Neubau Hochschule für Jüdische Studien

  • Neubau Hochschule für Jüdische Studien

    • Auftraggeber: HfJS Heidelberg
    • Baukosten: 6 Millionen Euro (Plankosten: 4,5 Millionen)
    • Büro: Maier + Partner, Heidelberg
    • Nutzfläche: 2.900 m² inklusive Nachbargebäude
    • Stand: im Bau seit April 2008
    • Eröffnung: 1.10.2009



    Quelle: Maier + Partner, Heidelberg


    Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg erweitert ihren Hauptstandort um einen Neubau, mit dem alle Bereiche einer der kleinsten Hochschulen Deutschlands (rund 160 Studenten, 8 Professoren, 8 wissenschaftliche Angestellte) unter ein Dach gebracht werden sollen: Verwaltung, Hörsäle, Bibliothek, koschere Mensa, Zentralarchiv. Aktuell sind diese Einrichtungen auf vier Gebäude quer über die Heidelberger Altstadt verteilt.


    Die HfJS gilt als einzigartiges Europäisches Kompetenzzentrum für Jüdische Studien, und bietet als alleiniger Anbieter in Deutschland eine Rabbinerausbildung sowie das Recht zur Verleihung von Staatsexamen für Jüdische Religionslehrer.


    Der Neubau entsteht benachbart zu und integriert mit einem bereits durch die HfJS genutzten bestehenden Gründerzeitlichen Sandsteinbau, wodurch auch die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft symbolträchtig rübergebracht werden soll.
    Für den Neubau selbst werden auch vorhandene Strukturen genutzt: So wird etwa die Mensa in einem Gewölbekeller aus dem 17ten Jahrhundert eingerichtet, über dem der Neubau errichtet wird. Dieser Gewölbekeller gehört vermutlich zum ehemaligen Kurfürstlichen Turnierplatz und -haus an dieser Stelle.
    Das benachbarte Gebäude, ursprünglich 1903 als Reichsbankfiliale errichtet und unter Denkmalschutz stehend, wird zukünftig nach Sanierung und Umbau das Rektorat sowie Dozentenzimmer beheimaten.



    Quelle: HfJS


    Viele Bilder vom Bau finden sich hier. In diesen Bildern läßt sich auch besser erkennen, wie sich der Neubau in die Umgebung integriert - dieser wird nämlich in einem Innenhof entstehen, eine bestehende Baulücke zur Straße hin dient künftig als gemeinsamer Vorplatz von Alt- und Neubau an dieser Stelle.


    Die Finanzierung des Neubaus erfolgt zu je einem Drittel durch den Bund, das Land Baden-Württemberg, und den Zentralrat der Juden in Deutschland; Mehrkosten (bisher 1,5 Millionen) werden durch ein "Aktionskomittee" abgefedert, dem verschiedene Privatpersonen als Spender angehören.