Bei den vier Gebäuden dachte ich auch nicht daran, den Eigentümern zu sagen, sie sollen doch bitte die Gebäude verschieben. Meine Idee war eher, dass die Stadt die vier Häuser vor einem Umbau kauft, wenn die Bodenpreise wegen der grottigen Lage niedrig sind, und später zusammen mit den neuen Flächen, die man nach dem Tunnelbau entstanden sind nue parzeliert, und gewinnbringend verkauft. Der heutige fragwürdige Zuschnitt der Grundstücke macht eine dichte und auch finanziell attraktive Neubebauung kaum zu, weil die Zellen zu groß für ein Gebäude sind, aber zu klein für zwei. Ein größerer Baublock ermöglicht einen besseren Zuschnitt, der dann auch gewinnbringender ist. Eine Ranbebauung des Spohrplatzes wird es bei der heutigen Situation nicht geben.
Ein interessanter Gedanke, wenn auch politisch umstritten ist ja die Beteiligung der Anlieger an Umbaumaßnahmen. Die Wertsteigerung der Grundstücke durch die ruhigere Lage würde es möglich machen, den Besitzern ein paar Groschen aus den Taschen zu ziehen. Im Falle einer Neubebauung würde man netterweise darauf verzichten;)
Das ein Tunnelprojekt in Braunschweig unrealistisch, ist mir klar. Das liegt aber nicht an technischen, finanziellen, oder raumplanerischen Gründen, sondern an der Politik.
Was mich wundert, ist das hier noch nicht der Vorschlag kam, dass wenn man schon 2 Fahrspuren wegnehmen muss, um Parkplätze anzulegen, man diese mittig in der Strasse bauen könnte, und so wie am Bohlweg dort einen Fußweg hätte der die Querung der Strasse erleichtert. Das würde dazu führen, dass man nicht einfach 2 isolierte Verkehrsinseln für die Ampel errichtet, und auch die S-Bahn ein wenig mit Bäumen verstecken kann. Wobei ich nicht sagen kann, ob ich lieber die Bahn oder die Gebäude verstecken würde.
Ich glaube, dass man in BS den Umbau von Strassen überbewertet. Ein funktionalistischer Umbau des Strassenbelages alleine um einen Verkehrsstrom, hier den von Magni nach Aegidien wird den Stadtraum nicht verbessern. Der Belag des Platzes ist heute schon auf beiden Seiten der gleiche, was nicht zur lesbarkeit beigetragen hat, alleine schon deshalb, weil man von der einen Seite überhaupt nicht sehen kann, was auf der anderen ist, und nur selten derart sensible Menschen über einen Platz laufen, die das merken würden. Man muss den Platz durch die Gebäude fassen und aufwerten, und ihn so erkennbar machen, weil das der einzige weg ist, um dort einen Platz zu schaffen. Ohne eine den Platz betonende Bebauung wird er ein Dreieck am Rand einer Strasse bleiben.
Am Bohlweg ist beies gleichzeitig geschehen, weshalb man nicht gut abschätzen kann, was wie wozu beigetragen hat.
Ich war heute noch einmal während einer Freistunde da, un hab mir die Gebäude in der Stobenstrasse angesehen. Für das nördliche garantiere ich, dass die Stahlbetonpfeiler innen schon nahe der Atomisierung stehen. Zur damaligen Zeit wusste man über die Rost-hemmenden Wirkung des Zementes nicht wirklich bescheid, und hat die Stützen sehr dünn gebaut, weshalb der Stahl wahrschenlich schon erheblich korroiert ist. Das südliche scheint aber so gut gebaut, dass es keine hohen Sanierungskosten geben würde, weshalb man das auch nicht so schnell abreißen wird.
EDIT:
Hier ein Bild es heutigen Zustands, und hier eines wie es nach dem Umbau etwa aussehen würde. Man beachte das gestiegene Fußgängeraufkommen;)