnraum im Hochpreissegment...


    Im übrigen scheint die Art und Wiese auch taktisch sehr unklug. Wenn ich etwas erreichen will, dann sollte man die (vermeintlich) verantwortlichen Personen nicht derart vor den Kopf stoßen, sondern den konstruktiven Dialog suchen. Vielleicht sollte man Frau T. mal erklären, dass die Bananenrepublik-Zeiten sowohl im Freistaat wie auch der Stadt Dresden fürs Erste vorbei sind. Zudem erscheint völlig unklar, inwiefern ihr Vorhaben überhaupt wirtschaftlich untermauert ist. Erinnert sei an die merkwürdige Aktion mit dem Hochhaus am Albertplatz, in der sie ja bereits in ähnlich fragwürdiger Art und Weise herumlavierte. Aber wie heißt es so schön? Hunde, die bellen, beißen nicht? Oder sind es doch eher die getroffenen Hunde, die da Laut geben?


    Das Niveau ihrer Kampagne lässt insgesamt also sehr zu wünschen übrig, aber dem einstellenden Diskutanten scheint es zumindest sehr gefallen zu haben. Wen wunderts?

  • antonstädter: Sehr gut formuliert "...die Art und Wiese auch taktisch sehr unklug".


    Mit diesem Artikel hat sie sich und dem Projekt wohl eher selbst geschadet. Aber nun gut was einige Demos und andere Aktionen vlt. nicht erreicht haben könnte nun durch ihren eigenen Brief passieren. Hoffen wir das Sie/bzw. das Projekt ihre "prominenten" Befürworter dadurch verliert!

  • Erstmal zum Thema "hochpreisige" Wohnungen. Für den Wohnungsmarkt als solches ist es relativ egal, ob Top-Luxus-Wohnungen mit allem drum und dran entstehen oder 0815-Mittelklasse-Wohnungen. Es kommt primär auf die Gesamtzahl der Wohnungen und die Gesamtzahl der Wohnungsnachfrager an. Dadurch, dass dort 200 neue Wohnungen entstehen, ziehen einige hundert Dresdner aus bestehenden Wohnungen ein, welche dann dadurch wieder frei werden. Wenn dort jemand einzieht, zieht wo anders jemand aus ... yada yada yada ... wenn es in Dresden 300.000 Top-Luxus-Wohnungen gäbe, was denkt ihr wäre der qm-Preis für so eine Top-Luxus-Wohnung? Richtig, etwa 5,50 - 6,50 EUR je qm kalt. Das ist simpelste Ökonomie. Lässt sich jetzt in umgekehrter Richtung beobachten. Ich habe hier in Striesen vor einigen Jahre eine sanierte Altbau-Wohnung bezogen für 6 EUR kalt der qm. Bei Neuvermietung würde der Vermieter etwa 8-9 EUR kalt verlangen können. Ist die Wohnung in den letzten 4 Jahren besser geworden? Nein. Steht dieser Anstieg im Verhältnis zur Inflation? Nein! Woran liegt es? An nichts weiter als an der allgemeinen Wohnungsknappheit. 50.000 leere Wohnungen in Dresden mehr, egal ob Mittelklasse oder Luxus, und der Vermieter hier wird wieder nur 6 EUR pro qm verlangen können.


    Daher, auch "hochpreisige" Wohnungen entlasten den gesamten Wohnungsmarkt, auch "hochpreisige" Wohnungen sorgen dafür, dass es mehr Wohnraum und auch mehr bezahlbaren Wohnraum gibt.

  • Dadurch, dass dort 200 neue Wohnungen entstehen, ziehen einige hundert Dresdner aus bestehenden Wohnungen ein, welche dann dadurch wieder frei werden. Wenn dort jemand einzieht, zieht wo anders jemand aus ... yada yada yada


    Weil natürlich gleichzeitig zu jedem Luxusprojekt was fertig wird die passenden Dresdner da sind die sich das plötzlich leisten können, gaaaanz sicher....!
    Problem in Dreden ist das günstiger Wohnraum fehlt, nicht Wohnraum allgemein!!!!!


    PS: efhdd: du solltest dich mal etwas mit der allgemeinen Gesellschaft beschäftigen, der Mittelstand ist auf dem Rückzug, gibt immer weniger, bzw. haben immer weniger und das wird die nächsten jahrzehnte noch schlimmer, also warum teuren Wohnraum bauen wenn man ihn in Zukunft eh wieder umbauen muss um billig Wohnungen draus zu machen!
    Besser jetzt handeln als Investoren immer wieder die Chance zu geben Profite einzufahren, das geht nur zulasten der Bürger!

  • Sorry, aber du hast immer noch nicht verstanden, wie eine IM(!)mobilie funktioniert. Würdest du das Haus nehmen, in welchem du jetzt wohnst und würdest es in die Münchner Innenstadt stellen, dann könntest du 15-20 EUR Kaltmiete verlangen. Stell es nach Görlitz und du wirst 4 EUR Kaltmiete bekommen. Genau das geht aber mit IMmobilien eben nicht. Sie sind immobil.


    Wenn wir jetzt viele, viel Luxuswohnungen bauen, welche sich in 10 Jahren keiner mehr leisten kann, dann sind diese Wohnungen ja nicht einfach weg. In diesem Fall kannst du diese Luxuswohnungen in 10 Jahren für 3-5 EUR Kaltmiete mieten.


    Du brauchst daran dann auch nichts umbauen. Die Wohnungen bleiben, wie sie sind, nur der qm-Preis sinkt.


    Der Wohnungsmarkt ist ein Gesamtmarkt, welcher vor allem durch Anzahl der Angebote und Anzahl der Nachfrage bestimmt wird. Es ist ja nicht so, dass es "schlechten" Wohnraum nicht gibt. Es gibt genug teilsanierte Plattenbauten, welche frei sind. Aber selbst dort kann man je nach Lage 6-7 EUR Kaltmiete verlangen, weil es eben der Gesamtmarkt her gibt. 50.000 absolute Luxus-Wohnungen mehr und diese Platte kostet 3-5 EUR Kaltmiete.


    Wenn durch Marina Garden 200 Wohnungen entstehen, egal welcher Art und daneben in der Hafencity nochmal so viele, dann wird das einen signifikanten Einfluss auf den gesamten Wohnungsmarkt in der Gegend haben. Was davor für 8 EUR weg ging, liegt dann vlt. bei 7,70 EUR und was vorher 6 EUR pro qm kostete, wird dann 5,70 EUR kosten. Die sozial schwächere Klientel bekommt nicht genau DIESE Neubauwohnungen, aber sie bekommt andere Wohnungen zu geringeren Preisen als vorher.


    Ich erwähne das Beispiel gerne nochmal, aber wenn wir in Dresden 300.000 Neubau-Luxus-Wohnungen bauen würden, dann würde der qm-Kaltmietpreis für diese Neubau-Luxus-Wohnungen bei etwa 6 EUR im Schnitt liegen. Es gäbe so ein starkes Überangebot an Wohnraum, dass die Preise extrem sinken. Während bei hohen Preisen die Menschen ausweichen können, können es aber die Immobilien eben diese Immobilien nicht, da sie immobil sind. Der Mieter sitzt bei einem Überangebot am längeren Hebel, ergo passt sich der Preis nach unten an.


    Das Problem was wir jetzt haben ist, dass es insgesamt wenig Wohnraum gibt. Damit haben die Vermieter eine bessere Preissetzungsmacht, sowohl im Luxus-Segement wie auch bei nur teilsanierten Plattenbauten. Dieser Preissetzungsmacht wird man nur durch ein Überangebot an Wohnraum entgegen können. In welchem Segment das entsteht, solange es nicht "ganz unten" ist, ist egal. Ein Fließbandarbeiter wird "zur Not" auch in einer Luxus-Villa wohnen, wenn diese für 6 EUR je qm zu haben ist. Unternehmer & Ärzte werden aber eben nicht am "unteren Ende" suchen, auch wenn der Wohnraum dort 1 EUR je qm kosten sollte. Der Vermieter der Luxus-Wohnung wird aber lieber für 6 EUR je qm vermieten, als diese leer stehen zu haben. Wann muss er für 6 EUR je qm vermieten? Richtig, bei einem Überangebot an Wohnraum.

  • ^^^ ^ Na Gott sei Dank gibt es ja noch Menschen mit dem absoluten Durchblick...


    Abgesehen davon, dass die zunehmende Wohnungsknappheit in Dresden in erster Linie aus der vor allem zuzugsbedingt jährlich um mehrere Tausend Einwohner steigenden Bevölkerungszahl resultiert. Das dargestellte Szenario ist daher (mal wieder) eine typische Milchmädchenrechnung, die nichts, aber rein gar nichts mit der im deutschen Osten anzutreffenden Realität gemein hat. Es kann sich halt nicht jeder an der Zersiedlung des Stadtrandes mit der dann als unbedingt notwendig erachteten Haltung zweier PKW aktiv beteiligen, geschweige denn ein Luxusdomizil mit Elbblick oder gelegentlich direktem Wasserzugang leisten, am besten gepaart mit der neben Erst- und Zweitwagen dann ratsamen Beschaffung einer Privatjacht. Wassertransport soll ja außerdem sehr umweltfreundlich sein...

  • Da wir hier ja schon einige ideologisch geprägte Beiträge haben, hier mal eine nüchterne Analyse der Fakten:


    - Nach geltender Rechtslage müsste Marina Garden genehmigt werden, daher scheint es hier klar zu sein, dass die Stadt im Fall einer Umplanung schadensersatzpflichtig gegenüber der DresdenBau GmbH sein wird
    - Als Geschäftsführerin ist Frau Töberich verpflichtet, diesen Schadensersatzanspruch auch geltend zu machen (außer ihr gehören exakt 100% an der GmbH), ansonsten macht sie sich selbst schadensersatzpflichtig gegenüber anderen Gesellschaftern
    - Das Verhalten von Frau Muth, wie ich ja schon festgestellt habe, ist äußerst grenzwertig (Nein - eigentlich weit über jede moralische Grenze schon weit hinweg). Sie vermengt Privatinteressen mit ihrem politischen Mandat; Leittragender wird die Stadt Dresden und deren Bürger, welche alle den Schadensersatz zahlen müssen
    - Dresden sendet hier eine extrem negative Message an eventuelle andere Investoren
    - Es wird viel, viel Geld verschwendet; Statt dass ein Teil des Hochwasserschutzes privat bezahlt wird, muss dieser durch die Stadt Dresden bezahlt werden und zusätzlich dazu muss Schadensersatz geleistet werden; Es geht hier insgesamt sicher um einen zweistelligen Millionenbetrag, welcher jetzt durch die Dresdnerinnen und Dresdner getragen werden muss



    Mein persönliche Meinung:


    Freiraum Elbtal? Nie vorher gehört. Haben die irgendwas auf die Beine gestellt mit den ganzen Spendengeldern? Für mich sieht das alles sehr verkommen aus. Der Verein muss jetzt aber so oder so das Gelände verlassen, wurde ja gerade richterlich festgestellt.


    Aber die Hufeisennasen kannte ja auch keiner. :)
    Jetzt müssen die Autos wegen der Hufeisennasen mit 30 über die Brücke schleichen und so zig zusätzliche Tonnen CO2 in die Luft blasen, weil der CO2-Ausstoß eines Autos pro Kilometer bei 30km/h deutlich höher ist als bei 50km/h.

  • ^^^ ^ Na Gott sei Dank gibt es ja noch Menschen mit dem absoluten Durchblick...


    Abgesehen davon, dass die zunehmende Wohnungsknappheit in Dresden in erster Linie aus der vor allem zuzugsbedingt jährlich um mehrere Tausend Einwohner steigenden Bevölkerungszahl resultiert. Das dargestellte Szenario ist daher (mal wieder) eine typische Milchmädchenrechnung, die nichts, aber rein gar nichts mit der im deutschen Osten anzutreffenden Realität gemein hat. Es kann sich halt nicht jeder an der Zersiedlung des Stadtrandes mit der dann als unbedingt notwendig erachteten Haltung zweier PKW aktiv beteiligen, geschweige denn ein Luxusdomizil mit Elbblick oder gelegentlich direktem Wasserzugang leisten, am besten gepaart mit der neben Erst- und Zweitwagen dann ratsamen Beschaffung einer Privatjacht. Wassertransport soll ja außerdem sehr umweltfreundlich sein...


    Bitte lerne doch die grundlegendsten Grundlagen der Ökonomie, bevor du hier über Sachen postet, von denen du keine Ahnung zu haben scheinst. Es geht hier um Angebot und Nachfrage. Das Problem von Dresden ist, dass es am Angebot mangelt.


    Ich könnte dir jetzt Städte in Spanien nennen, in welchen du mit 300-500 EUR Warmkosten eine Luxus-Villa mieten könntest. Ja, sowas kann sich jeder leisten. Das liegt einzig und allein am Bauboom, den Übertreibungen am dortigen Markt und in Folge dem Überangebot. Was dort auch mal als Luxus-Villa geplant war, welche einen guten vierstelligen Preis pro Monat erlösen sollte, wird jetzt für 300-500 EUR warm gehandelt, weil eben kein bereit ist, mehr zu zahlen.


    Ob es jetzt Zuzug oder Wegzug gibt ändert an den grundlegenden Mechanismen des Wohnungsmarkts nichts. Überangebot oder Übernachfrage. Zuzug oder Wegzug verschiebt hier die Nachfrage ein wenig, aber wenn trotz Wegzug ein Mangel an Wohnraum herrscht, dann fallen die Preise nicht. Wenn trotz Zuzug ein Überangebot herrscht, dann steigen die Preise auch nicht.


    Also, ob wir nun 10.000 Luxus-Wohnungen bauen oder 10.000 Durchschnittswohnungen - der Effekt ist der gleiche. Es kommt darauf an, dass es mehr Wohnungen gibt. Völlig egal, ob Luxus oder guter Standard. Beides wird die Wohnungspreise auf ALLEN Ebenen senken.


    Und zum Thema Zersiedlung - sehr gutes Argument! Wenn man Wohneigentum erwerben möchte, dann hat man noch die Wahl zwischen EFH am Stadtrand oder Neubau-Wohnung. Jede familientaugliche Neubau-Wohnung mit gutem Standard, großem Balkon, etc. (eben etwas, was einigermaßen vom Wohnniveau mit einem Neubau-EFH vergleichbar ist) verhindert potentiell ein EFH am Stadtrand oder in Vororten.