Spekulierstrang Spezial: Areal Millennium Tower

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    Danke.
    Dann braucht man ihn auch nicht mehr Millenium Tower zu nennen.
    Schade, der einzige Bauplatz für einen Ü300 weg.

  • Schade um die verschenkten Höhenmeter! Bleibt zu hoffen das man zumindest London schlagen möchte und den 309 m hohen Shard übertrumpfen will! Eine Höhe von 310 - 320 m wäre wünschenswert!

  • Und die Skyline Einheitshöhe wird weiter zementiert. Einen Bauplatz mit Genehmigung eines 370m Turms wird es nie wieder geben.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Das werden auch keine 300, es wird eher so etwas wie beim PP. Ein Hochhaus für Büro gegenüber des Kap und und zwei kleinere Wohnhochhäuser an der Hohenstaufenstasse.
    Der 300-er wäre an der Volksbankecke auch deutlich besser aufgehoben und passender zur Skyline.
    CA Immo ist nicht fürs Geldrausschmeissen bekannt. Also rechnen wir besser in deren Denkmuster. Und das ist ca. 200 m.


    (Kann man den MT-Ordner jetzt nicht berechtigterweise wieder aufmachen?)

  • Also zuallererst mal freue ich mich riesig, über einen weiteren Wolkenkratzer in Frankfurt.


    Natürlich wäre höher immer besser. Aber mir zeigt die bisherige Diskussion nur, wie verwöhnt wir hier mittlerweile ob all der aktuellen HH-Projekte sind. Vor fünf Jahren hätte man hier noch über den Bau eines 200m-Turms gejubelt. Jetzt ist man in Zeiten wo parallel 5-6 Hochhäuser >100m hochgezogen werden, doch deutlich anspruchsvoller :)

  • "Millenium Tower" / CA Immo

    ^^ Volle Zustimmung. Eine "Umverteilung der Baumasse" kann man tatsächlich nur als Entwicklung weg von dem einen hohen Turm (>> 200 Meter) hin zu einem Ensemble à la Ex-Polizeipräsidium interpretieren, auch ohne Kenntnis von Flurfunk-Infos. Natürlich ist noch ein Umdenken möglich, aber das ist unwahrscheinlich.


    Tatsache ist, dass sich das Grundstück südlich des Tower 185 jetzt im Entwicklungsfokus von CA Immo befindet, nachdem sie den ONE und das Intercity-Hotel in trockene Tücher gewickelt haben. Was das Grundstück selbst angeht, ist nicht ganz klar, wie viele der kleineren Parzellen Richtung Güterplatz sie dazugekauft haben und demnach in die Planung einbeziehen können. Auf dem eigentlichen MT-Grundstück kann man sich kaum mit mehreren Hochhäusern austoben. Minimal wurde es um die abgebrochene Hohenstaufenstraße 13-25 ergänzt, maximal um alles bis auf die Sparda Hessen (die eigentlich auch abgerissen gehört). Siehe Umrisse auf der Karte.


    Ein Blick in öffentlich zugängliche Unterlagen bringt außerdem folgendes zutage:


    Personal: Für den Standort Frankfurt haben sie heute eine Stellenanzeige "PROJEKTLEITER/IN GRUNDSTÜCKSAUFBEREITUNG UND ERSCHLIESSUNG" veröffentlicht. Das geht doch schon mal in die richtige Richtung. Was den Zeithorizont angeht, sollten wir hingegen nicht allzu euphorisch sein. In der Unternehmenspräsentation von Sommer heißt es noch:


    - Frankfurter Projekte in Bau: ONE, Steigenberger Intercity Hotel
    - Zeithorizont der anderen Frankfurter Projekte ("Pipeline"): 10 Jahre (keins in 3-Jahres-Zeitraum)
    - Büro-Volumen rund 770 Mio. Euro, 125.000 Quadratmeter Fläche. Für eigenes Portfolio vorgesehen.
    - Residential-Volumen etwa 160 Mio. Euro, 29.000 Quadratmeter Fläche. Für den Verkauf.
    - Interessanterweise ist den deutschen Städten jeweils eine Steckbrief-Seite der Pipeline-Projekte gewidmet, aber keine für Frankfurt.


    Randnotiz (?): Black Rock Capital hat ihre Unternehmensbeteiligung gerade auf leicht über 4% erhöht (meldepflichtige Beteiligungsschwelle)

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    Wenn man sich die danebenliegenden Grundstücke so anschaut, dann könnte man auf dem Grundstück sicher zwei Messetürme oder zwei Towe 185 unterbringen. Alternativ auch 3x den Grand Tower. Da geht also durchaus einiges.

  • sipaq, es geht hier nicht darum ob man verwöhnt ist oder nicht.
    Es geht darum, dass der einzig verfügbare Bauplatz für einen Turm mit deutlich über 300m verschwendet wird.
    Aus optischer Sicht sehe ich es als nicht für wünschenswert an einen weiteren 200m Turm an dieser Stelle zu haben.
    Natürlich, das ist mir klar, interessiert die Optik einen Investor nicht die Bohne.
    Da geht es ums Geld.


    Vor vielen Jahren gab es mal die Zukunftsversion der Hochhauswand in einer uniformen Eiheitshöhe von 150m Höhe. Gut, diese ist nun auf 200m gewachsen. Attraktiver wird die Skyline (aus rein optischen Gründen) damit eben nicht.

  • Man darf gespannt sein, wie CAImmo das Problem lösen will, das Baugrundstück unter Verzicht auf Höhe in der Fläche stärker auszunutzen. Die Lage ist so:



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 10.2018, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Das Baugrundstück umfasst zweieinhalb Flurstücke mit einer Gesamtfläche von rd. 8.650 m² (rote und grüne Fläche). Der B-Plan lässt darauf eine max. BGF von 215.000 m² bei einer GRZ von 0,6 zu, d.h. überbaut werden dürfen rd. 5.200 m². Entlang der Hohenstaufenstraße sieht der B-Plan eine geschlossene 6-geschossige Blockrandbebauung vor mit einer Tiefe von rd. 20 m (grüne Fläche). Dafür gingen rd. 1.500 m² Grundfläche und max. 9.000 m² BGF drauf. Das halbe Flurstück 1/76 (gehört zur gelben Fläche) darf nur 6-geschossig bebaut werden.


    Verbliebe Baurecht für rd. 206.000 m² BGF auf der verbliebenen überbaubaren Fläche von rd. 3.700 m² (irgendwo in der roten Fläche, die noch rd. 7.000 m² umfasst). Ein Hochhaus von 365 m Höhe hätte bei einer Stockwerkshöhe von 3,20 m brutto 114 Stockwerke, bei 3,00 m Geschosshöhe 121 Stockwerke. Um in 114 Stockwerken eine BGF von 206.000 m² unterzubringen, müsste jede Etage etwa 1.810 m² umfassen (zum Vergleich: Messeturm rd. 1.660 m²/Etage). Ein solches Hochhaus hätte eine Grundfläche von ca. 42-43 m (zum Vergleich: Messeturm rd. 41 x 41 m).


    Will man die Höhe reduzieren, muss das Gebäude in die Breite und/oder Länge gehen. Unterstellt sie würden auf 3.700 m² einen Breitfuß von 6 Geschossen bauen, hätte dieser eine BGF von rd. 22.000 m², dann müssten die verbleibenden 184.000 m² BGF in die Höhe gestapelt werden, also auf die 6 Basisgeschosse oben drauf, das wären bei einer Grundfläche von 1.800 m² noch mal 102 Stockwerke, bei 3,20 m Höhe pro Stockwerk käme man auf eine Höhe von 345 m (bzw. 306 m bei 3,00 m/Geschoss), bei einer Grundfläche von 2.000 m² (ca. 44 x 45 m) auf 92 Stockwerke bzw. 294 m – usw. Zum Vergleich: der benachbarte T185-Komplex hat max. 80.000 m² BGF.


    Wenn sie Bauhöhe vermeiden wollen ohne zulässige BGF zu „verschenken“, gibt es wegen der Größe des Grundstücks nicht sehr viel Spielraum. Würde man die Höhe stark reduzieren, verlöre man zulässige BGF, weil nicht beliebig in die Breite ausgewichen werden kann. Mal sehen, was das gibt.


    @ epizentrum: die südlich des Hochhausgrundstücks gelegenen Grundstücke (gelbe Fläche) dürfen nur 6-geschossig bebaut werden..

  • Ich sehe hier auch den Investor/Projektentwickler als das größte Problem.
    CA Immo sind eher zurückhaltend und vorsichtig.Bei One hat es auch Jahre gedauert vom Architekturwettbewerb bis zum Bauantrag und sie wollten bis zum Ende die Büroflächen nicht spekulativ entwickeln,obwohl das heute fast jeder tut.Ich halte deshalb eine Nutzfläche von 150.000 qm+ für CA Immo viel zu viel.


    Ein anderer Investor würde/könnte hier bestimmt mehr reißen...
    Aber mal schauen was rauskommen wird.Auch ein Verkauf des Grundstücks ist hier sicherlich nicht ausgeschlossen.Vor 2022 werden hier die Bagger sowieso nicht rollen,egal wie hoch der Turm sein soll.

  • sipaq, es geht hier nicht darum ob man verwöhnt ist oder nicht. Es geht darum, dass der einzig verfügbare Bauplatz für einen Turm mit deutlich über 300m verschwendet wird.


    Schon klar. Mir wären mehr als 300m auch lieber. Aber die Aussage, dass alles was signifikant höher als 220m nicht wirtschaftlich ist, ist bislang in der Szene unwidersprochen geblieben. Insofern ist das keine Überraschung. Und das ein Investor relativ spät im Zyklus kein solches Risiko gehen will ist auch klar.


    Ich bin persönlich auch skeptisch, ob der Frankfurter Markt überhaupt 200.000qm Bürofläche auf einen Schlag vertragen würde. Ein höheres Gebäude würde für mich nur als Mixed-Use-Gebäude (Gastronomie, Wohnen, Hotel, Büro) Sinn machen.

  • Wenn sie die Rechnung, die tunneklick gemacht hat, selbst vornehmen, dann kommen sie vielleicht zum Schluss das Grundstück lieber zu veräußern. Es ist doch irrsinnig heutzutage die zulässige BGF nicht auszunutzen. Mit der richtigen Vermarktung kann man auch in Deutschland dieses Grundstück komplett ausnutzen (von der BGF und der Höhe her), da bin ich überzeugt. Aber vielleicht kann das CA Immo nicht (wie man an der meiner Meinung nach amateurhaften ONE-Vermarktung sieht).

  • ^^
    Genau mein Spruch, nur als Mixed Use. Und dann sähe ich durchaus das Potential. Büros, Wohnen und das vielleicht höchste Hotel Europas. Ich wäre ja schon mit 280m happy, gerade in Google Earth mit einer 280er Version angesehen. Das würde der Commerzbank endlich die Dominanz nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Kurz eine Baumassenstudie in Google Earth erstellt, mit dem bekannten Zukunftsmodell. Höhen sind 200m, 250m, 280m, 300m. Höher traue ich ja schon gar nicht mehr.


    Alle groß klickbar:


    200m:




    250m:




    280m:




    300m:






    Bilder: Google Earth, Zukünftige Hochhäuser 3d Modelle Adama

  • ^ Da sieht man sehr schön - danke, Adama! - wie langweilig 200 Meter hier wirken würden. Ab 250 Meter muss allerdings ein Kracher mit den Qualitäten des Messeturms hin, der dann in den Hintergrund gedrängt wäre.

  • Alles zwischen 190 und 210 m wäre eine städtebauliche Katastrophe, gerade von N und S gesehen gibt´s dann eine etwa 120m breite und 200m hohe Wand aus drei Hochhäusern.


    Alles über 250m wäre gut bis sehr gut, und da geht es nicht um einen etwaigen deutschen Höhenrekord, sondern nur um die "Ästhetik" der Skyline.


    Und generell hoffe ich, daß ein +200m-Turm nicht ganz so massiv ausfällt wie in Adamas Simulation, da die Breite von One und T185 schon das Maximum darstellen sollten.

  • Man sieht in der Baumassenstudie das ein Höhe zwischen 250 - 300 m eigentlich den harmonischsten Eindruck hinterlässt. 370 m ist sicherlich zu hoch und würde den Rest der Skyline und gewissermaßen auch die Stadt Frankfurt erschlagen. Ich denke 310 - 320 m wären das Maximum was für das Stadtbild verträglich ist. Mein Tipp: Die mögliche Höhe wird um 100 m gekürzt und schlägt dann mit 270 m den Commerzbank-Tower um einen Meter ;)