Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Eröffnungsterminverkündungstermin

    Am 15. Dezember soll/wird/die Erde bebt und öffnet sich/will Herr Engelbert Lütke Daldrup dann offiziell den Eröffnungstermin des BER nennen!


    :locked: :locked: :locked: :locked::locked: :biggrin30:locked: :locked::locked: :locked: :locked:


    Ein Start des BER früher als zum Spätsommer 2019 gilt leider als ausgeschlossen. Es kann auch 2020 werden.


    Q: RBB

  • Weiterbetrieb von Schönefeld

    Aus dem verlinkten RBB Artikel: "Damit nach der Schließung Tegels alle Passagiere in Schönefeld abgefertigt werden können, soll bis Ende 2025 das dortige Terminal in Betrieb bleiben, das früher als DDR-Zentralflughafen fungierte. Dort müssen 45 Millionen Euro investiert werden, hieß es."


    Wieso eigentlich nicht dann gleich Schönefeld dauerhauft als zweiten Terminalstandort behalten, wenn die vier Terminals dort schon seit Jahrzehnten gut funktionieren und letztes Jahr fast 12 Millionen Passagiere abfertigen konnten? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein "kostengünstig im Industriebaustandard" geplantes Erweiterungs-Terminal des BER besser sein wird, sollte es überhaupt jemals fertiggestellt werden. Und dieses einst geplante Regierungsterminal, braucht das überhaupt noch wer?

  • ^
    Wie du schon sagst, weil das der neue "Regierungsflughafen" werden soll. Dort wird die Flugbereitschaft stationiert und dort soll ein repräsentatives Terminal für Staatsgäste und co entstehen. Sinn macht das durchaus, wenn sich Tagesgeschäft und Repräsentatives nicht gegenseitig behindern. Außerdem wären die alten Terminals viel zu weit weg vom neuen Bahnhof.


    Und wie kommst du darauf, dass die Terminals gut funktionieren würden? Schönefeld wird doch regelmäßig zu einen der schlechtesten Flughäfen der Welt gewählt, wie zB hier: morgenpost.de

  • Die verlinkte Auswertung bezieht sich wohl auf "Shopping-Möglichkeiten, Restaurant-Angebot und die Qualität des Wartebereichs." Die Qualität des Wartebereichs wird man wohl mit den eingeplanten 45 Millionen verbessern können. Man darf auch nicht vergessen, dass der Wahn BER zu einem Shopping-Terminal machen zu wollen wesentlich mit zu den heutigen Problemen geführt hat. Der geplante Lowcost-Erweiterungsbau wird zudem sicher auch kein Spa- und Shopping-Paradies werden. Auch sind die Laufwege in Schönefeld nach Betreten der Terminals dafür angenehm kurz.


    Wie ich gerade lese, steht der Rohbau für das Regierungsterminal ja sowieso schon, und soll bis 2025 mit Schönefeld parallel betrieben werden. Falls das gut klappt, wieso nicht auch darüber hinaus?

  • ^ Der Rohbau des Interimsdomizils der Flugbereitschaft!!! Also der Rohbau eines Provisoriums. Und wenn Du jetzt die Frage stellen würdest, ob das Interimsdomizil des Regierungsflughafens, so aufwendig ausgeführt, nicht vielleicht auch als Dauerlösung gut taugen würde, ich würde darüber lächeln und mich freuen.

  • Ich finde es ist keine gute Idee, dass die Flugbereitschaft und hochrangige Politiker und Staatsgäste am BER abgefertigt werden. Denn wann immer diese sich im Anflug auf den BER befinden werden, wird es aus Gründen der Sicherheit und Bevorzugung erhebliche Auswirkungen auf den restlichen Flugverkehr geben. Der Flughafen wird ohnehin an der Kapazitätsgrenze arbeiten und gerade zu den Peakzeiten werden solche VIP-Flüge sehr wahrscheinlich zu Störungen/Verspätungen führen. Eine Kanzlerin, einen französischen Präsidenten oder einen gewissen Donald T. wird man wohl kaum die gesamte STAR fliegen lassen oder gar ins Holding schicken.

  • ^ Die Kapazität des SLB-Systems am BER mit zwei unabhängig von einander zu betreibenden Runways ist groß und Engpässe sind von dieser Seite noch in weiter Ferne. Die Engpässe am BER befinden sich in der Abfertigungsinfrastruktur für Passagiere. Das betrifft aber den Verkehr des Regierungsflughafens nicht. Auch ist dieser vom Umfang recht überschaubar und stört schon heute in TXL kaum, obwohl hier des SLB System zu bestimmten Zeiten an der Grenze operiert.

  • Pressetermin im BER-Tower: https://www.rbb-online.de/aben…ter-ausgebaut-werden.html
    Pläne bis 2040 werden im dem rbb-TV-Beitrag vorgestellt, Visus der Bebauung mit einem weiteren Terminal (2) auf der "Plaza" / Platz vor dem fertigen Terminal (1) gezeigt.
    Als Eigentümer der Entwicklungsfläche zwischen Flughafen BER und Autobahn erhofft man sich demnach nennenswerte Einnahmen aus der dort geplanten "Airport City" für rund 30.000 Beschäftigte.

  • Wenn man 3,3 Milliarden für die Sanierung bereitstellt, wäre es ja wirklich günstiger, das ganze Ding komplett neu zu bauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gammelfisch () aus folgendem Grund: Danke für die Korrektur, tunnelklick. 330 wären nochmal eine ganz andere Preisklasse ;)

  • Das Interesse der Unternehmen

    Der Tagesspiegel beleuchtet einen Aspekt am BER Desaster: das Interesse der Unternehmen auf der Baustelle, exemplarisch mit dem Beispiel der Firma Siemens.
    Für für die beteiligten Firmen zahlt es sich finanziell aus wenn der BER nicht fertig wird. Seit der ersten Verschiebung 2011 gibt es keine Sanktionen mehr für verfehlte Termine.


    Man hat sich damals (nach der Verschiebung 2011) meines Wissens nach dagegen entschieden gegen die Firmen Klage einzureichen, um sie auf der Baustelle zu halten, sonst wäre die Baustelle damals still gestanden, und Planungsfehler gab es ja auch anscheinend nicht wenige.
    So hat man nun Firmen auf der Baustelle, die großes Interesse daran haben, dass der BER nicht fertig wird, da sie teilweise nach Stunden bezahlt werden und für eine vormals erbrachte Leistung dann ein zweites Mal kassieren können, wenn es beim ersten Mal an der Qualität gemangelt hat.


    Artikel im Tagesspiegel

  • Strategische Masterplanung am BER

    Nachdem die nahe Zukunft voller baulicher Schwierigkeiten steckt und sich die Eröffnung der neuen Infrastruktur so verhält, wie eine runde getrocknete Erbse auf einem Porzellanteller gegenüber einer Gabel, so gibt es doch Pläne für die weitere Zukunft - eine Roadmap, einen Masterplan, einen strategischen!!


    Und zum Pressetermin am Dienstag wurden diese Pläne vorgetragen, es gab eine Powerpoint Präsentation und ein PDF. Im PDF finden sich neue Abbildungen, die auch in den letzten Tagen schon in den Medien zu sehen waren.


    PDF - Strategischer Masterplan - Präsentation zum Pressetermin am 21.11.17

  • Lustig, das man sich über irgendeine ferne Zukunft schon Gedanken macht und fleißig weiter plant, währenddessen das gesamte Gelände vor sich hinrottet ohne irgendeinen Nutzen zu haben und kein Mensch weiß, wann und ob das Ding überhaupt jemals nutzbar sein wird.


    Es ist eigentlich ein regelrechter Witz, sprechen wir doch von einem Flughafen und nicht einer Raketenabschussbasis. Wenn man es mal auf den Punkt bringt, braucht man für einen Flughafen eine Landebahn und eine Halle durch die man geht um seine Koffer abzugeben um danach zum Flugzeug zu marschieren.


    Dieses ganze Fiasko ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

  • ... ich denke, man sollte sich von verantwortlicher Seite wirklich ernsthaft darüber Gedanken machen, ob das Hauptterminal jemals abnahmefähig und somit betriebsbereit sein wird. Ich habe da so langsam meine Zweifel. Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken besser, als Schrecken ohne Ende.


    Das Terminal könnte man abreissen, den unterirdischen Bahnhof belassen und ein neues Terminal bauen, ohne Firlefanz mit bewährter Technik.


    In London-Heathrow wurde das Terminal 5 ( Kapazität 35 Mio Passagiere pro Jahr ) in knapp fünfeinhalb Jahren incl. Probebetrieb realisiert.

  • erhofft man sich demnach nennenswerte Einnahmen aus der dort geplanten "Airport City"


    Da muss aber Einiges erwirtschaftet werden, um durch die Unternehmenssteuern auch nur annähernd an die fahrlässig rausgeschmissenen Steuergelder heranzukommen. Bisher konnte ich über die Verzögerungen des BER nur lachen, so langsam frage ich mich allerdings kopfschüttelnd, ob es nicht zielführender wäre, das Projektteam durch eine KI zu ersetzen. Wie kann es sein, dass nun erneut Mängel am Brandschutz festgestellt werden, obwohl genau daran seit Jahren gearbeitet wird?
    Die Ausbaupläne für 2xxx wirken dagegen wie ein allzu durchschaubares Ablenkungsmanöver.

  • ^ Die FBB ist Eigentümer der Grundstücke, es geht also nicht nur um Steuereinnahmen sondern darum diese Grundstücke unternehmerisch zu entwickeln und damit Geld zu verdienen. Dazu hier ein Link über die Pläne eines Cable Liner als Transportsystem.


    Die Ausbaupläne sind sicher kein Ablenkungsmanöver, sondern entsprechen der Situation bezüglich der Kapazität, schon heute und auch entsprechend von Wachstumsprognosen. Und es sind Ausbaupläne für einen LowCost Flughafen in kostengünstiger Form.


    Zum TÜV Rheinland und seinem Prüfbericht bleibt neben dem Kopfschütteln dann auch anzuerkennen, dass Hr. Lütke Daldrup diesen TÜV schon vor den anstehenden Testverfahren vor Ort geholt und mit eingebunden hat. Er sagt, der Prüfbericht sei weder geheim noch die Resultate unbekannt gewesen. Link
    Am 15. Dezember werden wir sehen was er über den Eröffnungstermin zu vermelden weiß.


    Die Mängel im Prüfbericht laut FBB:


    Brandmeldeanlage (BMA), hier im Main Pier Nord die BMA 61
    Elektroakustisches Notrufwarnsystem (EANWS), hier der Bereich Main Pier Nord
    Sicherheitsbeleuchtung als Teil der Sicherheitsstromversorgung im Main Pier Nord
    Sicherheitsstromversorgung im Main Pier Nord (Bericht noch in der Erstellung)
    Entrauchungssteuerung (ÜSSPS), hier das Segment 1
    Sprinkleranlage


    Der Termin zur baulichen Fertigstellung am 31.08.18 ist ohne Puffer geplant, so Hr. Lütke Daldrup ergänzend.

  • ^


    Natürlich geht es darum, Geld zu verdienen. Geld für das Unternehmen. Durch deren Abführungen an den Staat kann dann immerhin ein kleiner Teil der verschwendeten Steuergelder zurückgewonnen werden. Daher meine sarkastische Bemerkung über die nötigen Einnahmen.


    Die Ausbaupläne sind sicher kein Ablenkungsmanöver, sondern entsprechen der Situation bezüglich der Kapazität, schon heute und auch entsprechend von Wachstumsprognosen.


    Das macht es nur schlimmer. Ein seit Jahren brach liegender Flughafen ist bei Eröffnung im Jahr X schon wieder zu klein, ohne bis dahin auch nur einen Euro erwirtschaftet zu haben. Das Wort "kostengünstig" im Zusammenhang mit dem BER zu erwähnen, mutet schon fast zynisch an. Ich bitte um Nachsicht, dass da keine Euphorie bei mir aufkommt.

  • Die Ausbaupläne haben Hand und Fuß und es ist richtig, dass man über die Eröffnung hinaus denkt. Ich muss nur immer über die Journalisten und "Experten" schmunzeln, die den BER 2012 noch als Größenwahnsinn bezeichnet haben und jetzt immer von Kapazitätsengpässen reden. Selbst in der Startphase wird der BER zehnmal komfortabler sein als TXL und SXF zusammen. Und es ist gut, dass es jetzt die Masterplanung 2040 gibt, egal ob der BER nun 2019 oder 2020 aufmacht...

  • Durch deren Abführungen an den Staat kann dann immerhin ein kleiner Teil der verschwendeten Steuergelder zurückgewonnen werden.


    Deine Aussage war: "durch die Unternehmenssteuern"; das springt aber zu kurz.
    "Die FBB ist Eigentümer der Grundstücke", sagt insbesondere die FBB selbst. Ergo kann sie diese verkaufen oder selbst entwickeln und vermieten/verpachten. Nichts anderes ist das Geschäftsmodell eines modernen Flughafens wie München / MUC:
    Der - börsennotierte - Flughafen FRAnkfurt / fraport hat in den Flaute-/Krisenjahren ca. 2008-2010 die seinerzeit deutlich zurückgegangen Passagierzahlen durch Einnahmen aus Läden/Gastronomie ausgleichen, also nur dank Letzterer Verluste vermeiden können. Das ging so weit, dass da ca. 50% (!) aus dieser Quelle sich speisten - Motto: "Shoppingcenter mit angeschlossenen Start/Landebahnen". Es ist sogar so, dass fraport neben der Miete direkt am Umsatz in den Läden beteiligt wird.

    Zitat von UrbanFreak

    Wenn man es mal auf den Punkt bringt, braucht man für einen Flughafen eine Landebahn und eine Halle durch die man geht um seine Koffer abzugeben um danach zum Flugzeug zu marschieren.


    Ein Flughafen wie bis 2008 Tempelhof (THF) kann auf Dauer nicht profitabel arbeiten, auch deshalb musste er geschlossen werden.


    Neulich wurden Zahlen zum (Mit-)Eigentum des Bundes veröffentlicht, beteiligt ist er demnach zu jeweils ca. 25% an Köln/Bonn (CGN) und MUC - und eben zu 33% am BER. Konkret denkt man derzeit über den Verkauf des CGN-Anteils nach; mittelfristig wohl auch über MUC - langfristig hielte ich es für sinnvoll, dass sich auch die anderen BER-Miteigentümer (Berlin und Brrandenburg) jeweils von einem Teil ihrer Anteile "verabschieden", also eine Teilprivatisierung.
    Damit dies gelingen kann wie - im übertragenen Sinn - bei dem Fiasko Bankgesellschaft Berlin / Landesbank (LB) oder zuletzt BayernLB / USA-Immobilien, muss aber erst die Verlustzone verlassen werden..:)


    Auch in leicht anderem Zusammenhang, nämlich bei der Deuschen Bahn (DB) muss der Staat aufs Geld schauen. Und auch da "klingelt die Kasse" der DB jedesmal, wenn unsereins in einem Hauptbahnhof (Hbf) in einem der Läden etwas kauft / zu sich nimmt.
    Speziell am Berliner Hbf ist laut DB noch "Luft", die Auslastung beträgt gerade etwas über 50%; das dürfte sich schon ab 10.12. ändern, wenn der ICE-Sprinter in unter 4 Stunden von München nach Berlin fährt - und damit auf DER innerdeutschen FLUGstrecke schlechthin Airlines Kunden in Größenordnungen "abnimmt".. Zum anderen wird damit das Hbf-Umfeld erneut aufgewertet und die Immobilienentwicklung weiter beschleunigt.
    Auch da hat die DB die Entwicklung zunächst selbst übernommen (Tochter Vivico Real Estate), dann aber - leichtfertig - an CA Immo verscherbelt..


    Die nächste Flaute / Krise kommt bestimmt, vielleicht sogar einen Zacken schärfer als 2007 ff. .. Aber so, wie ich die Entwicklung rund um den BER sehe, fällt dessen Inbetriebnahme (2020/21?) mitten in diese Zeit :D
    Auch rund um den Berliner Hbf vergingen rund 10 Jahre ab Eröffnung 2006, bis sich nun endlich richtig viel in dem angrenzenden "Entwicklungsgebiet Europacity" tut. Und wovon CA Immo massiv sprichwörtlich profitiert.


    Wie sieht's in München aus?
    Wem gehört dort die "Airport City"? Wie war das, laut einem gewissen Ex-Ministerpräsident - dessen Rede über eine Transrapid-Strecke vom und zum MUC sicherlich noch jedem in Erinnerung ist.. ;) - sollen doch Büros entlang der Trasse in die Innenstadt in die Höhe wachsen?
    Und wann wird eigentlich dieser Kasten aus den 50/60er Jahren namens Hbf mal grundlegend modernisiert?