Der osteuropäische Low-Cost-Carrier plant die Eröffnung einer Basis in Westeuropa. Heißer Kandidat ist Dortmund, trotz der "grauenhaften" Betriebszeiten. Aktuell: Für das laufende Jahr rechnet WizzAir mit der Beförderung von über 650.000 Passagieren ab DTM. Hier, der dazu passende Artikel der RuhrNachrichten. Unterdessen weitet auch die deutsch-türkische Fluggesellschaft SunExpress ihr Streckennetz ab DTM aus, siehe hier.
Ab dem Winterflugplan fliegt Wizz Air wieder Breslau an. Ein Airbus A320 wird dreimal pro Woche die zweitgrößte polnische Stadt ansteuern. Somit verfügt kein NRW-Flughafen über mehr Direktverbindungen nach Polen. Insgesamt wird Wizz Air elf Ziele direkt ab Dortmund anfliegen: Posen, Danzig, Warschau, Kiew, Lemberg, Kattowitz, Bukarest, Sofia, Temeswar, Breslau und Cluj Napoca.
Ab dem 1. Dezember fliegt die albanische "Tafa Air" DTM an und zwar täglich. Ziele sind Tirana und die Hauptstadt des Kosovo Pristina. "Tafa Air" ist zurzeit im Besitz von zwei Airbus 320 (bis zu 180 Sitzplätze). - Geht alles soweit gut (sprich eine hohe Auslastung), kann man mit 100.000 Passagieren/Jahr rechnen. Ein weiteres positives Signal, es geht spürbar bergauf. Bekanntlich haben zuvor Germanwings, AirBerlin, WizzAir, SunExpress und EasyJet ihr Streckennetz erweitert. Zudem besteht ja noch die berechtigte Hoffnung, dass der größte Osteuropäische Low-Cost-Carrier WizzAir eine Basis in DTM eröffnen wird. Die 2,4 Mio. PAX von 2008 sind also wieder in Reichweite. -
Die griechische Fluglinie Viking Hellas wird ab dem 07. Mai 2010 einmal pro
Woche Dortmund mit Kreta verbinden. Eingesetzt wird eine Maschine vom Typ Boeing 737- 800 mit 189 Sitzplätzen.
Mir scheint, es geht tatsächlich wieder aufwärts am Dortmunder Flughafen. 
In meinen Augen wird es dringend Zeit zumindest für eine Ausweitung der Flugzeiten.
Nach zwei Jahren fliegt der größte Touristik-Konzern der Welt wieder DTM an. Eine Boeing 737-800 wird aus diesem Grund am Flughafen stationiert. Flughafensprecher Marc Schulte: "Der Konzern sieht in Dortmund großes Potenzial."
Na da bist du mir zuvorgekommen. Zählt man TUI eigentlich zu den Billigfliegern? Wenn nicht, dann ist das doch ganz klar ein sehr gutes Signal für den Dortmunder Flughafen, dass hier eventuell vielleicht doch mehr möglich ist als nur Billigfliegerei. Damit hätte der Flughafen auch endlich das Potenzial auch langfristig auf der Landkarte zu bleiben, da es ja eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, wann Billigflüge nicht mehr billig sind und dementsprechend der Vergangenheit angehören. Insofern Daumen hoch
In der Wirtschaftszeitung der IHK zu Dortmund (PDF) gibt es einen Artikel zum Dortmunder Flughafen. Der Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhr sowie Vertreter von Germanwings, Air Berlin, des Düsseldorfer Flughafens und weitere Fachkundige sprachen sich für Flughäfen als äußerst wichtigen Standortfaktor aus. Während der Düsseldorfer Flughafen und der Flughafen Essen-Mülheim das westliche Ruhrgebiet bedienten, sei der Dortmunder Flughafen für die Wirtschaft des östlichen Ruhrgebiets unabdingbar. Laut Geschäftsführer des Dortmunder Flufghafens funktioniere diese Arbeitsteilung aus Sicht des Dortmunder Airports sehr gut, unterstreiche aber gleichzeitig auch die Forderungen nach einer längeren Landebahn sowie längeren Start- und Landezeiten.
Nun ja, was soll der gute Mann auch anderes sagen? Dass der chronisch defizitäre Flughafen, dessen Geschäftsführer er ist, schlicht entbehrlich ist und ruhig geschlossen werden kann? Ich denke, man sollte sich an Fakten halten und Quellen zugrunde legen, die eine neutralere Betrachtung versprechen als Jubelpublikationen wie "Ruhrwirtschaft".
^^
Stimmt. Ich würde auch nichts anderes erzählen. Den Dortmunder Flughafen sollte man allerdings differenzierter betrachten. Letztlich krankt der Flughafen an den Bemühungen, viele Billigflieger mit absolut lächerlichen Start- und Landegebühren anzulocken. Die bringen der Stadt und der Region recht wenig. Eine gänzliche Schließung des Flughafens ist aber Murks. Ich kann es auch als Befürworter verstehen, wenn man sich für ein Gesundschrumpfen der "Landebahn Ruhrgebiet" ausspricht, aber den Laden ganz dicht zu machen würde der Wirtschaft schaden. Nichtsdestrotz ist eine Ausweitung der Flugzeiten mehr als überfällig. Ohne gewisse Zugeständnisse, um die Bude aus den roten Zahlen zu holen, wurde ja nicht einmal der Versuch unternommen, den Flughafen auf eine Erfolgsspur zu lenken. Toll! Dann hat Dortmund also einen Flughafen als Milionengrab, der womöglich seine Potenziale nie wirklich entfalten durfte.
Ich würde das ganze differenzierter betrachten, wenn wir uns mal den größten Konkurrenten Dortmunds Weeze anschaut, dann sieht man das man dort auch 2005 vom Ende sprach und eine einzige Fluggeselschaft hat das wieder geändert, wenn Dortmund und der VRR es schaffen den Flughafen besser anzubinden und vielleicht ein bis zwei Fluglininien anziehen habe ich echt eine gute Perspektuve für den Flughafen.
Uns muss nur klar sein, wird der Flughafen geschlossen wird Dortmund keinen neuen kriegen, wenn die Regierung dann irgendwann einen neuen plant (die Pläne gab es unter Rot-Grün für NRW im Jahr 2025) dann wird er vermutlich im nördlichen Ruhrgebiet angesiedelt oder zumindest zentraler. Aber das ist alles noch Utopie.
Viele werden es sicherlich mitbekommen haben: Gestern ist eine Boeing mit 165 Passagieren an Bord über das Ende der Startbahn "gerutscht", siehe z.B. hier. Im Sept. 2009 geschah ähnliches auch einem Airbus A321 mit 168 Passagieren an Bord, siehe hier. Zum Glück kamen in beiden Fällen Passagiere und Crew mit dem Schrecken davon. Schlecht für die Flughafengegner: Im Mittelpunkt stand nie der Sicherheitsaspekt. Rufe nach einer Verlängerung der Start- und Landebahn um 300 Meter werden bestimmt nicht nur von Seiten der Politik folgen (z.B. Feuerwehr, Fluggesellschaften,…). Bekanntlich hat auch die Verlängerung der Betriebszeiten im Rat eine Mehrheit (SPD, CDU und FDP). Dies wird wohl auch nach den Wahlen so bleiben. Fazit: Der Aspekt Ausbau erhält möglicherweise neuen Rückenwind. Sollten Start- und Landebahn + Betriebszeiten verlängert werden, wäre der Flughafen mit Sicherheit wettbewerbsfähig. Fehlt somit noch eine gute Anbindung an das Schienennetz der DB oder an den ÖPNV. Die Errichtung dieser kann und sollte aber nicht nur die Aufgabe der Stadt Dortmund sein. Das Land, die DB aber auch Holzwickede / Kreis Unna müssen mit ins Boot geholt werden. So, und leider wohl nur so, kann der Flughafen ein Pfund für die gesamte Region werden. Der neue Flughafen-Chef Markus Bunk hat jetzt ein recht gutes Blatt auf der Hand, mal sehen was er daraus macht….
Nick: Die A321 hatte im September 2008 ihren overrun über die rwy und nicht 2009 
Zum Thema Ausbau werden wir trotzdem noch einige Kontroversen erleben, da dieser overrun wahrscheinlich damit begründet wird, das einfach nur nicht korrekt enteist wurde. Somit ein Fehler im betrieblichen Prozess und hätte man richtig gearbeitet würde es nicht zu dem Unfall kommen.
Ich befürworte den Ausbau, obwohl ich in der Einflugschneise des Airports wohne, denn eines ist für mich klar: solange nix getan wird kann man auch keine schwarzen Zahlen schreiben und einen eben für teuer Geld neu errichtetes Terminal still legen mit all den Arbeitsplätzen die dran hängen? Schnapsidee wenns nach mir geht, da sich in dem Gebiet kurzfristig keine Industrie ansiedeln würde. Und sobald Phoenix-West richtig angelaufen ist wird auch der Flughafen für mich an Bedeutung gewinnen, wenn jedoch eher im Bereich der Geschäftsreisenden (DTM wird größtenteils von Low-Cost-Airlines angeflogen nach dem Abgang der Eurowings).
Die Frage ist, wann Phoenix-West richtig anläuft. Bisher ist ja noch ein sehr großer Teil des Geländes unbebaut.
Darüber hinaus muss beachtet werden, dass Dortmund und Umland in absehbarer Zeit wohl definitiv nicht soviele Geschäftsreisende in die Region locken wird, dass man damit einen so großen Flughafen finanzieren kann. Das schaffen die wenigstens Städte.
Phoenix-West ist sekundär und hat nicht besonders viel mit der zukünftigen Entwicklung des Flughafens zu tun. Entscheidend ist wie schon des Öfteren zu lesen war eine Anpassung der Betriebszeiten. Dieser Schritt muss schnellst möglich erfolgen. D.h. Ein Umlauf/Tag/Flugzeug mehr muss das Ziel sein. Das direkte Einzugsgebiet der Stadt Dortmund und die Wirtschaftskraft reichen nämlich definitiv. Ach ja: Was ein Umlauf/Tag/Flugzeug für eine Fluggesellschaft bedeuten kann, hab' ich mal vor einigen Monaten durchgespielt, siehe hier.
^^
Ich stehe einem Ausbau in jedem Fall auch positiv gegenueber. Ich denke was viele vergessen, ist, dass der Wettbewerbsnachteil der kuerzeren Rollbahn immens ist. Momentan verfuegt der Flughafen Dortmund ja nur ueber wirklich mickrige 2000 Meter Rollbahn. Wie bereits erwaehnt kann der groesste Flugzeugtyp bei Regen und voller Beladung nicht in Dortmund landen und muss auf einen anderen Flughafen ausweichen. Solch eine schlechte Zuverlaessigkeit kann sich eine Airline gar nicht leisten und fliegt dann lieber gleich von Muenster oder sonstwo.
Der Vorstandsvorsitzende eines der wohl bekanntesten Dortmunder Unternehmen spricht sich für eine Schließung des Flughafens aus. Jedes normale Unternehmen hätte sich angesichts des schlechten Kosten-Nutzen Verhältnisses bereits entschlossen, die Bude dicht zu machen. Außerdem sei der Flughafen selbst für einige wenige Geschäftsreisende unbrauchbar, da es schlicht zu wenige Umläufe gibt und nur wenige entsprechende Ziele angeflogen werden. Dies berichten die ruhrnachrichten in einem alarmierenden Artikel über die Höhe der Gewerbesteuer in Dortmund, die erst kürzlich wieder angehoben wurde. Der Titel des Artikels sagt alles: "Signal-Iduna dachte über Job-Verlagerung nach"!!!
Der Signal-Iduna-CEO Schulte regt sich über 1 Mio. € zusätzliche Gewerbesteuer auf, verkündet aber im gleichen Atemzug, dass der recht überschaubare Anbau der Hauptverwaltung (8.500 m² Nettofläche) 14 Mio. € Mehrkosten verursacht als projektiert, siehe hier. "Schön", dass Schulte wenigstens zugibt, dass er mit seiner Analyse zum Flughafen auch als Mitglied der IHK-Spitze Dortmund zu einer Minderheit zählt.
Laut einem Bericht auf derwesten.de würde eine Stilllegung des Flughafens einmalig 170 Millionen Euro kosten und sich daher bereits nach sieben Jahren rechnen. Hinzu kämen jährliche Kosten von 1,75 Mio. Euro. Dies geht aus einem Schreiben des Flughafens an die EU-Kommission hervor. Die Zahl stammt allerdings aus dem Jahre 2007 und berücksichtigt auch Erlöse aus Grundstücks- und Gebäudeverkäufen.
Weiterhin betrachtet der Artikel die Wertschöpfung durch Arbeitsplätze, Kaufkraft und Investitionen. Diese liege bei ca. 200 Mio Euro jährlich. Nach Angaben der Flughafenleitung habe der Airport in der Region 3100 Arbeitsplätze geschaffen.
Die START Forschungsgesellschaft hat eine repräsentative Studie zum Flughafen veröffentlicht. Demnach sind 67 Prozent der Dortmunder für das Programm "Entwicklungsschritt 2010" (Verlängerung der Start- und Landebahn von 2.000 auf 2.300 Meter + Ausweitung der Betriebszeiten bis 0.00 Uhr), 20 Prozent seien gegen den Ausbau und 13 Prozent haben keine Meinung zum Airport.
