Abriss: Frankenburger-Haus - Neubau: Deutsche Rentenversicherung

  • Abriss: Frankenburger-Haus - Neubau: Deutsche Rentenversicherung

    http://www.nordbayern.de/nuern…an-zeigt-wirkung-1.439032


    Da ich momentan im Ausland bin ist mir der Artikel erst jetzt aufgefallen.
    Es bleibt zu hoffen, daß das Gebäude nicht abgerissen wird.
    Daß man in Deutschland weiterhin Hhäuser von ehemaligen jüdischen Mitbürgern abreißen will, empfinde ich als etwas makaber.
    Meiner Meinung sollte man die Spuren nicht "verwischen".


    Zudem denke ich, daß wenn man die Neubauten von dem Gebäude entfernt, man immer noch auf der Fläche dort genügend Platz für einen "Neubau" hätte. Man könnte wie schon vor hunderten von Jahren in die Höhe bauen um die gewünschte Kapazität zu erlangen.


    Hier das Gebäude aus der Luft:
    http://www.bing.com/maps/#Jndo…lN2UxMS4xMDY4NzA1Mjc5MDMx


    Zugegebenermaßen finde ich den Neubauplan nicht so schlecht, allerdings sollte man dafür nicht eine der wenigen noch vorhanden Altbauten abreißen. Man könnte dafür doch mal die häßlichen Plattenbauten auf der anderen Straßenseite opfern und nicht immer Gebäude die "ästhetisch" sind.

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  • Also ich finde den Altbau nicht so toll (natürlich die Plattenbauten auch nicht). Alleine die Tatsache, dass in einem Gebäude ein jüdischer Mitbürger gewohnt oder gearbeitet hat, kann doch nicht gleich ein Denkmal aus dem Haus machen.

  • Klar, das kann es natürlich nicht.
    Aber ich denke trotzdem, daß man da in Deutschland etwas respektvoller damit umgehen könnte.


    Auch wenn der Altbau keine "Perle" ist, der Neubau wird es sicherlich auch nicht. :D

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  • Der Neubau könnte mal ein wenig klare Linie in dieses doch sehr Wirre und Zerklüftete Viertel bringen. allerdings dürfte er mindestens eine Etage mehr vertragen. in etwa die Höhe des Continentale-Haus gegenüber.
    Glaube kein Viertel in Nürnberg sieht so zusammengewürfelt aus wie dieses.
    Tankstellen.. Supermärkte.. Plattenbauten.. 90er Wohngebäude in unmöglichen Winkeln zueinander gebaut. dazwischen kleine Siedlerhäuser... ... schrecklich.


    Als nächstes sollte der ehemalige Fordhändler an der Kreuzung verschwinden .. und dafür das Wohngebäude am Anfang der Bessemerstr. anspruchsvoll angebaut werden .. in einem Bogen zur Bayreuther geführt bis zur Einfahrt vom Lidl-Parkplatz (kopfschütteln bei dem Wort Lidl).

  • Das bestehende Haus kann man übrigens bei google streetview sehen.


    Es ist keine herausragende Perle, aber ein durchwegs respektables Kind seiner Zeit. Die Anbauten aus den 50/60er Jahren haben auch ihren Charme, ist nur leider im Laufe der Zeit falsch saniert worden (Einscheiben Fenster),


    Der geplante Entwurf ist halt eine weitere Kiste, nach dem Moto
    "Fensterorgie mit schlankem Rahmen".


    Paßt stilistisch gut zum Continental-Hochhaus gegenüber, ebenfalls ein monotoner Zweckbau.

  • Also ich seh bei dem zukünftigen Bau auch eher den positiven Effekt, dass die Straßenrandbebauung eine klarere Linie erhält. Denn um die Herrenhütte herum zerklüftet sich die Randbebauung der Äußeren-Bayreuther schon langsam.


    Der Altbau war nun auch nicht so bestechend, dass er einen großen Verlußt bedeutet.

  • Von Seiten der DRV absolut nachvollziehbar - was auch an dem plötzlichem Aktionismus, nach jahrenlangem Schweigen, von Seiten der Stadt/Baukunstbeirat nichts mehr ändert.


    Finde außerdem auch, dass der neue Bau schon Qualität hat und eine klare Linie hineinbringt!

  • Da das Thema etwas in Vergessenheit geraten ist, hole ich den Fred mal wieder aus der Tiefe heraus.


    Mittlerweile wurde sogar bereits das Richtfest gefeiert! Hier der Artikel aus der NN:
    http://www.nordbayern.de/nuern…tenversicherung-1.2010723


    Mir gefällt der Entwurf gut. Somit ergibt sich ein gutes "Einfallstor" nach Nürnberg!


    Noch was zum abgerissenen Altbau:
    Sicher ist es schade, wenn ein Altbau verschwindet. Mit ihm verschwindet auch ein Teil der Geschichte der Stadt. Allerdings wurde die Wirkung des Hauses durch das Errichten der Flachdachbauten beträchtlich beschnitten. Im Gesamten sehe ich den Neubau als Gewinn für das Viertel!

  • Besonders interessant war der Altbau wirklich nicht. Man kann beim besten Willen nicht alles erhalten.
    (Eine andere Frage ist übrigens, ob der neue Beamtenbau wirklich notwendig war. Die Rentenversicherung ist ja schon am Wagner-Platz.)

  • Hätte 2 Etagen höher ausfallen können .. da ja Nördlich davon ziemlich Hoch gebaut wurde. Also ein sanfterer abfall der Gebäudehöhe auf Supermarktniveau. Aber eine Beruhigung an dieser Stelle ist es allemal. Östlich dieses Gebäudes ist ja meiner Meinung nach .. die wirrste und chaotischte Bebauung der ganzen Stadt. Null aber auch null Struktur .

  • Ich kann dir ein Viertel nennen, das von noch weniger Struktur zersetzt ist: Ostendstraße östlich des Businesstowers! ;)

  • Die sichtbare Zersiedelung in der städtischen Randlage ist nicht nur in Nürnberg, und nicht nur in den genannten Straßen zu beobachten, sondern eigentlich überall, wo der Quadratmeter Grund nicht mehr so teuer ist. Ich glaube auch nicht, dass es sicht lohnt das gesondert zu diskutieren, es ist nuneinmal so.

    Ich habe mal den Threadtitel verändert, da es sich ja mittlerweile auch um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Neubau handelt. Ich hoffe das geht von eurer Seite aus in Ordnung.

    Aber vielleicht mal ein paar Bilder des geplanten Neubaus der Deutschen Rentenversicherung an Stelle des Frankenburgerhauses. Blickachse entlang der Bayreuther Straße stadtauswärts (Vorzustand google) :


    Quelle: Stadt Nürnberg, Baureferat, 27.04.2012, Adresse: http://www.nuernberg.de/internet/referat6/2011_31_03.html

    Blickachse stadteinwärts kommend:


    Quelle: Stadt Nürnberg, Baureferat, 27.04.2012, Adresse: http://www.nuernberg.de/internet/referat6/2011_31_03.html

    Wenn ich das richtig sehe, sind an den Ecken des Gebäudes zur Bayreuther Straße hin das/die Treppenhaus/häuser angeordnet, die vielleicht sogar illuminiert sind. Dadurch wird das Haus ein optischer Hingucker, was man vom Frankenburgerhaus nicht behaupten konnte.
    Einzelheiten der Pläne findet auf der Website der Stadt Nürnberg hier.

    Grundsätzlich finde ich das Gebäude an der Stelle passend. Es ist sogar durch seine Faltung interessanter als das zeitgenössische Gegenstück der Datev, das in der Fürther Straße errichtet werden soll.

  • Wie im PDF zu erkennen ist, wird der Parkplatz zur Äußeren Bayreuther Str. gesetzt. Wäre es nicht schöner gewesen, das Gebäude näher an die Straße heran zu rücken? Man hätte dem Grundstück entsprechend den Gebäudekörper geschwungen an den Straßenverlauf angliedern können... Die Parkplätze wären dabei auf die Rückseite des Gebäudes gewandert. Was meint ihr?

  • Hallo Mattes,
    das wäre natürlich Mist. Aber ich verstehe die Bauzeichnung schon so (oben= Norden, bei starker Vergrößerung lassen sich auch die Straßennamen lesen), dass die Parkplätze zur Flataustraße hin vorgesehen sind, und das Gebäude nur von einer Baumreihe zur Bayreuther Straße hin abgegrenzt wird. Also doch eigentlich alles in Orndung?!?

  • Danke. Quelle?


    Klingt aber nach ziemlichen Schwierigkeiten. So lange wird diese Baustelle als augenscheinliche Bauruine die von Norden kommenden begrüßen. Schönschön....