Lichtplanung / Lichtgestaltung / Lichtarchitektur

  • Das einzig seltsame an der ganzen Diskussion ist fuer mich, dass man die zu beleuchtenden Wege ueberhaupt als "Joggingstrecke" bezeichnet.


    Es sind Wege fuer alle.


    Auch wenn man an der Rheinuferpromenade, oder sonstwo manchmal von schwitzigen Inlinern und tollkuehnen Radfahrern ueber den Haufen gefahren wird - niemand kaeme grundsaetzlich auf die Idee, diese Zuege als "Sportler-Strecke" zu bezeichnen.
    Es kaeme auch niemandem in den Sinn, die Wege im Rheinpark als "Nordic-Walking-Strecken" zu betrachten.


    Ich jedenfalls frequentiere so manche Wegstrecke in D sehr gerne ohne schwitziges Outfit, hochroten Kopf und keuchenden Atem und erfreue mich an gelungener Beleuchtung, welche ueberdies aeusserst hilfreich ist, um den ein oder anderen Hundekot von Laub zu unterscheiden.


    Mein Fazit:
    Auch diese Beleuchtung dient dem Wohle aller Buerger und sollte wenigstens eine Mehrheit lichttechnisch ansprechen.

  • Ich weiß, zitieren ist hier nicht beliebt, will aber im Einzelnen antworten:


    In Düsseldorf wird auch viel für soziale Belange und für Problemviertel getan.


    Klar, aber mehr ist in diesem Bereich sicherlich immer besser. Bereiche wie Kindergartenplätze, Fördermittel für soziale Einrichtungen etc. sind gerade in Zeiten der Diskussion um Kindervernachlässigung meiner Meinung nach mit Sicherheit wichtiger.


    Zum Begriff "Elendsviertel": 1. Ich habe es überspitzt geschrieben und als solches ausgewiesen, jedoch auch ebenso deutlich als nicht meine Meinung kenntlich gemacht! Trotzdem dazu:

    "Elendsviertel" habe ich in Düsseldorf noch nicht gesehen (Eller vielleicht? Oder Garath?).


    Ja, in Teilen von Garath sieht es schon düster aus, Eller ist gar nicht soo schlimm wie alle tun, zumal die ganz hübsche Teile wie Schloss und Parks haben. Jede Problematische Strasse, jedes Problemhaus gilt es zu verbessern.


    Und seit wann sind Jogger eine "zu vernachlässigende Gruppe der Gesellschaft"???


    Nur seit bzw. zu dem einen Zeitpunkt, wenn sie bei der Vergabe von finanziellen Fördermitteln in Konkurrenz zu wichtigeren allgemeinen Interessen, vor allem aber Fragen sozialer Belange treten. Ein Kindergartenplatz mehr ist sinnvoller als eine beleuchtete Joggerstrecke (um die es ja in Wahrheit gar nicht ging!)


    Und was zum Geier hat ein ein beleuchteter Joggingpfad überhaupt mit Sozialpolitik zu tun???


    Viel, wenn die Sozialpolitik die Mittel für Kinder, Behinderte und Alleinerziehende nicht bereitstellen kann, dafür aber ein Jogger nachts beleuchtet joggen gehen kann.


    Du solltest nicht jede Pöbelei aus dem Stadtrat und der B-Presse in das DAF transportieren, TheGent.


    Ich bezog mich deutlich auf die RP, diese Postille der B-Presse wird hier liebend gern zitiert.


    Darüber hinaus habe ich schon bei meinem ersten Post am 17.12.2007 um 10:31 im zweiten Absatz GANZ DEUTLICH nicht den beleuchteten Joggerweg kritisiert, sondern die Kommunikation ("Falsche Presse") und da sogar von corvus Unterstützung erfahren. Es handelt sich hier schlichtweg um die dringend notwendige Beleuchtung eines öffentlichen Weges. Die Presse machte daraus die typische Düsseldorfer Schickeriaklischees rockende Meldung: "Braucht die Welt einen beleuchteten Joggerweg?"


    Ich habe mich mehrmals eindeutig von der Position distanziert und nur die Diskussion erläutert. Mehr nicht. Meine Position ist im Corvus' erstem Satz im heutigem Post von 9:29 eindeutig wiedergegeben:

    Das einzig seltsame an der ganzen Diskussion ist fuer mich, dass man die zu beleuchtenden Wege ueberhaupt als "Joggingstrecke" bezeichnet.


    Somit zum Schluss:

    Zurück zum Licht.


    Möge Dir die Erleuchtung kommen, wie's meinerseits gemeint war.

  • Illumination der Herz-Jesu Kirche (part 2)

    Fuer jeden, der bislang nicht vor Ort sein konnte:
    Auf den Bildern der website der Landeshauptstadt wird realistisch gezeigt, wie die Rekonstruktion des ehemals 40m hohen Kirchturmdaches mittels lightbeams wirklich aussieht.


    (Siehe dazu auch Beitrag #53)

  • Wie die RP heute schreibt, will die Stiftung DUS-illuminated Eigentümer überzeugen, die Fassaden alter Häuser durch Licht in Szene zu setzen. LED-Technik kann sparsam wirkungsvolle Akzente setzen. Man betont, dass schon zur Zeit des Kurfürsten Düsseldorf das Image einer Stadt des Lichtes gehabt habe. Und das nicht zuletzt wegen der Lichtfestspiele, die zur Hochzeit des Fürsten mit Jacobe von Baden auf dem Rhein aufgeführt worden waren.

  • Ich wollte noch mitteilen, dass jetzt auch die Marienkirche an der Oststraße eine nette Illumination verpasst bekommen hat. Die Oststraße sieht schon viel schöner aus. Wenn ich mal Zeit habe fotografiere ich mal die ganze Sache. Gruß Mex

  • Nun sollen LED-Leuchten nach und nach die Gasleuchten in der Stadt ersetzen. Nach dem ersten Pilotprojekt am Fleher Deich hat der Bauausschuss gestern einer Umrüstung von 43 Leuchtkörpern in Lohausen zugestimmt. Eine Voraussetzung hierfür ist allerdings wärmeres Licht als in Flehe.


    NRZ


    Ich hoffe das hierfür wenigstens die bestehenden Lampen an sich umgerüstet werden und zumindest die Optik weitgehend erhalten bleibt.

  • Die Gaslaternen bleiben in ihrer alten Gestalt erhalten, werden aber mit neuester LED-Technik ausgestattet. Die Tönung des Lichtes soll der des Gaslichtes nachgeahmt werden.


    RP

  • Der Sportausschuss des Rates will sich nochmal Gedanken zur beleuchteten Jogging-Strecke am Rhein machen.


    RP

  • Was ist eigentlich mit dem Rheinufertunnel darunter? Gibt es da eine eigene Rubrik oder so?
    Super Öde Beleuchtung und überhaupt: Wie toll präsentiert sich denn dieses Bauwerk, wie sieht denn der aufwändige Tunnel bitte von Innen aus? Unfassbar. Wenn ich in Düsseldorf von der KardiFrings-Brücke einfahre denke ich immer: Eigentlich ein cooles Entree in die Stadt, aber: Wieso kein schöneres Willkommen, keine schönen Düsseldorf - Schilder, keine prächtigen Blumenrabatten, (das schaffen anderswo selbst Kleinststädte), nichts. Und dann geht´s in den Tunnel - da kann man mit wenig Geld soviel Vorteil im "Ansehen" schaffen und lässt eine riesige Anzahl Besucher durch eine hässliche Betonschneise zockeln.
    ...und darüber, nebst der Joggingstrecke, verdient die "spanische Treppe" (Burgplatz) dringend eine Revolution, was habe ich den Platz früher geliebt, die bunten Flecken waren ja ganz toll, aber nun muss genau an dieser Stelle mit wenig Geld ein neuer Look her. Und wennz alter Marmor ist...

  • Die Stadt hat ja leider auf der Prommenade nicht einmal Fritschis "Lichtband" realisiert, weshalb auch immer. Weshalb sollte es da "unten" besser aussehen; bei einem Verkehrsbauwerk ist natürlich die Sicherheitsbeleuchtung auch wichtiger. Düsseldorf ist sicherlich schon froh, wenn der Tunnel beim nächsten ADAC Test gut abschneidet.
    Für mich gibt es zahlreiche Orte in der Stadt, die eher ein Lichtkonzept benötigenals ein Straßentunnel.

  • Ich finde diese Spots, die vor etwa zwei Jahren auf die seitlichen Begrenzungen gesetzt wurden, nicht schlecht. Blumenkübel habe ich dort noch nie vermisst - es ist ein Tunnel halt.


    Die kugelförmigen Lampen auf der Promenade haben mir noch nie gefallen. Etwas mehr Beleuchtung insgesamt würde wohl auch nicht schaden.

  • @weltrekord:


    Bezogen auf die sog. "Joggingstrecke" in Stefan Jungers post #71...
    ...damit ist nicht die Rheinuferpromenade, sondern das andere Rheinufer (Oberkassel, Kaiser-Wilhelm-Ring) gemeint. ;)


    Ansonsten gebe ich Dir recht: Die Ein- und Ausfahrten koennten deutlich ansprechender gestaltet werden.
    Ein Tunnel indes ist ein Tunnel... ...da koennte man auch mit Nachtschattengewaechsen oder kohlenmonoxidsuechtiger Flora nicht viel reissen. ;)

  • Nun geht es an den zweiten Teil des Masterplans.


    Es wurde den einzelnen Beleuchtungselemente sieben Leitthemen zugrunde gelegt:


    • Durchsicht (Stadteingänge und Verkehrsachsen)
    • Fernsicht (Silhouette und Panorama)
    • Weitsicht (Hochhäuser und Landmarken)
    • Draufsicht (Stadträume und Plätze)
    • Absicht (Lichtqualität und Ambiente)
    • Ansicht (Architektur und Baukunst)
    • Einsicht (Kunst- und Licht-Orte)


    In einem achten Aspekt soll den Stadtteilen als Wohnstandorten beim Thema Sicherheit sowie der aktuellen Klimadiskussion Rechnung getragen werden. Das achte Leitthema heißt daher: "Rücksicht – Sicherheit und Umweltschutz".


    Beim Klimaschutzes wird die Umstellung von Gaslaternen auf energiesparende LED-Leuchten von Planerin Ruth Orzessek-Kruppa aufgeführt. Der Aspekt Ambiente soll sensible Bereiche gesondert erfassen.


    Im städtischen Haushalt stehen für den Licht-Masterplan im laufenden Jahr 100.000 Euro und für 2009 250.000 Euro bereit. Es soll auch weiterhin durch die Landes-Förderung und durch Sponsoren (DUS illuminated, Forum Stadtmarketing, Stiftung Lebendige Stadt) finanziert werden.


    RP
    NRZ


    Beipiele:

    • besondere Beleuchtung für die Rheinbrücken und für Stadteingänge (z.B. Duisburger Straße, Am Schönenkamp, an der Glashütten- oder an der Krefelder Straße)
    • Panorama: z.B. Oberkasseler Rheinfront und die Silhouette in Kaiserswerth – deren Lichter sich im Wasser des Rheins spiegeln
    • einzelne Beleuchtung von Schloten und Türmen (z.B. Henkel), Kirchen, markante Bauten in den Stadtteilen
  • Die beleuchtete Jogging-Strecke in Oberkassel ist nun beschlossene Sache. Nun stimmte auch der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen zu und will die beleuchtete Jogging-Strecke auf dem Deich entlang des Kaiser-Wilhelm-Ringes. Damit setzten sich CDU und FDP gestern über die Bedenken des Landschaftsbeirates hinweg. Ab April soll das 170.000 Euro teure Beleuchtungsprojekt umgesetzt werden.


    SPD und Grüne halten Projekt für überflüssig, da die Strecke schon von der Altstadt aus gut genug beleuchtet wird, so lautet es sinngemäß vom grünen Ratsherr Wolfgang Scheffler.


    Auch die Oberkasseler Deichwächter meldeten sich zu Wort und wollen den Bund der Steuerzahler einschalten. Der Fall soll in das nächste Jahrbuch "Die öffentliche Verschwendung" aufgenommen werden. Zudem könnten die Kosten erheblich steigen, weil die Bezirksregierung den Einsatz schweren Gerätes teilweise untersagt hat.


    NRZ
    RP

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan Junger () aus folgendem Grund: Weiteren Link hinzugefügt.

  • Beleuchtete Jogging Strecke auf dem Deich
    Darauf musste Oberkassel hundert Jahre warten!
    Flutlicht auf den Rheinwiesen wäre noch besser - für die Fußballer!
    :Nieder:

  • Wenn Du nachts durch den Aaper wald joggst, kannst du auch stolpern - deshalb stellt doch dort keiner Leuchten auf. - Ein beleuchteter Trimm-Dich-Pfad im Aaper Wald- :lach:


    Es muß nicht alles nachts beleuchtet sein,- es gibt auch Lichtverschmutzung! :nono:


    Wer unbedingt im Dunkeln joggen muß, kann ja über den breiten Gehweg am Kaiser-Willhelm-Ring laufen, der ist beleuchtet und auch sehr schön zum Laufen.


    Ich kenne in Düsseldorf viele Grünanlagen, in denen nur absolut notwendige (z.B. querende) Wege beleuchtet sind; werden dann auch in allen anderen Parks an sämtlichen Wegen Leuchten für Jogger aufgestellt?


    Na ja, solange wir keine anderen Probleme in Düsseldorf haben - z.B. Schlaglöcher auf Straßen und Radwegen!!