Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Heute gibt es so viele relevante Informationen, daß man kaum alles auf die Reihe bekommt. Aber der Reihe nach.


    Wie nicht anders zu erwarten, hat der Bauausschuß den Weg für den Abriß der kompletten Häuserzeile an der Leipziger Straße freigemacht: http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=416744.


    Die alte Hauptpost im Zentrum (http://www.chemnitz.de/chemnit…nnenstadt_strana2bis4.asp) hat mit dem Finanzamt-Mitte und dem Sozialgericht Chemnitz neue Mieter gefunden und wird ab Herbst wieder vollständig gefüllt sein. Es wird erhofft, in den Einkaustempeln der Innenstadt den Absatz von Ärmelschonern und schwarzen Ledertaschen wesentlich zu steigern (http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=416756). Wenn man allerdings weiß, daß das Finanzamt bisher in einem aufwendig restaurierten Gründerzeitgebäude auf der August-Bebel-Straße untergebracht war, wird die Meldung schnell in ein anderes Licht gerückt. Es geht um genau die August-Bebel-Straße, in der man drei Häuser weiter ein Gebäude aus der Straßenfront gebrochen hat. Das Finanzamt-Süd baut im Heckertgebiet natürlich neu... (http://www.sachsen-fernsehen.d…News=409342&showSearch=11)


    Mit Wohnideen für das Gebiet Brühl-Nord an der Hauboldstraße (http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000) beschäftigt sich eine neue Ausstellung im Technischen Rathaus von Chemnitz. Die wenigen beim Sachsen-Fernsehen gezeigten Bilder (http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=416981) gefallen mir persönlich eigentlich gut. Die Realisierungschancen dürften in etwa so groß wie beim Architektenwettbewerb zur Leipziger Straße sein...


    In der Freien Presse stand vor einiger Zeit übrigens auch mal eine uneingeschränkt positive Nachricht. In das leerstehende Eckhaus Theaterstraße/Getreidemarkt (http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000) soll eine Jugendherberge einziehen, womit nicht nur ein wichtiges Objekt saniert wird, sondern auch zusätzliches Leben in die Innenstadt gebracht wird. Derzeit gibt es nur eine Jugendherberge in der Augustusburger Straße, die so abgelegen ist, daß sie wohl nur Fuchs und Hase anlockt...

  • Mit Wohnideen für das Gebiet Brühl-Nord an der Hauboldstraße (http://maps.live.de/LiveSearch.Local...=-90&alt=-1000) beschäftigt sich eine neue Ausstellung im Technischen Rathaus von Chemnitz. Die wenigen beim Sachsen-Fernsehen gezeigten Bilder (http://www.sachsen-fernsehen.de/defa...howNews=416981) gefallen mir persönlich eigentlich gut. Die Realisierungschancen dürften in etwa so groß wie beim Architektenwettbewerb zur Leipziger Straße sein...


    Für die neuen Häuser dort, sind oder werden Chemnitz letzte Biedermeierreihenhäuser abgerissen. Es ist die einzigste Straße in Chemnitz mit Bausupstanz aus der Vorgründerzeit.


    Herr Butenop informiert mich, dass auf dem Innenstandtbaufeld B3 ein ganzes Karree gebaut wird und auf dem Bild nur ein Gebäudeausschnitt zu sehen ist. Den Artikel weiter oben nehme ich raus, insofern das möglich ist.

  • Hier der Link zum ZDF Beitrag von heute. Frau Kalev im Interview: Das Denkmalamt segnet es doch ab .... pervers ....

  • Die Debatte in Chemnitz zum Abriß an der Leipziger Straße wird langsam richtig turbulent. Ein junger Stadtratskandidat (nicht hier im Forum tätig :)) hat sich dabei am weitesten aus dem Fenster gelehnt: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2137967


    Wie nicht anders zu erwarten überschlägt sich der Präsident der Landesdirektion Chemnitz, Karl Noltze, fast vor Begeisterung. Ich zitiere:


    Quelle ist eine Pressemitteilung der Landesdirektion.

  • Das schreibt Krenkel-Laske auf seiner HP dazu:


    24.04.2009


    Titelanzeige der heutigen Chemnitzer Morgenpost


    Wer die heutige Mopo liest, wird sicherlich mit Interesse die Titelanzeige zu OB Fr. Barbara Ludwig gelesen haben.


    Ich habe am 23.04.2009 der Morgenpost Chemnitz ein kleines Interview zum Thema Abriss Leipziger Strasse gegeben.


    Ich habe bei dem Gespräch den Denkmalschutz und die Erhaltung von Bausubstanz in den Vordergrund gestellt.


    In dem Forum des Sachsenfernsehens habe ich in meinem Beitrag zum Abriss, auch den Führungsstil unserer Oberbürgermeisterin kritisiert, ohne aber ihre Person zu beleidigen.


    Die sachliche Diskussion des Kernthemas wurde durch die Mopo komplett außen vor gelassen und meine Äußerung aus dem Zusammenhang gerissen.


    Persönlich, empfinde ich es als eine Beleidigung, wie Frau Barbara Ludwig auf der Titelseite dargestellt wurde.


    Von einer Darstellung in dieser Art und Weise distanziere ich mich.


    Vielen Dank für dieses erste und letzte Interview mit Ihnen Frau Anke Schröck.


    Sven Krenkel-Laske




    Den Artikel fand ich gar nicht gut. Er spielt Ludwig und Co. nur in die Hand.

  • Wie man heute bei der Onlineausgabe der Sz lesen darf, kommt passenderweise aus Leipzig ein Alternativvorschlag zum Abriß der Häuser an der Leipziger Straße, mit dem sich die Stadt angeblich sogar beschäftigen will (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2141153). Alexander Khorrami schlägt darin folgendes vor:


    Leitung der Pendler über Südring und Neefestraße zur A72. Tempo 50 statt 60. Weniger Fahrspuren, dafür Plätze für Kurzparker, attraktive Rad- und Gehwege. Viele Straßenbäume, Kunstobjekte und Bänke zur optischen Aufwertung. Belebung durch Märkte auf Freiflächen, Straßenfeste, Ansiedlung öffentlicher Einrichtungen und die Vermittlung von Häusern an Nutzergemeinschaften.


    Dies erinnert in einigen Punkten auch an eine Arbeit der TU Chemnitz zum Thema: http://www.tu-chemnitz.de/phil…aphie/download/Krao18.pdf


    Die Verkehrsverlagerungen zur A72 sind Fakt und werden sich zukünftig weiter verstärken. Damit sollte meiner Meinung nach eine Reduzierung der derzeitigen Fahrspuren (2+2) durchaus möglich sein, zumindest empfinde ich dies aus persönlichem Erleben so. Schwierig ist dabei, daß es durch die dann zwangsläufig notwendigen Spurwechsel zu Stockungen im Verkehrsfluß kommen könnte, da sicher nicht die gesamte Leipziger Straße bis zur Autobahn so eingeengt werden kann. Wenn dies durch weitere Maßnahmen wie Tempo 50, Baumpflanzungen und Flüsterasphalt begleitet wird, wären tatsächlich die Voraussetzungen für eine Revitalisierung der Häuserzeilen geschaffen. Aber auch diese passiert nicht von allein, sondern müßte von der Stadt finanziell gefördert und gewollt werden.


    Letztendlich ist es trotz des großen Gegenwindes mehr als fraglich, ob an der bereits getroffenen Entscheidung in irgendeiner Form gerüttelt werden wird...


    Das Konzept zum Nachlesen: http://www.iis-leipzig.de/IIS_…ept_Leipziger_Strasse.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Eben erfahren. Das ist Wahnsinn. Wie Blöd kann eine Stadt sein.

  • Die Ruine an der Bergstraße wird abgerissen: http://www.sachsen-fernsehen.d…5352&ID=1095#beitrag69498. Typischer Fall von einem Eigentümer, der sich nicht ansatzweise um sein Haus kümmert und es solange verfallen läßt, bis es kurz vorm Zusammensturz steht. Da es einen ähnlichen Fall in der Straße der Nationen gab, ist die Stadt zum Handeln gezwungen.


    Im Januar hatten wir hier das Thema schon kurz angeschnitten. Laut cherubino bestand Kaufinteresse von W+P, was aber letztlich nicht fruchtete. Der Stadt ist in diesem Fall ausnahmsweise wohl kein Vorwurf zu machen, schade ist es trotzdem.

  • Nach der Wiederwahl der völlig unfähigen Baubürgermeisterin gibt es heute ein recht interessantes FP-Interview mit OB Ludwig: http://www.freiepresse.de/NACH…LES/CHEMNITZ/1501837.html


    Gegen Ende gibt es auch folgende Aussagen zum Stadtumbau, die ein Umdenken erhoffen lassen:


  • Da hat man schon vorgebaut, denn die nächsten Tage bin ich mit dem ARD Magazin MONITOR in C unterwegs und die haben knallhart recherchiert.

  • also an dem "wächterhaus" an der Zieten ist nach nem halben jahr noch niemnad eingezogen ...

  • In dem genannten Haus wird seit geraumer Zeit gebaut. Mal sehen, was sich in naher Zukunft da tut. Wie sieht es überhaupt mit den Häusern von W+P aus? Man könnte meinen, da tut sich nix mehr. Ich kann nur hoffen, dass ich mich täusche!

  • Erstmal willkommen im Forum, chemnitzer. Zu den W+P-Häusern könnte cherubino sicher alle Fragen beantworten, aber da sollte man Verständnis haben, wenn er nicht alle Interna ausplaudern möchte. Manchmal ist einfach Geduld gefragt :)


    Ich mache einfach mit guten Nachrichten weiter, diesmal zum Umbau des ehemaligen Stadtwerke-Gebäudes zur Jugendherberge, den ich hier schon mal angekündigt hatte. Das Sachsen-Fernsehen kann heute dazu ergänzen, daß der Umbau von Herbst 2009 bis 2011 laufen soll. 132 Betten soll die Herberge haben. (http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=438102)

  • Die Sanierung des Stadtwerke Gebäudes ist eine feine Sache. Da wir gerade bei guten Nachrichten sind: mir ist aufgefallen, dass das markante Eckgebäude am Ende der StraNa saniert wird (B&V !?). Ebenso wurde ein villenartiges Jugenstilgebäude in Hilbersdorf für mein Empfinden sehr schön saniert.
    Das Gebäude zwischen dem alten Schocken und der "Freie Presse" soll nach meinem Wissensstand bis zum Ende des Jahres 2010 saniert werden. Ist zwar architektonisch nicht der Bringer, aber wenigstens verschwindet so ein weiterer Schandfleck.

  • Das Gebäude am Schocken wird durch das nebenan entstehende Museum natürlich erheblich an Attraktivität und Vermietbarkeit gewinnen. Bisher dürfte es komplett leer gewesen sein, oder?


    Luftbild: http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000


    Wenn Du mir jetzt noch sagst, daß beim Eckhaus die Ecke Straße der Nationen/Emilienstraße gemeint ist, wäre mein Glück perfekt (http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000 , dann drehen). Das ist wirklich stadtbildprägend und war von mir eigentlich schon abgeschrieben worden. Wenn ich endlich mal wieder zum Club komme, kann ich dann vielleicht ein Foto beisteuern.

  • Schon toll, wenn es auch mal gute Nachrichten aus dem sächsischen Aschenputtel zu vermelden gibt: In Chemnitz will sich eine Firma aus Bad Homburg ansiedeln, um Solarmodule für die Stromerzeugung zu produzieren. 100 Arbeitsplätze und zehn Ausbildungsplätze sollen dabei entstehen. Standort der CTS Tandem Solar GmbH soll der Industriepark an der Leipziger Straße (Nähe Chemnitz-Center) werden. (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2151100)


    Damit nimmt auch Chemnitz jetzt am Boom der Solarbranche in Ostdeutschland teil. Meiner Meinung ist dies ein wichtiger Beitrag zur weiteren Stärkung der Chemnitzer Wirtschaft, mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Stadtentwicklung. Allerdings würde ich die Anhäufung extrem vieler Betriebe dieser Branche in Ostdeutschland langsam kritisch sehen, wenn die Solarenergie nicht so ein enormes, weltweites Potential hätte. Die zukünftigen weiteren Entwicklungen bleiben sicher interessant.