Float - Medienhafen (Renzo Piano / realisiert 2020)

  • Bei dem schönen Wetter heute habe ich mir einen Feierabendrundgang durch den Medienhafen gegönnt! :)


    Die Fenster- und Fassadenarbeiten schreiten immer weiter voran, an der Straßenseite ist nur noch ein Baukörper ohne Fenster (beim Rest fehlt nur noch wenig) und an der Rückseite zur Holzstraßen sind fast 2/3 der Glasfront fertig:








    Bilder von mir / 08.02.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Auf der Franziusstraßenseite werden jetzt auch die Fassadenelemente am letzen fehlenden Baukörper montiert.
    Auf der Holzstraßenseite scheint die Stahlkonstruktion bis auf die Böden fertig zu sein, hinter der fertigen Glasfassade werden die bereits montiert:








    Bilder von mir / 18.02.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Zufällig habe ich ebenfalls Float besichtigt. Die Südseite erwartete ich zwar eintönig, doch die Wirkung ist gar schlimmer als erwartet - von der Straße kann man die Gliederung in einzelne Baukörper überhaupt nicht erkennen. Man hätte diese auf irgend eine Art markieren sollen - kleine Rücksprünge in der gewaltigen Glaswand, Farbigkeit der Fensterrahmen, andere Fenstergröße oder wie auch immer. Ich verstehe nicht, warum die Stadtverwaltung diese Wirkung so leicht hingenommen hat, ohne auf Nachbesserungen zu drängen.


    In diesem Zusammenhang kann ich gerne auf eine Münchner Debatte verweisen, nachdem ein Lokalpolitiker interessantere Architeltur sowie einen politischen Druck in diese Richtung gefordert hat - um mehr Lebensqualität zu schaffen. Der Anblick wie unter dem Link hat mich geradezu erschlagen, das ist weder Lebensqualität noch Aufenthaltsqualität.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Dass dir das Gebäude nicht gefällt, ok - betrachtet man aber das von dir verlinkte Münchner Forum und liest deine Kommentare, findet man da wie überall die von deinem persönlichen Geschmack geprägten Kritikpunkte: "Zuwenig Dichte, Weißputz und versetzte Fenster", die es ja hier gerade nicht gibt.
    Dass das FLOAT auf dieser Gebäudeseite keine Lebensqualität und Aufenthaltsqualität bietet, ist natürlich auch der Hafenzufahrt mit massivem Schwerlastverkehr geschuldet, die auf dieser Straßenseite verläuft.
    Deswegen hat man ja auch die Rückseite auf dieser Seite geplant und dort die notwendigen Verbindungswege und Treppenhäuser / Aufzüge untergebracht.
    Dass man dort als Kontrast zu der zerklüftet gestalteten Eingangs- und Schokoladenseite auf der Franziusstraße, die zum Medienhafen und zur lebhaften Seite hin zeigt (wo du auch die Aufenthaltsquailität später finden wirst), die Rückseite mit einer durchgehenden Glasfront versieht, die man in solch einer Dimension wohl nicht so oft sieht, zeigt für mich die in deinem verlinkten Münchner Thread geforderte bessere Architektur.


    Ich verstehe nicht, warum die Stadtverwaltung diese Wirkung so leicht hingenommen hat, ohne auf Nachbesserungen zu drängen.


    Das liegt wohl daran, dass die Stadtverwaltung, vertreten durch das Bauaufsichtsamt, hauptsächlich für baurechtliche und fachliche Belange da ist und die grundsätzliche Entscheidung darüber, ob, wo und wie gebaut werden soll, erst einmal der Bürger, vertreten durch den gewählten Stadtrat und die Bezirksvertreter entscheidet.


    Scheinbar waren hier in diesem Fall alle Beteiligten, angefangen vom Stadtrat und BV über Bauaufsichtsamt bis hin zum Planer, Architekten, Bauherr, Investor und Mieter mit dem, was dort entsteht, einverstanden - dagegen steht deine persönliche Meinung, dass es dir nicht gefällt - was nun, abreissen?


  • Scheinbar waren hier in diesem Fall alle Beteiligten, angefangen vom Stadtrat und BV über Bauaufsichtsamt bis hin zum Planer, Architekten, Bauherr, Investor und Mieter mit dem, was dort entsteht, einverstanden - dagegen steht deine persönliche Meinung, dass es dir nicht gefällt - was nun, abreissen?


    Mir gefällt es genauso wenig.


    Sind negative Meinungsäußerungen nicht gestattet? Was verleitet dich dazu den versuch zu unternehmen jede negative Meinungsäußerung zu reglementieren? Warum

  • Die Zufriedenheit der genannten Personen und Institutionen ist kein Garant für die gestalterische Qualität von Architektur.
    Viele dieser Entscheider, allen voran die BVs, sind ja auch keine Fachleute in Sachen Bewertung der Architektur; Bauämter etc. entscheiden zudem lediglich über die Zulässigkeit eines Vorhabens.


    Es wäre schön, wenn es einen vermehrten Fokus auf Gestaltqualität gäbe.


    Vorsichtig formuliert möchte ich sagen, dass dieses Projekt nicht zu den Top 10 in Pianos Werksverzeichnis gehören wird; auch nicht zu den Highlights in Düsseldorf.


    Für den Investor ist allein schon der Bekanntheitsgrad des Architekten vorteilhaft und wohl entscheidend gewesen.

  • ^ Gestern bin ich mit dem Zug an der jetzigen Uniper-Zentrale vorbeigefahren, die gegenüber Float steht. Dort gibt es eine Abfolge der Teile mit den roten Fassadenplatten und voll verglaster Innenhöfe - diese verschafft der gesamten Fassade eine Gliederung, die der nur voll verglaster Float-Südseite fehlt. Wenn nicht mit Vorsprüngen, würde man die einzelnen Float-Baukörper auf der Südseite mit Fassadenplatten markieren - schon wäre das Ergebnis gegliedert und interessanter. Selbst eine abweichende Farbe der Verglasung vor den Baukörpern (zumindest auf einem Teil der Flächen dort) hätte bereits was bewirkt.


    Die Lokalpolitiker weisen bei jedem Geschoss über 6-7 so gerne sofortige Beissreflexe auf - mir wäre lieber, würden sie verstärkt auf Fälle aufpassen, wo eine Fassade auf über 100 Metern Länge nach einem Einerlei-Prinzip gestaltet wird. Bisher kann ich den Medien nicht entnehmen, dass solche Fälle energische Proteste erzeugen würden.
    Dunkel kann ich mich an Medienberichte erinnern, nach den LaTete mit der Einheitsfassade um den ganzen Block als hässlich empfunden wurde - dennoch wurde der Entwurf eher durchgewunken als dass man mit Nachdruck gefordert hätte, die Fassade doch bitte mehr zu gliedern / differenzieren.


    Der Münchner Politiker schlägt u.a. Vorgehen wie mehr genehmigter BGF gegen schönere Gestaltung vor - könnte man auch in Düsseldorf versuchen. Eine Gestaltungssatzung für zentrale Gebiete könnte vorschreiben, dass eine sehr lange durch nichts belebte Fassade wie hier ein No Go ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ich meine mich erinnern zu können, dass auf den ersten Visualisierungen die große Glasfassade beklebt worden war so das ein großes Bild entstand,
    und bei den einzelnen Gebäuden die oberen Kanten mit einen Streifen verschieden farbig abgesetzt waren.
    So ist das wohl, da wird erst was eingezeichnet um beim Planungsamt und bei der Bezirksvertretung gefallen zu finden, und hinterher einfach weg gelassen.

  • ^^ Ich finde diese Seite der Fassade sehr unschön...
    Wenn man bedenkt, dass dort auch nur die Verbindungsgänge angeordnet sind, wäre in der Fassade deutlich mehr möglich gewesen.....


    Ich hätte mir eine Fassade in Anlehnung an die Coca Cola Deutschlandfassade gewünscht... Von den Farben hätte es in Richtung türkis beispielweise gehen können, um einen Bezug zum Rest des Gebäudes zu schaffen...






    Eine Petition ist aber wohl zu spät oder?????


    Ich glaube, dass Float und Trivago optisch am Ende keine Bereicherung für den Medienhafen sind.


    .

  • ^ Die Fassaden, die du da als Vorschlag zeigst, finde ich persönlich gruselig!


    Na wenigstens hat mein Beitrag dazu beigetragen, dass sich mal wieder ein paar mehr Leute äußern, auch wenn ih alle anderen Meinung als ich seid. :daumen:


    Bei aller Kritik an der Glasfront wundert es mich, warum jetzt hier so massiv daran genörgelt wird - die Visualiserungen, die seit 2015 im Umlauf sind, zeigen das Gebäude doch genau so, wie es jetzt umgesetzt wird!
    Die bunte Glasfront ist zugunsten der jetztigen verschwunden, die hier so gewünschte Farbe soll es dafür dahinter an den Wänden der Aufzugskerne geben - also mal abwarten, was daraus wird!


    Sind negative Meinungsäußerungen nicht gestattet? Was verleitet dich dazu den versuch zu unternehmen jede negative Meinungsäußerung zu reglementieren?


    Jede Menungsäußerung ist mir genehm, egal ob sie positiv oder negativ ist und vor allem auch egal, ob sie meiner Meinung entspricht!
    Nur wenn jemand hier in Thread seit mindestens 2015 ständig und gebetsmühlenartig an dem Projekt immer wieder alles schlecht macht (gibt es eine Baustelle, wo er nix zu meckern hat?), nervt mich dass, es kann eben nicht überall "genug Dichte, kein Weißputz sondern bunt, keine versetzten Fenster und Dachgauben ohne Zinkbleche" geben!
    Wenn du darüber weiter diskutieren möchtets, bitte als PN.


    @ mamamia: wenn ich es richtig verstanden habe, bis du ja selber Architekt - kannst du alle deine Vorstellungen bei deinen Kunden durchsetzen oder kannst du es dir leisten, dann einen Auftrag abzulehnen?
    Die wenigsten Architekten dürften soviel Freiheit bei den Planungen haben wie z.B. ein Ingenhoven - da dürften in der Regel die Sprichwörter diese Sprichwörter gelten: "Wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird" oder "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing".

  • ^ Doch, alle Bauten können ohne der ewigen armseligen Leier Weißputz + versetzte Fenster entworfen werden und in diesem Fall konnten beide Längsseiten gegliedert sein - im Norden ist der Bau ja gegliedert.


    Dass hinter den Glasscheiben was farbig wird, hilft nur bedingt - da die Glasfront nur unter geradem Winkel oder in der Dunkelheit (wenn die Flure beleuchtet sind) durchsichtig ist. Sonst ist es eine gewaltige undurchsichtige Glaswand. Käme noch etwas auf sie, wie einst geplant, sähe sie ganz anders aus - und man muss gar nichts abreissen, dieses Etwas könnte man immer noch nachträglich anbringen.


    An die farbigen Oberkanten in früheren Entwürfen, wie kürzlich angesprochen, kann ich mich ebenfalls erinnern. Am stärksten rücken jedoch die unteren Geschosse in den Blick der Passanten.

  • Die große Glasfläche ist immer noch nur fast fertig, es fehlen weiterhin die 8 Elemente oben rechts.
    Mal wieder ein Rundgang, man kann dabei auch deutlich erkennen, dass nur ein Baukörper (B1) von der Glasfassade überragt wird und auch nur um eine Etage (gegenteiligen Behauptungen zum Trotz ;)).
    Auch an der Wiederherstellung der Holzstraße wird gearbeitet, es entstehen Bürgersteige und Parkbuchten:









    Bilder von mir / 23.03.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • So, dann wollen wir mal einen Kritikpunkt auflösen, den ich mir extra aufgespart habe, bis es richtig zu sehen ist (auf den Visualisierungen war aber schon immer zu sehen) - es gibt natürlich die Möglichkeit, zwsichen der Franziusstraße und der Holzstraße hin und her zu gehen, denn es wird Durchgänge zwischen allen Baukörpern geben! ;)
    Weiterhin werden Jalousien montiert und an der Fetigstellung der Fassade gearbeitet.
    Die 8 Elemente an der Holzstraße fehlen allerdings immer noch, aber es ist dort zu erkennen, des es schmale Fluchtbalkone an der Fassade geben wird.
    Auch die Wiederherstellung der Außenbereiche schreitet weiter fort:








    Bilder von mir / 08.04.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Die letzten 8 fehlenden Elemente an der Fassade auf der Holzstraße-Seite sind montiert:




    Bilder von mir / 15.04.2018

  • Es wird weiterhin an den Feinheiten gearbeitet (Jalousien, Restfassaden, Fluchtbalkone etc.), sowie an der Wiederherstellung der Straßen und Geh- und Radwege.







    Bilder von mir / 05.05.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Mal wieder ein Rundgang um das Gebäude - auf der Seite der Holzstraße werden Solarzellen an der Glasfassade montiert.
    An der Franziusstraße sieht mal Deckenmontage im Gebäude und Beleuchtungsmontagen innen und außen:









    Bilder von mir / 14.07.2018 - hier mehr Bilder dazu