Badhotel & Villa Berg

  • hans.maulwurf
    Waren am Standort Duale Hochschule bereits Wohnungen geplant und ein Investor hierfür gefunden :confused:


    Warum soll das Stadtsäckel geleert werden (offenbar weit über 10 Mio. EUR nur für Sanierung, Grundstück exklusive!), wenn denkmalgerechte Sanierung der Villa etc. von PDI komplett übernommen werden, zudem noch großflächig (150!) Wohnungen entstehen?


    Die Art und Weise des Vorgehens ist natürlich auch ein starkes Stück und macht der unique investorenfeindlichen Ausrichtung der Stadt (natürlich hier nicht allein Fritzle, sondern auch DauerBB Hahn wie der provinzielle Gemeinderat) auch im Zusammenhang mit dem unsäglichen SIM alle Ehre.


    Das mit der Merz-Akademie ist wohl nur eine von vagen Ideen (der StN-Artikel war da etwas unklar), so dass man nicht unbedingt davon ausgehen sollte, dass die städtischen Investorenphantasien auch tatsächlich realisierbar sind.


    Nein, mit Feindbildern hat das nun wirklich nichts zu tun, ich verstehe einfach nicht, warum die Stadt auf Kosten der Bürger soviel Risiko eingehen sollte, wenn eine gute Lösung bereits vorliegt, die auch durchfinanziert ist. Jetzt wird noch einmal 5 Jahre sinnlos herum gezankt und die Sanierung schließlich immer teurer. Ein anderes Wort als Schlamassel fällt mir dazu gerade nicht ein, aber Dir vielleicht.

  • ^^zur Zeit: (m.E. sinnvolle) Planspiele. In naher/ferner Zukunft: hoffentlich eine gute Lösung und kein Schlamassel :)


    Ergo: Abwarten und Bier trinken.

  • Warum soll das Stadtsäckel geleert werden (offenbar weit über 10 Mio. EUR nur für Sanierung, Grundstück exklusive!), wenn denkmalgerechte Sanierung der Villa etc. von PDI komplett übernommen werden, zudem noch großflächig (150!) Wohnungen entstehen?


    Eine einmalige Chance den Park und die Villa den Bürgern zurückzugeben. Falls PDI zum Zug gekommen wäre, hätte man wohl nur noch gegen Bezahlung da rumlaufen dürfen.


    Was die Bürger darüber denken kann man z.B. hier sehen. Viele Interviews mit Passanten im Park der Villa Berg.


    http://occupyvillaberg.wordpress.com/

  • Erwartungsgemäß nimmt das Schlamassel seinen Lauf. PDI denkt natürlich nicht daran, sich von der Stadt nach Gangsterart erpressen zu lassen. Von Rücktritt keine Spur. Die Stadt als verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner der Wirtschaft - mit Fritzle, Hahn und anderen Hampelmännern von der Provinz schlicht unmöglich. Die Villa verfällt so weiter, wie bereits oben prognostiziert, Abriss nicht ausgeschlossen. Gut gemacht!


    Quelle: StN 20.07.13

  • Abriss nicht ausgeschlossen


    Abriss nicht ausgeschlossen? Wenn der Investor so weit geht, dann kriegt der aber in Deutschland nirgends mehr nen fuss in die tür. Der Investor kennt doch das Spiel, bloss weil den Bürgern jetzt andere Sachen gefallen als der PDI jetzt einen auf beleidigt zu machen ;).

  • ^^


    da ein Investor durchaus von den Genehmigungsbehörden der Städte abhängig ist, würde sich das glaub ich schon rumsprechen, wenn man sich nicht aufeinander zubewegt und eher ein schönes Gebäude dem Abriss preisgibt als dann doch mal nachzugeben. m.M kann mich natürlich aber auch täuschen

  • Alles klar. Fritzle ruft alle OBs der Republik jetzt an und warnt vor den bösen PDI, die sich nicht ganz so leicht erpressen lassen. Man wird es ihm danken - und gleich weiter zum Hörer greifen und PDI interessante Grundstücke in der jeweiligen eigenen Kommune anbieten, nachdem die Stuttgarter so richtige Doesbaddel sind. Dabei waren PDI bisher einer der kostbaren wenigen auswärtigen Investoren in Stuttgart. Das kann man sich nun abschminken, Ddorf, Frankfurt, München, Hamburg und Berlin können sich freuen auf Millionen. Klasse!

  • Ich finde die Vorgänge auch reichlich abstrus, zumal der Investor ja schon in Stuttgart hinreichend bewiesen hat, sensibel mit historischer Bausubstanz umgehen zu können. (vgl. http://www.deutsches-architekt…&highlight=Arcotel&page=3). Ich kann nichts verwerfliches daran entdecken, dass ein Bauträger Geld mit seiner Arbeit erwirtschaften möchte. Das müssen eigentlich fast alle Menschen, die nicht von Vater Staat alimentiert werden, vulgo Beamte und/oder Abgeordnete sind. Die Rathausspitze und die ihr wohlgesonnene Gemeinderatsmehrheit kann sich nicht hinstellen und einen von ihr gefühlten Wohnungsnotstand postulieren und dann aber entweder Investoren verscheuchen (aktuelles Beispiel) oder eben Flächen zur Wohnbebauung unter Hinweis auf den hohen ökologischen Nutzen kassieren (das Schicksal der sogenannten Föllschen Liste). Besonders ärgerlich: im vorliegenden Fall wäre nicht ein Grashalm der neuen Wohnbebauung zum Opfer gefallen.

  • ^^ ich weiss gar nicht was ihr habt, ist doch demokratisch legitimiert ;)


    Im Gemeinderat, im Bezirksbeirat Ost und auch im Bürgerhaushalt.

  • Das Demokratieverständnis der Grünen ist schon sensationell. Sind sie in der Opposition, dann gilt die Straße. Regieren sie, dann geht nix über parlamentarische Entscheidungen. Freilich - damit´s keiner merkt :lol: - werden die Bürger wortreich beteiligt und mitgenommen.


    Auch die politische Verläßlichkeit und Zeitachse wird mißachtet. Frühere Entscheidungen und Zusagen werden aufzuheben versucht. So funktioniert das nicht. In der Demokratie gibt es Legislaturperioden. In jeder kommt es zu bindenden Entscheidungen. Müssen schon extremistische Scheindemokraten sein, die versuchen, in ihrer Legislaturperiode früher gemachte Zusagen zu torpedieren. (Es geht nicht um noch offene Punkte und legale Korrekturen oder politischen Richtungswechsel)
    Weiter so. Eines Tages werden die Grünen noch in einer Reihe mit NS und SED stehen.


    Außerdem ist die Innenbesichtigung der Villa Berg ein Grundrecht. Hat nur bisher keiner gewußt. Endlich engagiert sich ein Investor, schon wird er geprellt. Mich hat die Stadt jedoch überzeugt. Ich erwarte von ihr künftig mein Recht, die denkmalgeschützte Villa regelmäßig von innen sehen zu können, umzusetzen! Ohne privaten Investor muß die Stadt dies sicherstellen und ein Museum, Kulturforum, öffentliche Begegnungsstätte o.ä. daraus machen. Wenn der dumme böse Investor als Zahler ausfällt, einfach wieder den Steuerzahler nehmen.

  • Nachdem die Ungrünen der Stadt soviele hervorragende Grünanlagen vom Killesberg über das Grüne U, das Naturdenkmal Fildermesse und jetzt auch noch bis hin zur Rosenstein-Parkoffensive S21 gebracht haben, wollen die Grünen eben auch ihr Pärkle. Sollte man psychologisch-medizinisch sehen.

  • Ruinen schaffen ohne Waffen! Man hat doch schließlich Zeit! Hier entscheiden ja die Leute die auch sonst kommen mit "Muss denn immer alles schneller, höher, weiter..."
    Meine Erwartungen hier sind bei Null.

  • Ihr stellt Euch das zu einfach vor, wißt gar nicht wieviele Gruppierungen und Individuen man da "mitnehmen" muß. Und sozial gerecht muß die Lösung auch noch irgendwie sein.

  • Ich musste in der heutigen StZ eine Visualisierung sehen. Sieht aus wie ein Flachbau-Flachdach-Kuben-Ghetto am Stadtrand von Rio mit Innenhof. Ein architektonischer Offenbarungseid.


    Hier die Visualisierung. Ergebnisse zweier Workshops sollen das sein (Projekttitel "Berg Vital"). Von Investor jedoch keine Spur, das beruhigt jedenfalls den Architekturfreund. Vorerst.


    Quelle: StZ-Online