Tempelhof-Schöneberg (südl. der Hohenstaufen-, Pallas- und Goebenstr.)


  • Richtig, geplant ist ein Geschäftsbau mit Hotelnutzung. Derweil feilt man am B-Plan. Ein städtebaulicher Entwurf liegt bereits vor:



    (C) Dörr Ludolf Wimmer Architekten


    Im Mai war das Projekt Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung des Bezirks. Zitat:

    Zu Punkt 1 Hauptstraße / Willmanndamm werden nach den Ausführungen von Herrn Reitmeyer und der Vorstellung eines Entwurfes unterschiedliche spezielle Fragen zur Statik, zur Fassade und zur Belichtung des Hofes gestellt, die nach Aussage von Herrn Reitmeyer zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle beantwortet werden können, da die Verwaltung erst am Anfang eines Verfahrens steht. Er berichtet detailliert, dass die Standpunkte der BVG und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt für das weitere Bebauungsplanverfahren von ausschlaggebender Bedeutung sind. Ferner teilt er mit, dass das Baukollegium sich derzeit nur mit dem Gebäude, dem Baukörper und dessen äußerer Gestaltung befasst hat. Über die Platzgestaltung als solche gab es bisher keine Gespräche. Im Lageplan sind zwar einige Gestaltungsvorschläge eingetragen, deren Abstimmungsergebnis noch aussteht.

  • Das wäre ja toll, wenn am Kleistpark endlich was passieren würde. Zumal die Ecke nach dem Wegzug der BVG-Zentrale doch ein Bisschen öde geworden ist. Ich hatte mir ja immer etwas auf Stelzen gewünscht wegen des komplizierten U-Bahn-Baus darunter, so hätte man auch den Biergarten retten können...
    Bleibt dann nur noch das kleine Grundstück diagonal zum Bauvorhaben auf der anderen Seite zu bebauen, auf dem sich wohl noch ein Gebrauchtwagenmarkt befindet, entlang der Hauptstrasse. Entlang der Grunewaldstrasse selbst hat sich ja der Kurt-Hiller Park installiert, sodass es hier zu keinem Blockrandschluss kommen wird. Weiss jemand, was in die ehemalgige BVG-Zentrale einzieht? Sie ist seit 1 Monat großflächig mit Werbebannern verhängt.

  • Hervorragende Komplettierung eines Platzes! So wünscht man sich noch an vielen Stellen, dass anstelle der durch den Nachkriegsstadtbau aufgelösten Strukturen wieder konturierte Plätze entstehen, wie sie einst für Berlin charakteristisch waren. Man wird sehen, dass das neu sich bildende urbane Flair sogleich zu einer Belebung der Gegend führen wird.

  • Da bin ich ein bißchen skeptisch, denn solche kriegsbedingten Situationen sind eben auch typisch Berlin. Man könnte auch eher für eine Aufwertung der jetzigen Situation plädieren. Mir kommt diese Trainbar nämlich arg leer vor und wie ein Fanal für das alte Westberlin. Wie empfinden das andere?


    Ich will damit sagen, daß ein Lückenschluß nicht immer die beste Wahl sein muß. In vielen Ecken sehe ich das aber ganz genauso. Vor allem dort, wo in irgendwelche Ecklücken mal eben nur ein einfacher Eingeschosser mit Supermarkt oder Bäckerei eingebaut wurde oder wo ganz allgemein Spielplätze ein Schattendasein fristen und kaum besucht sind.


    Den einen oder anderen Lückenspielplatz könnte man ruhig zubauen.


    Ich finde einen Büro- oder Hotelbau dort etwas uninspiriert. Der Platz hat eine relativ entspannte Qualität, weil er zwar sehr verkehrsreich ist, aber nicht so zugebaut.


    Allerdings kann sicherlich auch schön wieder ein alter Platz wiedergewonnen werden, wenn man sich bei dem Gebäude richtig Mühe gibt und den Anspruch hat, etwas Repräsentatives und von Dauer zu schaffen.


    Also wenn Lückenschluß an dieser Stelle, dann auch richtig, nicht halbherzig. Mit Bewußtsein für die Bedeutung dieser Veränderung. Der Platz dort könnte dann auch einen eigenen Namen bekommen. Heutzutage müssen wir aber befürchten, daß es irgendein unbekannter Frauen-Doppelname wird.

  • Hervorragende Komplettierung eines Platzes! So wünscht man sich noch an vielen Stellen, dass anstelle der durch den Nachkriegsstadtbau aufgelösten Strukturen wieder konturierte Plätze entstehen, wie sie einst für Berlin charakteristisch waren. Man wird sehen, dass das neu sich bildende urbane Flair sogleich zu einer Belebung der Gegend führen wird.


    Dass ich nicht lache. Naja es hat schon seinen Grund warum der Schwaben-Hass in Berlin so weit verbreitet ist...
    Der Nachkriegsstadtbau ist doch gerade das tolle, unfertige, reizvolle an Berlin dass es nach der Wende zu entdecken galt und weswegen sich Berlin zu so einer hippen Metropole entwickelt hat!
    Soll das ein Witz sein? Belebung der Gegend durch ein in sich abgeschlossenes Geschäftshaus anstelle eines gut besuchten Biergartens in Berliner Großstadt-Charme? :nono:

  • ^^ Ich sehe es wie Persius. Der Hinweis auf 'Schwabenhass' ist unangebracht (die Bayern sind auch nicht beliebter).


    Der "Reiz des Unfertigen" ist schon Definition nach etwas dass nur im Wandel existieren kann. Die Konservierung von Baulücken gehört nicht dazu.

  • Zur vollständigen Komplettierung des Platzes müsste auch noch das Eckgrundstück neben dem Hillerpark bebaut werden - so wird der Platz zwar schon wesentlich gefasster, aber immer noch ein wenig ausgefranst wirken.


    @JanM ... : Bevor du wegen des wegfallenden Use-Shops am Zoo und diesem Biergarten/Baulücke noch einen Kreislaufkollaps bekommst, dir sei versichert das es in Berlin momentan noch genügend andere Brachen, Clubs, Nachkriegsbauten und Biergärten gibt die du ausgiebig erkunden darfst. :zunge:

  • Zur vollständigen Komplettierung des Platzes müsste aucsiehoch das Eckgrundstück neben dem Hillerpark bebaut werden - so wird der Platz zwar schon wesentlich gefasster, aber immer noch ein wenig ausgefranst wirken.


    Ist ebenfalls in Planung. Der Bauantrag hierfür wurde im Juni gestellt (siehe Artikel Mopo).

  • ^^ Ich sehe es wie Persius. Der Hinweis auf 'Schwabenhass' ist unangebracht (die Bayern sind auch nicht beliebter).
    .


    Das stimmt. Ich mag die Bayern (v.a. Franken) auch nicht wirklich. Zum Glück bin kein Bayer sondern ein Preuße :angel:

  • ...Aber offenbar kein Berliner. Sonst kämste nicht mit solchen Touri-Hipster-Argumenten :D.


    Finde ich gut. Dieser Bahnwaggon ist natürlich auch sehr...authentisch. Aber lieber verzichte ich auf den, wen dafür die Brandwände und überwucherten Beete verschwinden. Den Wagon kann man ja wieder auf den Bürgersteig stellen. Mal schauen, was es architektonisch zu bieten haben wird.

  • Schöneberg

    Neubau Crellestraße Ecke Langenscheidtbrücke Der Neubau an der S- Bahnlinie 1, zwischen den Bahnhöfen Yorkstraße ( Großgörschenstraße ) und Julius Leber Brücke gelegen, ist fast rohbaufertig. Der "Crelle- Urwald" entlang der S Bahnlinie ist entgegen den Äußerungen der Projektgegner noch vorhanden. Zur Erinnerung. Es handelt sich um den Neubau, wo es viel Ärger wegen dreier zu fällender Linden gegeben hatte (letzte DAF-Update).



    Neubau Crellestraße von Kleist D auf Flickr



    Neubau Crellestraße von Kleist D auf Flickr



    Neubau Crellestraße von Kleist D auf Flickr


    betrifft: das Grundstück Langenscheidtstraße, Willmanndamm, Potsdamer Straße mit dem alten S Bahn Wagon. Ja klar, kann man bebauen, aber ich empfinde die derzeitige Situation als durchaus akzeptabel. Die dort ansässige Gastronomie hat bis weit in die Nacht geöffnet, gute Musik im S-Bahn Wagen und Liegestühle im Sommer vor dem Wagon ( siehe Foto). Ich wohne von dort nur 200m entfernt und bin 2-3 mal im Jahr dort im Train. ist eigentlich immer was los. Wie gesagt, kann man bebauen, muss man aus städtebaulicher Sicht aber nicht. Die Ecke hat durchaus auch so ihren Reiz.


    In das gegenüberliegende, 2008 von der BVG leergezogene, denkmalgeschützte Bürohaus, ist inzwischen die Hochschule der Künste eingezogen, die ja auch das benachbarte Gebäude in der Grunewaldstraße nutzt. Das im Hintergrund zu sehende Hochhaus wird weiterhin von der BVG genutzt, als Mieter.



    Blick zum alten BVG Hauptsitz von Kleist D auf Flickr

  • ...Aber offenbar kein Berliner. Sonst kämste nicht mit solchen Touri-Hipster-Argumenten :D.


    Was sind denn daran Touri-Hipster-Argumente?!
    Touri-Argumente sind doch eher "Die Baulücke könnte man auch noch zubauen" oder "Es ist aber ein bisschen dreckig hier, wenn es sauberer wäre dann wäre es schöner" oder "Ich fühle mich hier in Neukölln nicht sicher":lach:


  • Die Berliner Zeitung berichtet, dass die Egena AG den Abriss des aus den 50er Jahren stammenden Wohnhauses in Schwäbischen Straße 7a/b plant. Eine Sanierung lohne nicht weshalb man lieber neu bauen wolle. Den bereits gekündigten Alt-Mietern gefällt das gar nicht und tun ihren Unmut in der Berliner Zeitung kund.
    Der Investor plant die Wiederherstellung der historischen Platzkante. Architektonisch wird man sich vermutlich an den bisherigen mit traditioneller Formensprache realisierten Projekten orientieren.


    Artikel Berliner Zeitung

  • ^Das ist erstaunlich zu lesen, zumal sich der Bereich in einem der zwei Berliner Milieuschutzgebiete befindet. Wenn wenigstens Mietwohnungen gebaut würden! Aber nicht mal das.

  • Der übliche Interessenkonflikt eben. Da hier aber ein gültiger Vertrag besteht, wird es wohl keine Chance für die Altmieter geben. Dass diese jetzt trotzdem noch mal mobil machen, kann ich aber abgesehen von dem Gewöhnungsfaktor und dem Umzugsärger bei Warmmieten von 6-9 €/ m² sehr gut verstehen. Die werden sie in dem Bezirk leider kaum wieder finden...


    Etwas albern finde ich davon abgesehen den Einstieg in den Artikel mit dem Bild. Die alte Linde scheine das Gebäude schützen zu wollen. Alles klar! :nono:

  • Find ich eigentlich garnicht so schlecht. Keine knallige "hier!!guck!Ich bin der tolle moderne Aufsatz von diesem Gebäude!!!!!" Effekthascherei, aber doch sichbar etwas Neues. Ein historisierender Dachaufsatz hat ja immer den beigeschmack einer "Fälschung", insofern hätte ich da oft Vorbehalte.
    Ich glaube bei besserem Wetter sieht das auch noch etwas besser aus.


    Fügt sich doch gut ein, gefällt mir.


    Die Häuser links und rechts daneben sollte man lieber nochmal anfassen.