Choriner Höfe [Prenzlauer Berg | realisiert]

  • Danke für die Bilder, Klarenbach - schön, dass wir so auch mal sehen, wie es im Inneren solcher "Prestige-Wohnhäuser" aussehen kann.


    ich kann der Kritik nur zustimmen. Innen ist es alles andere als repräsentativ und schick. Enge "Not-Treppenhäuser", recht enge, fast erdrückende Höfe mit einfachster pflegeleichter Gestaltung, alles wirkt recht düster... dazu die geschachtelten Präsentierteller-Balkons. Hauptsache viel Bruttogeschossfläche. Naja, wenn es sich verkaufen lässt...


    Am schlimmsten finde ich die Bilder vom Treppenhaus und den Fluren. Und das in dem Preissegment. Schmale Fahrstuhltüren, die Wohnungstüren fast wie im Knast... unglaublich. Letztlich ist das einzig wirklich attraktive die Lage.

  • Die Fotos von den Choriner Höfen sind ein eindeutig ein Plädoyer für den Stadtrand und den Speckgürtel.
    Manko ist die viel zu enge Bebauung.Rein von der Architektur finde ich die Hinterseiten der Häuser durchaus annehmbar,die teilweise grossen Fensterfronten wirken durchaus modern.Das die Räume trotzdem dunkel wirken liegt natürlich auch an der Jahreszeit,von Mitte März bis Anfang Oktober dürfte die Lichtsituation deutlich besser sein.



    Eine echte Enttäuschung scheinen die Treppenhäuser zu sein.Das wirkt auf mich,wie im Sozialwohnungsbau der späten 70er Jahre,besonders der Fussboden.Und ohne dunkler gehaltenen Sockel wird das Weiss in Fussbodennähe schnell schäbig aussehen.
    Dazu die nicht allzu üppige Deckenhöhe,Luxus stell ich mir anders vor.Dann doch lieber das Stadtrandflair in Staaken oder Birkenwerder.

  • Ich persönlich finde Gestaltung im Hof sehr hübsch. Klinkerfassaden sind recht teuer und Glasscheiben auf den Balkonen sind alles andere als günstig. Ich muss meinen Vorrednern recht geben, dass das Treppenhaus sehr billig wirkt, fast sozialbauniveau hat. Das die Treppenaufläufe keine Sockelleisten haben, liegt wahrscheinlich daran, das das Fertigtreppen sind, bin kein Bauingeneur, kann jemand dazu mehr etwas sagen?? Die wände werden dadurch sicher stark und schneller verschmutzt. Die Fliesen sind sicher Betonwerkstein und das wirkt meistens billig. Selbst dort gibt es verschiedene Arten und die auf den bildern gehören zu den billigeren varianten. Solche Betonwerksteine wurden in den 80er sozialbauten oft benutzt. Das Treppenhaus entspricht nicht dem Verkaufspreis. Wahrscheinlich wurde dort kräftig gespart. Sehr enttäuschend, weil das treppenhaus der blickpfang ist und immer das haus representiert ( abgesehen von der Fassade )...Zu den türen kann ich nur sagen, passt sich dem treppenhaus an und passt hervorragend :applaus::applaus::applaus:

  • Naja, so richtig Bombe isses nicht und die Treppenhäuser wirken wirklich furchtbar billig, aber heller ist es bei dem Wetter auch in einem nach Süden ausgerichteten Altbau nicht unbedingt. Den Innenhof finde ich angesichts dessen, was man sonst so In Berlin im Innenhof vorfindet, eigentlich ganz okay. Insgesamt aber natürlich für eine Luxuswohnanlage absolut unter Niveau.

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    Einmal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Choriner Ecke Zehdenicker Straße

    Das ist zwar um wenige Meter schon Mitte, ich packe es aber wegen den benachbarten BV, die eher hier gelistet sind, mit in diesen Strang rein.


    Der seit ewigen Zeiten vor sich hinrottende Altbau an der Ecke Choriner / Zehdenicker Straße wird derzeit saniert. Erfreulicherweise bleiben auch die Stuckverzierungen erhalten:




    (In diesem Bild aus Wikipedia ist links der Vorzustand zu sehen)

  • Zur Sanierung Chorinerstr. Da rottete nichts. Dieses Haus war bewohnt und Haltepunkt allerlei Touristenführungen. Nun gut, es war abzusehen, dass dieses Haus irgendwann saniert werden würde. Aber musst man sich deshalb solche eine Augenkrebs erregende Farbe aussuchen?

  • ^ Bist du sauer, weil man die Stuckfassade noch retten konnte? Die Farbe ist doch völlig in Ordnung, angenehm, nicht grell, bei Altbauten Gang und Gäbe. Gute Arbeit!

  • Zitat von Backstein

    (In diesem Bild aus Wikipedia ist links der Vorzustand zu sehen)


    Hm, entweder da wird gerade mit zwei Farben gearbeitet, oder es hat zwischendurch einen provisorischen Anstrich gegeben – das Weiß auf den neuen Bildern ist jedenfalls sehr viel heller als das Grau des Wikipedia-Bildes. Soll es über zwei Geschosse einen weißen Sockel geben (was seltsam aussähe), oder ist das neue Weiß nur eine Grundierung und wird in Ocker überpinselt? Fragen über Fragen... :confused:


    Aber wie dem auch sei: Ich stehe auch nicht auf den Trend, ehemals weiße oder beigefarbene Gründerzeitler in Mintgrün oder Altrosa zu bemalen, aber mit Ocker kann ich gut leben. Habe nicht das Gefühl, meine Augen einer Krebsgefahr auszusetzen, wenn ich draufschaue. Ocker ist eine klassische Fassadenfarbe, die sich gerade vor blauem Himmel gut macht, und relativ unempfindlich gegen Schmutz ist sie auch. Bin einverstanden.

  • Das Haus ist zum Glück denkmalgeschützt. Vermutlich nur diesem Umstand ist die sensible hochwertige Sanierung zu verdanken. Andernfalls hätte man sich wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht, den Stuck und vor allem die schönen feingliedrigen Kastendoppelfenster aufzuarbeiten. Auch ein Staffelgeschoss wäre ohne Schutz sicherlich gekommen...

  • ... ich bin kein großer Freund solcher Altfarbtöne. Das sieht in meinen Augen irgendwie nach muffiger Mietskaserne aus. Ein warmes Altrot finde ich für Gebäude noch recht gut. Ich würde für so ein Gründerzeitler aber Weiß oder Hellelfenbein bevorzugen. Bei dieser Aussenfarbe ( Altocker ? ) hätte ich Zederngrüne oder dunkelblaue Fensterrahmen bevorzugt.

  • ^ Weiß wird bereits viel zu oft verwendet, hingegen die Altbau-Farbe auf den Fotos darüber gefällt mir - und dezent ist sie durchaus.

  • Ich lese hier im Forum häufig Kritik über Bauprojekte, die "nur" in weiß gehalten sind. "Zu langweilig"/ "zu monoton"...
    Spreetunnel hat mMn recht. Ich war vor kurzem in Rom und es freut mich, wenn man sich ein Beispiel nimmt und zur Abwechslung Terrakottatöne verwendet.

  • Ich finde die Farbe völlig in Ordnung. Ja, das Haus war bewohnt, dennoch war die Stuckfassade in schlechtem Zustand und durchaus am "Rotten". ;)


    Ich habe vor Jahren mal Fotos von dem Gebäude gemacht, vielleicht suche ich mal eins raus und stelle es hier ein.

  • Ich wohne gerade um die Ecke und komme da jeden Tag vorbei. Ich mag diese Farbe überhaupt nicht. Terracotta - Igitt! Obwohl, 80er sind ja wieder...nee. Ich habe nichts gegen Farbe, aber diese ist mir zu stumpf.

  • Die Farbe ist doch erste Sahne. Sehr klassisch und tatsächlich natürlicher als das übliche Cremegelb. Eines Eckgebäudes auf jeden fall würdig. Gefällt mir eh besser als die angrenzenden Berliner Lückenfüllerkisten. Nimm denen sogar, dank ihrer Farbe, etwas ihrer Dominanz. :dauen:
    Patina ist nach ein paar Jahren auch drauf und lässt das ganze authentischer und gediegener wirken.

  • Besonders schön sind in Berlin NACH MEHR ALS EINEM VIERTELJAHRHUNDERT immer noch die eleganten Straßenleuchten aus volkseigener Produktion !?

  • Ich verstehe die Kritik an der Farbe auch nicht so recht. Steht konkret diesem Bau wirklich gut und schafft auch etwas Abwechslung von den vorherrschenden Farben grau und weiß.