Bönnsche Plauderecke

  • Der GA veröffentlichte heute einen Artikel mit Bildern über den Bunker im U-Bahnhof Hauptbahnhof.
    Sehr lesens- und sehenswert

  • Im ersten Halbjahr 2011 wurden in der Region Bonn wieder steigende Gästezahlen registriert. Die Zahl der Übernachtungen nahm in Bonn um 9,1 Prozent zu (gesamt 614 027 Ü), das waren 51.303 Übernachtungen mehr als im Vorjahreszeitraum und der beste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen in den 80er Jahren.


    Bei ausländischen Besuchern wurde sogar ein Anstieg um 11,6 Prozent erreicht. Die ausländischen Gäste kamen vor allem aus Asien (China: plus 40,7 Prozent, Indien: plus 17,8 Prozent), den USA und den europäischen Nachbarländern. Im NRW-Vergleich zeigt sich, dass die Region Bonn bei den Übernachtungszahlen auf Platz drei von 12 NRW-Regionen, direkt hinter den Regionen Köln und Düsseldorf liegt (Landesschnitt plus 7,6%).


    Nach Angaben der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/ Rhein-Sieg/ Ahrweiler (T&C) haben mehrere Faktoren zu diesen Gästezuwächsen geführt. Der globale konjunkturelle Aufhellung habe einen erheblichen Impuls im ersten Halbjahr auf den Geschäftsreisemarkt gehabt. Auch internationale Konferenzen, darunter beispielsweise die UNO-Klimakonferenz, die CRIC 9 Konferenz (des UN-Wüstensekretariates) oder das Global Media Forum der Deutschen Welle hätten für einen deutlichen Zuwachs bei den ausländischen Gästen gesorgt. Auch die touristischen Reisethemen könnten überdies viele nationale und internationale Gäste in die Stadt locken.


    Quelle: Stadt Bonn



    Die Zahlen mögen gut sein, aber man darf sich nicht darauf ausruhen. Die Attraktivität für kulturinteressierte Touristen ist ein ganz wesentliches Argument für das Festspielhaus. Also her damit!

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    Nicht nur das Festspielhaus müsste her, sondern Grundlage für alles belibt die Fertigstellung des WCCB. Aber wem sag ich das... :lach:
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    Hier noch eine Nachricht:
    Im Städteranking des Wirtschaftsmagazins Capital landet Bonn auf Platz 9 (vormals Platz 6).
    Gründe hierfür:
    - Die Wirtschaftsleistung soll bis zum Jahr 2017 um 16,1% steigen
    - Die Zahl der Arbeitsplätze soll um 5,3% steigen
    - Die Bevölkerungszahl steigt um 1,1%
    - Die Kaufkraft pro Kopf soll um 12%% zulegen


    Quelle

  • ^ Es gibt noch viele Potenziale zu heben. Um ein Beispiel zu nennen, ich hätte gerne den Nationalpark Siebengebirge gesehen, aber auch dieses Projekt musste an Kleingeist und Opportunismus scheitern. Wichtig ist zudem der Erhalt des Museumsplatzes, oder einer vergleichbaren Alternative, als Konzertstandort.


    Besser laufen könnte es auch im Einzelhandel. Seit 2005 gehen die Umsätze zurück, wohingegen der Rhein-Sieg-Kreis stetig zulegen konnte. Dort ist Platz für großflächigen Einzelhandel, während in Bonn die Nachfrage nach solchen Flächen nicht bedient werden kann (der Hollister-Deal scheint das zu bestätigen).


    GA: Rhein-Sieg-Kreis hängt Bonn ab



    Wirklich wundern muss man sich aber nicht. Im Umland entstehen attraktive Alternativen zur Bonner Innenstadt, wie das neue Huma-Center, was diese Entwicklung womöglich noch verstärken wird.

  • Wichtig ist zudem der Erhalt des Museumsplatzes, oder einer vergleichbaren Alternative, als Konzertstandort.


    Der GA hat am Samstag einen Artikel mit der Überschrift "2012 soll es nun doch Konzerte auf dem Museumsplatz geben" veröffentlicht.
    Darin sagt der Geschäftsführer der Bundeskunsthalle, Bernhard Spieß, dass es auch 2012 Konzerte geben werde. Es habe Gespräche mit der Stadt gegeben; Offen ist noch, wer und in welcher Form die Konzerte veranstalten wird.
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    Ich bin der Meinung, dass es unbedingt einer Veränderung bedarf. Wenn der Museumsplatz als Konzertort erhalten werden soll, muss sich die Gestaltung des Platzes ändern. Ich hab dies in diesem Forum auch schon einmal geschrieben: Diese Container- und Bierbudenlandschaft führt die wunderbare Architektur der Museen ad absurdum. Eine solche Verunstaltung, die sich ja nicht mehr auf die Sommermonate beschränkt, ist nicht zu akzeptieren. So dankbar man Herrn Asbeck als Sponsor des Ganzen sein muss: Die Treppen am Kunstmuseum mit Aufklebern zu verunstalten ist schon unverschämt. Wenn es so ist, dass bspw. Soundchecks für abendliche Konzerte den Museumsbetrieb der Bundeskunsthalle stören, dann geht das so einfach nicht. Es gibt ja anscheinend auch laufend Beschwerden von Besuchern.
    Langfristig glaube ich, auch wenn dies wohl kaum möglich ist, muss ein Alternativstandort gefunden werden.

  • Im Umland entstehen attraktive Alternativen zur Bonner Innenstadt, wie das neue Huma-Center, was diese Entwicklung womöglich noch verstärken wird.


    Die Bonner Innenstadt wird, wenn alles gut läuft, langfristig wieder deutlich an Attraktivität gewinnen. Das neue Maximiliancenter (Südüberbauung) ist dafür natürlich wesentliche Voraussetzung - der lang geforderte Elektronikmarkt würde dann ja auch endlich seinen Platz finden. Auch die Bebauung des Parkplatzes gegenüber muss jetzt zügig vorangetrieben werden. Mit dem Neubau der Sparkasse am Friedensplatz (REWE, dm) bekommt Bonn endlich den lang ersehnten Supermarkt in der Innenstadt. Mit Hollister zieht eine ziemlich angesagte Modekette in den DANIELS-Neubau. Vom Viktoria-Carré hat man lange nichts gehört. Auch wenn sich die Uni sehr um einen Einzug dort bemüht - Einzelhandel halte ich auch hier für unverzichtbar. Das Adelspalais gegenüber dem Beethovenhaus wird zu einem Restaurant/Café umgebaut. Angeblich sucht ja auch Apple Räumlichkeiten für einen Store in Bonn.
    Das Problem dieser Stadt ist weiter: Anbieter stehen schlange für attraktive und große Flächen, die es erstmal weiterhin nicht gibt.


    Ich würde die Zahlen zum Einzelhandelsumsatz nicht überbewerten. Ich habe zumindest die Hoffnung, dass die Menschen die Attraktivität richtiger, gewachsener Innenstädte weiter mehr schätzen, als megalomane Malls auf der grünen Wiese.

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    Der GA berichtet heute sehr positiv über die Entwicklung der Innenstadt. Die Grundaussage: hohe Kaufkraft, kaum Leerstand und hohe Nachfrage v.a. durch große Ketten nach geeigneten Flächen. Selbst schwächere Standorte wie die Acherstraße behaupten sich v.a. durch Nischenanbieter.


    Ich sehe v.a. zwei Probleme:

    Das Problem dieser Stadt ist weiter: Anbieter stehen schlange für attraktive und große Flächen, die es erstmal weiterhin nicht gibt.


    Viele wichtige Projekte kommen durch den herrschenden Phlegmatismus nicht voran. Es wird viel geredet (Bahnhof, Stadthaus, Viktoria-Areal....), aber es passiert wenig. Es ist aber essentiell wichtig, dass eben jene Nachfrage nach attraktiven und großen Flächen befriedigt wird, sonst besteht immer die Gefahr, dass dies hinter den nahen Stadtgrenzen passiert.


    Außerdem ist wichtig, dass die Innenstadt nicht nur als Einzelhandelsstandort gesehen, sondern auch mit Kunst und Kultur, Gastronomie und Unterhaltungsangeboten vernetzt wird. Gute Erreichbarkeit, auch durch touristische Verkehrsmittel (Wasserbahnhof), und eine attraktive Gestaltung (wir hatten hier mal eine Diskussion über das Kunststeinpflaster) tun ihr Übriges zur Steigerung der Anziehungskraft.


    Das zweite Problem sehe ich bei den Stadtteil- und Bezirkszentren. Insbesondere das Bad Godesberger Zentrum ist meiner Meinung nach auf dem absteigenden Ast und macht aktuell mit aggressiven Bettlern Schlagzeilen. Die kleinen Subzentren wie Bad Godesberg konkurrieren durch ihr Angebot viel stärker als die Bonner Innenstadt mit den umliegenden Städten und Gemeinden. Hier sehe ich durchaus die Gefahr des Ausblutens.

  • Wenn der Museumsplatz als Konzertort erhalten werden soll, muss sich die Gestaltung des Platzes ändern. Ich hab dies in diesem Forum auch schon einmal geschrieben: Diese Container- und Bierbudenlandschaft führt die wunderbare Architektur der Museen ad absurdum. (...) Langfristig glaube ich, auch wenn dies wohl kaum möglich ist, muss ein Alternativstandort gefunden werden.


    Stimme dir grundsätzlich zu, der Museumsplatz hat den Charakter eines Provisoriums. Die Stadt braucht aber einen festen Konzertstandort, wie Köln den Tanzbrunnen hat. Diesen aufzugeben wäre aus meiner Sicht provinziell. Der Museumsplatz hat sich, neben dem Vorteil seiner verkehrsgünstigen Lage und der vom Grundsatz her positiven Verknüpfung von Kunst und Kultur, über die Region hinaus einen Ruf erworben. Da ich nicht wieder die Rheinaue als Alternativstandort ins Gespräch bringen will, da kommt ja schon das Festspielhaus hin....., wie wäre es mit dem Gelände des Umspannwerks hinter den Museen?

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    Die Konzerte auf dem Museumsplatz sind Geschichte. Wie bereits abzusehen war, sind die Verhandlungen der Bundeskunsthalle mit potenziellen Betreibern gescheitert. Begründet wird das seitens der Halle mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, nur die Konzerte von "Unheilig" und "Zaz" hätten den Platz ausgelastet. Allerdings hat die Halle wohl v.a. eigene Pläne: sie will den Platz "wiederbeleben" und d.h. auch neu bespielen, das Programm dabei selbst in die Hand nehmen. Klar ist, das es dabei auf eine völlig andere Konzeption mit kleineren Veranstaltungen hinausläuft. Baulich soll der Platz saniert und das Zelt vermutlich abgebaut werden.


    Die Stadt will weiter "Konzerte für Rock- und Pop-Fans" sicherstellen, in einem "auf Bonn zugeschnittenen Format". Ein Standort wird noch gesucht, wen wundert´s, ein Dutzend Alternativen geprüft, nur wenige seien jedoch geeignet. Keinesfalls will die Stadt selbst als Veranstalter auftreten. Wer das Geeier um das Festspielhaus, WCCB, Bahnhofsplatz... verfolgt weiß, dass Bonner Musikfans sich künftig, zumindest wenn es um größere Namen geht, nach Köln orientieren müssen.


    GA: Bernhard Spies: "So wird es nicht weiter gehen"


    GA: Aus für die Konzerte auf dem Bonner Museumsplatz

  • Neuer Standort für Open-Air in Bonn nah dem Aus für den Museumsplatz?
    Die Stadt Bonn favorisiert eine Fläche (5000-8000 Zuhörer) zwischen Ludwig-Erhard-Allee, Südbrücke und Bundesumweltministerium.
    Ich nehme an, dass es sich um diese Fläche handelt.

  • Das klingt interessant. Gleich zwei Artikel hat der GA online: Open-Air in Bonn an der Südbrücke und Open-Air bleibt linksrheinisch. Von der Stadt wurden nach früheren Berichten auch die rechtsrheinische Rheinaue im Bereich der Jugendverkehrsschule und ein Standort zwischen der A 59 und der Gesamtschule in Beuel als Alternativen genannt.


    Den Standort an der Ludwig-Erhard-Allee halte ich für den besten: zentral, gut erreichbar und vergleichsweise wenige Anwohner im direkten Umfeld, die sich gestört fühlen könnten. Wenn man eine städtebaulich interessante Lösung findet, die den Rheinauenpark funktional-ästhetisch erweitert (als "Bühne" im Park) anstatt ihn räumlich zu beanspruchen, könnte das den Museumsplatz bald vergessen machen.


    Die Stadt plant übrigens rund 20 Open-Air-Konzerte pro Jahr. Es gebe mehrere interessierte Veranstalter. Ein Zelt wie auf dem Museumsplatz soll es aber nicht mehr geben.


    Auch auf dem Museumsplatz soll es weiterhin Konzerte geben, im kleineren Rahmen mit maximal 2 000 Zuhörern und ohne Zelt (GA: Nichts scheint mehr unmöglich).

  • Zum 30. Juni 2011 lag die Einwohnerzahl Bonns bei 326.143. Das bedeutet ein Plus von gut 1.000 Einwohnern im ersten Halbjahr. Auch der Rhein-Sieg-Kreis konnte zulegen und schrammt die 600.000er Marke.


    Quelle

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    Damit scheinen sich einmal mehr die Prognosen zur Bevölkerungsstatistik zu bestätigen.
    Und ich frage mich ebenso einmal mehr, wo all die Leute eigentlich wohnen sollen :lach: Bonn braucht dringend mehr Wohnraum, auch vor dem Hintergrund solcher Berichte...

  • Wen es interessiert:
    Ich habe mal zahlreiche Bilder aus Bonn (mehrheitlich von Gebäuden; mehrheitlich mit Ortsangabe auf einem Stadtplan) in mein Webalbum hochgeladen. Vielleicht entdeckt mancher bisher Unbekanntes, erkennt Altbekanntes wieder oder erfreut sich einfach nur an der Schönheit dieser Stadt ;) :
    Hier klicken


    Ich hab einige der Bilder nochmal rausgezogen und sie in hiesige Threads verpackt:
    - Kurfürstliches Bonn (Südstadt, Altstadt, City usw.)
    - Kunstmuseum Bonn
    - Rheinauenpark

  • In Bonn werden, so eine Studie des Pestel-Instituts, in fünf Jahren rund 4500 Mietwohnungen fehlen.
    Quelle
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    Nach Angaben des IT.NRW wächst die Bevölkerungszahl Bonns bis zum Jahr 2030 um 11,5 Prozent (Einwohnerzahl dann 362.100).
    Quelle
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    Am Dienstag (19. Juni) gibt es eine Podiumsdiskussion des BDA-bonn/Rhein-Sieg im Kunstmuseum zur möglichen Einrichtung eines Planungsbeirats. Es diskutieren:
    Architekten Carl Fingerhuth und Martin Halfmann, Landschaftsarchitektin Martina Oldengott, Stadtbaurat Wingenfeld sowie Rolf Beu 8Vorsitzender Planungsausschuss).


    Quelle: O.A.: Stadtbild verbessern. Podiumsdiskussion über Gestaltungsbeirat, in: General-Anzeiger Bonn v. 16. Juni 2012, S. 20.

  • Jahreswirtschaftsbericht 2012 vorgestellt

    Positive Zahlen vermeldet der Jahreswirtschaftsbericht 2012:


    Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bonn hat 2011 mit über 158.000 einen neuen Höchststand erreicht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von rund 3,1 Prozent (4.758 Beschäftigte). Im Bonn/Berlin-Umzugsjahr 1999 wurden 148.130 Beschäftigte registriert. Gegenüber dem Jahr des Bonn/Berlin-Umzugsbeschlusses im Jahr 1991 mit 134.199 Beschäftigten hat deren Zahl sogar um 24.364 (+18,2%) zugenommen.


    Auch die Bevölkerungszahl steigt weiter an, sie lag nach Angaben des Statistischen Landesamtes Ende 2011 bei 327.913 Einwohnern. Das bedeutet einen Zuwachs von 3.014 Einwohnern (+0,9%) gegenüber dem Vorjahr. Sowohl bei Zuzügen als auch bei den Geburten gab es einen positiven Saldo.


    Im Jahr 2011 wurde mit 1 295 831 Übernachtungen für Bonn ein neuer Rekord verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich eine prozentuale Steigerung in Höhe von 7,2% bzw. ein Plus an Übernachtungen von 86.805 (im Vergleich NRW: +5,1%).


    Quelle: Stadt Bonn


    Vollständiger Download des Jahreswirtschaftberichts hier.

  • Wohnungsnot

    Unter dem Titel "Rund 2500 Studenten suchen noch eine Bude" thematisiert der GA die prekäre Situation auf dem Wohnungsmarkt in Bonn für Studenten.
    Beim Studentenwerk stehen über 1.800 Interessenten auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz.
    Die Stadt ruft jetzt Privatleute auf, Studierenden eine Möglichkeit zur Unterkunft zu bieten.
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    Die ohnehin angespannte Situation wird sich im kommenden Jahr noch verschärfen, wenn die Doppeljahrgänge ihr Studium beginnen wollen...

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    Umso wichtiger, das verstärkt Investoren für private Studentenwohnheime gefunden werden. Zum Beispiel könnten veraltete Bürogebäude, die sich nicht mehr vermarkten lassen, zu Wohnheimen umgebaut werden. Sollte der Bedarf an Studentenbuden sinken, könnten die Zimmer als Single- oder Pendler-Appartements vermietet werden. Der Wohnungsmarkt fragt eben nicht nur nach Einfamilienhäusern....