Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • LugPaj: Wir drehen uns im Kreis...


    Da hast du recht, aber wie verlassen wir den Kreis? Wie kann die Hobby-Fachkompetenz der Mitglieder dieses Forums einen Beitrag zur Lösung der Misere leisten? Sollen wir - über Beiträge in diesem Forum zu verfassen hinaus - aktiv werden? Wenn ja, wie?

  • LugPaj,


    Gern würd ich beitragen, um Lösungsbeispiele zu erarbeiten.
    Mein persönlicher Beitrag wär im graphischen Bereich:
    Tabellen sowie Zeichnungen und Graphiken von Infrastruktur, Neubausiedlungen und einzelne Gebäude in verschiedenen Ansichten, insbesondere räumlich.


    Euer Schachbrett.

  • Geschickter als eine neue Intitative, die dann erst wieder sichtbar werden muss, wäre ein Mitwirken in bereits bestehenden Plattformen. Ggf. in der Stadtplanung aktiven Parteien (CSU/SPD/Grüne/FDP?) oder ausserparteilichen Vereinen (Münchner Forum?).

  • ^ Wenn in den neuen Münchner Baugebieten Flächenverschwendung mit Einfamilienhäusern nicht in Frage kommt (so habe ich einige Aussagen vor ein paar Wochen verstanden), ist dies schon weiter als in mancher anderen Region, wo selbst in sehr zentralen Lagen munter Stadthäuser gebaut werden. Einige Aussagen wie die des OB scheinen auf ein Verständnis hinzudeuten, dass es keinen besseren Weg als Nachverdichtungen gibt - die Frage nur, wie lange noch ein Leidensdruck entstehen soll, bis es konsequenter wird.


    Ich würde aber keine Hoffnung mit einer Demo verbinden, die vom Konzept und Namen her Investoren mit Rechtsradikalen ("ausgehetzt"?) gleichstellen soll - und die artikulierten Parolen gingen in die gleiche Richtung. Wenn die Politiker darauf reagieren, dann vermutlich nur mit einem Wettlauf populistischer Ideen. Im Düsseldorfer Unterforum zitierte ich einen Kommunalpolitiker der Grünen, der vor einer Woche eine Sozialwohnungen-Quote für alle Neubauten von... 100% forderte - noch wenige Tage zuvor schien mir solche Vorstellung selbst als Scherz viel zu blöde. Ich würde inzwischen manchen zutrauen, dass sie diese 100% auch noch durch höhere Zahlen toppen wollen - es ergibt zwar nicht den geringsten Sinn, aber den gibt es auch bei 100% längst nicht mehr.


    Es sind übrigens Probleme, die in München, Stuttgart, Düsseldorf oder Berlin recht ähnlich sind. Vielleicht könnte ein Dialog mit den Stadtplanung-Experten etwas bringen - und mit jenen der Kommunalpolitiker, die sich mit der Stadtplanung oder mit wirtschaftlichen Zusammenhängen ein wenig auskennen.


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    Erg.: Gestern gab es einen weiteren SZ-Artikel über die Kostentreiber am Bau wie auch über die Regelungenflut und die (steigende) Dauer der Genehmigungsverfahren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Die Firma geomap stellt Daten zum Bevölkerungswachstum und zum Wohnungsbau einander gegenüber:



    Quelle: https://geomap.immo/zukunft-in…ung-nicht-schritt-halten/


    Graphik: https://geomap.immo/wp-content…oelkerungsentwicklung.png
    Tabelle der 5 größten Projekte nach Anzahl der Wohneinheiten in München, in Planung bzw. im Bau sowie Bevölkerungsprognose: https://geomap.immo/wp-content…Tabelle-Top5-Projekte.png
    Tabelle der Stadtbezirke München mit Anzahl der Projekte und entstehenden Einheiten (in Planung bzw. im Bau), Einwohner je neu realisierter Wohneinheit sowie Bevölkerungszuwachs 2015-2025: https://geomap.immo/wp-content…Stadtbezirke-Muenchen.png

  • ^


    Die Erkenntnis der Studie ist natürlich alles andere als überraschend. Ich frage mich nur, wie sinnvoll es ist mit dem heutigen Stand der Projektpipeline bis 2035 hochzurechnen. Wer weiß schon, wie viele heute unbekannte Projekte in ein paar Jahren angestoßen werden. Wer weiß, wie stark das Building Information Modelling die Planungszeiten verkürzen wird, wie sich die Höhendebatten entwickeln. In diesem Zusammenhang: Die SEM MNO ist in der Untersuchung nicht aufgeführt, obwohl dort sehr wahrscheinlich schon vor 2035 Wohnungen gebaut werden.

  • Bei dem gezeigten Tempo der Stadt wäre ich mir mit dem Thema SEM MNO nicht so sicher. Zumindest nicht, wenn man die "Aktivität" des letzten Jahres hochrechnet...

  • Aaaaaalso.....man bemüht sich offenbar weiter beim Thema Stadt- und Siedlungsentwicklung. Heute hat die Stadt diese beiden Meldungen veröffentlicht:


    Stadtentwicklungskonzept wird fortgeschrieben

    Rathaus Umschau 193 / 2018, veröffentlicht am 10.10.2018


    Das Stadtentwicklungskonzept „Perspektive München“ soll an aktuelle Entwicklungen angepasst und erneut fortgeschrieben werden. Das hat heute der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Informations- und Telekommunikationstechnik vorberatend beschlossen. Im Fokus der neuen Fortschreibung stehen das anhaltende Wachstum, der Klimawandel und die Digitalisierung.
    (...)
    Eine weitere wichtige Zukunftsfrage, die in der Perspektive München Niederschlag finden muss, ist der Umgang mit dem anhaltenden Wachstum und seinen Folgen, unter anderem für die Nachhaltigkeit, den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft und das Leitbild einer „Stadt im Gleichgewicht“. Der Fortschreibungsprozess umfasst dabei die Auseinandersetzung mit dem Leitmotiv, den strategischen und fachlichen Leitlinien der Perspektive München sowie den dazugehörigen Leitprojekten. Insbesondere wird auch eine fachliche Leitlinie Digitalisierung erstellt, welche die konkretisierte Ausgestaltung und Leuchtturmprojekte darstellt.


    Quelle: https://ru.muenchen.de/2018/19…ird-fortgeschrieben-80886



    Quelle: https://ru.muenchen.de/2018/19…er-72-500-Wohnungen-80887

  • ^


    Interessant.


    Die Anhebung von 61.000 um 11.500 auf 72.500 Wohneinheiten, zeigt doch wieder, dass nie nur noch eine feste Summe an Wohnungen gebaut werden kann und danach Schluss ist (wie in den Medien oft prpagiert), sondern sich kontinuierlich neue Potentiale ergeben, sei es durch neue Gesetze, Umwidmungen oder Nachverdichtung.


    Wer registriert ist, kann dies auch hier nachlesen:


    https://www.immobilien-zeitung…n-findet-11-500-wohnungen

  • Sehe ich genauso. Die Anzahl der realisierbaren Wohneinheiten kann noch drastisch nach oben skaliert werden, wenn man nur konsequent genug an das Thema herangeht. Wie wir schön öfter festgestellt haben, ist München im internationalen Vergleich überhaupt nicht dicht besiedelt. Auch der Vergleich zwischen den Stadtteilen zeigt eklatante Unterschiede.


    Beispielrechnung: Würde München die Bevölkerungsdichte von Paris erzielen, könnten auf den gut 300 Quadratkilometern Stadtgebiet ca. 6,5 Mio. Menschen leben. Da ist also noch viel Luft nach oben...


    Ich sehe es nicht als Ziel diese Größenordnung an Verdichtung auch nur ansatzweise zu erreichen. Der Vergleich soll nur zeigen dass es in der Theorie eigentlich kein Problem sein sollte mit zielstrebigem Vorgehen ausreichend Wohnraum für eine prognostizierte Einwohnerzahl in der Größenordnung von 1,8 Mio. Menschen zu schaffen.

  • Wie du schon sagtest, ist innerhalb der Stadtgrenzen noch sehr viel Luft nach oben. Man geht bis 2035 von ca. 1,8 Millionen EW aus. Ich gehe jetzt mal einen Schritt weiter und gehe bis 2060 von ca. 2,1 Millionen EW aus.


    Selbst dann wären es 7.000EW/km². Im Vergleich zu Barcelona, Paris, Manhatten, Benidorm geradezu eine Geisterstadt :)


    Innerhalb der Stadtgrenzen, kann selbst bis ins Jahr 2150, bis 3 Millionen EW gebaut werden. Sogar das, würde bei dichter und hoher Bebauung keinerlei Probleme darstellen.


    Flächenknappheit=Tageszeitungsblablabla!

  • Ich stimme euch beiden zu.


    Die Dichte mag innerhalb Deutschlands einen Höchstwert darstellen, international sind die Werte unserer Städte allerhöchstens Durchschnitt.


    Unter Umweltgesichtspunkten gibt es nur eine vernünftige Strategie:


    Verdichten der Städte, vermeiden von Zersiedelung.


    Ein paar wenige Städte ausgenommen, weisen amerikanische (oder auch britische) Städte sogar noch einmal deutlich exzessiveren Flächenfraß mit teilweise 200 km langen durchgehend EFH-besiedelten Metropolräumen auf (L.A.). Macht bei der Größe der USA nicht viel aus, aber worum es mir geht: Die Obsession für das Auto haben wir in Deutschland gemeinsam - und entsprechend ausgerichtet ist unser heutiger Städtebau, der sich zum Sklaven von SUV & Co. macht.


    Die Verdichtung auf 2 Millionen Einwohner innerhalb der Stadtgrenzen wird nur erfolgreich sein, wenn die Produkte unserer Leitindustrie nicht mehr proportional zum Bevölkerungsanstieg zunehmen, Verbrenner oder Elektroantrieb hin oder her.


    Dann entfallen Kosten im Baugewerbe und für die Allgemeinheit, dann verliert eines der schärfsten (und durchaus auch sinnvollen) Argumente der Wachstumsgegner seine Berechtigung: Der drohende Verkehrsinfarkt (nebenbei: Wie lange droht er schon bzw. wann schlägt er zu?).


    Insofern ist es ein wichtiges Zeichen für alle Akteure, dass die approximierte Wohnungsanzahl auf den heute bekannten Flächenreserven weiter angehoben wurde.

  • ^ Diese andere Sicht der Dinge wurde schon mal besprochen, unter Stichworten wie Provinz stärken statt Metropolen-Probleme lösen kam die Idee schon früher. Sie wird hier u.a. mit den Freien Wählern in Verbindung gebracht. Dazu hier eine Erklärung, wieso der seit Jahrtausenden existierende Zustrom in die Metropolen nicht nur nicht abebbt, sondern mehr begründet ist als je zuvor. Unter dem Strich werden nur Vorwände gesucht, statt sich um Verdichtung gegen allerlei Nimbytum zu bemühen Probleme zu verschleppen.


    Die Liste der besonders lebenswürdigen Städte mit viel Dichte kann man verlängern - nicht nur Paris oder Barcelona. Die Innenstadt von Bilbao hat auf nur 2,14 km² ca. 51 Tsd. Einwohner und ist stark begrünt, sehr nett wirkend - nicht nur mit einigen Hochpunkten, auch mit vielen historischen Bauten. Die Dichte gibt es in einem engen Tal - außer dem mit der Isar vergleichbaren Fluss gibt es keine besonderen Luftschneisen, nach den in Deutschland so oft gerufen wird.


    Hier ein Interview mit dem Chef des Düsseldorfer Mietervereins, der zwar eine Demo wie in Berlin oder München vorbereitet. Zum Schluss sagt er, dass nur drei Dinge wirklich helfen können: (1) bauen, (2) bauen und (3) bauen. (Und zwar vor Ort und nicht irgendwo in Telgte oder Lemgo.) In diesem Text sagt ein Immobilienexperte vor wenigen Tagen, die Demonstrationen seien bloß "Mitgliederwerbung der Interessenverbände" und "Stimmungsmache", würden aber keine zusätzliche Wohnfläche schaffen - was auch er für die Problemlösung hält. Im sozialen Wohnungsbau werden seiner Meinung nach zu viele Vorgaben gemacht, was die Kosten in die Höhe treibt.


    ----


    Noch ein Blick woandershin - im Berliner Subforum gibt es kürzlich einen ganzen Thread zum Straßenrückbau, was zusätzliche Fläche u.a. für's Wohnen schafft. Oder zumindest für Begrünungen, die die Wohnqualität erhöhen. Wie sieht es mit dem Straßenrückbau in München aus - von der Vergrößerung der Fußgängerzonen in der Altstadt abgesehen?

  • Wie sieht es mit dem Straßenrückbau in München aus


    Zur Begrünung der Straßenräume siehe hier:


    https://www.latzundpartner.de/…aften/heckenstaller-park/


    https://www.latzundpartner.de/…romenaden-mittlerer-ring/


    https://de.wikipedia.org/wiki/Petuelpark


    Ein einfacher Fahrspurentfall findet erst jüngst mit dem Ausbau des Radnetzes an manchen Stellen statt. Überlegungen gibt es z.B. auch am Altstadtring, wobei es dort sehr schleppend voran geht.


    @Lebenswürdige Städte: Unabhängig von Dichte und anderen Städtebauthemen schneidet Paris in den Rankings nicht sonderlich gut ab.

  • Zur Einordnung der Diskussion: citypopulation.de hat seine Listen für die Abgrenzungen Urban Area (hier dargestellt) und Agglomeraion aktualisiert (Stand 2018). Für München unterscheiden sich die Zahlen für Urban Area und Agglomeration wenig.



    EUROPA


    MOSCOW ------------------ 17,000,000
    LONDON ------------------ 14,600,000
    PARIS ------------------- 11,300,000
    MADRID ------------------- 6,350,000
    RUHR --------------------- 5,700,000
    SAINT PETERSBURG --------- 5,550,000
    MILAN -------------------- 5,150,000
    COLOGNE-DÜSSELDORF ------- 4,975,000
    BARCELONA ---------------- 4,700,000
    BERLIN ------------------- 4,625,000
    NAPOLI ------------------- 4,225,000
    ROME --------------------- 3,600,000
    KIEV --------------------- 3,450,000
    ATHENS ------------------- 3,375,000
    FRANKFURT ---------------- 3,225,000
    ROTTERDAM ---------------- 3,200,000
    BIRMINGHAM --------------- 3,100,000
    MANCHESTER --------------- 3,025,000
    HAMBURG ------------------ 2,825,000
    BUDAPEST ----------------- 2,575,000
    LISBON ------------------- 2,550,000
    AMSTERDAM ---------------- 2,425,000
    KATOWICE ----------------- 2,375,000
    STUTTGART ---------------- 2,375,000
    WARSAW ------------------- 2,300,000
    MUNICH ------------------- 2,250,000
    VIENNA ------------------- 2,225,000
    BUCHAREST ---------------- 2,200,000
    LEEDS -------------------- 2,150,000
    STOCKHOLM ---------------- 2,150,000
    BRUSSELS ----------------- 2,050,000
    MINSK -------------------- 2,000,000




    AMERIKA


    MEXICO CITY ------------- 22,600,000
    NEW YORK ---------------- 22,200,000
    SÃO PAULO --------------- 22,100,000
    LOS ANGELES ------------- 17,700,000
    BUENOS AIRES ------------ 16,100,000
    RIO DE JANEIRO ---------- 12,800,000
    LIMA -------------------- 10,300,000
    CHICAGO ------------------ 9,750,000
    BOGOTÁ ------------------- 9,650,000
    WASHINGTON-BALTIMORE ----- 8,500,000
    SAN FRANCISCO ------------ 7,800,000
    BOSTON ------------------- 7,600,000
    PHILADELPHIA ------------- 7,350,000
    TORONTO ------------------ 7,300,000
    SANTIAGO ----------------- 7,050,000
    DALLAS ------------------- 6,900,000
    HOUSTON ------------------ 6,500,000
    MIAMI -------------------- 6,250,000
    ATLANTA ------------------ 5,700,000
    DETROIT ------------------ 5,700,000
    GUADALAJARA -------------- 5,150,000
    BELO HORIZONTE ----------- 5,000,000
    MONTERREY ---------------- 4,825,000
    PHOENIX ------------------ 4,500,000
    SEATTLE ------------------ 4,275,000
    MONTREAL ----------------- 4,200,000
    TAMPA -------------------- 4,200,000
    PORTO ALEGRE ------------- 4,100,000
    BRASÍLIA ----------------- 3,975,000
    MEDELLÍN ----------------- 3,900,000
    SANTO DOMINGO ------------ 3,825,000
    RECIFE ------------------- 3,800,000
    CARACAS ------------------ 3,750,000
    SALVADOR ----------------- 3,700,000
    DENVER ------------------- 3,650,000
    FORTALEZA ---------------- 3,650,000
    CURITIBA ----------------- 3,350,000
    SAN DIEGO ---------------- 3,325,000
    ORLANDO ------------------ 3,275,000
    CAMPINAS ----------------- 3,125,000
    GUATEMALA CITY ----------- 3,100,000
    MINNEAPOLIS -------------- 3,100,000
    GUAYAQUIL ---------------- 3,075,000
    PUEBLA ------------------- 3,075,000
    CLEVELAND ---------------- 3,050,000
    PORT-AU-PRINCE ----------- 3,050,000
    CALI --------------------- 3,000,000
    CINCINNATI --------------- 2,750,000
    VANCOUVER ---------------- 2,725,000
    QUITO -------------------- 2,625,000
    MARACAIBO ---------------- 2,575,000
    CHARLOTTE ---------------- 2,375,000
    PORTLAND ----------------- 2,375,000
    SALT LAKE CITY ----------- 2,350,000
    ST. LOUIS ---------------- 2,350,000
    SAN JOSÉ ----------------- 2,325,000
    GOIÂNIA ------------------ 2,300,000
    ASUNCIÓN ----------------- 2,275,000
    BELÉM -------------------- 2,250,000
    HAVANA ------------------- 2,225,000
    TOLUCA ------------------- 2,225,000
    LAS VEGAS ---------------- 2,200,000
    MANAUS ------------------- 2,150,000
    SAN ANTONIO -------------- 2,150,000
    BARRANQUILLA ------------- 2,050,000
    PITTSBURGH --------------- 2,050,000
    SACRAMENTO --------------- 2,050,000
    SAN JUAN ----------------- 2,050,000
    LA PAZ ------------------- 2,025,000
    SANTA CRUZ DE LA SIERRA -- 2,000,000




    Ozeanien


    SYDNEY ------------------- 5,000,000
    MELBOURNE ---------------- 4,550,000
    BRISBANE ----------------- 2,950,000
    PERTH -------------------- 2,000,000




    Afrika


    CAIRO ------------------- 18,200,000
    LAGOS ------------------- 18,200,000
    JOHANNESBURG-PRETORIA --- 13,400,000
    KINSHASA ---------------- 11,600,000
    LUANDA ------------------- 7,650,000
    KHARTOUM ----------------- 5,950,000
    DAR ES SALAAM ------------ 5,900,000
    ALEXANDRIA --------------- 5,850,000
    NAIROBI ------------------ 5,750,000
    ABIDJAN ------------------ 5,350,000
    ACCRA -------------------- 5,100,000
    KANO --------------------- 4,400,000
    CASABLANCA --------------- 4,325,000
    CAPE TOWN ---------------- 4,125,000
    ALGIERS ------------------ 3,825,000
    ADDIS ABABA -------------- 3,650,000
    DAKAR -------------------- 3,500,000
    IBADAN ------------------- 3,350,000
    DURBAN ------------------- 3,325,000
    BAMAKO ------------------- 3,250,000
    KAMPALA ------------------ 3,250,000
    ABUJA -------------------- 3,200,000
    YAOUNDÉ ------------------ 3,150,000
    DOUALA ------------------- 3,125,000
    KUMASI ------------------- 2,950,000
    MAPUTO ------------------- 2,750,000
    TUNIS -------------------- 2,575,000
    LUSAKA ------------------- 2,475,000
    OUAGADOUGOU -------------- 2,425,000
    HARARE ------------------- 2,400,000
    ANTANANARIVO ------------- 2,375,000
    CONACRY ------------------ 2,375,000
    PORT HARCOURT ------------ 2,200,000
    BRAZZAVILLE -------------- 2,100,000
    LUBUMBASHI --------------- 2,050,000




    Vorder- und Zentralasien


    ISTANBUL ---------------- 14,800,000
    TEHRAN ------------------ 14,700,000
    RIYADH ------------------- 7,400,000
    BAGHDAD ------------------ 6,950,000
    AMMAN -------------------- 5,300,000
    ANKARA ------------------- 4,850,000
    DUBAI -------------------- 4,625,000
    JEDDAH ------------------- 4,625,000
    KUWAIT CITY -------------- 4,475,000
    DAMASCUS ----------------- 3,675,000
    ISFAHAN ------------------ 3,100,000
    MESHED ------------------- 3,100,000
    IZMIR -------------------- 3,000,000
    TASHKENT ----------------- 2,700,000
    SANAA -------------------- 2,625,000
    TEL AVIV ----------------- 2,625,000
    BAKU --------------------- 2,525,000
    DAMMAM ------------------- 2,375,000
    DOHA --------------------- 2,325,000
    ALEPPO ------------------- 2,050,000
    BURSA -------------------- 2,025,000
    MECCA -------------------- 2,000,000




    Südliches Asien


    NEW DELHI --------------- 28,400,000
    BOMBAY ------------------ 24,200,000
    DACCA ------------------- 18,800,000
    KARACHI ----------------- 16,900,000
    CALCUTTA ---------------- 16,400,000
    LAHORE ------------------ 12,200,000
    BANGALORE --------------- 11,500,000
    MADRAS ------------------ 10,700,000
    HYDERABAD ---------------- 9,600,000
    AHMEDABAD ---------------- 8,000,000
    POONA -------------------- 6,500,000
    SURAT -------------------- 6,300,000
    COLOMBO ------------------ 4,750,000
    CHITTAGONG --------------- 4,725,000
    KABUL -------------------- 4,000,000
    JAIPUR ------------------- 3,750,000
    LUCKNOW ------------------ 3,525,000
    FAISALABAD --------------- 3,475,000
    KANPUR ------------------- 3,375,000
    RAWALPINDI --------------- 3,275,000
    NAGPUR ------------------- 3,150,000
    INDORE ------------------- 3,025,000
    KATHMANDU ---------------- 2,950,000
    BHILAI ------------------- 2,725,000
    GUJRANWALA --------------- 2,600,000
    COIMBATORE --------------- 2,575,000
    PATNA -------------------- 2,575,000
    BHOPAL ------------------- 2,300,000
    CHANDIGARH --------------- 2,200,000
    PESHAWAR ----------------- 2,200,000
    AGRA --------------------- 2,175,000
    HYDERABAD ---------------- 2,150,000
    VADODARA ----------------- 2,125,000
    VISHAKHAPATNAM ----------- 2,075,000
    MULTAN ------------------- 2,000,000




    Fernes Asien


    GUANGZHOU --------------- 45,600,000
    TOKYO ------------------- 39,900,000
    JAKARTA ----------------- 30,300,000
    SHANGHAI ---------------- 29,500,000
    MANILA ------------------ 24,600,000
    SEOUL ------------------- 24,600,000
    BEIJING ----------------- 20,000,000
    BANGKOK ----------------- 18,400,000
    OSAKA-KYOTO ------------- 17,700,000
    TIANJIN ----------------- 12,700,000
    NAGOYA ------------------ 10,500,000
    XIAMEN ------------------- 9,800,000
    CHENGDU ------------------ 9,300,000
    TAIPEI ------------------- 9,100,000
    WUHAN -------------------- 8,700,000
    KUALA LUMPUR ------------- 8,450,000
    SAIGON ------------------- 8,350,000
    HANGZHOU ----------------- 8,250,000
    SHENYANG ----------------- 7,850,000
    CHONGQING ---------------- 7,800,000
    SINGAPORE ---------------- 7,750,000
    SHANTOU ------------------ 7,700,000
    HONG KONG ---------------- 7,350,000
    XIAN --------------------- 6,750,000
    NANJING ------------------ 6,600,000
    BANDUNG ------------------ 6,150,000
    QINGDAO ------------------ 5,900,000
    RANGOON ------------------ 5,400,000
    ZHENGZHOU ---------------- 5,400,000
    HARBIN ------------------- 5,300,000
    WENZHOU ------------------ 5,300,000
    SURABAYA ----------------- 4,875,000
    HEFEI -------------------- 4,675,000
    CHANGSHA ----------------- 4,550,000
    DALIAN ------------------- 4,500,000
    SHIJIAZHUANG ------------- 4,225,000
    BUSAN -------------------- 4,175,000
    FUZHOU ------------------- 4,150,000
    JINAN -------------------- 4,150,000
    NANCHANG ----------------- 4,075,000
    TAIYUAN ------------------ 4,075,000
    KUNMING ------------------ 4,050,000
    ÜRÜMQI ------------------- 3,975,000
    HANOI -------------------- 3,825,000
    CHANGCHUN ---------------- 3,650,000
    MEDAN -------------------- 3,525,000
    NANNING ------------------ 3,525,000
    GUIYANG ------------------ 3,450,000
    ZIBO --------------------- 3,400,000
    NINGBO ------------------- 3,200,000
    WUXI --------------------- 3,175,000
    PYONGYANG ---------------- 2,875,000
    KAOHSIUNG ---------------- 2,800,000
    HUIZHOU ------------------ 2,750,000
    LANZHOU ------------------ 2,750,000
    CHANGZHOU ---------------- 2,725,000
    DAEGU -------------------- 2,725,000
    XUZHOU ------------------- 2,725,000
    FUKUOKA ------------------ 2,700,000
    TANGSHAN ----------------- 2,700,000
    CEBU --------------------- 2,600,000
    ANSHAN ------------------- 2,525,000
    SAPPORO ------------------ 2,500,000
    JIANGYIN ----------------- 2,450,000

  • Verdichtung nur ohne Automobilität möglich

    Haupthindernis einer Verdichtung ist das Festhalten an der Automobilität im Stadtgebiet. Wir brauchen endlich eine konsequente Mobilitätswende weg vom individuellen Autoverkehr hin zu allen anderen Mibilitätsformen inkl. ÖV, Zufussgehen, Radeln etc. Erst dann wird eine Verdichtung möglich sein, ohne dass immer jemand etwas vom "Verkehrskollaps" einwendet, was ja auch nicht ganz falsch ist, wenn man davon ausgeht, dass die Bewohner die Auto-Infrastruktur, die man ihnen anbietet auch nutzen. Die Stellplatzverordnung kann dann abgeschafft werden, sodass höher gebaut und mehr WE's auf einem Grundstück realisiert werden können, und es ist endlich wieder die kleinteilige, funktional gemischte europäische Stadt der kurzen Wege möglich, die wir uns alle so erträumen.

  • Kurioser Weise ist hinsichtlich Verkehrswende München sehr sehr wenig ambitioniert. U-Bahn Ausbau, Fahrradwege, Fußgängerzonen. Alles anerkannte Probleme, bei denen die Stadt weit unter ihren Möglichkeiten bleibt. Zufall kann das wohl nicht sein.

  • @Verdichtung / Automobilität

    ^^ Ich würde mit der Abschaffung oder zumindest Lockerung der Stellplatzverordnung beginnen - in Düsseldorf wurde diese vor einiger Zeit gelockert. Kürzlich zitierte ich hier diesen Zeitungsartikel über den neuen Hochhausrahmenplan. Zu den erklärten Zielen gehören "weniger Individualverkehr" und Nachverdichtungen vorwiegend an den ÖV-Knoten.


    BTW: Schon witzig - auf der darüber zitierten Liste steht die Münchner Agglomeration gleich neben Warschau. Dort wurde die Altstadt nach dem Krieg sorgfältiger als in München wiederaufgebaut, wurde sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe (was die Münchner Altstadt wohl nicht ist?). Dennoch hat man in Warschau keine Scheu vor Hochhausbau, siehe z.B. einige Projekte hier (natürlich gehörig weit von der Altstadt).


    Wie öfters gesagt wird - wenn die Leute keine Lust zum Nachverdichten sowie Ändern der Verkehrsmittelwahl verspüren, ist das Leiden ob der Immobilienpreise bzw. Schlangen für Mietercastings anscheinend nicht groß genug. Wer wirklich Probleme hat, setzt Prioritäten und passt sich an. Mir scheint, die Zusammenhänge sind vielleicht den Leuten nicht genügend bewußt - wenn in Rheinland ein Experte was zum Wohnungsproblem sagt, kommt das Wort Bauen in den Aussagen oft vor.


    Auf der nächsten Seite des Düsseldorfer Threads zitierte ich diesen Berliner Artikel, laut dem eine Stadtbezirk-Politikerin (übrigens von den Grünen) ein Wohnhochhaus über einem Möbelmarkt einfordert. Das schien mir bemerkenswert - ein Lokalpolitiker schmeichelt sich nicht reflexartig bei den Nimbys ein, sondern fordert aktiv Verdichtung - mit einem Hochhaus - dort, wo bisher gar kein angedacht war. Würde ich mir öfter in etlichen Städten wünschen.


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    Noch ein paar Worte bei Gelegenheit - im Düsseldorfer Subforum kommt bei ähnlichen Themen immer wieder ein Bewohner einer EFH-Vorstadt mit in etwa gleichen Floskeln über Lebensqualität. Vielleicht liegt es an meinen persönlichen Erfahrungen und dem Aufwachsen im Zentrum einer Metropole - unter Lebensqualität verstehe ich nicht endlose Meere niedriger Häuser und den nächsten Laden kilometerweit. Sondern umgekehrt - eine Stadt mit viel Dichte (Bauten wie auch Einkaufsmöglichkeiten), Vielfalt und Reizen. Ich hoffe, im Verlauf der Urbanisierung, bald mit den meisten Menschen in Großstädten, das verbreitete Verständnis der Lebensqualität immer urbaner wird. (Was hoffentlich auch planungspolitisch sichtbar wird.)

    3 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Als Schlüssel zu mehr Verdichtung braucht es meines Erachtens in München vor allem viel mehr Dezentralisierung. Wenn man alle Neuentwicklungen entlang der etablierten Verkehrstrassen entstehen lässt, ohne selbige zu erweitern, dann ist der Verkehrsinfarkt vorprogrammiert. Es braucht endlich eine Kombination von Ausbau der Infrastruktur und Entwicklung von Flächen inkl. Ausbildung von Subzentren. All das findet derzeit viel zu wenig statt bzw. nur auf sehr kleinteiliger Ebene.