Projekte Au / Haidhausen / Ramersdorf / Berg a. Laim / Perlach / Riem / Trudering

  • Wie sich herausgestellt hat, war genau das war der Fehler vor 50 Jahren.


    Der Hauptfehler war, dass man in den 1960er bis 1990er Jahren der Schörghuber Gruppe erlaubt hat, nach und nach einige der schönsten Bierkeller und die dezugehörigen Biergarten-Areale einfach abzureissen und durch Hotelneubauten usw. zu ersetzen. Damit wurden wichtige Teile der Münchner Lebensart unwiderbringlich zerstört. Jetzt liegt das Kind im Brunnen und man muss halt probieren, das beste daraus zu machen. Ob das im Fall des Areals des ehemaligen Kindl-Kellers heute wieder ein Abriss sein muss, bezweifle ich etwas. Immerhin sind die Schörghuber-Bauten ihrerseits Zeugnisse der späten 1960er-Jahre - die Zeit des Aufbruchs Münchens zur Großstadt. Vielleicht gelingt es doch, den Bestand zu erhalten und sinnvoll zu entwickeln (immerhin ist das hier eine grandiose Lage in jeglicher Hinsicht).

  • Zeugnisse der späten 1960er-Jahre - die Zeit des Aufbruchs Münchens zur Großstadt


    Da mag ich dir ganz entschieden widersprechen ;)


    Zu dieser Zeit sind das Schienennetz, einige herausragende Gebäude für die Ewigkeit und auch schöne Parks entstanden (Olympiapark, BMW), ok.


    Der Aufbruch zur Großstadt hat aber weit vorher stattgefunden (unabhängig davon, wann die 100.000 EW erreicht wurden, vielmehr auch vom eigenen Anspruch her betrachtet).


    Man mag vom Feudalismus halten was man will, aber zu jener Zeit wurde die Substanz geschaffen, die München heute noch beliebt macht: Kunst & Kultur, Hochschulwesen, Prachtstraßen, Parkanlagen wie der E-Garten oder Nymphenburg - das Oktoberfest. All das macht München - insbesondere auch aus heutiger Sicht, wo wir bemüht sind, die im Wiederaufbau vollzogenen Verfehlungen wie B2R oder Altstadtring rückgängig zu machen - mehr zur Großstadt als Copy & Paste Plattenbauten mit vierfachem Abstandsgrün und strikter Funktionstrennung oder überbreite Autoschneisen.


    Und ehrlich gesagt: Selbst das Schienennetz wurde in den 60ern mit seiner strengen monozentralistischen Ausrichtung nicht für eine wachsende Großstadt ausgelegt :D.

  • Erweiterung Bundeswehr Universität Neubiberg:

    Geografisch am nächsten zu Neubiberg, daher schreibe ich es einmal hier hinein:


    Die Bundeswehr Universität plant auf einem Teil ihrer Parkplätze die Erweiterung des Wohncampus mit 660 neuen Appartements.
    Auf dem Campus wohnen etwa 90 % der 3.000 Studenten am Standort, wobei die Plätze bereits überbelegt sind, hinzu kommen steigende Studentenzahlen aufgrund des neuen Studiengangs "Cybersicherheit".


    Baubeginn: Q1 / 2020
    Fertigstellung: Q1 / 2023
    Kosten: 53 Millionen Euro


    https://www.immobilienreport.d…ni-Studentenwohnungen.php


    https://www.bogevisch.de/proje…ten/547-neubiberg-ii.html

  • Franziskanerstraße 15/ Luxus im Orient ;)

    Euroboden baut ggü. Ausländeramt und neben dem Kath. Männerfürsorgevereins-Wohnheim 53 Wohnungen. Interessante Konstellation - illustre (künftige) Nachbarschaft.


    Gestaltung mit mehreren offenen Innenhöfen sowie grünen Kacheln/ messingfarbenen Fenstern finde ich ansprechend.


    Bleibt nur die Frage, ob die übliche Mega-Premium Zielgruppe der Euroboden zum Zuge kommt oder ob angesichts des "orientalischen Charakters dieser Ecke" (darf man das noch sagen ;) ) halbwegs bezahlbar.


    https://www.euroboden.de/projekte/franziskaner-15


    https://www.sueddeutsche.de/mu…-neue-wohnungen-1.4205010


    https://www.google.com/maps/pl…3d48.1273235!4d11.5933745

  • „Orientalischer Charakter“ ist lustig, das ist mittlerweile eine genauso versnobbte und sauteure Ecke wie alles in Haidhausen. Der Orientladen gegenüber sagt ebensowenig über die Ecke aus wie das Gourmetrestaurant am Eck - die Wahrheit liegt in der guten Mitte, hoffentlich ruiniert Euroboden das nicht.

  • Hui, grundsätzlich ein interessantes Projekt :daumen:


    Hier nochmal die Visualisierungen:



    Quelle: https://www.euroboden.de/projekte/franziskaner-15


    outbackRACER: Die Lage ist doch absolut genial, praktisch direkt am Rosenheimer Platz. Durch ein paar soziale Einrichtungen in der Nachbarschaft wird der Standort wohl nicht gleich zum Ghetto verkommen...im Gegenteil, vermutlich sorgen diese im ansonsten durch-gentrifizierten Haidhausen eher für eine willkommene Durchmischung :)

  • Absolut, Salesianum, Berufsschule und Männerwohnheim sind extrem angenehme Nachbarn.
    Das erste Bild ist das Projekt Hammerschmid, Büroneubau in Dornach. War auch verwirrt.

  • Kleinere Projekte in Neuperlach

    Am Oskar-Maria-Graf-Ring/Ecke Karl-Marx-Ring wird nachverdichtet. Zur Orientierung: Der Aldi ist hier ganz in der Nähe (vgl. auch Karte im privaten Artikel). Dabei wird der Parkplatz direkt am Eck Oskar-Maria-Graf-Ring/Karl-Marx-Ring mit einem fünfgeschossigen Wohnhaus bebaut. Eine Tiefgarage ist vorgesehen, ins Parterre wird eine Kinderkrippe einziehen. Die beiden nebenliegenden Häuser (Oskar-Maria-Graf-Ring 3 und 5) werden saniert und bemerkenswerterweise auch um jeweils ein Geschoss aufgestockt. Bauherr ist die GWG AG.


    Nach längerer Pause wird nun wieder an der Baustelle gearbeitet. Heute wurde Asphalt abgetragen.



    Weiteres zum Thema:


    Privater Artikel zum Projekt: https://www.neuperlach.org/blog/?p=12009


    Offizielle Seite der Architekten: http://www.buescher-architekten.de/oskar-maria-graf-ring-960

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  • Neubau des Quidde-Zentrum in Neuperlach

    Heute wurden alle (fünf) Zugänge zum Quidde-Zentrum (Ladenzentrum) gesperrt. Das Ladenzentrum wird abgerissen. Das Neuperlacher Fußwegsystem ist somit unterbrochen.

    Als Ersatz sollen ein neues Ladenzentrum, aber auch Wohnungen kommen – in Gestalt eines achtgeschossigen Zeilenhauses und eines sechsgeschossigen Punkthauses.


    Grafiken dazu habe ich noch keine gesehen – ebenso habe ich zur Stunde keine weiteren Informationen.


    Historie: Bereits 2009 wurde bekannt, dass das Quidde-Zentrum nicht saniert wird, sondern abgerissen und neu gebaut. Ende 2011 schloss der letzte Supermarkt, ein paar kleinere Läden hatten dann noch wenige Jahre geöffnet.


    Die letzten fünf Jahre wurde der marode Bau ausschließlich von Künstlern genutzt, wobei einige Räume in einem derart schlechten Zustand waren, dass sie letztlich aufgegeben werden mussten. Teile des Gebäudes wurden schon vor Jahren mit Bauzäunen abgesperrt.


    Brücke trotz heute erfolgter Absperrung noch benutzbar


    Die Brücke über die Quiddestraße kann derzeit noch benutzt werden. Für Nicht-Eingeweihte ist die Umleitung aber schwer zu finden, da sie nicht ausgeschildert ist. Die Map hilft weiter.




    (Selbst geschossene Fotos von heute; Quelle Map: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0. Die Lizenz erlaubt die Einbindung der Map.)

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  • Bauvorhaben "Truliving" - das "wahre Leben" in München-Trudering

    Gern verweise ich zunächst auf den Beitrag #220:
    https://www.deutsches-architek…hp?p=586550&postcount=220


    Auf der ehemaligen Obermaier-Wiese gegenüber dem Truderinger Kulturzentrum entstehen derzeit 151 Wohnungen, verteilt auf zwölf Häuser, die zwischen drei und fünf Stockwerke hoch sein werden. Weitere Infos zum Projekt mit dem Namen "Truliving" sind direkt vom Bauträger ABG unter http://www.truliving.de zu finden.


    Während auf der Ost-Seite (Feldbergstraße) der Rohbau derzeit in die letzte Phase geht, wurden am 6. Juli auf der West-Seite (Scharerweg) am ersten Haus die Gerüste abgebaut.


    Über das Aussehen der Fassade werden sicherlich die Meinungen auseinander gehen.


    Hier einige Fotos der letzten Tage, beginnend mit der Ansicht quer von der Kreuzung Wasserburger Landstraße / Feldbergstraße aus:




  • Bauvorhaben "Truliving" - in M.-Trudering - Update 30.07.2019

    Auch die letzten Rohbauten haben nun die vorgesehenen Geschosshöhen erreicht. Während zur Wabula und Feldbergstraße hin noch fast die ganze Front betongrau und eingerüstet ist, zeigt sich auf den anderen Seiten die Fassade in hellem Weiß. Allerdings fehlen an einigen Fassaden noch die Balkone und Terrassen, die dann hoffentlich etwas mehr optischen Pfiff in die doch recht enge Bebauung bringen.


    Hier eine ganze Reihe von Fotos, die ich heute Morgen leider bei grauem Himmel gemacht habe. Die Großansicht wird empfohlen.




    2 Mal editiert, zuletzt von Benno StG () aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert

  • Architektonisch finde ich es langweilig und leider eine verfehlte Chance. Aber für die Ecke sicherlich eine ungewohnte Dichte.

  • Auch ich war enttäuscht, als ich seinerzeit die Exposes sah. Und die fortgeschrittene Realisierung hat den ersten Eindruck leider auch noch nicht verbessert.

  • Tunnelprojekte Berg-am-Laim:

    Der BA stimmte mehrheitlich gegen den leicht absurden Vorschlag der CSU, die Berg-am-Laim-Straße sowie in der Fortführung die Kreillerstraße zu untertunneln.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…ist-unten-durch-1.4542621


    Der Antrag war vermutlich als Gegenvorschlag gedacht, der jenen Straßen pro Richtung eine Autospur zugunsten von Rad- und Fußwegen abzuzwacken vorsah:


    https://www.sueddeutsche.de/mu…dt-zurueckgeben-1.4500223