Tanzende Türme + Arcotel Onyx [realisiert]

  • Tanzende Türme + Arcotel Onyx [realisiert]

    Nachts um halb eins
    BRT baut das neue Tor zur Reeperbahn in Hamburg


    Am 21.Juli 2003 präsentierte das Büro BRT (Hamburg) das Projekt „Tango-Türme für die Reeperbahn am Eingang zum Kiez in St. Pauli“. Das 100-Millionen-Euro-Neubauprojekt auf dem Grundstück der ehemaligen Bowlingbahn am Millerntor besteht aus drei Teilen: Zwei Bürotürmen und einem Hotel. Die beiden geknickten Glastürme mit 80 und 70 Metern Höhe entstehen auf einem der prominentesten Grundstücke der Stadt am Eingang zur Reeperbahn. In unmittelbarer Nachbarschaft stand bis zur Sprengung 1995 das Iduna-Hochhaus (1966 erbaut, wegen Asbestverseuchung zerstört), das 1998 durch das Millerntorhochhaus von Kleffel Köhnholdt und Partner
    ersetzt wurde. „Ich bedaure den Fall des alten Reeperbahn-Hochhauses“, so Hadi Teherani, der mit seinem Entwurf ein neues „Portal zur Reeperbahn“ schaffen möchte.


    Was die neuen Türme angeht, hat sich Teherani entwurflich mit dem vorherrschenden Kontext beschäftigt, wie er bei der Planvorstellung zum Besten gibt: „Die Türme wirken wie Mann und Frau, die sich zum Tango bewegen. In diesem Entwurf ist Musik und Sexâ€.
    Die Nutzung ist unerotischer: Büros sollen auf insgesamt 26.500 Quadratmeter Geschossfläche Platz finden. Auf 1500 Quadratmetern kann Gewerbe einziehen. Nachts sollen die Türme illuminiert werden. Der neue Mojo-Club wird im Erdgeschoss von einem der Türme auf insgesamt 810 Quadratmetern über- und unterirdisch sein neues Domizil finden. In der Straße Beim Trichter schließt sich als drittes Bauteil ein achtgeschossiges, 25 Meter hohes Dreisterne-Hotel mit 217 Zimmern an. Nach einer neun- bis zwölfmonatigen Abstimmungsphase mit der Politik und Verwaltung soll Mitte 2004 der Baubeginn sein.


    Der Entwurf von BRT war als Sieger aus einem beschränkt offenen, einstufigen Realsierungswettbewerb hervorgegangen, der am 10. Juli 2003 nach einer Überarbeitungsphase entschieden wurde. Den zweiten Platz belegte Jan Störmer Architekten (Hamburg), weitere eingeladene Teilnehmer des Wettbewerbes waren Schneider + Schumacher Architektur (Frankfurt am Main), Novotny Mähner Assoziierte (Offenbach) mit Poitiers Architekten (Hamburg) sowie Behnisch Behnisch und Partner (Stuttgart).




    quelle: baunetz 22/7/2003

  • So wie man heute viele Bauten aus den 60gern und 70gern in der Luft zerreißt, so wird man später viele Bauten dieser Zeit in der Luft zerreißen, weil viele Gebäude: zerknüllt, geknickt oder schräg gebaut wurden. Solche Gebäude sind inzwischen nur noch nachgemachte pseudokunst. Hoffentlich setzt sich dieser Trend nicht allzu lange fort!

  • Ich schliesse mich Wolfgang an.


    Und Kai, sei froh wg. dem "sexy", dass Whose Homepage hier nicht Moderator ist... ;););)

  • Original geschrieben von Dirk
    So wie man heute viele Bauten aus den 60gern und 70gern in der Luft zerreißt, so wird man später viele Bauten dieser Zeit in der Luft zerreißen, weil viele Gebäude: zerknüllt, geknickt oder schräg gebaut wurden. Solche Gebäude sind inzwischen nur noch nachgemachte pseudokunst. Hoffentlich setzt sich dieser Trend nicht allzu lange fort!



    hmmmm...man kann beispiele schräger, zerknüllter und geknickter architektur in deutschland an einer hand abzählen, von einer übersättigung kann hier kaum die rede sein. oder hätte man besser eine normale box hinstellen sollen?

  • Und Kai, sei froh wg. dem "sexy", dass Whose Homepage hier nicht Moderator ist... ;) ;) ;)


    :lol: puh, da hab' ich ja noch mal glück gehabt ;)
    Kai

  • Original geschrieben von BMXican
    hmmmm...man kann beispiele schräger, zerknüllter und geknickter architektur in deutschland an einer hand abzählen, von einer übersättigung kann hier kaum die rede sein. oder hätte man besser eine normale box hinstellen sollen?


    Vielleicht gibt es ja noch etwas anderes als Boxen oder geknickte Boxen, Häuser aus Stein zum Beispiel. Das soll ja auch mal ganz nett sein. ;)


    Ich finde den Entwurf langweilig. Aber er scheint mir auch keinen besonderen Schaden anzurichten. heißt das jetzt eigentlich, daß die Kräne von Koons vom Tisch sind?

  • Ich halte nichts von schrägen Hochhäusern.


    Die gegenwärtige Hochhauisarchitektur ist langweilig, fast nur Vollglas.

  • Original geschrieben von Ernst
    Vielleicht gibt es ja noch etwas anderes als Boxen oder geknickte Boxen, Häuser aus Stein zum Beispiel. Das soll ja auch mal ganz nett sein. ;)


    Ich finde den Entwurf langweilig. Aber er scheint mir auch keinen besonderen Schaden anzurichten. heißt das jetzt eigentlich, daß die Kräne von Koons vom Tisch sind?




    häuser aus stein? aber 99% (naja) der häuser in hamburg sind aus stein - ein glashochhaus ist dort noch die absolute ausnahme, oder?



    ich persönlich finde glashochhäuser auch hässlich (die deutsche bank türme in frankfurt sind für mich ein absoluter albtraum) - nur klar-glas-exemplare gefallen mir. was mir an diesem entwurf überhauptnicht gefällt ist, dass das hochhaus eigentlich keinen sockel hat

  • Was die neuen Türme angeht, hat sich Teherani entwurflich mit dem vorherrschenden Kontext beschäftigt, wie er bei der Planvorstellung zum Besten gibt: „Die Türme wirken wie Mann und Frau, die sich zum Tango bewegen. In diesem Entwurf ist Musik und Sexâ€.


    Ähhmm....zitiert da jemand Gehry (Ginger&Fred)?!
    Das HH ist ok - besser als manch anderer Entwurf!

  • Original geschrieben von BMXican
    hmmmm...man kann beispiele schräger, zerknüllter und geknickter architektur in deutschland an einer hand abzählen, von einer übersättigung kann hier kaum die rede sein. oder hätte man besser eine normale box hinstellen sollen?


    Vielleicht würde in diesem Fall eine normale Box nicht so nachgebaut aussehen, warum sollen die komischen Pseudokunstgebäude auch erst überhand nehmen. Es gibt alleine in Hamburg genug Beispiele dafür, das man auch vernünftig bauen kann.

  • sicher, aber warum nicht mal was unvernünftiges bauen? hamburg kann sich mit sicherheit so ein "pseudokunstgebäude" leisten. ein zweites solches gebäude in hamburg würde ich aber auch ablehnen ;)

  • Mir gehen diese Glashochhäuser auch so langsam auf die Nerven.
    (vor allem die mit hellem nichtspiegelndem Glas)


    Da Hamburg sonst eher aus Stein besteht, ist das mal eine Abwechslung.


    Könnten aber schon ein bischen höher sein!


    Note: 3

  • Original geschrieben von BMXican
    sicher, aber warum nicht mal was unvernünftiges bauen? hamburg kann sich mit sicherheit so ein "pseudokunstgebäude" leisten. ein zweites solches gebäude in hamburg würde ich aber auch ablehnen ;)


    Da stimme ich Dir zu, klar warum nicht auch unvernünftig bauen, es lockert ja auch vieles auf. Was ich jedoch immer wieder bemerke, es wird nicht für die Menschen gebaut, es wird einfach etwas irgendwo hingesetzt nur weil irgend ein Architekt glaubt, es wäre Kunst, und einige denken, es würde gefallen. Ein Bau soll zwar auffallen, aber gerade Bauten mit guter Funktioneller Gliederung, sind recht selten, was im nachhin viele Umbauten beweisen, oder die Beschwerden über Unterhaltungskosten. Ich möchte mich nicht an einem vielleicht gerade Aktuellem Gebäude Satt sehen, es soll auch in mehreren Jahren noch gefallen, und wenn ein Architekt das schafft, dann ist er ein Guter Architekt.

  • Was ich jedoch immer wieder bemerke, es wird nicht für die Menschen gebaut, es wird einfach etwas irgendwo hingesetzt nur weil irgend ein Architekt glaubt, es wäre Kunst, und einige denken, es würde gefallen.


    Tja... Die Südseite der Reeperbahn ist zwar nicht überall nett anzusehen, im Ostteil sogar klotzig, doch bei Änderungen stellt sich auch die Frage der Dimensionen: Die Gegend ist immer noch meist kleinteilig. Vom Osten her drängen aber zunehmend Großbauvorhaben...


    Die sog. differenzierte Meinung zur Gestaltung habe ich gepostet unter:


    http://www.skyscrapercity.com/…ead.php?s=&threadid=51339

  • Teherani ist zur Zeit einer der eitelsten Fatzkes unter den sogenannten Stararchitekten. Aus seinen Entwürfen (und offensichtlich auch Aussagen) trieft es geradezu vor selbstverliebter Exzentrik. Ich verachte solche Architekten, die sich nur fragwürdige Denkmäler setzen und sich einen feuchten Kehricht um die öffentliche Meinung scheren. Ganz davon abgesehen daß seine Architektur einfach nur von unterdurchschnittlicher ästhetischer Qualität ist.

  • Original geschrieben von vdh2708
    Teherani ist zur Zeit einer der eitelsten Fatzkes unter den sogenannten Stararchitekten. Aus seinen Entwürfen (und offensichtlich auch Aussagen) trieft es geradezu vor selbstverliebter Exzentrik. Ich verachte solche Architekten, die sich nur fragwürdige Denkmäler setzen und sich einen feuchten Kehricht um die öffentliche Meinung scheren. Ganz davon abgesehen daß seine Architektur einfach nur von unterdurchschnittlicher ästhetischer Qualität ist.


    Nach wie vor beeindruckend hingegen ist sein Lighthouse-Entwurf! Wie steht es eigentlich um den?