U81 – Circle Line (Flughafenanbindung, Rheinquerung)

  • @#79

    Wenn eine teure Brücke gebaut werden soll, dann bestimmt nicht bloß für eine Stadtbahn alle 10 Minuten zzgl. Gelegenheitsverkehre. Heute war ich wieder im Linksrheinischen, dabei habe ich volle Stadtbahnen erlebt - wenn weiter viel gebaut wird, tun zusätzliche Linien not. Von den darüber erwähnten Linien halte ich U78 und U81 für interessant, da mit zusätzlicher Erschliessung des Umlands - die U82 HBf-Flughafen zweimal über den Rhein wäre ein Umweg. Zwei Linien, das wären 12 Züge pro Stunde und Richtung - dies wäre vermutlich ein Minimum, damit die Brücke überhaupt Sinn macht.


    Die Haltestellen-Umgebungen an den künftigen Linien gehören baulich nachverdichtet, hier können die Planungen schon jetzt erfolgen. Proteste gibt es laut RP-Artikel sowieso, dann kann man gleich außer der Brücke auch Gebiete mit viel GFZ planen, besonders um den Knoten in Lörick.

  • ^Auf Seite 123 des Nahverkehrplans sind geplanten Frequenzen für die U78-82 dargestellt:


    https://www.duesseldorf.de/fil…ement/pdf_neu/nvp2017.pdf


    Demnach wird ab Freiligrathplatz im 20min-Takt (also 10min zusammen) die U81/82 zum Flughafen Terminal fahren. Bis Lörick ebenso 10min Takt, dann 20min jeweils Meerbusch und Neuss und zu guter Letzt über die noch zu bauende Messeumfahrung die U80 im 20 min Takt. Das heißt, obwohl das Einzugsgebiet mit dem linksrheinischen und dem Flughafen deutlich vergrößert wird, erhöht sich der Takt zwischen Nordpark und Hbf nur um eine 20min Frequenz(U82), die jetzige U78 wird in U78 neu und U80 gesplittet und die U79 fährt wie bisher. Dazu wächst Düsseldorf und in den angrenzenden BVs laufen bereits jetzt Eingaben/Beschwerden über die überfüllten U79/U78. Und es sollen sich Fluggäste mit Taschen und Koffern in die Bahn quetschen. Diese Taktungen sind auch unattraktiv - wenn mal eine Bahn ausfällt, was bei Rheinbahn schon ab und an passiert, wartet man 40min auf eine U-Bahn.


    U-Bahnen in 20min - Frequenzen fahren zu lassen und dafür die ganze teure Infrastruktur zu bauen, irgendwie erklärt sich mir das nicht.

  • ^^Der "Flaschenhals" für die Aufnahme zusätzlicher Verkehre ist der Innenstadttunnel, der mit der aktuellen Streckentechnik komplett ausgelastet ist (mit U70, U74, U75, U76, U77, U78, U79). Also müssen die zusätzlichen Linien (U80, U82) zulasten der bisher durch den Tunnel führenden Linien gehen (hier U78 von 10 min. auf 20 min. Takt).


    Die U80 (Messeumfahrung) ist leider bis auf weiteres zurückgestellt - würde aber mit dem aktuell laufenden Umbau des repräsentativen Südeingangs mit neuer Messehalle nach meiner Einschätzung den ÖPNV zur Messe deutlich entzerren.


    Die U81 wird nach der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts keine bestehenden Tunnelstrecken nutzen.


    Zudem ist der Flughafen ja auch noch mit S-Bahnen (S1, S11) an den Hauptbahnhof angebunden, die DB hat da auch noch ein Wörtchen mizureden.


    Grüsse,
    Shark_Dus

  • ^Danke für die Information.


    Laut diesem Artikel modernisiert die Rheinbahn bis Herbst 2018 die Signaltechnik in besagtem Tunnel.


    http://www.eurailpress.de/news…echnik-der-stadtbahn.html


    Wenn bei der Modernisierung aber keine zusätzlichen Kapazitäten für mehr Züge geschaffen werden, wie z.B. bei der Modernisierung der Signaltechnik der Londoner Tube, würde ich das für sehr kurzsichtig halten.


    An welcher Stelle ist denn der Flaschenhals im Innenstadttunnel? Nach meiner Wahrnehmung gibt es 4 Gleise, einmal U78/79 und U70/74-77, stadteinwärts und -auswärts. Die Taktung auf der U78/79 - Seite ist ja rechnerisch bei 5 min, alle 90 Sekunden ist doch für moderne System machbar.

  • Ich hatte - ähnlich wie Heidewitzka - bisher nicht den Eindruck, dass die Tunnel am Limit betrieben werden. Dass neue Zugleittechnik noch etwas Kapazität bringt, würde ich auch erwarten. Die bisherige Technik kommt aus der Zeit des C64 - für Jüngere hier eine Erklärung.


    Mein Eindruck ist eher, dass die schon bestellten, neuen hochflurigen Bahnen dringend benötigt werden.

  • Die Rheinbahn hat zur Umrüstung der Zugleittechnik (von LZB auf PZB) einen Blog-Artikel veröffentlicht.


    https://blog.rheinbahn.de/2017…-wie-geht-das-eigentlich/


    Bei Facebook wurde der die Veröffentlichung des Artikel gepostet und intensiv diskutiert. Einen Kommentar der Rheinbahn habe ich hier mal etwas zusammengefasst.


    - Kosten spielen eine Rolle - und die sind beim LZB-System hoch.
    - Förderungen aus der öffentlichen Hand für LZB bekommt Rheinbahn jetzt nicht mehr, daher wäre der Umstieg auf ein anderes LZB-System [z.B. ECTS 2 oder LZB wie U-Bahn München/Wien] mit hohen Kosten für uns verbunden.
    - Es fließt auch in die Entscheidung mit ein, dass Rheinbahn nur noch ein einheitliches Zugsicherungssystem (PZB) haben will
    - Der Durchsatz ist in LZB höher, das stimmt - allerdings nur marginal.


    Also man möchte neue Infrastruktur bauen, für 160 Mio. € in der ersten Ausbausstufe, was ggf. wie bei anderen öffentlichen Infrastrukturprojekten bewusst zu niedrig angesetzt wird, aber vom Bund gefördert wird. In den Tunnelc bestehen nicht genug Kapazitäten, um die neue Infrastruktur "vernünftig" oft zu befahren, weil bei der Zugleittechnik gespart wird. Man spart sich also von teilautonomen Fahren (LZB) der 80er auf ein manuelles Fahren (PZB) der 10er runter. Warum nicht gleich wieder Pferde vor die Bahnen spannen...

  • Die RP berichtet über die U81, m.E. wenig neues. Allerdings waren die (konstruktiven) Kommentare interessant.


    Verlängerung Tunnel Kennedydamm bis Reeser Platz wurde hervor gehoben. Verlängerung Tunnel Wehrhahnlinie Süd ebenfalls. Jetzige Anbindung Meerbusch mit Schnellbus und Wegfall S11 bis Flughafen Terminal nach Bau schmälern nach Sicht der Kommentierenden den Nutzen. RE-Halt in Gerresheim und neue Straßenbahnlinie durch Flingern stand auf der Wunschliste. Genauso wurde in Frage gestellt, warum Geld für dieses Projekt mit fragwürdigem verkehrlichen Nutzen vorhanden ist, während der Ausbau von Haltestellen (z.B wg Barrierefreiheit) mit Hinweis auf fehlende Mittel verschoben wird.


    http://www.rp-online.de/nrw/st…eckt-naeher-aid-1.7492845

  • Die RP berichtete auch noch einmal über die U81: Der Bau könnte bereits 2019 starten und die Strecke 2024 in Betrieb gehen, pünkltich zur EM, die ja u.a. in Düsseldorf stattfindet. Ansonsten nicht viel neues, die Brücke über den Nordstern wird wohl eine "zweckmäßige" Architektur erhalten, wenn man der Visualisierung Glauben schenken darf.


    https://rp-online.de/nrw/staed…2019-starten_aid-34742451


    Dann sollten auch Bahnen direkt zwischen Flughafen und Messe/Arena pendeln können.

  • Mittlerweile sind die Bauarbeiten für den 1. BA (Freiligrathplatz – Flughafen Terminal) gestartet und man geht weiterhin von einer Fertigstellung vor der EM 2024 aus.


    RP


    Des Weiteren geht es auch beim 2. BA (Rheinquerung / Freiligrathplatz – Handweiser) etwas voran und wie beim 1. BA gibt es eine Bürgerbeteiligung die im Herbst starten soll.


    Landeshauptstadt Düsseldorf


    Aus meiner Sicht wird es jetzt erst richtig interessant, denn der 1. BA ist ohne den 2. BA nicht allzu viel wert. Der 2. BA bietet der Stadt die Möglichkeit das Linksrheinische und vor allem die Vorstädte Neuss, Krefeld und Meerbusch noch besser in das Nahverkehrssystem zu integrieren und ist eine große Chance für die ganze Region. Zur Übersicht, mit Fertigstellung des 2. BA soll es dann folgende Linienkonstellation geben:


    U78 (Düsseldorf HBF – Arena/Messe Nord – Meerbusch / Alle 20min)

    U81 (Flughafen Terminal – Arena/Messe Nord – Neuss HBF / Alle 20min)

    U82 (Düsseldorf HBF – Flughafen Terminal / Alle 20min)


    Dadurch behält man weiterhin einen 10min Takt zwischen HBF und Freiligrathplatz + U79 nach Duisburg. Sollte man sich im Zuge der Initiative zu mehr ÖPNV auch noch für die Messe-Südumfahrung entscheiden, plant man eine weitere Linie:


    U80 (Düsseldorf HBF – Messe Süd – Arena/Messe Nord / Alle 20min)

    Einmal editiert, zuletzt von TIFOSI ()

  • Die RP berichtet darüber, dass ähnlich wie bei der Wehrhahnlinie man auch bei der Station Flughafen Terminal Kunst am Bau fördern möchte. Dabei handelt es sich um großformatige Grafiken, die von Hand gezeichnet, eingespannt und anschließend auf Folie hinter Glas aufgezogen werden. Sie sollen an Säulen und Ausgängen der Station angebracht werden. Der Entwurf stammt von Anna Vogel.


    In dem verlinkten Artikel ist ebenso die Rede davon, dass der bestehende Flughafenbahnhof für die Stadtbahn umgebaut werden muss, da er zwei zusätzliche Gleise aufnehmen wird. Unter anderem wird dann auch ein neuer, 220 Meter langer Bahnsteig gebaut. Verstehe ich das richtig, dass damit die Stadtbahn keine eigene Station bekommen wird sondern direkt in den bestehenden S–Bahnhof integriert wird?


    RP

  • Vielleicht hilft dieses Bild. https://www.alamy.de/flughafen…falen-image232420906.html
    Links wäre noch ein Gleis möglich oder vielleicht auch 2? Der Tunnel dort wird jedenfals nicht benutzt. Für die U81 und als Endstation? aber eher weniger geeignet und ich gehe mal eher davon aus das Rechts der Bahnsteig benutzt wird und für ein weiteres Gleis ein neuer Bahnsteig entsteht. Als Endstation der U81? kann dort auch ein Wendekreis entstehen. Die Passage oben kann ja auch nach Rechts erweitert werden. Platz ist genug.
    Aufjedenfall wurde dieser Bahnhof so gebaut das man noch ein paar Optionen für die Zukunft hat!

    5 Mal editiert, zuletzt von ChrisCTDKS ()

  • Ich hatte mich etwas umständlich ausgedrückt... Natürlich geht es hier um den bestehenden S-Bahnhof (Tiefbahnhof), da wo gerade die S11 endet. Der Fernbahnhof ist erst Teil vom 3. BA und da gibt es auf der Seite der Stadt bereits eine kurze Erläuterung wie man sich das Ganze vorstellt:

    Die Haltestelle "Düsseldorf Flughafen" sieht Seitenbahnsteige vor, da so der bestehende DB-Bahnsteig für Gleis 1 zum Mittelbahnsteig erweitert werden kann. So ist ein direktes Umsteigen am gleichen Bahnsteig von der Stadtbahn zu den Zügen des Bahnhofs Düsseldorf-Flughafen möglich. Östlich des erweiterten Mittelbahnsteigs kann für das zweite U81-Gleis ein zusätzlicher Seitenbahnsteig errichtet werden.

  • ^


    Das Missverständnis kam wohl auf, weil der von die benutzte Begriff "Flughafenbahnhof" im Sprachgebrauch fest mit dem neueren Bahnhof Düsseldorf-Flughafen an der Hauptstrecke verbunden ist und nicht mit dem Tiefbahnhof Düsseldorf-Flughafen Terminal.


    Die Pläne für den U-Bahnhof unter dem Flughafen Terminal sehen meines Wissens vor, dass dieser westlich vom Terminalbereich C, also etwa unter der Parkplatzfläche zwischen jetzigem Terminal und Maritimhotel errichtet werden soll. Also dort, wo Visionen ein Terminal D vorsehen. Eine Verbindung zum bestehenden S-Tiefbahnhof war meines Wissens aber nie vorgesehen, daher bin ich etwas skeptisch, ob sich dies dem RP-Artikel entnehmen kann. Es war wohl nie das Modell "Konstablerwache" mit bahnsteiggleichem Umstieg zwischen U- und S-Bahn, sondern das Model "Potsdamer Platz" (U- und S-Bahnhof liegen unterirdisch direkt nebeneinander, sind aber unterirdisch nicht verbunden) vorgesehen.

    Soweit die RP von Umbauarbeiten am bestehenden Bahnhof spricht, könnten damit auch solche an dem Verbindungsweg zum Terminal gemeint sein, die wohl teilweise vom Bauabschnitt 3 der U81 betroffen wären.


    Es gab ja auch immer Gerüchte, dass die Bahn die Zweigstrecke zum Terminal und damit auch den Bahnhof darunter stilllegen möchte, weil er nicht mehr ins Betriebskonzept passt, seit der Flughafenbahnhof eröffnet ist.

  • Die Stadt Düsseldorf hat ein Drohnenvideo über den derzeitigen Stand der Bauarbeiten hochgeladen. Durchaus sehenswert finde ich.

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  • Danke für den Hinweis:


    Das sieht aus meiner Sicht gut aus, anders als bei manchen anderen öffentlichen Großprojekten kann man schon einiges an Baufortschritt erkennen, es tut sich also erkennbar was.


    Interessant übrigens, dass man am Ende die Fußgängerbrückenkonstruktion mit direktem Zugang zum Maritimhotel sieht. Die fand ich ursprünglich ziemlich überflüssig, aber jetzt ist sie natürlich ein echter Vorteil. Wahrscheinlich wurde sie sogar unter Berücksichtigung der hier zu erwartenden Bauarbeiten entworfen.

  • Ein paar Bilder zum aktuellen Stand 1. Bauabschnitt U81 als Ergänzung zu den Bildern der Stadt.


    Lilienthalstr. nach Freiligrathplatz:

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    Stockumer Höfe vom Parkplatz P13 Flughafen

    2069998b-e964-42e7-bkqkad.jpeg


    Von der Flughafenstraße aus gesehen:

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    Flughafenstraße in Höhe P25

    37271fa0-c652-4fe1-ah1j2w.jpeg


    Weitere Bilder

  • RP berichtet über den U81-Tunnel des 2. Bauabschnitts, der vielleicht doch eine Brücke werden könnte. Derzeit geht man von 80 eher 100 Mio. € Mehrkosten für einen Tunnel aus. Als Gründe für den Tunnel werden neben neben der 2 Minuten schnelleren Fahrzeit die geringeren Eingriffe in die Landschaft und das kleinere Klagerisiko genannt.


    Die Brückenlösung ist neben den geringeren Kosten auch wg. der Nutzung der Brücke für Fußgängen und Radfahrer sowie Eingriffe in das Grundwasser noch im Rennen. Und auch gegen einen Tunnel könnte man klagen.


    Nach der Brücken/Tunnel-Diskussion beim 1. BA droht jetzt die Wiederholung davon beim 2. BA. Zum 1. BA gab es am 24.11.20 von der BV5 von CDU und Grünen einen Antrag, ob man nicht doch einen Tunnel bauen könnte, nach Beginn der Bauarbeiten. Spannend zu sehen, ob dieses Spielchen dann mit anderen Akteuren / Parteien auch wieder bis zum oder sogar nach Baustart gespielt wird.

  • Während die Pfeiler für die Brücke stetig wachsen, konnte ich bei der Vorbeifahrt erkennen, dass auf der flughafenseitigen Rampe schon ein Teil der fertigen Brücke für den Verschub über die Pfeiler bereit liegt:


  • Die Fertigstellung der U81 im Abschnitt Freiligrathplatz - Flughafen verzögert sich wegen erforderlicher Umplanungen. Die Fertigstellung zur EM 2024 ist aktuell nicht garantiert.


    Grund ist die vertragliche Verpflichtung, dass die Tragkonstruktion des zukünftigen Tiefbahnhofes der U 81 am Flughafenterminal die Lasten aus der zukünftigen Flughafenbebauung aufnehmen muss. Erst mit der zurzeit laufenden Ausführungsplanung konnte eine statische Nachweisrechnung, ein so genannter Durchstanznachweis, unter Ansatz sämtlicher bei dieser Konstruktion möglichen Randbedingungen und statischen Varianten geführt werden. Das Ergebnis ist eine nicht vorhersehbare Umplanung. Sie betrifft den Rohbau und Ausbau des U-Bahnhofes.


    https://www.duesseldorf.de/akt…uss-umgeplant-werden.html