Motel One Grunerstraße (60m)

  • Baufeld C3/2

    Bereits am 27.10. wurde im Baukollegium das Baufeld C3/2 hinter dem Cubix wieder besprochen!?
    Wir erinnern uns, dort war einst das DDR - Gesundheitsministerium und es sollte ein Hotel gebaut werden, als Betreiber wurden seinerzeit "Melia" bzw. "Tryp" genannt. Später erklärte der Investor Goldstein das Projekt für tot.
    Was es mit der Aufnahme des Grundstücks ins Baukollegium auf sich hat . . . ???


  • Kollhoff hatte in seiner Ursprungsplanung sogar ein deutlich höheres Hochhaus an der Stelle vorgesehen.


    Ich finde die Idee mit einem Hochhaus an dieser Stelle besser als das jetzig im B-Plan vorgesehene halbe Hochhaus.


    Ich fände es einen interessanten Kontrast gegenüber des Altbaus Landgericht, dem geplanten kleinteiligen Neubaugebiet und dem Roten Rathaus ein Hochhaus zu sehen.
    Dies sollte aber kein Glaspalast oder Invest-Stange sein, sonder eher in Richtung Kollhoff_tower am Postdamer Platz gehen http://de.wikipedia.org/wiki/K…lhoff-Tower,_20060603.jpg


    Zum einen passt die Materialwahl zum Roten Rathaus und die Gestalt erinnert eher an 20er, 30er was m.E. gut zu dem Landgericht passen bzw. keinen zu krassen Schnitt darstellen würde

  • Ich wundere mich, dass überhaupt ein Hochhaus (bzw. dieses halbe bzw. halbherzige Hochhaus) innerhalb des Stadtbahnviadukts (in großer Nähe zum Rathaus und im Gebiet von Alt-Berlin) vorgesehen wurde. Steht dies nicht im Widerspruch zu den sonstigen Absichten des Planwerks Innenstadt? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die Hochhäuser auf die östliche Seite der Stadtbahn zu beschränken?

  • Da stand doch vorher bereits ein Hochhaus, das wurde deswegen abgerissen. Ausserdem ist da doch der Fernsehturm und dominiert sowieso alles.

  • Anscheinend will Motel One ein weiteres Hotel in der Nähe des Alex eröffnen. Auf der Website der ABK Gebäudetechnik GmbH findet sich ein recht aktueller Entwurf für den Neubau:



    (C) GFB Alvarez & Schepers


    Klotzig und grau. Zum Vergleich die Vorplanung:



    (C) schneider+schumacher


    Auch nicht der Hit, aber zumindest das Entré macht was her.

  • In der Tat eine Verschlimmbesserung.
    Mit dem auftauchen dieses Entwurfs erklärt sich die Besprechung der Fläche C3/ 2 im Baukollegium.

  • Ich prophezeihe mal das bestenfalls der untere Teil realisiert wird... bin aber erstaunt, dass da tatsächlich was passieren soll. War ja schon vor längerer Zeit zu Spekulationszwecken beräumt worden.

  • So wird Mitte seinen Plattenbaucharme bestimmt nicht los. Das Entré hingegen sieht mutig und etwas künstlerisch aus, so wie ich es mir für eine Hauptstadt wünsche. Leider wird das wahrscheinlich das Einzige sein, was beim Bau nicht verwirklicht wird :-))

  • ^
    "Wahrscheinlich"? Der ganze Entwurf von schneider+schumacher wird nicht verwirklicht. Das Hotel Barcelona wurde bereits vor einigen Jahren gecancelt. Aber steht das hier nicht bereits? :confused:

  • Und nur einen Tag später berichtet auch das DM ;) Bereits im Frühjahr soll mit den vrs. 2 Jahre dauernden Bauarbeiten begonnen werden. Den Großteil der Fläche wird das Motel One mit 708 Zimmern einnehmen. Darüber hinaus wird es im EG und 1. OG Gastronomie und Einzelhandel geben. Der Bau wird wie zuvor geplant 19 Geschosse haben. Die Höhe dürfte entsprechend des B-Plans I-B4ba bei 53m liegen.


    Artikel DM


    Eine Visu gibt's auch:



    (C) GFB Alvarez & Schepers

  • ^ Man kann nun besser erkennen, dass auf der rechten (westlichen) Seite der Fassade eine asymmetrische Festerfläche eingeplant ist. Das macht die Sache aber nicht besser, den Entwürfen zu schließen scheint mir der Bau vollkommen missglückt.

  • Ich frage mich, was denn dieses auskragende Fensterband dort in der Fassade zu suchen hat. Völlig deplaziert. Ansonsten würde diese Kiste wohl ganz gut zu Mall of Berlin/LP 12 passen.

  • Das auskragende Fensterband finde ich das einzig halbwegs Originelle an dem Gebäude. Der Rest wirkt absolut billig und beliebig. Erinnert mich vor allem an das Meininger am Hauptbahnhof. Das Traurige ist: In Paris wäre das MotelOne hinter einer hübschen Haussmann-Fassade. Wird neu gebaut, so wie in Berlin, dann ist es regelmässig Ramsch.

  • Noch kann man sagen, in dieser Ecke ist eh "Hopfen und Malz verloren", also was solls. Aber in zehn Jahren wird gegenüber das neue Klosterviertel stehen, und dann wird man es vielleicht bereuen, diesen Klotz noch zugelassen zu haben....
    Und ob dann noch so viele Motel Ones gebraucht werden, ist auch fraglich. Der Tourismusboom ist ja vielleicht auch irgendwann mal vorbei, spätestens wenn Berlin nur noch eine ganz gewöhnliche deutsche Stadt voller Investorenklötze ist. Und genau dahin entwickelt sich Berlin in Riesenschritten.

  • Einerseits schön dass die Lücke dort geschlossen und genutzt wird und dass auch noch ein - kleines - Hochhaus gebaut wird.


    Aber echt traurig dass sich in Berlin offenbar nur Hotels lohnen und noch trauriger dass es sone Billigkiste wird.


    Zum Glück tut man sich in Berlin auch schwer mit dem Abriss von Hochhäusern (Steglitzer Kreisel anyone? ;)) UND es gibt ja auch immer mehr Projekte wo alte Gebäude umgenutzt werden und neue Fassaden bekommen (Postbank-Turm), bleibt also zu hoffen dass dann in 15 oder 20 Jahren schon die Hotels alle eingehen und zu Wohnungen oder Büros oder Mischnutzung oder was auch immer umgenutzt werden ;)

  • Bei der Rumächtzerei bei neuem Baurecht ist es kein Wunder, dass der letzte festgesetzte B-Plan noch gebaut oder die letzte Hütte mit Bestandsschutz noch umgenutzt wird.


    Im Fall MotelOne kenne ich die Preisvorstellungen des Verkäufers. Alternativ zu einem Hotel in Billigbauweise ginge nach meinen überschlägigen Rechnungen eigentlich nur ein Großbordell. Letzteres war wohl planungsrechtlich schwer durchzusetzen.


    Da sich der Senat auch im 14. Jahr des B-Planes Molkenmarkt noch nicht entscheiden kann, was mit der Stadtautobahn durch die Altstadt passieren solle (ich weiss, jetzt soll es (mal wieder) richtig los gehen - brüllendlautlach!) ist die Nutzung "MotelOne" nur konsequent.

  • ^ Lieber Konstantin, was Du schreibst bleibt für mich rätselhaft.


    Ich würde mir hier und insgesamt in der Umgebung mehr Büronutzung wünschen. Leider scheint die Nachfrage zu gering zu sein, so dass nur Wohnungen, Hotel oder Einzelhandel gehen. Damit wären dann die großen Nutzungen auch schon abgedeckt. Es gibt jenseits der öffentlichen Hand in Berlin eben nach wie vor zu wenige große Büronutzer.


    Zumindest ein Gebäude ähnlich der Mercedes-Benz-Bank hätte ich mir hier gewünscht. Dieser Kasten erscheint einfach zu banal. Wir kommen nicht drumrum: Jede noch so banale Kiste im Alexanderplatz-Umfeld muss vermutlich als Schritt in die richtige Richtung angesehen werden, damit in Folge der Angebotsverknappung bald Besseres kommt. Unbedingt müsste man Hines, Monarch und Co. die Investitionen schmackhaft machen. Man kann es sich hier leider nicht aussuchen.


    Ansonsten passt die Kiste natürlich in die Umgebung. Vor allem neben das Parkhaus. Sie erinnert tatsächlich fatal an das Meininger. Eine Fassade wie beim Kennedyhaus oder sogar wie beim Steigenberger oder der Mall of Berlin wäre hier natürlich eine Wohltat. Deshalb bemühe ich mich immer um realistische Einordnungen.