Plattensanierung

  • Plattensanierung

    In Cottbus entstanden fünf kleine Stadthäuser aus großer Platte


    Recycling: Stadthaus aus der Platte Fünf kleine Stadtvillen entstanden aus Teilen eines elfgeschossigen Plattenbaus. Das Modellprojekt des Landes Brandenburg, der Stadt Cottbus und der örtlichen Wohnungsbaugenossenschaft ist in der Stormstraße in Sachsendorf-Madlow zu besichtigen.


    Ziel des Modellprojekts „Wir wollten herausfinden, ob und zu welchen Kosten ein Plattenbau zu mehreren kleineren Häusern zurückgebaut werden kann, da wir in Brandenburg den Stadtumbau nicht mit der Abrissbirne gestalten.“, so Brandenburgs Bauminister Hartmut Meyer zum Abschluss des Projekts im März 2002.


    Bei dem „behutsamen Rückbau“ sind aus den Teilen eines großen Plattenbaus an gleicher Stelle fünf Stadtvillen mit 13 Wohnungen und rund 1000 Quadratmetern Wohnfläche entstanden.


    Dem Bauministerium zufolge blieben die Kosten für den Umbau um 20 Prozent unter den Kosten für einen vergleichbaren Neubau. Voraussetzung war allerdings, dass der Plattenbau nicht mit dem Bagger abgerissen wurde. Weil er unmittelbar mit einem Nachbarhaus verbunden war, mussten die Einzelteile aber ohnehin Stück für Stück entfernt werden. Eine weitere Voraussetzung für einen kostengünstigen Rückbau ist, dass die Teile an Ort und Stelle wieder verwendet werden und nicht erst transportiert werden müssen.


    Die Gesamtbaukosten betragen rund 1,7 Millionen Euro, von denen rund 350.000 Euro auf die Rückbaukosten entfallen, so das Bauministerium. Das Projekt sei aus Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln gefördert worden, heißt es weiter.


    Für die Mieter scheint der Erfolg des Projektes bereits außer Frage zu stehen: Bereits jetzt gäbe es 60 Interessenten für die Wohnungen, so das Ministerium in einer Mitteilung.


  • Beton bleibt Beton. Ich kenne diese Gegend und weiß, dass dort hauptsächlich 11-geschossige Platten herumstehen, sehr viele Wohnungen sind leergezogen. Es gibt kaum Bäume und leider auch kaum Einkaufsmöglichkeiten. Bei diesen 11-Geschossern fährt ein Sicherheitsdienst (schwarze Dienstbekleidung, breite Schultern, Glatze) Streife, weil sich in diesem Viertel verstärkt gewaltbereite Jugendgruppen ansammeln. Die Mieter ziehen weg. Entweder ins Zentrum oder in den Osten dieser Stadt, viele ziehen ganz raus.


    Eine ziemlich schwierige Situation für die Stadtplaner...und diejenigen, die dableiben wollen.