Gehen Gehry die Ideen aus?

  • Gehen Gehry die Ideen aus?

    Ich fand Gehrys Guggenheim Museum in Bilbao wirklich gut. Inzwischen habe ich allerdings den Eindruck als würden vor allem amerikanische Großstädte versuchen, den Bilbao-Effekt zu erzielen, indem sie sich von Gehry nahezu identische Gebäude bauen lassen. Von Cleveland und LA weiß ich, dass die Gebäude stehen, bei NY bin ich mir nicht sicher ob die Sache verwirklicht wird.


    Museum in New York




    Amphitheater in Los Angeles



    Cleveland Managementschool



    Das Original


  • naja, schon ne gewisse Ähnlichkeit vorhanden ;-), wobei ich das Museum in NY super finde, sieht richtig filigran aus

  • Stimmt. Seine Werke ähneln sich auch. Gehry hat noch ein zweites Schema mehrmals verwendet. Ich denke dabei an 'Ginger & Fred' in Prag und die Bebauung am Rheinufer in Düsseldorf.

  • Gehry hat eben seinen Stil. Siehe auch aktuellerweise das MARTa-Museum in Herford. Er hat aber auch schon völlig andere Bauten entworfen wie die DZ-Bank in Berlin oder die Häuser im Düsseldorfer Medienhafen. Es ist natürlich auch kein Problem der Dekonstruktivisten - andere Epochen ließen hunderte von ähnlichen, fast gleichen Gebäuden errichten, wo sogar nur ein marginaler Unterschied zwischen den Architekten feststellbar war. Es fällt allerdings bei dekonstruktivistischen Architekten besonders ins Auge, weil die Bauten mit kaum etwas anderem vergleichbar sind.


    Weiß übrigens einer, warum der Thread unter Klassische Architektur steht und ob das Teil in New York verwirklicht werden soll?

  • Zitat von stativision

    Weiß übrigens einer, warum der Thread unter Klassische Architektur steht und ob das Teil in New York verwirklicht werden soll?

    Es wird nicht, das Guggenheim hat nicht mehr so viel Geld wie früher.

  • Aber ist das ncht bei den meisten großen Architekten so?? - die meisten (sei es Neutra oder Hundertwasser) verändern ihren Stil über die Jahre doch höchstens im Detail...


    z.B. Ludwig Mies van der Rohe: 1956:Crown Hall of the Illinois Institute of Technology in Chicago -und- 1967,11 Jahre später die Neue Nationalgalerie in Berlin...
    Er war ohne Frage ein wegweisender Architekt - sein Stil hat sich aber auch in 11 Jahren nicht allzu groß verändert...und warum sollte man auch krampfhaft etwas anderes versuchen, wenn man doch seinen Weg schon gefunden hat??

  • Zitat von micro

    Hat er schon mehr als eine gehabt? :D


    schon mal in seiner Vita gestöbert?
    Zugegeben, die letzten Jahre wird er von der Blechindustrie gesponsert ...äh...

  • :lach: :lach:


    Ich hab's ja nicht so böse gemeint. Er hat die Architekturszene auf jeden Fall bereichert. Ich bin auch schon zu mindestens 7 seiner Werke hingepilgert.


    Aber in letzter Zeit scheinen tatsächlich nur noch Kopien vom Fließband zu laufen. Aber der Rubel rollt wahrscheinlich.

  • Na ja, wer sich eine Gehry leistet, will auch einen Postkarten Gehry nicht irgendeinen anderen Entwurf!
    Ein AUftraggeber will ja auch schon vorher wissen, was nachher ungefähr rauskommt!

  • One Trick Pony

    Ein anderer Entwurf? Gehry ist ein one-trick pony, wie die meisten anderen "Stararchitekten" auch. Insofern ist der Name im Threadtitel austauschbar.


    Doch Kent hat schon Recht: die Auftraggeber wollen das Modell von der Stange und sind bereit, dafür einen Haufen Geld hinzulegen. Letztendlich ist das Rechtfertigung genug.