Hotelneubau "The Diaoyutai Mansion" an der Ex-Rennbahn (Bauphase)

  • Beim Huarong-Hotel ist so etwas wie ein "Bau-Neustart" zu verzeichnen. Es wird wieder Grundwasser abgepumpt, die Baugrube wurde teilweise tiefer ausgehoben und es werden Anker an einigen Bohrpfählen gesetzt. Viele Baumaschinen sind noch nicht zu sehen, es sieht aber nach einer Realisierung des Bauprojekts aus.




  • Hotelbetreiber steht fest - Fertigstellung im Frühjahr 2011

    Betreiber des Fünf-Sterne-Hotels wird Meritus Hotels & Resorts, Singapur. Der Website zufolge das erste Haus der Hotelgruppe außerhalb Asiens.


    Wie berichtet, machen Änderungen eine neue Baugenehmigung erforderlich. Diese ist bisher nicht erteilt. Gleich nach Erhalt der Genehmigung soll der Bau beginnen. Der Bauherr rechnet mit dem Beginn der Rohbauarbeiten im kommenden Januar und dem Abschluss im Sommer 2010. Die Fertigstellung des Hotels ist im April 2011 geplant.


    Die Bauaufsicht hat keine Probleme mit den Änderungen beim Hotelbau, sieht allerdings noch Diskussionsbedarf hinsichtlich der Gestaltung der Außenfläche. Die Behörde rechnet nicht mit einer Erteilung der neuen Baugenehmigung noch in diesem Jahr. Mehr heute in der FNP.


    Der Betrieb der Galopprennbahn soll dagegen dem Renn-Verein übertragen werden. Nach einem heutigen Bericht der Print-FAZ sollen sich Stadt und Renn-Verein einig und der Vertrag unterschriftsreif sein. Auch die Verantwortung für den Golfplatz im Inneren des Rennbahn-Ovals soll dem Renn-Verein übertragen werden. Die Zustimmung des Magistrats steht noch aus.

  • Ich bin heute an der Baustelle vorbeigekommen und es sieht zurzeit nicht nach einem Neustart aus. Auf der Website habe ich auch nichts mehr von einem Hotel in Frankfurt gelesen. In der letzten Pressemeldung vom 05.12.09 die ich hier gefunden habe heißt es, dass die Stadt noch Diskussionsbedarf bzgl. der Gestaltung der Außenfläche gebe. Drücken wir mal die Daumen.


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2010-01-02


    By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2010-01-02

  • Mein Hinweis im zweiten Satz von #45 sollte nicht bedeuten, dass damals etwas über Frankfurt auf der Meritus-Website stand. Das war nicht der Fall. Sondern lediglich, dass dort ausschließlich Hotels in Asien aufgeführt waren. Das ist auch heute noch so, die Website hat sich insofern also nicht geändert.


    Als ich vor zwei oder drei Wochen zuletzt an der Baustelle vorbei kam waren bereits die Werbetransparente am Bauzaun ausgetauscht. Huarong war verschwunden bzw. nur noch klein als Investor erwähnt, Meritus nun im Vordergrund. Dafür dass diese Hotelkette erst Mitte November als Betreiber verlautbart wurde also eine recht schnelle Anpassung.


    Die Fortsetzung der Bauarbeiten wurde für Januar 2010 in Aussicht gestellt. Bedeuten sollte das wohl frühestens Januar, sofern der geänderte Bauantrag schnell eingereicht wird. Ich glaube daher nicht, dass es zur Zeit Gründe gibt, beunruhigt zu sein. Zumal es recht normal ist, wenn der Betreiber noch seine Wünsche einbringt.

  • In diesem Artikel der "Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung" (Ausgabe 2009/49) steht eigentlich alles ganz nett und zusammengefasst drin. Demnach


    • steht seit Anfang Dezember 2009 der Betreiber fest. Es ist die in Singapur ansässige Meritus Hotels & Resorts Gruppe, welche insgesamt sechs Hotels mit gut 3000 Zimmern in Singapur, Malaysia und China im Portfolio zählt. Es ist das erste Haus der Hotelgruppe außerhalb Asiens.



    • Chinesische Geschäfts- oder Ferienreisende werden um das erste chinesische Hotel in Europa nicht herumkommen (Vergleich eines Zitats von OB Petra Roth in Beitrag #1: "Frankfurt solle erste Adresse für chinesische Geschäftsreisende in Deutschland werden").



    • Das 40-Mio.-Euro-Projekt wird in der 5-Sterne-Kategorie angesiedelt sein. Meritus hat 30 Jahre Erfahrung im Management von 5-Sterne-Hotels.



    • Wegen der Anforderungen des Betreibers ist eine umfangreiche Umgestaltung des bereits genehmigten Bauantrags erforderlich. Er muss nun erneut geprüft und genehmigt werden.



    • Mit dem Beginn des Rohbaus wird im Januar 2010 gerechnet.



    • Trotz Bauverzögerungen wird eine Fertigstellung für April 2011 in Aussicht gestellt.



    • Seitens der Stadt ist man weniger optimistisch. Man sieht Diskussionsbedarf aufgrund der Gestaltung der Außenfläche.
  • ...alles schön und gut, es wird trotzdem nichts. Mit einer Aussnahme: der zukünftige Betreiber (also Meritus) will mächtig Geld verbrennen. 40 Mio. bei der Zimmeranzahl v. 255, dem Pachtzins von 7 Mio. ist es unmöglich Geld zu verdienen. Warum würde Huarong sonst bei der Stadt seit über zwei Jahren schon mit dem Pachtzins im Rückstand sein!?


    und noch ein, fahrt mal bei der Adresse wo Huarong gemeldet war in der Ahornstraße in Frankfurt Griesheim vorbei....so sieht kein Unternehmen mit einem Budget von angeblichen 40. Mio aus!


    Noch Fragen?

  • Ohne jetzt alles noch mal durchzulesen behaupte ich mal, daß die jährliche Pacht von 7 Mio. hier noch nicht stand und auch nicht stimmen kann.
    Dann müßte ja jedes Zimmer pro Monat knapp 2.300 Euro alleine für die Miete erwirtschaften (ca. € 75 täglich, wenn immer jedes Zimmer verkauft wird) . Das ist auch in Paris oder London sehr schwierig und die Kundschaft dort zahlt klaglos andere Preise.


    Realistisch ist eher ein Pachtniveau auf einem Drittel/ der Hälfte (je nach Ausgestaltung des Erbbaurechts, des Businessplans etc.)

  • also sprach Zareathustra:


    Durchlesen ist dann doch wohl notwendig. Die Zahl ist kein Geheimnis und steht verbindlich auch in der s.g. Magistratsvorlage (M65)!


    Da die Marktübliche Pacht p. Zimmer derzeit für Neuprojektierungen (5 Sterne) bei knapp 500-550 € liegt, macht Immobilienmogul die richtige Rechnung auf ;)


    ...eine Entenfamilie wurde im "swimming-pool" auch schon entdeckt.....

  • Zunächst ist die Magistratsvorlage M65/2006 zwar nicht als vertraulich eingestuft, jedoch "aus Rechtsgründen" nicht online. Wenn also einige vielleicht Zugriff auf die dortigen Informationen haben, die meisten anderen aber nicht, kann dies keine Diskussionsgrundlage sein.


    Vor allem sollte klar zwischen dem Erbbauzins (von Huarong an die Grundstückseigentümerin Stadt Frankfurt zu zahlen) und dem Pachtzins unterschieden werden, den der Hotelbetreiber (Meritus) an den Investor (Huarong) für die Überlassung der Hotelanlage zu zahlen hat. Das geht bei Zareathustra - sprach übrigens nicht Zarathustra? - nämlich ziemlich durcheinander.


    Ersterer beträgt ganz sicher keine sieben Millionen Euro pro Jahr, das wäre völlig absurd, dazu braucht es keinen Einblick in irgendwelche Vorlagen. Da muss Zareathustra etwas falsch verstanden haben. Die sieben Millionen Euro werden für die gesamte Dauer, in der Regel zwischen 50 und 99 Jahre, zu zahlen sein. Möglich ist eine Vereinbarung, dass der Erbbauzins für die gesamte Laufzeit im Voraus zu zahlen ist, gegebenenfalls auch in mehreren Raten. Wenn ich mich recht an die damaligen Presseberichte erinnere, wurde eben dies mit Huarong vereinbart. Die Stadt wollte die Einnahmen an den damaligen Renn-Club weiterleiten, um diesem wieder auf die Beine zu helfen. Das hat bekanntlich nicht geklappt. Die Einnahmen werden nun wohl dem neuen Rennverein zukommen.


    Was die Pacht für das Hotel betrifft, kennt Zareathustra offenbar keine Zahlen für dieses Pachtverhältnis, sondern nennt einen marktüblichen Pachtzins. Sollte eine Pacht in dieser Höhe vereinbart sein, sehe ich nicht den geringsten Grund, warum sich das Hotel auf dieser Grundlage nicht wirtschaftlich betreiben lassen sollte. Das schaffen die Mitbewerber auf Grundlage einer marktüblichen Pacht schließlich auch. Umgekehrt wird auch der Investor damit auf seine Kosten kommen - bei anderen Investoren ist das ja auch der Fall.


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    Abschließend darf ich (als Betreiber dieses Forums) bitten, keine wilden Behauptungen aufzustellen, sondern sauber zu argumentieren und nachvollziehbare Grundlagen zu benennen. Es dürfte bekannt sein, dass wahrheitswidrige Behauptungen unter bestimmten Umständen Schadenersatzansprüche auslösen können.

  • Ich muss Zareathustra recht geben, bevor man hier einen Eintrag wie Immobilienmogul schreibt, sollte man sich die notwendigen Hintergrundinformationen anlesen, dann würden die 7 Millionen auch kein Problem darstellen. Außerdem ist die Kalkulation von Immobilienmogul ein Witz - bei 5 Sternen 75 Euro! Zareathustra legt hier eine wesentlich besseres Wissen über Immobilienfinanzierung an den Tag.

  • Nehmen wir mal an, es ist immer´ne große Messe in Ffm und der Hotelbetreiber kassiert vom chinesischen Geschäftsmann € 350 fürs Zimmer.


    Bei einer durchschnittlichen Auslastung des Hotels von 60 % und einem Durchschnittspreis von € 350 wären das noch € 210 pro Tag. Davon sind € 24,50 für die bereits reduzierte MwSt. von 7 % und auch der Pachtanteil von € 75 abzuziehen, bleiben noch € 110,5 für das Personal, für die sonstigen Steuern, für die Heizung, für Strom und Wasser, für Lizenzgebühren, Werbung, Rückstellungen für Abnutzungen usw. und so fort abzuziehen.


    Nach all dem sollte auch noch ein Gewinn bleiben. Da wird der Finanzierer nervös und hält den Geldsäckel zu.


    Die 7 Mio. € werden eine Vorauszahlung des Erbauzinses sein.


    Übrigens, ein gescheites 5-Sterne Hotel in Ffm mit entsprechendem Gastro- und Veranstaltungs-/Korngreßgeschäft kann viel mehr als die genannten € 500-550 Pachtanteil pro Zimmer und Monat darstellen, gerne das doppelte.

  • Horst 1914 nutzt seinen ersten Beitrag, um die hitzigen Äußerungen des Debütanten Zareathustra zu unterstreichen und gegen Immobilienmogul zu poltern. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
    Informationen wie die über die genannte Magistratsvorlage sind hier sicherlich sehr willkommen, das Aufzeigen der Zusammenhänge und ein respektvoller Umgang aber bitte auch.

  • ...Schmittchen hat vollkommen Recht: Fakten, Fakten, Fakten und immer an die Leser denken (Markwort, Focus)


    Also die M65 Vorlage muss man ja nicht persönlich besitzen um an die Infos daraus zu kommen. (s.h. Artikel der letzten Jahre aus FNP, Rundschau, FAZ)


    Selbstverständlich handelt es sich bei den 7 Mio um den kumulierten Betrag der 99 Jahre. 4 Mio. für die Stadt aus der von der Fraspa gezogenen Bürgschaft und 3 Mio. für den Rennklub, für was auch immer.


    Bei einem Investitionvolumenvon 47 Mio. (7 Pacht + 40 Projekt) liesst sich das ganze Ding für mich nachwievor nach einer Spinnerei durch.


    Aus folgendem Grund:
    Bei ca. 250 Zimmern läge der durchschtl. Herstellungspreis pro Zimmer (p.Z.) bei 188.000.-. Selbst bei guten Bedingungen halte ich 550.- Pacht vom Betreiber p.Z. für ambitioniert. Dieses würde aber einen Multiplikator für den Investor von marktunüblichen 28,5 bedeuten. Warum soll ein Chinese der im Heimatland deutlich bessere Konditionen vorfindet so eine Entwicklung ernsthaft in Erwägung ziehen? Auch bei einer weitaus entthusiastischeren Markt- und Standorteinschätzung erschliesst sich mir jene Antwort nicht. - Schliesslich muss der Hotelbetreiber auch noch etwas verdienen...


    Den Beitrag von Horst 1994 UND Heinz finde ich darüberhinaus ein bisschen schwach auf der Brust, nach dem ich Immobilienmogul ja beigeflichtet habe! Was kann Horst 1994 und Heinz sonst noch ZUM Thema beitragen?

  • Was bringt dich denn dazu, den Erbpachtzins zu den 40 Millionen Euro zu addieren? Bisher wurde dieser Betrag immer im Zusammenhang mit Investitionssumme genannt, von Baukosten in dieser Höhe war nie die Rede. Dann wird der Pachtzins bereits eingeschlossen sein.



    Anmerkung: Voraussichtlich werden die letzten Beiträge später verschoben, weil sich die Diskussion doch ziemlich vom ursprünglichen Thema wegbewegt.

  • ...das erschliesst sich mir aus dem Kontext der Artikel und eben der M65 (die ja leider nicht jeder hat). Diese Stand im Übrigen mal unter PARLIS der StadtVV zum Download zur Verfügung. Eben gerade nicht mehr!

  • Laut FNP ist es in der Baugrube zu unerwarteten Wassereinbrüchen gekommen. Statt einer Grube ist nun ein kleiner See vorzufinden. Stählerne Spunddielen und leistungsfähigere Pumpen sollen in den kommenden Wochen Abhilfe leisten.


    Ein winziges Foto ist ebenfalls im o. g. Pressebericht enthalten.


    Berichtet wird auch, dass die Vorstandsmitglieder des Frankfurter Rennvereins irritiert vom schleppenden Bauverlauf sind. Später wird der Rennverein drei Millionen der rund sieben Millionen Euro an Erbpachtzins erhalten.

  • War heute vor Ort und hatte auf Grund des FNP-Berichts einen riesigen See erwartet. Die überflutete Stelle ist jedoch sehr begrenzt und schon auf dem zweiten Foto von thomasfra in Beitrag #46 vom 02.01.2010 zu erkennen. In diesem Bereich geht es ca. zwei Meter in die Tiefe und keine einzige Pumpe befördert Wasser aus der Grube. Selbstverständlich kommt es bei diesen Verhältnissen zu Grundwasseransammlungen. Da der erste April vorbei ist, tippe ich auf "Sauregurkenzeit" bei der Presse.


    Es gibt eher erfreuliche Beobachtungen von der Baustelle zu vermelden. Auf und neben dem Bauplatz wurden Arbeits- und Planungscontainer aufgestellt und eine Spundramme ist schon vor Ort. Zwei Container sind von der Bauunternehmung Aug. Prien, die anderen sind Leih-Container. Es scheint sich also bald wieder etwas zu tun.


    Bilder von heute:



    Spundramme:



    Der "See":



    Bauzaun:



    Container:



  • Neues von der Rennbahn


    In seiner jüngsten Sitzung hat der Magistrat der Stadt Frankfurt der Vermietung des Geländes an die Frankfurter Hippodrom GmbH zugestimmt. Die Absichten dieser Gesellschaft seien weitgehend identisch mit denen des vorigen Hausherren: Aufwertung des Rennbahngeländes für die möglichst ganzjährige Durchführung von Trainings- und Wettkampfbetrieb, Anlage einer Sandbahn und einer Flutlichtanlage.


    Die Hippodrom GmbH kann dies jedoch keinesfalls aus eigener Finanzkraft stemmen. Laut beschlossenem Vertrag möchte sich die Stadt deshalb mit bis zu drei Millionen Euro an der Finanzierung dieser Investitionen beteiligen. Finanzieren möchte sie diese Summe durch die Erbbauzinszahlungen, die ihr der Investor des geplanten Rennbahn-Hotels, die Huarong GmbH, schuldet.


    Eine weitere Idee der neuen Hausherren ist eine alte und schon im Vorgängerverein langgehegte: Sie wollen ihren Untermieter, den Golfclub Paragon, loswerden.


    Die Hippodrom GmbH hat für den Anfang eine jährliche Miete in Höhe von 36.000 Euro an die Stadt Frankfurt zu überweisen, zudem alle Nebenkosten und auf das Grundstück anfallenden öffentlichen Abgaben zu tragen. Dieser Summe stand ein ungleich höheres Angebot entgegen: Denn auch die Huarong GmbH hat sich als Rennbahnbetreiber beworben und der Stadt 180.000 Euro als jährliche Miete angeboten. Der Magistrat jedoch lehnte die Offerte ab, da "Zusagen der Huarong GmbH im Zusammenhang mit dem Hotelneubau nur äußerst schleppend und erst nach mehrmaliger Mahnung eingehalten wurden" - zudem fehle der Gesellschaft eine "nachweisbare Kompetenz" zum Betrieb einer Galopprennbahn.


    Quelle: http://www.fnp.de/fnp/region/l…n_rmn01.c.7564033.de.html

  • ... nicht nur Gerüchte... der Bau ist doch tatsächlich im vollen Gange -
    und danke, das Bohrungen ab 7 am vorgenommen werden :mad: