Düsseldorfer Impressionen

  • Nordparkimpressionen (Teil 3)

    Der heutige Nordpark wurde zwischen 1936 und 1937 in nur 1.5 Jahren Bauzeit nach Plaenen des Gartenamtsdirektors Willi Tapp erschaffen.


    Die Ausstellung "Schaffendes Volk", verfuegte ueber eine Gesamtflaeche von rund 80 Hektar. Die zentrale Parkanlage beanspruchte mit fast 28 Hektar also mehr als ein Drittel der gesamten Ausstellungsflaeche.
    Addiert man die Flaeche von ca. 12 Hektar des damaligen Vergnuegungsparks mit 2 Achterbahnen hinzu, kommt man auf 40 Hektar.
    Somit blieben ebenfalls 40 Hektar fuer die gewerblichen Ausstellungshallen von Mannesmann, Henkel, Thyssen, allgemeinen Verbaenden etc.


    Der heutige Nordpark umfaßt eine Fläche von 36,6 Hektar.




    Die kleinen roten Pfeile stehen fuer den jeweiligen Standort und die Blickrichtung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    1 - Blick entlang der kleineren, rund 700m langen, Nebenachse mit Wassergraben und Fontaene nach Westen.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    2 - Blick aus dem mittleren Fenster der ehemaligen "Ehrenhalle der Partei" (heute: Maximilian-Friedrich-Weyhe-Haus des staedtischen Gartenamtes).
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    3 - Hinter dem Kaskadenbecken sieht man einen Teil des den Festplatz an seinen 4 Ecken einfassenden Laubenganges. Rechts sprudelt die "Leuchtfontaene" des Festplatzes.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    3 - Dies ist einer der 5 muschelfoermigen Granitspeier des Kaskadenbeckens.
    Im Hintergrund ist ein Stueck des Laubenganges zu erkennen.
    Die Tiere im Bildvordergrund sind Enten. Maennliche Enten. Erpel.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    4 - Die grosse "Leuchtfontaene" war - wie der Wassergraben und beinahe jeder Bau im Park - bis etwa 1940 aufwendig illuminiert.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30

  • Nordparkimpressionen (Teil 4)


    Die kleinen roten Pfeile stehen fuer den jeweiligen Standort und die Blickrichtung.
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    1 - Im Vordergrund ist das halbrunde Kaskadenbecken. Rechts und links des Wassergrabens enden die Grasflaechen an meterhohen Hecken, welche die noerdlich gelegene Nebenachse begrenzen.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    2 - Blick aus dem noerdoestlichen Laubengang auf den suedoestlichen Laubengang des Festplatzes mit Wasserfontaene.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    3 - Das heutige "Ballhaus" wird seit geraumer Zeit fuer Kunstausstellungen genutzt.
    Bis 1937 war es - inklusive der Festplatz Aussengastronomie - das groesste der 4 Park-Cafés fuer die rund 6.9 Millionen Besucher der Ausstellung.
    Es trug den langen Schriftzug "Konditorei-Cafe der Konditoreninnung" unterhalb der Dachtraufe.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    4 - Die Rueckseite des ehemaligen Cafes. Ich stehe auf der rueckwertigen Terasse, welche zugleich die Decke eines katakombenartigen Kellers bildet.
    Unterhalb der rechts und links zum "Tanzrondell" herabfuehrenden Treppen, befindet sich je ein Eingang zum Kellergeschoss.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    4 - Dies ist die rechte Tuer zu den Kellerkatakoben des Baus.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30



    5 - Wenn man den Nordpark durch den oestlichen der beiden Nebeneingaenge an der Stockumer Kirchstrasse betritt, hat man einen guten Blick auf die Achse "Tanzrondell" - Cafe - dahinterliegend: "Leuchtfontaene" - Vorplatz Hauptgebaeude "Die deutsche Arbeitsfront" (Heute: Vorplatz Aquazoo).
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-30

  • Anhand einer Luftaufnahme von 1937 habe ich den Standort der groessten Hallen und Bauten der Reichsausstellung "Schaffendes Volk 1937" auf die folgende Karte uebertragen. Die beiden Siedlungen und der Vergnuegungspark (durch weissen Text markiert) waren ebenfalls Bestandteil des Ausstellungsgelaendes, welche den Zentralen Park (Nordpark) einfassten. Das bereits erwaehnte wesentlich weiter nach Osten angelegte "Schlageterforum" (heute: "Die drei Nornen") am Ende der zentralen Hauptachse, kann auf der Karte aus Platzgruenden nicht gezeigt werden.


    Anm. corvus edwin:
    "Schlafendes Volk 1937" waere meiner Ansicht nach die passendere Bezeichnung gewesen..."




    Die Standorte der groessten Ausstellungshallen und -gebaeude habe ich rot gerahmt.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-31

  • Nordparkimpressionen (Teil 5)


    Die kleinen roten Pfeile stehen fuer den jeweiligen Standort und die Blickrichtung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    1 - Das Tanzrondell ist normalerweise auf allen Terassen mit einer ueberwaeltigenden Blumenpracht geschmueckt.
    Dies war jedoch ein ungluecklicher Zeitpunkt fuer eine Aufnahme, da zahlreiche Gaertner auf dem Parkgelaende gerade mit der Neubepflanzung zugegen waren - ich versuche deshalb in der naechsten Woche erneut eine Aufnahme von dem Rondell zu machen. ;)

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    2 - Die Festplatzfontaene wechselt etwa alle 3 Minuten ihr Bild.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    3 - Ein Blick in Richtung des ehemaligen Vergnuegungsparks der Reichsausstellung. Heute ist es ein Teil des Messegelaendes.
    Dort wo der Messe-Hochbau zwischen den Baeumen zu erkennen ist, stand 1937 eine der beiden grossen, hoelzernen Achterbahnen.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    4 - Wirtschaftsgebaeude und Stallungen. Baujahr: 1936. Das Gartenamt Duesseldorf nutzt diese Gebaeude inzwischen als Geraetehaeuser und Fuhrparkplaetze fuer die Pflege und Erhaltung des Nordparks.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    5 - Das Café Nordpark. 1937 gehoerte es zu den kleineren Cafes der Reichsausstellung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01

  • Nordparkimpressionen (Teil 6)

    Von den urspruenglich 12 Figuren ("Die Staendischen") entlang der Wasserachse, welche kurz vor dem Besuch Adolf Hitlers am 2. Oktober 1937 entfernt wurden, gelten 6 bis heute als verschollen.
    Es fehlen somit der "Matrose", die "Aehrenleserin", der "Saemann", der "Spatenmann", der "Hirte" und der "Musikant".
    Die "Staendischen" hatten die Aufgabe, einen Teil des "Schaffenden Volkes" verkoerpern.
    4 Figuren wurden 1941 wieder aufgestellt. Die 2 vor nicht allzu langer Zeit entdeckten Figuren ("Schaeferin" und "Fischer") stehen seit 2006 wieder auf ihren Sockeln.




    Die kleinen roten Pfeile stehen fuer den jeweiligen Standort und die Blickrichtung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    1 - "Bauer", 1936, Kurt Zimmermann
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    2 - "Baeuerin", 1936, Kurt Zimmermann
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    3 - "Fischer", 1936, Alexander Zschokke (war von den Sechziger Jahren bis etwa 2006 im Privatbesitz eines Neusser Steinmetzes)
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    4 - "Schaeferin", 1936, Robert Ittermann (stand bis 2006 jahrzehntelang unbemerkt vor einem Kindergarten in D-Benrath)
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    5 - "Winzerin", 1936, Alfred Zschorsch
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01



    6 - "Falkner", 1936, Willy Hoselmann
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-01

  • Nordparkimpressionen (Teil 7)


    Die kleinen roten Pfeile stehen fuer den jeweiligen Standort und die Blickrichtung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-03



    1 - Die "Neue Kunstakademie" (waehrend der Reichsausstellung: "Haus der deutschen Arbeitsfront") - bildete das Hauptgebaeude auf der Hauptachse "Strasse des Lebens".
    Der Bau wurde 1974 zugunsten des sichtbaren Baus "Loebbecke Museum/Aquazoo" abgerissen. Allein der rueckwertige Treppenaufgang am Kopf der Pappelallee ist erhalten geblieben.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-03



    2 - Die vierreihige Pappelallee, welche 1920 im Zuge der "Neuen Kunstakademie" angepflanzt wurde, ist 2006/2007 nach historischem Vorbild wieder aufgefuellt worden.
    Im Hintergrund ist die Treppe zum in Rheinnaehe gelegenen Ausgangspunkt der insgesamt 1.4 km langen West-Ost-Hauptachse zu erkennen.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-03



    3 - Blick auf den Wassergarten.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-03



    4 - Die Ost-West-Achse des Wassergartens wird durch einen Seerosenteich unterbrochen.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-03



    5 - Dies ist eine der zahlreichen, original erhaltenen Treppen im Nordpark. Die hier abgebildete Treppe fuehrt zur hoeher gelegenen "Englaenderwiese" (siehe Karte).
    Die heutige "Englaenderwiese" war 1937 Teil der Ausstellungsflaeche (siehe suedlicher Bereich auf dieser Karte).
    Die heutige Bezeichnung verdankt sie dem Umstand, dass in Duesseldorf stationierte britische Truppenangehoerige - welche bis Mitte der Achziger Jahre in grossem Umfang mit ihren Familien in der unmittelbaren Naehe des Nordparks wohnten - die Rasenflaeche fuer Sport, Picknick und Freizeit nutzten.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-03



    6 - Blick vom Rand der "Englaenderwiese" durch den Nordpark in Richtung der heutigen Messe Duesseldorf im Nordosten.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-03

  • Nordparkimpressionen (Teil 8)


    Die kleinen roten Pfeile stehen fuer den jeweiligen Standort und die Blickrichtung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-06



    1 - Am Rande des Rosengartens befindet sich die einzige Statue, welche im Dritten Reich keinen ideologischen Auftrag hatte: die "Sitzende" von Johannes Knubel (1877-1949).
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-06



    2 - Der Kakteengarten mit Schilfteich wurde 1937 als "Sommergarten" konzipiert.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-06



    3 - Holzskulptur mit Nistplatz am Rande des absolut perfekt angelegten japanischen Gartens, der im naechsten Teil dokumentiert wird.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-06



    4 - Das Blumenrondell mit zentraler Kinetik bildet den westlichen Abschluss der Nebenachse.
    Waehrend der Reichsausstellung "Schaffendes Volk" war dieser Platz durch eine runde "Halle der Blumen" ueberbaut.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-06



    4 - Panoramablick entlang der Nebenachse in oestliche Richtung.
    Im Hintergrund erkennt man die "Grosse Leuchtfontaene" auf dem Festplatz.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-06



    4 - Propellermaschine ueber dem Blumenrondell im Landeanflug auf Duesseldorf-International Airport.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-06

  • Der "Japanische Garten am Rhein" im Nordpark...

    ...wurde 1975 eroeffnet und zunaechst durch die japanische Gemeinde Duesseldorf, sowie zahlreiche ortsansaessige japanische Firmen finanziert.


    Landschaftsarchitekt Iwakii Ishiguro und sein Sohn Shojiro Ishiguro uebernahmen die Gestaltung dieses rund 5000 qm grossen Gartens an der Nordwestkante des Nordparks.
    Es handelt sich bei diesem Gartentyp um einen Chitei (Teichgarten/Lustgarten).


    Regelmaessig wird der "Japanische Garten am Rhein" durch japanische Gaertner inspiziert und dabei auch mittels Bonsaischeren gepflegt.




    Die rote Begrenzung stellt den Bereich der japanischen Gartenanlage dar.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    Eine Kasuga Laterne.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    Saeulenhuegel am Rande des Teiches.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    So sieht man den Garten, wenn man ihn aus suedlicher Richtung betritt.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    Teich mit "Insel der Unsterblichen".
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    ...wird fortgesetzt...

  • Der "Japanische Garten am Rhein" (Fortsetzung)

    Weitere Eindruecke aus dem japanischen Garten im Duesseldorfer Nordpark...




    Dem Erpel im Bildvordergrund konnte ich es zunaechst lediglich ansehen, dass er dachte: "Cool, ich werde fotografiert."
    Hinterher hat er mir dann unter vier Augen gestanden, dass ich mit meiner Mutmassung richtig lag.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08

  • Nordpark: Der "Japanische Garten am Rhein" (Fortsetzung)

    Hier nun letzte Eindruecke aus dem japanischen Garten im D-Stockumer Nordpark:




    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08



    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-08

  • Zwischen Nordpark und Rhein...


    Die kleinen roten Pfeile stehen fuer den jeweiligen Standort und die Blickrichtung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13



    1 - Ein Blick von der Fussgaengerbruecke am Nordpark auf die parallel zum Rhein verlaufende Rotterdamer Strasse.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13



    1 - Wendet man seinen Blick nach rechts, hat man bei einigermassen gutem Wetter einen guten Blick bis zur noerdlichen Innenstadt.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13



    2 - Das heutige Restauranthotel "Schnellenburg" wurde bereits 1411 urkundlich erwaehnt und war einst eine Treidelstation.
    Seit 1926 wird das Gebaeude gastronomisch genutzt.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13



    3 - Blick von der Rotterdamer Strasse auf die "Schnellenburg".
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13



    3 - Fassadendetail mit Schild.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13



    4 - Stele zu Ehren William Thomas Mulvanys (1806-1885) vor der anglikanischen "Christ Church of Duesseldorf", welche bis Mitte der Sechziger Jahre ausschliesslich den in unmittelbarer Naehe stationierten britischen Truppen als Glaubensgebaeude diente.
    Heute ist sie fuer jeden Briten mit anglikanischer Konfession offen.
    Die urspruengliche anglikanische Kirche stand bis 1945 auf Mulvanys grossem Grundstueck mit Wohnhaus in der Prinz-Georg-Strasse in D-Pempelfort und wurde Opfer eines britischen Bombenangriffs.
    Mehr zur Bedeutung des Iren Mulvany fuer die Stadt Duesseldorf findet sich hier.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13

  • Die Nordparksiedlung...

    ...ist die zweite -wesentlich kleinere - Mustersiedlung aus dem Dritten Reich, welche unter der Bezeichnung "Wilhelm-Gustloff-Siedlung" das noerdliche Pendant zur bereits erlaeuterten Siedlung Golzheim (ehem. "Schlageter Siedlung") im Sueden des Nordparks bildete.
    Wie die "Schlageter-Siedlung" wurde auch die ensemblegeschuetzte "Wilhelm-Gustloff-Siedlung" durch einen zentralen Anger mit Brunnen und somit doerflichem Charakter versehen.


    Diese Siedlung wurde ab 1937 - also nach der Ausstellung "Schaffendes Volk" - durch die weiter noerdlich anschliessende "Reichsheimstaettensiedlung" ergaenzt. (Bilder zu dieser folgen)


    Hier ein Vorgeschmack auf die heutige Siedlung Nordpark aus den Jahren 1936/1937:




    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13



    Dieses Haus befindet sich - bis auf die Dachdeckung und die Fenster - in voelligem Originalzustand aus 1937.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-13

  • Die ehemalige NS-Mustersiedlung "Wilhelm Gustloff"...

    ...hat (im Gegensatz zum wesentlich groesseren Pendant im Sueden) mit gerade einmal 14 Haeusern eher den Charakter eines Muster- bzw. Demonstrationsobjektes.
    Ebenso wie in der ehemaligen Schlageter-Siedlung (95 Haeuser!) besteht der zentrale Aspekt - gemaess der nationalsozialistischen "Heimatschutz-Idee" - aus einem doerflichen Anger mit Linde und Zierbrunnen.
    Vergleiche auch hier.


    Noerdlich schliesst sich unmittelbar an die Wilhelm-Gustloff-Siedlung (heute "Nordparksiedlung") die nach gleichen Gesichtpunkten erstellte "Reichsheimstaettensiedlung" an. Diese liegt im Bereich Hortensienstrasse und Begonienstrasse und wird den naechsten Bildteil bestimmen.



    Die Laterne an diesem Haus ist original erhalten.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-21



    Der Brunnen "Kind und Gans" (von Wilhelm Goebel fuer die Siedlung erschaffen), steht unterhalb der "deutschen Linde" und ist an einer Flanke...
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-21



    ...mit dem Zeichen der "deutschen Arbeitsfront" bzw. dem Symbol "nationalsozialistischer Werktaetigkeit" - einem Zahnrad naemlich - versehen. Waehrend der Diktatur befand sich innerhalb dieser Zahnradsymbole meist die unvermeidliche Swastika.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-21



    Die Geometrie der Haeuser durfte sich nur marginal unterscheiden.
    Wesentlich war ein einheitliches Bild mit wenig Raum fuer individuelle Gestaltung.
    So finden sich neben den Satteldaechern und der weissen Schlaemmung auch zahlreiche, kleinere Details immer wieder.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-21



    Garagenzufahrten sind bereits 1937 eher die Regel, denn die Ausnahme gewesen.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-21

  • Die "Reichsheimstaetten-Siedlung" in D-Stockum...

    ...kann gewissermassen als noerdliche Erweiterung der vorab behandelten Ex Wilhelm-Gustloff-Siedlung
    betrachtet werden, da sie sich - nur durch die Stockumer Kirchstrasse getrennt - beinahe unmittelbar an dieser anschliesst.
    Hier sind die Haeuser ebenfalls weiss geschlaemmt, jedoch trifft man in dieser Siedlung auch
    auf ein etwas anderes Bauprinzip und speziell der zentrale Platz weist hier eine andere Gestaltung auf, als in den beiden
    zuvor beschriebenen Siedlungen.


    Dennoch ist auch in der "RHS" an vielen Stellen die gleiche "Handschrift" - wie beim nachfolgenden preview - nicht zu uebersehen:




    Reichsheimstaetten-Siedlung: Ein ebenfalls weiss geschlaemmtes Haus mit Satteldach an der Hortensienstrasse.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-22

  • Das "Blumenviertel"...

    ...welches zu den sehr guten und entsprechend teuren Wohngegenden in Stockum zaehlt, bildet nun also beinahe den Abschluss des Komplexes "Grosse Reichsausstellung Schaffendes Volk 1937".


    Wie bereits erwaehnt, blieb auch dort den Architekten 1937/1938 nicht viel Spielraum fuer eine individuelle Gestaltung, da die Auflagen stringent waren.


    Auf der obig verlinkten Luftaufnahme kann man die Groesse dieser ehemaligen Reichsheimstaettensiedlung Stockum gut erkennen. Stellvertretend fuer das gesamte Blumenviertel habe ich mich deshalb bei den nachfolgenden Bildern auf die Umgebung des zentralen Platzes beschraenkt. Auch, weil dort eine interessante Platzrandbebauung zu sehen ist.




    Blick in die Hortenienstrasse (nach Norden).
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-29



    Typische Fassade: Fassadendetail an der Hortensienstrasse 4.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-29



    Blick ueber den suedlichen Platz dieser Siedlung. Dieser liegt zwischen Weissdorn-, Holunder-, Begonien- und Hortensienstrasse.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-29



    Die (fast) geschlossene Platzrandbebauung faellt im Vergleich deutlich niedriger aus und besticht - speziell die Gebaeudeoeffnungen und Dachformen betreffend - durch eine etwas andere Formensprache.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-29



    Begonienstrasse 1: Recht oft trifft man auf diese Form der Erdgeschossfenster und ueberdachten Hauseingaenge.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-29



    Weissdornstrasse 3 und 2: Eines der sehr interessanten Doppelhaeuser mit auffaelligen Gaslaternen.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-06-29





    Wie bereits angekuendigt, werde ich entlang der Kaiserswerther Strasse nach Sueden bis zur ehemaligen "Strasse des Lebens" zuruecklaufen, und der Hauptachse der Reichsausstellung in Richtung Osten bis zum ehemaligen Schlageter-Forum (heute Areal des Nordfriedhofs mit den "3 Nornen") folgen.


    Dort entstehen dann Bilder beeindruckender Grabstaetten auf einem faszinierenden Friedhof, dem weitlaeufigen Nordfriedhof...

  • Nun bin ich also - das "Blumenviertel" hinter mir lassend - entlang der Kaiserswerther Strasse in suedliche Richtung gelaufen und befinde mich nun wieder mitten auf der Hauptachse "Strasse des Lebens" der ehemaligen Reichsausstellung.


    Zur Erinnerung:

    Ich befinde mich am Ausgangspunkt der auf der Nordpark-Karte nicht verzeichneten, oestlichen 550m der "Strasse des Lebens" an deren Ende einst das riesige, 27m hohe illuminierte Schlageter-Kreuz in die Hoehe ragte.
    Die "nur" 11m hohen "Drei Nornen" aus den 50er Jahren verschwinden hier am Bildhorizont inmitten der grossen Baeume des Nordfriedhofes im Stadtteil D-Unterrath.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-05-29


    Mein aktueller Ausgangspunkt - mit dem heutigen Aquazoo im Ruecken - wird zudem auch aus dem Beitrag #95 ersichtlich (Position 1 auf der Karte).


    Der Grosskomplex "Kaiserswerther Strasse" ist jetzt abgeschlossen.
    Ein Bild der "Drei Nornen" (Ex-"Schlageter-Forum") wird zugleich den Auftakt zum neuen Thema "Nordfriedhof" bilden und den Abschluss des Subkomplexes "Reichsausstellung Schaffendes Volk Duesseldorf 1937" darstellen.





    Hier nun ein preview als Vorgeschmack auf das neue Thema "Duesseldorfer Nordfriedhof":



    Ruhestaette der Familie von Walther.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-07-13

  • "Die drei Nornen"...

    ...des Bildhauers Jupp Ruebsam befinden sich am oestlichen Ende der ehemaligen 1.4km langen "Strasse des Lebens" (heute: Edith-Stein-Weg), Hauptachse der zuvor umfangreich beschriebenen NS-Reichsausstellung.
    Die drei elf Meter hohen Frauengestalten (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) wurden am Volkstrauertag 1958 eingeweiht und befinden sich exakt an der Stelle des ehemaligen Stahlkreuzes innerhalb des Forums "Albert Leo Schlageter", welches bis Kriegsende eine nationalsozialistische Pilgerstaette war.


    Diese Stelle in der einstigen Golzheimer Heide war also - in drei Punkten - zuerst:
    1923 Hinrichtungsstaette des Freikorpskaempfers Albert-Leo Schlageter,
    dann:
    • ab 1931 Pilgerstaette der Nazis mit einem vom Architekten Clemens Holzmeister geschaffenen 27m hohen Stahlkreuz auf steinernem Sarkophag am Rande einer gewaltigen Aufmarschflaeche (Forum),
    und zuletzt:
    • seit 1958 Mahnmal "Drei Nornen" an der westlichen Spitze des Nordfriedhofs, unmittelbar an den Grabfeldern fuer die Gefallenen des zweiten Weltkrieges.


    Anknuepfend an meinen Beitrag #94 nun die Bilder:



    Einst: 1933 sah es in der Golzheimer Heide noch so aus.
    (Bildrechte verfallen)



    Heute: Diesen Eindruck erhaelt man, wenn man den Nordfriedhof durch seinen westlichsten Eingang am Ende der Hauptachse betritt.
    Die heutige Lichtung entspricht in etwa dem 300m durchmessenden Aufmarschforum der Nationalsozialisten.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-07-18



    Die drei Nornen. Ein 11m hohes Mahnmal gegen Krieg, Unterdrueckung und Vertreibung.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-07-18




    Als Naechstes werde ich in suedliche Richtung durch den etwa 70ha grossen Nordfriedhof laufen, um zum wichtigsten der sechs Eingaenge, dem Haupteingang, zu gelangen. Dies wird dann zugleich der Startpunkt fuer die Impressionen aus Duesseldorfs groesstem Friedhof.