Nbger Norden: Thon, Wetzendorf, Großreuth h.d.V, Marienberg


  • ich habe gerade mal etwas gegoogelt und zitiere aus einem Antrag der Grünen Stadtratsfraktion von 2014 "Die Verwaltung wird aufgefordert, zeitnah Gespräche mit dem Zweckverband VGN, der DB AG und der BEG aufzunehmen um eine so bald als mögliche Durchbindung und Netzverknüpfung zu erreichen."


    der Nahverkehrsentwicklungsplan 2025, den der Stadtrat beschlossen hatte. kommt immerhin zu einem Rentabiltätsergebns von +1,57 (Gutachten von IVV Aachen) . ein neueres Gutachten von Intraplan, dass die BEG in Auftrag gab, kam 2012 nur auf -0,22.
    Zwar müssen mehrere Köche am Brei mitkochen, aber der große Bremser ist tatsächlich die BEG.


    Der Antrag der Grünen musste auf der Basis der beiden Gutachten erfolgen, man kann ja nicht ständig neue Gutachten erstellen, Der richtige politische Wille wäre jetzt erforderlich: Schiene für Personenverkehr stärken, wo schon Schiene da ist.

  • Die Frage die ich mir hierbei stelle ist lediglich: Wer soll sich hierhin erweitern? Datev, sowie GfK ist versorgt... ansonsten ist mir nicht bekannt, dass andere Betriebe Erweiterungen anstreben. Aber vielleicht schafft ja die Gelegenheit neue Anreize?


    Die gestellte Frage ist genau die richtige. Immer in solchen Situationen kommt seit Jahrzehnten in pawlowscher Manier vor allem aus dem Wirtschaftsreferat der Appell zur Bereitstellung von weiteren Gewerbeflächen, während vor allem Wohnflächen- und auch in diversen Stadtteilen ein Grünflächendefizit existiert.


    Das alte Nürnberger Gewerbe-Potpourri (AEG, TA, Quelle, Grundig, Hercules, Fleischmann, Trix, Arnold etc.) ist lange dahin, aufgefangen hat das der Dienstleistungssektor - bekanntermaßen Datev und GfK, aber vor allem ziehen ja in die ehemaligen Gewerbeareale kleine und neue Firmen ein, die jeder für sich gesehen, wenig Platz brauchen.


    In Zeiten der Globailisierung ist die bloße Bereitstellung einer Riesenfläche KEIN Anreiz für Konzerne, die durch Expansion in Übersee an allem sparen wollen. Die Stadt kann sich angesichts der Lage den Luxus nicht leisten, Vorbehaltsflächen in der Hinterhand zu halten.


    Die vordringliche Aufgabe ist, Gewerbeflächen zu recyclen. Die Bahn (Aurelis) ist zwar wahrlich kein Wohlfahrtsunternehmen, aber sie warf ihre nicht benötigen Areale auf den Markt (Nordbahnhof, Brunecker Straße, Nordostbahnhof, Bahnhofstraße...)


    Schirmt man mit einem Bürohausriegel entlang des Rings und der Bucherstraße sowohl auf dem Nord-Schöller-, als auch auf dem Südareal dringend benötigte Wohngebäude vom Lärm ab, ist allem Genüge getan. Das gleiche gilt für die ehemalige Endhaltestelle.

  • Bürokomplex am Schleifweg

    Wurde das hier schon erwähnt? Was man nicht alles so vom Fahrrad aus mehr wahrnimmt als wenn man U-Bahn, Straßenbahn oder Auto fährt. Die tolle "Dampfbäckerei" bekommt einen neuen Nachbarn, und zwar eines der gerade hippen Bürokomplexe, wie sie auch in der Bahnhofstraße (Marienzeile), am Kohlenhof (GfK-Neubau/Orange-Campus), an der Frankenstraße oder auch am Marienberg (Tucher Offices) entstehen. Nun auch hier. Nachfrage gibt es wohl genug, es sucht schließlich ein Ministerium derzeit nach geeigneten und repräsentativen Räumlichkeiten. Vielleicht hier:



    Das Gelände war letztes Jahr noch mit Gestrüpp bewachsen und Heimat von Feldhasen usw. Jetzt ist es baureif:



    Die Dampfbäckerei:


  • Ich frage mich eher, ob es neben der Dampfbäckerei überhaupt noch losgeht. Die Bodensanierung, oder was auch immer die Kisten und Schläuche waren, ist seit langem fertig. Das Grundstück liegt seit bald einem Jahr so da. Für einen Bezug im 1.Q 2020 müsste der Bau eigentlich schon begonnen sein.

  • Es rollen Bagger und Walzen auf dem Grundstück am Schleifweg. Ob das für die o.g. Dampfbäckerei ist, konnte ich nicht erkennen. Sah eher nach Straßen- bzw. Wegebau aus.


    Die Seite http://www.dampfbaeckerei.com wurde auch aktualisiert. Falls dort nun so gebaut werden sollte, wäre es für mich ein Rückschritt:

    DC2_Renderung_final_1909_2560.jpg


    (Quelle Bild: https://dampfbaeckerei.com/)


    Weiße Kisten ohne Anspruch... Statt der o.g. 13.000qm sollen es nun nur noch 8.200qm werden.


    So groß wie vom Wirtschaftsreferenten immer postuliert (siehe https://www.nuernberg.de/press…ilungen/presse_61564.html), scheint die Nachfrage dann doch nicht zu sein.

  • Sehr funktional...


    Nunja, aber wirklich besser war der urspr. Entwurf, der auf dem Bauzaun zu sehen war, aus meiner Sicht auch nicht. Die Erdgeschosszone gefällt mir jetzt besser. Und die Baukörper sind auch weniger gedrängt. Und diese ursprünglich vorgesehenen Verglasungen sahen für mich auch ziemlich billig und schrottig aus. Die Stelle im Stadtbild ist auch nicht gerade prominent. Fällt also fast schon unter "was soll´s".


    Kann jemand was zur Gebäudelage sagen? So wie ich es von der Google-Maps-Draufsicht vermute, sieht man bei der Visualisierung die Seite, die der alten Dampfbäckerei zugewandt ist. Die linke Kopfseite dürfte dann die Seite sein, die zum Schleifweg gerichtet ist, oder?

  • Revitalisierung ehem. GfK-Gelände


    gerade zufällig auf ein sehr spannedes Projekt gestoßen: Link

    Es geht hier um die künftige Nutzung des GfK-Areals am Nordwestring, da hier bald ein riesiges Gebäude leersteht. Auf der Visualisierung zu sehen ist eine vorgeschlagene Neubebauung:


    oliv-architekten-nordwestring-staedtebau-1920x1200.jpgQuelle: https://www.oliv-architekten.com

  • Links am Bildrand sieht man noch das alte Gartencenter Radloff, das ja weg kommt ;) Aber das geht schonmal in die richtige Richtung. Am Ring dominieren ja immer noch 3-5 geschossige Häuser und Industrie Flachbauten und ich frage mich: warum? An einer der breitesten Straßen Nürnbergs könnte man locker durchgehend 6-8 geschossig plus wie hier Hochhäuser an bestimmten Stellen bauen. Schließlich werden hier keine engen Gassen verschattet und es sind weit und breit keine Sichtachsen oder historischen Gebäude zu sehen, die in ihrer Wirkung beeiträchtigt werden können.

  • Naja der Nordring ist ja schon weitgehend gewerblich-industriell geprägt. Ich denke da an das Schöller-Areal, den früheren Nordbahnhof, Siemens und die Bahnanlagen im Westen... Das wandelt sich jetzt langsam. Ich finde es allerdings schon fragwürdig, dass mit dem alten GfK-Komplex wiedermal eine riesige Menge an grauer Energie einfach über Bord gekippt wird. Ich habe nicht mitbekommen dass man daran denkt es zu konvertieren oder umzubauen.


    IMG_0653.jpg


    Aber bis dahin wird noch viel Zeit vergehen, und wer weiß ob der Druck auf den Immobilienmarkt bzw. die Nachfrage nach Büro und Gewerbe lange genug so bleibt, angesichts dessen was gerade durch die Wirtschaftsnachrichten schwirrt.


    Ich bin mal so frei und verschiebe die letzten drei Beiträge in den Strang Nürnberg-Nord.

  • Ich sehe das ähnlich wie nothor. Die Gebäude sind nun wirklich nicht so alt/unschön, als dass man sie jetzt schon dringend abreißen müsste (wie die Bausubstanz aussieht ist natürlich immer eine andere Frage). Schließlich kann mir doch niemand erzählen, dass sich dafür keine Mieter finden lassen! Falls man in der Gegend unbedingt neu bauen will, dann sollte man meiner Meinung nach lieber das Schoeller-Areal in Angriff nehmen. In die Gebäude dort will nämlich sicherlich niemand jemals mehr einziehen. Vielleicht erkennt die Stadt ja, dass mit der sturen Ablehnung von Wohnbebauung auf dem Gelände dafür in der unmittelbaren Nachbarschaft eigentlich noch gute Gebäude wie die GfK weichen müssen (sprich: es geht Gewerbe verloren, wollte die Stadt das nicht eigentlich verhindern?!).

    Die Lage ist aber jedenfalls top. Recht nah am Pegnitzgrund und die U-Bahn quasi direkt vor der Haustür.

  • Anscheinend gab es schon Studien für eine Umnutzung auch von Oliv Architekten.

    Was den Ausschlag für Neubebauung gab... ka. Wahrscheinlich eine bessere Grundstücksverwertung.

    Finde den Bestand wie er sich im Moment präsentiert recht mittelmäßig, wobei das Konzept mit Umbau, Begrünung und Hochhaus auch reizvoll gewesen wäre. Eine Lebensdauer von gerade einmal 30 Jahren ist aber erschreckend und wohl nur noch vom City Point untertroffen.

  • Eine Lebensdauer von gerade einmal 30 Jahren ist aber erschreckend und wohl nur noch vom City Point untertroffen.

    allerdings - ich erinnere mich noch, wie ich als Schüler zuerst noch in dem alten Gebäude an der Burgschmietstraße gejobbt habe (dort, wo heute der Marktspiegel drin ist) - und dann den Umzug in den Neubau am Nordwestring miterlebte. Und jetzt ist das bald schon wieder Geschichte...


    hier ein kleiner Rundgang um die GfK:

    http://dernuernberger.blogspot…loff-machen-platz-in.html

  • Weiß eigentlich jemand etwas Neues von den neuen Mitte Thon? Da ist meine ich seit 2017 ja nichts mehr gekommen. Ich würde mich freuen, wenn sich in dieses tristen Ecke mal was tun würde.

  • Der Vorstadtverein Nürnberg-Nord macht da auch Druck, und beschwert sich darüber dass sich nichts tut in seinem letzten Heft (online habe ich dazu nichts gefunden). Die Stadt Nürnberg äußert sich dazu aber nicht sehr vielsagend, wenn ich mich recht erinnere. Es geht gerade gemütlich seinen Gang, die Prioritäten liegen halt auch gerade woanders (Uni/Brunecker-Straße, FSW, etc.).

  • Auf der Seite von oliv steht was von "Planungszeit August 2017" => ich glaube, dass GfK-Ding ist längst passe. Sonst hätte es in den letzten 2,5 Jahren etwas dazu gegeben; auch und gerade mit dem benachbarten Radloff-Areal.

  • In der kommenden Sitzung des Stadtplanungsausschuss soll sich mit dem Thema GfK-Areal befasst werden. Die Unterlagen dazu finden sich hier. Ich finde es sehr begrüßenswert die Ringstraße nun auch hier mit Gebäuden direkt an der Straße zu flankieren.

  • Nach den Unterlagen war der oben verlinkte Entwurf von oliv doch die Grundlage (habe mich also getäuscht). Der B-Plan weicht von dem Entwurf von oben aber doch ein ganzes Stück ab (so richtig falsch lag ich also nicht).


    Das wird ganz schön "dicht". Eine GFZ von 2,9 ist ziemlich hoch.


    Gut finde ich die geplante starke horizontale Gliederung und Aufteilung in einzelne Gebäude. Wenn diese gut geplant und gestaltet werden, kann das was werden.

    Schade finde ich, dass wieder Büro- und Gewerberaum in zentraler Lage verschwindet bzw. hier nur in geringen Teilen bleibt und sich vermutlich überwiegend in EInzelhandel, Backstuben-Cafes, Frisör usw. und einigen Arztpraxen bzw. Kleinbüros erschöpfen wird.


    Wenn das so weiter geht, haben wir in Nürnberg irgendwann eine invertierte US-Großstadt: im Zentrum wird gewohnt und im Vorort gearbeitet...

  • Bürokomplex am Schleifweg


    Vor einigen Tagen bin ich dort vorbei gekommen, und siehe da, die befürchtete Nichtumsetzung bewahrheitet sich nicht. Ein Teil des Rohbaus ist an der ehemaligen Dampfbäckerei bereits zu sehen.



    Bilder von mir, vom 18.03.


    Inwieweit sich die aktuelle Lage auf das Baugeschehen auswirkt wird man sehen.

  • Neubau Campus Marienberg

    Im Beitrag 3 dieses Fadens habe ich das Projekt mal kurz vorgestellt. Anstelle des alten Autokinos ist nun ein Bürocampus entstanden, dessen Einzelgebäude schon fertig sind. Aus der Ferne fotografiert zwischen Tucherhof und Tucherland: