Deutzer Hafen [Abbruchphase]

  • rewe hafen

    ob das wirklich ein so gute nachricht ist... wenn ich mir anschaue, was cobe da im sinne einer entwicklung wirklich für den menschen sich überlegt hat - die idee ist ja eher, sich zeit zu lassen und aus mikrostrukturen heraus leben und lebendigkeit zu schaffen - und wenn das nun jetzt ein solcher monopolist wie rewe an sich reißt... die machen doch, was SIE wollen... das könnte auch bedeuten, dass das ganze vermurkst wird... am ende fahren dann da 100 bis 1000 leute zur arbeit hin und wieder weg, das ist doch irgendwie nicht sinn der sache an dieser stelle...

  • ^Wenn man die Presseerklärung vollständig liest, wird klar, dass es nicht um 100-1000, sondern die Mitarbeiter aller Zentral-Standorte geht: Das werden dann wohl eher 4000-6000 Mitarbeiter sein.


    2024 passt aber auch zu den anderen Infrastrukturprojekten in Köln, insbesondere dem südlichen Teil des S-Bahn-Rings, der außer den Stationen Aachener Straße, Köln-Süd, Bonner Wall/U-Bahn auf der Deutzer Seite direkt hinter der Südbrücke um einen Halt erweitert werden sollte. Die Neuentwicklung im Hafengebiet schafft Nachfrage, die die Stadtbahn-Linie 7 nicht befriedigen kann.

  • Super, eine tolle Initialzündung. Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, was für ein interessantes Projekt es sein könnte, käme REWE mal auf die Idee, alle Verwaltungsstandorte zusammen zu fassen. Auch weil dies die Möglichkeit von Hochhäusern mit einbezieht. Ich will nicht Frankfurt (oder schlimmer Moskau, siehe Financial District – Disneyland!) in Kölle kopiert sehen, aber ich fand es damals schon schade, dass die UNESCO die Deutzer Planungen gestoppt hat. Wäre ein interessantes, und vor allem urbanes modernes Gegenstück zum Dom mit Altstadt geworden, und hätte auch unzählige Aussichtsmöglichkeiten ergeben.

    Das mit den Sichtachsen ist zwar verständlich, aber es gab ja auch eine Studie, die bewies, dass der Dom dennoch weithin sichtbar geblieben wäre… anyway: seitdem hatte ich immer mal gehofft, es würden sich doch noch Möglichkeiten für einen kleinen aber feinen Cluster auch bei uns in Köln ergeben.

    Es gab mal eine Diskussion über eine Mantelbebauung am Colonius, und zur Zeit plant man daneben ja das „Parkview Cologne“ Aber eine richtige Clusterung ist dort schwierig, da gegenüber die Sportanlage ja in privater Hand ist, und auch noch ausgebaut werden soll. Das Areal um das Unicenter hat noch Potential. Und wenn dort das Amtsgericht zu Wohnungen umgebaut wird, und noch 2 punktuelle Ergänzungen nördlich des Parkhauses am Unicenter und am Fußgängerüberweg um die 75-100m kommen würden, wäre das tatsächlich ein Cluster.

    Aber hier, im Deutzer Hafen sehe ich mit der Entscheidung von REWE große Möglichkeiten, auch für eine Höhenentwicklung bis 130m. Speer hatte dies im Masterplan ja auch so vorgeschlagen, wenn auch eher an einer Perlenschur aufgezogen, denn als Clusterung. Diese könnte man aber erreichen, wenn man das Dreieck Poller Kirchweg - Siegburger Straße - Am Schnellert in ein Höhenkonzept für das südliche Gebiet des Hafens mit einbezieht. REWE macht den Anfang, z.B. 3 Gebäude wie im Entwurf von Cobe vorgesehen, nur halt höher. Und auf der o.g. Straßeninsel könnten sicher noch 3-5 Gebäude entsprechender Höhe entstehen.

    Jegliche Sichtachse oder Schutzzone dürfte hier keine Rolle spielen. Das wäre ein bisschen so wie die ursprüngliche „Chicago Square“-Planung in der Hafencity in Hamburg.

  • http://www.rundschau-online.de…henergebnis-vor--27934652


    Es geht weiter. Am freitag war zwischenpräsentation hauptthema verkehrsanbindung: Möglichst autofrei, s bahn anschluss, alfred schütte alle autofrei, carsharing und leihräderplätze, boulevard am schnellert usw..


    Jetzt sollen auch 7000 menschen dort wohnen können (es waren mal 5000 so weit ich mich erinnere.


    Ich finde hört sich alles echt super guu an :)

  • Die Visualisierungen von Cobe sind toll. Richtig gemacht, mit einer klaren, einheitlichen Vision durchzogen, gibt es an Würfelhusten nichts auszusetzen. Leider wird es so nie gebaut werden. Am Ende stehen da größtenteils wieder Styroporkisten :(

  • eines der schönsten neuen viertel europas

    wenn das auch nur zu 70% so umgesetzt wird, wie geplant, dann entsteht im deutzer hafen ein viertel, das in der form seinesgleichen suchen wird - in deutschland sowieso, und vielleicht sogar in europa. das ist: groß-art-ig! :daumen: let's keep our fingers crossed!


    https://www.ksta.de/koeln/so-w…-der-sonnenseite-29808584


    und wenn man dann noch sieht, was in mülheim am hafen und umgebung passiert -


    http://www.art-invest.de/projekt/id-cologne/


    dann noch die messe city...


    köln hat derzeit tatsächlich in punkto der qualität der vielen zukünftigen projekte viel glück gehabt (bei allem, was schief läuft, das muss man auch mal sagen), was sehr am erbe vom höing liegt. DANKE DAFÜR, LIEBER HERR HÖING! der hat auf richtig tolle sachen gepocht. in mülheim steckt ja die art invest drin - das sind endlich mal investoren, die richtig lust auf hochwertiges haben und die städtebau wirklich ernst nehmen.


    http://www.art-invest.de/projekte/#alle-projekte


    schade, dass die nicht das wdr-karree am dom planen!!!


    wenn jetzt noch die südstadt-erweiterung ähnliche qualität hat, entlang des rings weiter die richtigen projekte umgesetzt werden wie jetzt bspw. am friesen- und rudolfplatz und man dann noch die bebauungen zur front der nord-süfahrt weiter großmassstäblicher verändert (wie es ja gerade auch an einigen stellen passiert, vor allem im süden) und dazu noch die innere kanalstr. und den gürtel hier und da ebenfalls baulich grossstädtischer "fasst" (was ja auch passiert, s.h. uni-neubau am uni-center oder hochhäuser am colonius) - köln wäre in 15 jahren nicht mehr nur eine in weiten teilen, sondern (wieder) eine durch und durch schöne stadt! und danach sieht es aus.

    5 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • Deutzer Hafen

    https://www.rundschau-online.d…serbus-und-pool--29809086


    Ergänzend noch ein Bericht zur Abschlusspräsentation. Von der Planung bin ich auch begeistert. Hoffe das die Architektur der jeweilgen Baublocks die Qualität auch hochhält. Das muss man natürlich abwarten. Aber echt :daumen:.


    Allgemein denke ich auch, dass in Köln derzeit einige gute Projekte im Bau sind, bald beginnen oder mittelfristig beginnen werden. Hoffe in den nächsten Jahren auch auf gute Fassadenerneuerungen in den kleinteiligen Vierteln, wie zB bald am Eigelstein. Das wird Köln auch gut tun.

    2 Mal editiert, zuletzt von Taddel () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Das ist wohl wahr! Hönig hat einige Projekte rechtsrheinisch in Bewegung gesetzt.


    Die „Schaal Sick“, die in den Nachkriegs Jahrzehnten oft stiefmütterlich behandelt wurde (ausgenommen Messe und FH Ansiedlung), erlebt durch diese Projekte einen nie gekannten Aufschwung. Mit den geplanten Projekten müsste gleichzeitig auch die Anpassung des ÖPNV (Taktverdichtung / zusätzliche Haltepunkte / eventuell geänderte Trassenführung von und zu den 3 Schwerpunkten untersucht werden. Immerhin werden tausender neuer Arbeits- und Wohnplätze entstehen, die möglichst Individualverkehrsfrei angebunden sein sollten.


    In Mülheim muss ich mir nochmals genauer den Nutzungsmix ansehen. Hier gab es ja Anfangs einiges an Kritik aus der Bürgerschaft, diverser Initiativen und kritische Begleitung zu Mülheim 2020 (nicht nur profitable Bürovermarktung etc.!).
    Architektonisch, städtebaulich finde ich es jedoch gelungen. Das Grundstück wurde sowohl nach wirtschaftlichen aber auch städtebaulichen Gesichtspunkten optimal genutzt und in die bestehenden Strukturen des Umfeldes eingepasst.

  • Hoffe in den nächsten Jahren auch auf gute Fassadenerneuerungen in den kleinteiligen Vierteln, wie zB bald am Eigelstein. Das wird Köln auch gut tun.


    ganz genau. das passiert ganz automatisch bei einer boomenden stadt wie köln - wobei da eben die gefahr der sozialen verdrängung besteht. aber man muss sagen: der erhalt der kleinteiligen strukturen mit der rettung der vor-preussischen denkmäler (und gründerzeit gibt es mit ca 25%-30% anteil im kern-stadtgebiet m.M nach dann auch genug, dafür dass das nur eine epoche ist) hat kölns charakter und geschichte auf lange sicht bewahrt!


    s.h dazu auch die aussagen von hilturd kier, die ja nun wirklich vom fach ist:


    "Hiltrud Kier rückte in ihrem Vortrag die Begriffe gerade: Die Kölner Altstadt umfasst nicht nur den Kernbereich des römischen Köln, sondern den ganzen Bereich innerhalb der Ringe. Die circa 350 Objekte aus der Denkmalliste der Vorkriegszeit wurden größtenteils neu aufgebaut."


    Quelle: http://www.koelnarchitektur.de…de/news-archive/18623.htm ©2018


    und es wird alles in allem doch gerade gut weitergeplant. vor dem hintergrund der situation 1945 finde ich, dass man das ruhig auch mal positiv hervorheben kann und muss!

  • Plotzhotzen.... Du scheinbar auch nicht.


    In Köln heißt der vorhandene umgebaute Hafen = Rheinauhafen
    In Düsseldorf = Medienhafen


    ... und mit dem Deutzer Hafen und dem Mülheimer Hafen gibt es nun damit Hafen 2 und 3 in Köln zum Um- Ausbau.

  • @ Maik66: :lach::daumen:
    Ist doch immer wieder schön, wenn man nicht so viel herum gekommenen wie Plotzhotzen die jeweiligen Örtlichkeiten erklären kann. Damit diese auch etwas lernen. Ich bedanke mich, sicher auch im Namen von Plotzhotzen, für die Aufklärung :lach:.

  • Blockrand - Leben - Stadt

    Das Tolle am Deutzer Hafen ist, dass hier im Vergleich zu den anderen deutschen Hafenprojekten wirklich städtebaulich mal was ganz Avanciertes passiert - und das liegt daran, dass ein skandinavisches Büro das geplant hat - vor allem: dass es echte Blockrandbebauung geben wird; und zwar in dieser aufgebrochenen Form, so dass man in die Innen-Höfe gehen kann und dort auch noch etwas passiert. Höing hat hier scheinbar aus den Fehlern der Hamburger Hafencity gelernt, in der eben diese Organik fehlt (genau wie auch im Europaviertel in FFM - furchtbar!). Man muss bei großen Neubau-Vierteln unbedingt Straßenzüge entlang von Blöcken mit Geschäften unten bauen etc., damit das irgendwann eine Organik bekommt - man muss STADT bauen (das mögen Investoren erstmal nicht, weil sich das schwerer vermarkten und nicht so schnell verkaufen lässt, weil es etwas out of the box ist - ich hoffe, die Moderne Stadt hält sich auch wirklich an die Pläne!) - da ist das Gründerzeiterbe auf der rein städtebaulich-formalen Ebene wirklich ein sehr gutes Beispiel. Hätte man die riesige Neustadt in Köln (wie ja überall sonst auch in den deutschen Städten) so gebaut, wie heute zumeist Neubau-Viertel gebaut werden (s.h Clouth-Gelände in Köln etc. - also als irgendwie tot-geklotzte Wohn- und Büroviertel), dann wäre das auf ewig leblos. In Deutz und in Mülheim werden diese Fehler ENDLICH nicht gemacht. Das ist das wirklich Tolle an dem Projekt und das, was Höing deshalb auch ganz bewusst durchgedrückt hat! Es muss die Möglichkeit eines lebendigen Stücks Stadt gebaut werden - die Vorlage dazu sehen wir doch überall: Echte Blockrand-Bebauung mit Strassen und Plätzen und Geschäften im EG. Das ist der Punkt. Die Skandinavier sind hier einfach weiter als wir. Punkt. Ist einfach so. Muss man sich nur die anderen Entwürfe für den Deutzer Hafen anschauen. Das wäre die übliche Townhouse / Bürohaus-Einheitsklotzscheiße (sorry) geworden. Ich ärgere mich noch immer schwarz, dass man im Clouth Gelände nicht einfach per Blöcken die Veedels-Struktur von Nippes weitergebaut hat! Alle, die da wohnen, werden nach Nippes gehen, wenn sie Leben wollen. Das ist doch Käse.

    11 Mal editiert, zuletzt von abekoeln () aus folgendem Grund: fehler

  • In der vergangenen Woche wurde zwischen der Stadt Köln und dem Stadtentwickler moderne stadt GmbH eine sogenannte „Abwendungs- und Entwicklungsvereinbarung“ nach Städtebaurecht abgeschlossen. moderne stadt (gehört jeweils zur Hälfte der Stadt Köln und der Stadtwerke Köln GmbH) verpflichtet sich darin zur zügigen Entwicklung des Areals des Deutzer Hafens entsprechend den Zielen der Stadt Köln. Ab kommendem Jahr soll das Projekt dann sichtbar Fahrt aufnehmen. Dann werden die letzten gewerblichen Nutzer aus dem Hafen ausziehen, so dass mit der Baureifmachung der Baufelder begonnen werden kann.


    Quelle: Deal-Magazin, 19.06.2020


    Eine schöne Übersicht zur Projektentwicklung Deutzer Hafen gibt's hier auf der Webseite der Stadt Köln oder hier bei moderne Stadt.